Da heute das Wetter zu keiner Wanderung ermutigt, sitze ich jetzt daheim herum und habe die Zeit für diesen Bericht von meiner Tour vom Dienstag.
Schon 2 Tage zuvor hatte ich von Hohenberg aus eine Tour gemacht: Kirche - Kirchenbühel - Wurmbachtal - Schadekhöhe - Sturmkogel - Stadelbergkamm (HP 944) - HP 911 - Föhrenstein - Türnitzer Höger - Stadelberg - Linsberg. Dann hätte ich noch ein paar weitere Berge besuchen wollen, aber dazu war ich wie so oft zu spät aufgestanden (bzw. der Abstecher zum Föhrenstein hat zu viel Zeit gekostet), und außerdem war ich schon hungrig, da ich zu wenig Proviant mit hatte, und müde von den Vortagstouren.
Ich schloss nun also da an, wo ich aufgehört hatte. Auf den Linsberg nahm ich aber nicht den schnellsten, sondern den schönsten Weg. Ich parkte wieder bei der Kirche in Hohenberg.
hohenst_2009-07-14a.jpg
Bei diesem Parkplatz steht eine Übersichtstafel. Auf ihr steht, dass "detailliiertes Kartenmaterial mit ausführlicher Wanderweg-Beschreibung" beim Tourismusbüro Hohenberg, Obere Hauptstraße 4, erhältlich sei. In Wahrheit ist das nur die Kreativschule (d.h. Kunstschule). Dort kann man sich Werbebroschüren für die Kunstschule nehmen, Karten gibt es keine. Anwesend ist auch keiner. Aber egal, ich hab eh die supergenau und fehlerlose Kompass-Karte.
Hier ein Scan, meine Route hab ich mit zyklamfarbenen Punkten eingezeichnet.
hohenst_karte.jpg
Gleich neben der Kirche geht der Pfarrer-Richard-Desch-Weg rauf, und zwar zunächst zur Hubertuskapelle.
hohenst_2009-07-14b.jpg
Aus der Karte geht nicht hervor, wo der eigentliche Gipfel des Kichenbühels ist. Nach 2 Begehungen glaube ich es zu wissen. Gleich hinter der Hubertuskapelle kommt ein Wegweiser. Nach rechts geht es ins Wurmbachtal bzw. weiter zur Schadekhöhe. Die ist in den Karten nicht eingezeichnet. Sie ist etwas unterhalb vom Gipfel des Sturmkogels. (Genauer gesagt dort, wo in der Kompass-Karte die Wegkreuzung und ein Wegweiser eingezeichnet sind.)
Geradeaus weist der Wegweiser ins Steinparztal. Das erscheint seltsam, da es zunächst weiter bergauf geht. Dann kommt aber eine weitere Weggabelung, wieder mit Wegweiser (links Steinparztal, gerade Türnitzer Hütte). Die beiden Wege trennen sich, und dann berühren sie sich wieder, bei einem dritten Wegweiser. Dort trennen sie sich endgültig. (Nach rechts zweigt hier ein weiterer Abstieg ins Wurmbachtal ab.) Zwischen dem zweiten und dem dritten Wegweiser ist der Gipfel des Kirchenbühels.
Mit diesem "Umweg" (ist eigentlich gar keiner) über den Kirchenbühel erspart man sich das verbaute Gebiet im Steinparztal.
Im Steinparztal erreicht man bald die Bilinskiquelle (in der Karte hab ich sie mit Q gekennzeichnet).
hohenst_2009-07-14c.jpg
Daneben stehen noch 2 Bankerln mit Tisch und dieses Marterl:
hohenst_2009-07-14d.jpg
Im Mühlparztal ist es angenehm schattig und kühl, nicht zuletzt durch den Bach.
An dem fiel mir etwas Eigenartiges auf. An dieser Stelle kommt das Wasser nicht aus dem Oberlauf des Bachbetts, sondern von der Seite.
hohenst_2009-07-14e.jpg
Das Wasser kommt bei den Bäumen aus der Laubstreu heraus, so als wär da ein Wasserhahn. Es muss sich unlängst eine Änderung in den Grundwasserflüssen ergeben haben, sonst wär da schon ein Graben, und die Bäume stünden natürlich auch nicht mehr dort.
