Der steirische Teil der Mürzsteger Alpen wird vor allem durch die zwei großen Plateaustöcke der Veitschalpe und der Schneealpe geprägt, die beide nahe an die 2000m-Marke heranreichen. Zwischen dem Hochanger im Südwesten sowie der Wildalpe und dem Spielkogel im Nordosten findet sich in dieser Gruppe aber auch eine stattliche Zahl an einzelnen Bergen über 1500m Höhe. Fast alle von ihnen ragen über die Waldgrenze auf und bieten daher weite Ausblicke; zugleich werden etliche von ihnen nur eher selten besucht.
Der Rauschkogel knapp fünf Kilometer südsüdwestlich der Hohen Veitsch ist mit seinen 1720 Metern der höchste dieser Berge. Im Winter ist er ein beliebtes und eher einfaches Schitourenziel; der kürzeste Anstieg mit Schneeschuhen über die steilen Nord- bis Nordwesthänge ist allerdings durchaus anspruchsvoll.
Im Sommerhalbjahr wird der Rauschkogel hingegen nur recht selten besucht; beide auf ihn führenden Anstiege sind nicht markiert.
Ich hatte den Rauschkogel bereits aus unterschiedlichsten Distanzen und fast jeder Himmelsrichtung gesehen, war aber noch nie oben. Samstag, der 6. Oktober 2018 versprach gute Voraussetzungen, dies endlich zu ändern: bis in den Nachmittag hinein sonniges und mildes Wetter, wenn auch mit lebhaftem, leicht föhnigem Südwind.
Am Beginn dieses Tages wusste ich noch nicht, dass mein geschätzter Moderatorenkollege Norbert unabhängig von mir exakt dieselben Überlegungen angestellt hatte. Erst der vertraute Name auf der aktuellsten Seite des Gipfelbuchs am Rauschkogel zeigte mir dann, dass er mir um zweieinhalb Wochen zuvorgekommen war. Als ich am Abend nach Wien zurück kam, fand ich dann auch seinen Bericht hier im Forum.
Wegen einer anderen Route, des prachtvollen Tages und den mittlerweile sichtbaren Herbstfarben möchte ich auch meine Rauschkogel-Variation hier vorstellen.
Ich starte im Tal des Stübmingbachs östlich von Turnau. Beim Gehöft Zwanzen zweigt eine Sandstraße Richtung Norden ab, und eine gelbe Hinweistafel zeigt zwei Stunden Gehzeit bis zur Rauschalm an. Da unten bei den Höfen keine Parkplätze vorhanden sind, fahre ich die - gleich sehr rumplige! - Straße noch ein kleines Stück weiter und stelle mein Auto bei der ersten Gelegenheit im Gemüse am Straßenrand ab. (Reguläre Parkplätze für etwa fünf Autos gäbe es vor der ersten Linkskehre der markierten Route. Erst dort zeigen ein Schranken und eine Fahrverbotstafel unübersehbar an, dass ab nun für Autos wie Fahrräder Schluss ist.)
Die Sandstraße führt zunächst für eine gute Stunde in mäßiger Steigung fast stets durch den Wald, so komme ich zügig voran. Einmal stoppe ich kurz für diesen Blick zum Rosskogel und der Zöberer Höhe im Südwesten, bereits jenseits des Aflenzer Beckens.
03-Rosskogel-ZöbererHöhe.jpg
Etwa zehn Minuten vor der Rauschalm erreiche ich dann das Weidegelände. Im Hintergrund blickt erstmals der Rauschkogel über die Baumwipfel.
04-ErsterBlickzumRauschkogel.jpg
Zunächst möchte ich als "Aufwärmgipfel" aber noch den Eibelkogel mitnehmen, der sich direkt rechts von der Sandstraße erhebt. Eine ausgedehnte Wiese führt von Südwesten bis zum Kamm mit dem Gipfelkreuz empor. Nach Ende der Weidesaison kann ich meine Route hier ganz nach Belieben wählen.
05-Eibelkogel-Südwesthang.jpg
Nahe dieser knorrigen Lärche entdecke ich die günstigste Fortsetzung meiner Route: ein Strässchen, das in nahezu gleichbleibender Höhe durch den Wald direkt zur Rauschalm führt.
08-AnstiegEibelkogel-lonelytree.jpg
Zunächst geht es aber noch auf den Eibelkogel hinauf. Das Kreuz steht nicht ganz auf dem höchsten, wohl aber dem aussichtsreichsten Punkt des breiten Gipfelrückens. Ein erstes Mal am Tag versetzen mich die Farben des Frühherbstes und der tief blaue Himmel in Begeisterung!
10-GipfelrückenEibelkogel.jpg
Das stattliche Holzkreuz auf dem Eibelkogel wurde laut der Inschrift erst im Jahr 2012 geschaffen (eher wohl erneuert).
Im Hintergrund der Rauschkogel, mein Hauptziel des Tages.
