Hallo miteinander,
nach etwas Abstinenz folgt auch von mir wieder mal ein Bericht, auch wenn über weite Teile der Strecke Manfred9 schon mal berichtet hat bzw. genaugenommen mich zu diesem Gipfel inspiriert hat
Seit dem Bericht 2016 hatte ich diesen Gipfel immer im Hinterkopf, da er sowohl landschaftlich als auch ob der Einsamkeit einen äußerst positiven Eindruck hinterlassen hat - beides hat sich mir absolut bestätigt. Dass du damals auch schon den Weg über die Rossrücken Jhtt. und Nasstal genommen hast, war mir nicht mehr bewusst und habe ich gerade erst gesehen, den Brettkogel habe ich mir aber nicht gegeben
Außerdem hat es mir gut reingepasst, die Runde mit der Adamekhütte zu kombinieren, ich habe mich für die Runde gegen den Uhrzeigersinn entschieden. Also Vorderer Gosausee - Hinterer Gosausee - Adamekhütte - Bärwurzkogel - Jhtt. Rossrücken - Vorderer Gosausee
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In aktuelleren Karten (z.B. Kompass, OSM, Garmin Topo, ÖK) wird er Beerwurzkogel geschrieben, in älteren (z.B. Gosaukamm 1:10.000 und Willi End Dachsteingebirge 3. Aufl. 1980) sowie im Gipfelbuch Bärwurzkogel. Will man als Gosinger durchgehen, wenn man gefragt wird, wo man war, sollte man wohl "Bäwuchzler" antworten
Der Wetterbericht hat für Vormittag zumindest tlw. sonnig gemeldet, am Nachmittag dann mehr Wolken, mit eventuellem Regen und ev. vereinzelt Gewitter. Auf der Gosausee-Webcam sah um 07:00 noch alles nach bestem Wetter aus und ich konnte es kaum erwarten. Als sich mir dann um ca. 10:00 am Hinteren Gosausee bzw. eigentlich schon bei der Hinfahrt und Start am Vorderen Gosausee folgendes Bild bot, machte sich erst mal etwas Ernüchterung breit. Die Nebelgrenze dürfte wohl irgendwo im Bereich der Adamekhütte liegen. Naja, notfalls wird es halt heute nur ein gutes Mittagessen auf der Adamekhütte und anschließendem Abstieg wie Aufstieg...
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Talauswärts sieht es auch nicht viel freundlicher aus.
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Reste der Grobgesteinhütte, erbaut 1878-1879
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Die Gschlösslkirche ist eine eindrucksvolle Felsformation, sowohl optisch als auch historisch. Offenbar wurden hier vor 300 Jahren in Höhlen Geheimgottesdienste abgehalten, als der Protestantismus in Österreich verboten war. Die Vorstellung dieser ganzen Szenerie vor 300 Jahren finde ich richtig faszinierend.
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Etwas unter der Adamekhütte gerate ich dann in den Nebel, der zwar nicht arg dicht ist, aber es wurde merklich kühler und aus dem vereinzelten vorangegangenen Tröpfeln wurde ein Nieseln. Spätestens da habe ich den Wetterbericht dann so richtig verflucht und ich habe mich schon etwas frustriert damit abgefunden, dass ich mich heute wirklich mit der Adamekhütte zufrieden geben musste. Als ich auf der Hütte ankam, war ich erst mal nur froh um einen heißen Tee und geröstete Knödel zu Mittag.
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Die Kellnerin hat mir dann gesagt, dass das Wetter auch am Vortag am Vormittag schon schlechter war als angekündigt, aber ab Mittag dann besser wurde. Das hat zumindest die Hoffnung wieder etwas genährt und ich beschloss mir keinen Stress mit dem Abstieg zu machen und abzuwarten. Nach ca. 1,5h habe ich mal einen Blick vor die Tür geworfen und zumindest für meine geplante Tour sah das wirklich schon wieder recht brauchbar aus.
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Zufällig ist dann genau zu diesem Zeitpunkt vom Dachstein ein (ich fürchte mittlerweile inaktiver) GTler runtergekommen, mit dem ich auf der Hütte noch etwas gequatscht habe. Er dürfte den Gipfel überraschenderweise recht gut erwischt haben, dort hat es offenbar schon aufzureißen begonnen, als er oben war. Dadurch habe ich eine weitere halbe Stunde gewonnen und das Wetter hat sich weiter gebessert, so dass ich mein ursprüngliches Vorhaben sogar noch in teilweisem Sonnenschein und mit schönen Aussichten fortsetzen konnte.
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Der Weiterweg führt mich zuerst wieder etwas abwärts, dann abzweigend Richtung Simonyhütte. Direkt mit der Abzweigung begann ein Karst-Weg, wie ich ihn liebe!
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Wenig später folgt auch schon die nächste Abzweigung. Sieht aus, als ob hier jemand mit seinen blutverschmierten Händen mit den letzten Kräften eine Warnung für Nachkommende hinterlassen hat Nein, weder technisch noch bei der Wegfindung sind hier außergewöhnliche Schwierigkeiten zu erwarten. Wer es bis hierher geschafft hat, hat auch mit diesem Weg keine Probleme.
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Auch hier ging es anfangs noch über sehr eindrucksvollen Karst weiter.
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Im weiteren Verlauf sieht man sehr oft dieses rötlich oder rostbraune Gestein. Ich bin geologisch nicht sonderlich bewandert, liegt das am Eisen? Fügt sich jedenfalls schön in das Grau des sonstigen Gesteins und das Grün der Latschen und Wiesen ein finde ich.