Ein gutes Stück der Forststraße kann man auf dem Jägersteig umgehen. Die Abzweigung von unten kommend ist deutlich angeschrieben.
hohenst_2009-07-14f.jpg
Das nur wenig ausgetretene Steiglein führt auf einen netten Bergrücken.
hohenst_2009-07-14g.jpg
Und anschließend an einem isoliert stehenden Felsen vorbei, der schon die Aufmerksamkeit von Kletterern an sich gezogen hat.
hohenst_2009-07-14h.jpg
An einem alten Ringhaken hängt eine viel neuere Bandschlinge. Sonst hab ich keine Sicherungen entdeckt.
Willy wär sicher gleich raufgeklettert, aber mir war das zu schwierig. Ich habe gerade mal die Bandschlinge erreicht.
Im Abstieg ist der Jägersteig viel schwerer zu finden. Hier eine Anleitung: Von dieser "Aussichtswarte"...
hohenst_2009-07-14i.jpg
...(sie ist zu, aber man kann die Stiege raufsteigen) folgt man dem Lift bergab bis zum nächsten Ständer. 10m unterhalb kommt das Steiglein von links aus dem Wald.
Die Gschwendthütte...
hohenst_2009-07-14j.jpg
...ist - wenn ich's richtig in Erinnerung hab - noch bis heute wegen Umbaus geschlossen. Wenn es nach der Zahl vorbeikommender Wanderer ginge, müsste sie überhaupt nicht mehr aufsperren. Bei meiner Wanderung bin ich nur einem Menschen begegnet, das war in der Nähe der Starkhöhe. Zwei Tage davor (immerhin ein Schönwettersonntag) begegnete ich nur jemandem auf der Schadekhöhe.
Übern Linsberg ging ich auf die Paulmauer. Von der gibt es im Forum schon genug Fotos. Ich beglücke euch trotzdem mit einem weiteren.
hohenst_2009-07-14k.jpg
Hieß die Paulmauer früher "Zum Traxlerspitz", oder ist das nur eine Erfindung der Naturfreunde? Wer mit "Berg frei" grüßt, der benennt sicher auch die Paulmauer um.
Das Gipfelkreuz auf der Starkhöhe sieht so aus:
hohenst_2009-07-14l.jpg
Was, ihr seht kein Gipfelkreuz? Na ihr werdet doch nicht behaupten, dass die Kompass-Karte falsch ist. Die Querbalken werden aus den Blechtafeln gebildet. So ergibt sich nicht nur ein Kreuz, sondern sogar ein Dreifachkreuz!
Von der Starkhöhe könnte man weiter zur Zdarskyhütte gehen, aber dort gibt es keine Gipfel, darum machte ich kehrt. Mein nächstes Ziel war der HP 1197, östlich von der Paulmauer. Othmar hat ihn schon bestiegen, sich dann aber in diesem Thread überzeugen lassen, dass es diesen Berg gar nicht gibt. Nun gebe ich auch mal meinen Senf dazu:
Auf den Karten sieht es so aus, als wär dieser Berg mit "Grabenalm" bezeichnet. Doch ein Berg ist keine Alm, und der Gipfel ist bewaldet. Die eigentliche Grabenalm ist offensichtlich die Alm westlich dieses Gipfels. Und wer sich die Bezeichnung auf der Karte genau ansieht, wird feststellen, dass sie in einer anderen Schriftart ist als die Bergnamen.
Östlich vom Gipfel steht in den Karten "Am Wiesberg". Dieser Wiesberg ist offensichtlich nicht mit dem Wiesberg bei der Bergerhöhe ident, denn da ist immerhin der Obernberg dazwischen. Was hat nun also dieses "Am Wiesberg" zu bedeuten?
Ich vermute, dass die Kartografen, als sie im 18. Jh. die Leute nach den Flur- und Bergnahmen gefragt haben, dabei manche falsche Antworten bekommen haben und dass es sehr viele Missverständnisse gab. Zudem nahmen (und nehmen) Einheimische es mit den Bergnamen nicht so genau. Vor allem maßen sie kleineren Gipfeln keine Bedeutung zu. Für sie waren die Höfe und die Almen wichtig, nicht die Gipfel. Wenn nun ein Kartograf in Hohenberg jemanden fragte: "Was ist das für ein Berg?" Dann antwortete jemand: "Das ist der Wiesberg." Aber vielleicht war das ein Missverständnis und er meinte den Berg dahinter. Oder er meinte das ganze Bergmassiv und nicht einen einzelnen Gipfel. Das gleiche dann weiter südlich. Dort war sich der Kartograf offenbar selber nicht ganz sicher, was eigentlich der Wiesberg sein soll.
