Es hat mittlerweile schon mehrere Jahre Tradition, dass ich im Sommer mit meinem Freund Klaus einige Tage in den Bergen verbringe. So waren wir seit 2010 zum Beispiel auf dem Hochkönig, in den Pfunderer Bergen Südtirols oder den Steiner Alpen unterwegs und erstiegen im letzten Jahr den Großen Hafner.
Heuer wollten wir ursprünglich den Wilden Kaiser erkunden, disponierten aufgrund des fast durchgehend wechselhaften Wetters dann aber doch noch in die Leoganger Steinberge um. Denn von der hoch gelegenen Passauer Hütte erfordern mehrere Ziele bis hin zum gruppenhöchsten Gipfel, dem Birnhorn, keinen ganzen Tag und sollten daher bei unsicheren Bedingungen besser möglich sein.
So fuhren wir am Dienstag, den 26. Juli in den Pinzgau, nahmen uns ein Quartier in Lofer und unternahmen zunächst zwei Tage lang kurze Wanderungen. Da die Region z.B. mehrere sehr sehenswerte Klammen aufweist, wird einem dabei nicht langweilig. Wir erlebten ein paar Sonnenstunden, aber auch täglich mindestens ein heftiges Gewitter.
Für Donnerstag, den 28. Juli, war dann eine beginnende Stabilisierung des Wetters angekündigt: zwar eventuell weitere Regenschauer am Nachmittag, aber zumindest keine Gewitter mehr. So entschieden wir uns, vom Saalachtal über die lange Route mit fast 1400 Höhenmetern zur Passauer Hütte aufzusteigen.
28.07.2016
Um etwa 9.30 Uhr starten wir beim Parkplatz Diesbach unmittelbar neben der Saalachtal-Bundesstraße. Schon nach 10 Minuten führt der Pfannsteig die sehr steile Flanke des Tals in zahlreichen Kehren hinauf, und so bietet sich uns nach ca. 40 Minuten bereits dieser Tiefblick.
003-TiefblickSaalachtal.jpg
Gut angelegt quert der Steig den steilen Hang, bis er in knapp 1100m Höhe auf eine breite Sandstraße stößt.
004-Pfannsteig.jpg
Auf dieser Straße gewinnen wir dann bis zu einem kleinen Parkplatz, auf dem u.a. das Auto der Hüttenpächter steht, weitere 250 Höhenmeter. Mehrmals in der Woche - jedoch leider nicht an Donnerstagen - fährt das Almwandertaxi vom Naturparkzentrum Weißbach aus bis hierher und verkürzt den Anstieg zur Passauer Hütte damit um fast 50 Prozent.
Die weitere Route führt wieder auf schmalem Steig zunächst noch - etwas holprig - durch felsdurchsetzten Bergwald und erreicht schließlich in gut 1600m Höhe freies Almgelände.
007-Almboden-Brandhorn.jpg
Auch wenn das Grün des Almbodens und die bunten Farben der Bergflora in dieser Höhe noch dominieren, so zeigen sich auch bereits die typisch verkarsteten Felsformationen.
010-Karstgelände.jpg
Ein Rückblick ins Kar von Niedergrub; die Anstiegsroute verläuft am Hang links davon. Das Saalachtal verbirgt sich dahinter noch einmal gut 500 Meter tiefer.
Bei den verheißenen Auflockerungen tut sich bislang eher wenig; aber immerhin bleibt die Wetterlage einschätzbar, und beim Anstieg haben die gedämpften Temperaturen durchaus ihre Vorteile.
012-BlickNiedergrub-BerchtesgadenerAlpen.jpg
Zwischen Nebelschwaden kommt erstmals die Passauer Hütte in den Blick. Der weitere Weg wird nun in einem Linksbogen durch das ausgedehnte Kar der Hochgrub führen und erst am Schluss nochmals stärker ansteigen.
014-Hochgrub-PassauerHütte.jpg
Schön ist es hier, auch ohne Sonne, und zudem sehr still, da außer uns weit und breit niemand anderer unterwegs ist.
016-Almflora-Karstgelände.jpg
Schemenhaft tauchen aus dem Nebel vor uns Fahnenköpfl und Mitterspitze auf. Die beiden unmittelbar benachbarten Gipfel östlich der Passauer Hütte sind für viele sicher das erste Ziel in der Region, sind sie doch durch zwei anspruchsvolle Klettersteige und eine Vielzahl von Kletterrouten unterschiedlicher Schwierigkeit erschlossen.
017-Hochgrub-Fahnenköpfl.jpg
In der Mittagsscharte ganz knapp unter der Hütte treffen wir auf den - kürzeren, aber in Summe steileren - Südanstieg von Leogang. Einen ersten Eindruck davon, wie hoch über den Tälern wir bereits stehen, lassen die umhertanzenden Nebelfetzen durchaus zu.
023-TiefblickLeogang.jpg
Nur mehr wenige Schritte sind es nun zur Passauer Hütte, dem einzigen Stützpunkt in den Leoganger Steinbergen, in 2051m Höhe. Seit 2012 wurde die Hütte in mehreren Etappen vergrößert und modernisiert.
021-PassauerHütte.jpg
Natürlich gibt es auf der Hütte einen Hund - namens Bazi -, und auch die umherstreunende Katze hat uns wenig überrascht. Erstaunlicher ist da in dieser Seehöhe schon ein weiteres Haustier. Eigentlich wären es ja zwei, erzählt die Pächterin, aber das zweite Hendl widme sich zur Zeit dem Brüten. So verbringt nur eines von ihnen etliche Stunden vor der Hütte und lässt dabei immer wieder die unverwechselbaren Laute hören...