13-EibelkogelGipfelkreuz-Rauschkogel.jpg
Es ist deutlich zu erkennen, dass der Karrenweg von der Rauschalm inzwischen weit hinauf auf den Rauschkogel führt, bis unter den letzten ostseitigen Gipfelhang.
14-Rauschkogel.jpg
Der wunderschöne Blick Richtung Südwesten reicht über meinen Anstiegshang und das Aflenzer Becken bis zur Gleinalpe links hinten sowie dem Seckauer Zinken rechts oben. Bei mäßigem Wind ist es hier heroben nun viel milder als bei meinem schattigen Ausgangspunkt im Graben.
15-BlickAflenzerBecken-SeckauerTauern.jpg
Im Norden ragen die Baumwipfel über den Kamm hinaus, bieten aber doch diesen - hier gezoomten - Durchblick zur Hohen Veitsch mit dem deutlich erkennbaren Teufelssteig durch die Latschen.
17-HoheVeitsch-Teufelssteig.jpg
Im Westen schauen nun erstmals die Felswände und -gipfel des Hochschwabs über den Turnauer Hochanger und seine Nachbarn drüber.
18-BlickHochangerHochschwab.jpg
Nach einer kurzen Pause nehme ich vom unteren Teil der großen Weide das versteckte Waldsträsschen zur Rauschalm und erreiche bald das kleine Almdorf südlich des Rauschkogels.
20-Rauschalm-Rauschkogel.jpg
Ein großer Holzbau wurde erst heuer errichtet. Die ansonsten zumeist älteren Holzhäuser bieten - hier vor der Hohen Veitsch im Hintergrund - aber ein stimmungsvolles Bild.
21-Rauschalm-HoheVeitsch.jpg
Der markierte Weg zur Turnauer Alm führt ab hier nun zuerst östlich und dann nördlich um den Rauschkogel herum. Gleich nach der Rauschalm steigt er mäßig an, und die vielfach baumfreie Ostflanke bietet immer wieder schöne Ausblicke - wie hier zur Heukuppe.D
26-RauschkogelOstflanke-Heukuppe.jpg
Dank der satten Farben bietet aber auch der Blick links die steile Flanke des Rauschkogels hinauf ein sehr ansprechendes Bild. Rechts über den Felszacken ist der Karrenweg zu erkennen, über den ich am Nachmittag vom Gipfel wieder absteigen werde.
27-RauschkogelOstflanke-Felsgruppe.jpg
Nordöstlich des Rauschkogels führt der Weg dann durch Wald und Buschwerk und verliert dabei wieder geringfügig an Höhe. Bei der ersten größeren Lichtung weist eine gelbe Tafel dann unübersehbar darauf hin, dass hier der - unmarkierte - Nordanstieg zum Rauschkogel beginnt.
31-AbzweigungRauschkogelNordanstieg.jpg
Der Rauschkogel knapp fünf Kilometer südsüdwestlich der Hohen Veitsch ist mit seinen 1720 Metern der höchste dieser Berge. Im Winter ist er ein beliebtes und eher einfaches Schitourenziel; der kürzeste Anstieg mit Schneeschuhen über die steilen Nord- bis Nordwesthänge ist allerdings durchaus anspruchsvoll.
Im Sommerhalbjahr wird der Rauschkogel hingegen nur recht selten besucht; beide auf ihn führenden Anstiege sind nicht markiert.
Ich hatte den Rauschkogel bereits aus unterschiedlichsten Distanzen und fast jeder Himmelsrichtung gesehen, war aber noch nie oben. Samstag, der 6. Oktober 2018 versprach gute Voraussetzungen, dies endlich zu ändern: bis in den Nachmittag hinein sonniges und mildes Wetter, wenn auch mit lebhaftem, leicht föhnigem Südwind.
Am Beginn dieses Tages wusste ich noch nicht, dass mein geschätzter Moderatorenkollege Norbert unabhängig von mir exakt dieselben Überlegungen angestellt hatte. Erst der vertraute Name auf der aktuellsten Seite des Gipfelbuchs am Rauschkogel zeigte mir dann, dass er mir um zweieinhalb Wochen zuvorgekommen war. Als ich am Abend nach Wien zurück kam, fand ich dann auch seinen Bericht hier im Forum.
Wegen einer anderen Route, des prachtvollen Tages und den mittlerweile sichtbaren Herbstfarben möchte ich auch meine Rauschkogel-Variation hier vorstellen.
Ich starte im Tal des Stübmingbachs östlich von Turnau. Beim Gehöft Zwanzen zweigt eine Sandstraße Richtung Norden ab, und eine gelbe Hinweistafel zeigt zwei Stunden Gehzeit bis zur Rauschalm an. Da unten bei den Höfen keine Parkplätze vorhanden sind, fahre ich die - gleich sehr rumplige! - Straße noch ein kleines Stück weiter und stelle mein Auto bei der ersten Gelegenheit im Gemüse am Straßenrand ab. (Reguläre Parkplätze für etwa fünf Autos gäbe es vor der ersten Linkskehre der markierten Route. Erst dort zeigen ein Schranken und eine Fahrverbotstafel unübersehbar an, dass ab nun für Autos wie Fahrräder Schluss ist.)