Wenn man aber davon ausgeht, dass die Bezeichnung "Am Wiesberg" richtig ist, dann muss es dahinter einen Wiesberg geben. Und der näheste Gipfel ist der HP 1197. Daher würde ich meinen: Der HP 1197 heißt Wiesberg.
Dass es in der Nähe auch noch einen anderen Wiesberg gibt, spricht nicht dagegen. Denn genauso könnte der andere der falsche sein. Oder es können auch beide stimmen. Es kommt oft vor, dass verschiedene Berge den selben Namen tragen (Thread dazu).
Ob der Gipfel nun einen Namen hat oder nicht - geben tut es ihn jedenfalls, und er trägt sogar einen Vermessungsstein.
hohenst_2009-07-14m.jpg
Rückblick von der Grabenalm zum HP 1197
hohenst_2009-07-14n.jpg
Während man von der Paulmauer Aussicht nach W hat, hat man auf der Grabenalm Aussicht nach O. Rechts im Bild der Hegerberg, der mir 2 Tage später wenig Freude bereitet hat.
hohenst_2009-07-14o.jpg
Weil die Jäger hier nichts treffen, schießen sie schon auf Weidevieh.
hohenst_2009-07-14p.jpg
Links im Bild der Linsberg, über den ich nochmals drüber musste.
Siehe dazu auch diesen Thread.
Ich glaube, dass es die Madonna am Linsberg nicht mehr gibt. Auf den Fotos von der Madonna fiel mir die Form des Brettls auf. Genau so ein Brettl hab ich bei meiner Tour gesehen. Ich weiß nicht mehr wo, aber es muss offenbar am Linsberg gewesen sein. Ich habe mich noch gefragt, was das Brettl für eine Funktion gehabt haben könnte...
Leopold lobte die Aussicht vom Linsberg. Links der Türnitzer Höger, rechts der Stadelberg (dessen Gipfel weiter östlich ist als in den Karten eingezeihnet).
hohenst_2009-07-14q.jpg
Diese Aussicht kann m.E. aber schwerlich mit der Aussicht vom Höger mithalten.
Auf dem Rückweg nach Hohenberg kann man mehrere Berge mitnehmen. Der erste ist der Kiensteinberg.
hohenst_2009-07-14r.jpg
Der Wanderweg umgeht den Gipfel, was kein Wunder ist. Denn der Steinmann wird den durchschnittlichen Wanderer nicht entzücken.
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Schon 2 Tage zuvor hatte ich von Hohenberg aus eine Tour gemacht: Kirche - Kirchenbühel - Wurmbachtal - Schadekhöhe - Sturmkogel - Stadelbergkamm (HP 944) - HP 911 - Föhrenstein - Türnitzer Höger - Stadelberg - Linsberg. Dann hätte ich noch ein paar weitere Berge besuchen wollen, aber dazu war ich wie so oft zu spät aufgestanden (bzw. der Abstecher zum Föhrenstein hat zu viel Zeit gekostet), und außerdem war ich schon hungrig, da ich zu wenig Proviant mit hatte, und müde von den Vortagstouren.
Ich schloss nun also da an, wo ich aufgehört hatte. Auf den Linsberg nahm ich aber nicht den schnellsten, sondern den schönsten Weg. Ich parkte wieder bei der Kirche in Hohenberg.
hohenst_2009-07-14a.jpg
Bei diesem Parkplatz steht eine Übersichtstafel. Auf ihr steht, dass "detailliiertes Kartenmaterial mit ausführlicher Wanderweg-Beschreibung" beim Tourismusbüro Hohenberg, Obere Hauptstraße 4, erhältlich sei. In Wahrheit ist das nur die Kreativschule (d.h. Kunstschule). Dort kann man sich Werbebroschüren für die Kunstschule nehmen, Karten gibt es keine. Anwesend ist auch keiner. Aber egal, ich hab eh die supergenau und fehlerlose Kompass-Karte.
Hier ein Scan, meine Route hab ich mit zyklamfarbenen Punkten eingezeichnet.
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Gleich neben der Kirche geht der Pfarrer-Richard-Desch-Weg rauf, und zwar zunächst zur Hubertuskapelle.