022-Hüttenhendl.jpg
Heuer wollten wir ursprünglich den Wilden Kaiser erkunden, disponierten aufgrund des fast durchgehend wechselhaften Wetters dann aber doch noch in die Leoganger Steinberge um. Denn von der hoch gelegenen Passauer Hütte erfordern mehrere Ziele bis hin zum gruppenhöchsten Gipfel, dem Birnhorn, keinen ganzen Tag und sollten daher bei unsicheren Bedingungen besser möglich sein.
So fuhren wir am Dienstag, den 26. Juli in den Pinzgau, nahmen uns ein Quartier in Lofer und unternahmen zunächst zwei Tage lang kurze Wanderungen. Da die Region z.B. mehrere sehr sehenswerte Klammen aufweist, wird einem dabei nicht langweilig. Wir erlebten ein paar Sonnenstunden, aber auch täglich mindestens ein heftiges Gewitter.
Für Donnerstag, den 28. Juli, war dann eine beginnende Stabilisierung des Wetters angekündigt: zwar eventuell weitere Regenschauer am Nachmittag, aber zumindest keine Gewitter mehr. So entschieden wir uns, vom Saalachtal über die lange Route mit fast 1400 Höhenmetern zur Passauer Hütte aufzusteigen.
28.07.2016
Um etwa 9.30 Uhr starten wir beim Parkplatz Diesbach unmittelbar neben der Saalachtal-Bundesstraße. Schon nach 10 Minuten führt der Pfannsteig die sehr steile Flanke des Tals in zahlreichen Kehren hinauf, und so bietet sich uns nach ca. 40 Minuten bereits dieser Tiefblick.
003-TiefblickSaalachtal.jpg
Gut angelegt quert der Steig den steilen Hang, bis er in knapp 1100m Höhe auf eine breite Sandstraße stößt.
004-Pfannsteig.jpg
Auf dieser Straße gewinnen wir dann bis zu einem kleinen Parkplatz, auf dem u.a. das Auto der Hüttenpächter steht, weitere 250 Höhenmeter. Mehrmals in der Woche - jedoch leider nicht an Donnerstagen - fährt das Almwandertaxi vom Naturparkzentrum Weißbach aus bis hierher und verkürzt den Anstieg zur Passauer Hütte damit um fast 50 Prozent.
Die weitere Route führt wieder auf schmalem Steig zunächst noch - etwas holprig - durch felsdurchsetzten Bergwald und erreicht schließlich in gut 1600m Höhe freies Almgelände.
007-Almboden-Brandhorn.jpg
Auch wenn das Grün des Almbodens und die bunten Farben der Bergflora in dieser Höhe noch dominieren, so zeigen sich auch bereits die typisch verkarsteten Felsformationen.
010-Karstgelände.jpg
Ein Rückblick ins Kar von Niedergrub; die Anstiegsroute verläuft am Hang links davon. Das Saalachtal verbirgt sich dahinter noch einmal gut 500 Meter tiefer.
Bei den verheißenen Auflockerungen tut sich bislang eher wenig; aber immerhin bleibt die Wetterlage einschätzbar, und beim Anstieg haben die gedämpften Temperaturen durchaus ihre Vorteile.
012-BlickNiedergrub-BerchtesgadenerAlpen.jpg
Zwischen Nebelschwaden kommt erstmals die Passauer Hütte in den Blick. Der weitere Weg wird nun in einem Linksbogen durch das ausgedehnte Kar der Hochgrub führen und erst am Schluss nochmals stärker ansteigen.
014-Hochgrub-PassauerHütte.jpg
Schön ist es hier, auch ohne Sonne, und zudem sehr still, da außer uns weit und breit niemand anderer unterwegs ist.
016-Almflora-Karstgelände.jpg
Schemenhaft tauchen aus dem Nebel vor uns Fahnenköpfl und Mitterspitze auf. Die beiden unmittelbar benachbarten Gipfel östlich der Passauer Hütte sind für viele sicher das erste Ziel in der Region, sind sie doch durch zwei anspruchsvolle Klettersteige und eine Vielzahl von Kletterrouten unterschiedlicher Schwierigkeit erschlossen.
017-Hochgrub-Fahnenköpfl.jpg
In der Mittagsscharte ganz knapp unter der Hütte treffen wir auf den - kürzeren, aber in Summe steileren - Südanstieg von Leogang. Einen ersten Eindruck davon, wie hoch über den Tälern wir bereits stehen, lassen die umhertanzenden Nebelfetzen durchaus zu.
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Nur mehr wenige Schritte sind es nun zur Passauer Hütte, dem einzigen Stützpunkt in den Leoganger Steinbergen, in 2051m Höhe. Seit 2012 wurde die Hütte in mehreren Etappen vergrößert und modernisiert.
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Natürlich gibt es auf der Hütte einen Hund - namens Bazi -, und auch die umherstreunende Katze hat uns wenig überrascht. Erstaunlicher ist da in dieser Seehöhe schon ein weiteres Haustier. Eigentlich wären es ja zwei, erzählt die Pächterin, aber das zweite Hendl widme sich zur Zeit dem Brüten. So verbringt nur eines von ihnen etliche Stunden vor der Hütte und lässt dabei immer wieder die unverwechselbaren Laute hören...
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