Die Sandstraße führt zunächst für eine gute Stunde in mäßiger Steigung fast stets durch den Wald, so komme ich zügig voran. Einmal stoppe ich kurz für diesen Blick zum Rosskogel und der Zöberer Höhe im Südwesten, bereits jenseits des Aflenzer Beckens.
03-Rosskogel-ZöbererHöhe.jpg
Etwa zehn Minuten vor der Rauschalm erreiche ich dann das Weidegelände. Im Hintergrund blickt erstmals der Rauschkogel über die Baumwipfel.
04-ErsterBlickzumRauschkogel.jpg
Zunächst möchte ich als "Aufwärmgipfel" aber noch den Eibelkogel mitnehmen, der sich direkt rechts von der Sandstraße erhebt. Eine ausgedehnte Wiese führt von Südwesten bis zum Kamm mit dem Gipfelkreuz empor. Nach Ende der Weidesaison kann ich meine Route hier ganz nach Belieben wählen.
05-Eibelkogel-Südwesthang.jpg
Nahe dieser knorrigen Lärche entdecke ich die günstigste Fortsetzung meiner Route: ein Strässchen, das in nahezu gleichbleibender Höhe durch den Wald direkt zur Rauschalm führt.
08-AnstiegEibelkogel-lonelytree.jpg
Zunächst geht es aber noch auf den Eibelkogel hinauf. Das Kreuz steht nicht ganz auf dem höchsten, wohl aber dem aussichtsreichsten Punkt des breiten Gipfelrückens. Ein erstes Mal am Tag versetzen mich die Farben des Frühherbstes und der tief blaue Himmel in Begeisterung!
10-GipfelrückenEibelkogel.jpg
Das stattliche Holzkreuz auf dem Eibelkogel wurde laut der Inschrift erst im Jahr 2012 geschaffen (eher wohl erneuert).
Im Hintergrund der Rauschkogel, mein Hauptziel des Tages.
13-EibelkogelGipfelkreuz-Rauschkogel.jpg
Es ist deutlich zu erkennen, dass der Karrenweg von der Rauschalm inzwischen weit hinauf auf den Rauschkogel führt, bis unter den letzten ostseitigen Gipfelhang.
14-Rauschkogel.jpg
Der wunderschöne Blick Richtung Südwesten reicht über meinen Anstiegshang und das Aflenzer Becken bis zur Gleinalpe links hinten sowie dem Seckauer Zinken rechts oben. Bei mäßigem Wind ist es hier heroben nun viel milder als bei meinem schattigen Ausgangspunkt im Graben.
15-BlickAflenzerBecken-SeckauerTauern.jpg
Im Norden ragen die Baumwipfel über den Kamm hinaus, bieten aber doch diesen - hier gezoomten - Durchblick zur Hohen Veitsch mit dem deutlich erkennbaren Teufelssteig durch die Latschen.
17-HoheVeitsch-Teufelssteig.jpg
Im Westen schauen nun erstmals die Felswände und -gipfel des Hochschwabs über den Turnauer Hochanger und seine Nachbarn drüber.
18-BlickHochangerHochschwab.jpg
Nach einer kurzen Pause nehme ich vom unteren Teil der großen Weide das versteckte Waldsträsschen zur Rauschalm und erreiche bald das kleine Almdorf südlich des Rauschkogels.
20-Rauschalm-Rauschkogel.jpg
Ein großer Holzbau wurde erst heuer errichtet. Die ansonsten zumeist älteren Holzhäuser bieten - hier vor der Hohen Veitsch im Hintergrund - aber ein stimmungsvolles Bild.
21-Rauschalm-HoheVeitsch.jpg
Der markierte Weg zur Turnauer Alm führt ab hier nun zuerst östlich und dann nördlich um den Rauschkogel herum. Gleich nach der Rauschalm steigt er mäßig an, und die vielfach baumfreie Ostflanke bietet immer wieder schöne Ausblicke - wie hier zur Heukuppe.D
26-RauschkogelOstflanke-Heukuppe.jpg
Dank der satten Farben bietet aber auch der Blick links die steile Flanke des Rauschkogels hinauf ein sehr ansprechendes Bild. Rechts über den Felszacken ist der Karrenweg zu erkennen, über den ich am Nachmittag vom Gipfel wieder absteigen werde.
27-RauschkogelOstflanke-Felsgruppe.jpg
Nordöstlich des Rauschkogels führt der Weg dann durch Wald und Buschwerk und verliert dabei wieder geringfügig an Höhe. Bei der ersten größeren Lichtung weist eine gelbe Tafel dann unübersehbar darauf hin, dass hier der - unmarkierte - Nordanstieg zum Rauschkogel beginnt.
31-AbzweigungRauschkogelNordanstieg.jpg
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