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Aus der Karte geht nicht hervor, wo der eigentliche Gipfel des Kichenbühels ist. Nach 2 Begehungen glaube ich es zu wissen. Gleich hinter der Hubertuskapelle kommt ein Wegweiser. Nach rechts geht es ins Wurmbachtal bzw. weiter zur Schadekhöhe. Die ist in den Karten nicht eingezeichnet. Sie ist etwas unterhalb vom Gipfel des Sturmkogels. (Genauer gesagt dort, wo in der Kompass-Karte die Wegkreuzung und ein Wegweiser eingezeichnet sind.)
Geradeaus weist der Wegweiser ins Steinparztal. Das erscheint seltsam, da es zunächst weiter bergauf geht. Dann kommt aber eine weitere Weggabelung, wieder mit Wegweiser (links Steinparztal, gerade Türnitzer Hütte). Die beiden Wege trennen sich, und dann berühren sie sich wieder, bei einem dritten Wegweiser. Dort trennen sie sich endgültig. (Nach rechts zweigt hier ein weiterer Abstieg ins Wurmbachtal ab.) Zwischen dem zweiten und dem dritten Wegweiser ist der Gipfel des Kirchenbühels.
Mit diesem "Umweg" (ist eigentlich gar keiner) über den Kirchenbühel erspart man sich das verbaute Gebiet im Steinparztal.
Im Steinparztal erreicht man bald die Bilinskiquelle (in der Karte hab ich sie mit Q gekennzeichnet).
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Daneben stehen noch 2 Bankerln mit Tisch und dieses Marterl:
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Im Mühlparztal ist es angenehm schattig und kühl, nicht zuletzt durch den Bach.
An dem fiel mir etwas Eigenartiges auf. An dieser Stelle kommt das Wasser nicht aus dem Oberlauf des Bachbetts, sondern von der Seite.
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Das Wasser kommt bei den Bäumen aus der Laubstreu heraus, so als wär da ein Wasserhahn. Es muss sich unlängst eine Änderung in den Grundwasserflüssen ergeben haben, sonst wär da schon ein Graben, und die Bäume stünden natürlich auch nicht mehr dort.
Ein gutes Stück der Forststraße kann man auf dem Jägersteig umgehen. Die Abzweigung von unten kommend ist deutlich angeschrieben.
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Das nur wenig ausgetretene Steiglein führt auf einen netten Bergrücken.
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Und anschließend an einem isoliert stehenden Felsen vorbei, der schon die Aufmerksamkeit von Kletterern an sich gezogen hat.
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An einem alten Ringhaken hängt eine viel neuere Bandschlinge. Sonst hab ich keine Sicherungen entdeckt.
Willy wär sicher gleich raufgeklettert, aber mir war das zu schwierig. Ich habe gerade mal die Bandschlinge erreicht.
Im Abstieg ist der Jägersteig viel schwerer zu finden. Hier eine Anleitung: Von dieser "Aussichtswarte"...
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...(sie ist zu, aber man kann die Stiege raufsteigen) folgt man dem Lift bergab bis zum nächsten Ständer. 10m unterhalb kommt das Steiglein von links aus dem Wald.
Die Gschwendthütte...
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...ist - wenn ich's richtig in Erinnerung hab - noch bis heute wegen Umbaus geschlossen. Wenn es nach der Zahl vorbeikommender Wanderer ginge, müsste sie überhaupt nicht mehr aufsperren. Bei meiner Wanderung bin ich nur einem Menschen begegnet, das war in der Nähe der Starkhöhe. Zwei Tage davor (immerhin ein Schönwettersonntag) begegnete ich nur jemandem auf der Schadekhöhe.
Übern Linsberg ging ich auf die Paulmauer. Von der gibt es im Forum schon genug Fotos. Ich beglücke euch trotzdem mit einem weiteren.
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Hieß die Paulmauer früher "Zum Traxlerspitz", oder ist das nur eine Erfindung der Naturfreunde? Wer mit "Berg frei" grüßt, der benennt sicher auch die Paulmauer um.
Das Gipfelkreuz auf der Starkhöhe sieht so aus:
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Was, ihr seht kein Gipfelkreuz? Na ihr werdet doch nicht behaupten, dass die Kompass-Karte falsch ist. Die Querbalken werden aus den Blechtafeln gebildet. So ergibt sich nicht nur ein Kreuz, sondern sogar ein Dreifachkreuz!