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nach etwas Abstinenz folgt auch von mir wieder mal ein Bericht, auch wenn über weite Teile der Strecke Manfred9 schon mal berichtet hat bzw. genaugenommen mich zu diesem Gipfel inspiriert hat
Seit dem Bericht 2016 hatte ich diesen Gipfel immer im Hinterkopf, da er sowohl landschaftlich als auch ob der Einsamkeit einen äußerst positiven Eindruck hinterlassen hat - beides hat sich mir absolut bestätigt. Dass du damals auch schon den Weg über die Rossrücken Jhtt. und Nasstal genommen hast, war mir nicht mehr bewusst und habe ich gerade erst gesehen, den Brettkogel habe ich mir aber nicht gegeben
Außerdem hat es mir gut reingepasst, die Runde mit der Adamekhütte zu kombinieren, ich habe mich für die Runde gegen den Uhrzeigersinn entschieden. Also Vorderer Gosausee - Hinterer Gosausee - Adamekhütte - Bärwurzkogel - Jhtt. Rossrücken - Vorderer Gosausee
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In aktuelleren Karten (z.B. Kompass, OSM, Garmin Topo, ÖK) wird er Beerwurzkogel geschrieben, in älteren (z.B. Gosaukamm 1:10.000 und Willi End Dachsteingebirge 3. Aufl. 1980) sowie im Gipfelbuch Bärwurzkogel. Will man als Gosinger durchgehen, wenn man gefragt wird, wo man war, sollte man wohl "Bäwuchzler" antworten
Der Wetterbericht hat für Vormittag zumindest tlw. sonnig gemeldet, am Nachmittag dann mehr Wolken, mit eventuellem Regen und ev. vereinzelt Gewitter. Auf der Gosausee-Webcam sah um 07:00 noch alles nach bestem Wetter aus und ich konnte es kaum erwarten. Als sich mir dann um ca. 10:00 am Hinteren Gosausee bzw. eigentlich schon bei der Hinfahrt und Start am Vorderen Gosausee folgendes Bild bot, machte sich erst mal etwas Ernüchterung breit. Die Nebelgrenze dürfte wohl irgendwo im Bereich der Adamekhütte liegen. Naja, notfalls wird es halt heute nur ein gutes Mittagessen auf der Adamekhütte und anschließendem Abstieg wie Aufstieg...
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Talauswärts sieht es auch nicht viel freundlicher aus.
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Reste der Grobgesteinhütte, erbaut 1878-1879
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Die Gschlösslkirche ist eine eindrucksvolle Felsformation, sowohl optisch als auch historisch. Offenbar wurden hier vor 300 Jahren in Höhlen Geheimgottesdienste abgehalten, als der Protestantismus in Österreich verboten war. Die Vorstellung dieser ganzen Szenerie vor 300 Jahren finde ich richtig faszinierend.
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Etwas unter der Adamekhütte gerate ich dann in den Nebel, der zwar nicht arg dicht ist, aber es wurde merklich kühler und aus dem vereinzelten vorangegangenen Tröpfeln wurde ein Nieseln. Spätestens da habe ich den Wetterbericht dann so richtig verflucht und ich habe mich schon etwas frustriert damit abgefunden, dass ich mich heute wirklich mit der Adamekhütte zufrieden geben musste. Als ich auf der Hütte ankam, war ich erst mal nur froh um einen heißen Tee und geröstete Knödel zu Mittag.
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Die Kellnerin hat mir dann gesagt, dass das Wetter auch am Vortag am Vormittag schon schlechter war als angekündigt, aber ab Mittag dann besser wurde. Das hat zumindest die Hoffnung wieder etwas genährt und ich beschloss mir keinen Stress mit dem Abstieg zu machen und abzuwarten. Nach ca. 1,5h habe ich mal einen Blick vor die Tür geworfen und zumindest für meine geplante Tour sah das wirklich schon wieder recht brauchbar aus.
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Zufällig ist dann genau zu diesem Zeitpunkt vom Dachstein ein (ich fürchte mittlerweile inaktiver) GTler runtergekommen, mit dem ich auf der Hütte noch etwas gequatscht habe. Er dürfte den Gipfel überraschenderweise recht gut erwischt haben, dort hat es offenbar schon aufzureißen begonnen, als er oben war. Dadurch habe ich eine weitere halbe Stunde gewonnen und das Wetter hat sich weiter gebessert, so dass ich mein ursprüngliches Vorhaben sogar noch in teilweisem Sonnenschein und mit schönen Aussichten fortsetzen konnte.
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Der Weiterweg führt mich zuerst wieder etwas abwärts, dann abzweigend Richtung Simonyhütte. Direkt mit der Abzweigung begann ein Karst-Weg, wie ich ihn liebe!
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Wenig später folgt auch schon die nächste Abzweigung. Sieht aus, als ob hier jemand mit seinen blutverschmierten Händen mit den letzten Kräften eine Warnung für Nachkommende hinterlassen hat Nein, weder technisch noch bei der Wegfindung sind hier außergewöhnliche Schwierigkeiten zu erwarten. Wer es bis hierher geschafft hat, hat auch mit diesem Weg keine Probleme.
image011.jpg
Auch hier ging es anfangs noch über sehr eindrucksvollen Karst weiter.
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Im weiteren Verlauf sieht man sehr oft dieses rötlich oder rostbraune Gestein. Ich bin geologisch nicht sonderlich bewandert, liegt das am Eisen? Fügt sich jedenfalls schön in das Grau des sonstigen Gesteins und das Grün der Latschen und Wiesen ein finde ich.
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