Von der Starkhöhe könnte man weiter zur Zdarskyhütte gehen, aber dort gibt es keine Gipfel, darum machte ich kehrt. Mein nächstes Ziel war der HP 1197, östlich von der Paulmauer. Othmar hat ihn schon bestiegen, sich dann aber in diesem Thread überzeugen lassen, dass es diesen Berg gar nicht gibt. Nun gebe ich auch mal meinen Senf dazu:
Auf den Karten sieht es so aus, als wär dieser Berg mit "Grabenalm" bezeichnet. Doch ein Berg ist keine Alm, und der Gipfel ist bewaldet. Die eigentliche Grabenalm ist offensichtlich die Alm westlich dieses Gipfels. Und wer sich die Bezeichnung auf der Karte genau ansieht, wird feststellen, dass sie in einer anderen Schriftart ist als die Bergnamen.
Östlich vom Gipfel steht in den Karten "Am Wiesberg". Dieser Wiesberg ist offensichtlich nicht mit dem Wiesberg bei der Bergerhöhe ident, denn da ist immerhin der Obernberg dazwischen. Was hat nun also dieses "Am Wiesberg" zu bedeuten?
Ich vermute, dass die Kartografen, als sie im 18. Jh. die Leute nach den Flur- und Bergnahmen gefragt haben, dabei manche falsche Antworten bekommen haben und dass es sehr viele Missverständnisse gab. Zudem nahmen (und nehmen) Einheimische es mit den Bergnamen nicht so genau. Vor allem maßen sie kleineren Gipfeln keine Bedeutung zu. Für sie waren die Höfe und die Almen wichtig, nicht die Gipfel. Wenn nun ein Kartograf in Hohenberg jemanden fragte: "Was ist das für ein Berg?" Dann antwortete jemand: "Das ist der Wiesberg." Aber vielleicht war das ein Missverständnis und er meinte den Berg dahinter. Oder er meinte das ganze Bergmassiv und nicht einen einzelnen Gipfel. Das gleiche dann weiter südlich. Dort war sich der Kartograf offenbar selber nicht ganz sicher, was eigentlich der Wiesberg sein soll.
Wenn man aber davon ausgeht, dass die Bezeichnung "Am Wiesberg" richtig ist, dann muss es dahinter einen Wiesberg geben. Und der näheste Gipfel ist der HP 1197. Daher würde ich meinen: Der HP 1197 heißt Wiesberg.
Dass es in der Nähe auch noch einen anderen Wiesberg gibt, spricht nicht dagegen. Denn genauso könnte der andere der falsche sein. Oder es können auch beide stimmen. Es kommt oft vor, dass verschiedene Berge den selben Namen tragen (Thread dazu).
Ob der Gipfel nun einen Namen hat oder nicht - geben tut es ihn jedenfalls, und er trägt sogar einen Vermessungsstein.
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Rückblick von der Grabenalm zum HP 1197
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Während man von der Paulmauer Aussicht nach W hat, hat man auf der Grabenalm Aussicht nach O. Rechts im Bild der Hegerberg, der mir 2 Tage später wenig Freude bereitet hat.
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Weil die Jäger hier nichts treffen, schießen sie schon auf Weidevieh.
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Links im Bild der Linsberg, über den ich nochmals drüber musste.
Siehe dazu auch diesen Thread.
Ich glaube, dass es die Madonna am Linsberg nicht mehr gibt. Auf den Fotos von der Madonna fiel mir die Form des Brettls auf. Genau so ein Brettl hab ich bei meiner Tour gesehen. Ich weiß nicht mehr wo, aber es muss offenbar am Linsberg gewesen sein. Ich habe mich noch gefragt, was das Brettl für eine Funktion gehabt haben könnte...
Leopold lobte die Aussicht vom Linsberg. Links der Türnitzer Höger, rechts der Stadelberg (dessen Gipfel weiter östlich ist als in den Karten eingezeihnet).
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Diese Aussicht kann m.E. aber schwerlich mit der Aussicht vom Höger mithalten.
Auf dem Rückweg nach Hohenberg kann man mehrere Berge mitnehmen. Der erste ist der Kiensteinberg.
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Der Wanderweg umgeht den Gipfel, was kein Wunder ist. Denn der Steinmann wird den durchschnittlichen Wanderer nicht entzücken.
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