Am 21.9. gelang uns während der BRG-Bergfahrt Sorapiss-Antelao die Besteigung der Punta Sorapiss über den Normalweg. Die Führe erfordert etwa 2,5 h Zustieg vom Rifugio San Marco, welches den idealsten Stützunkt darstellt und 2,5 h Kletterei über 450 hm. Die Kletterei bewegt sich im Schwierigkeitsgrad I u. II, zwei kurze Schlüsselstellen (jeweils ein Zug) sind im Bereich III, die untere der beiden, gleich im Anfangsabschnitt als Zugang zum Felskar zwischen Croda Marcora und Punta Sorapiss, ist die schwierigere Stelle, ein Kamin mit Klemmblock, welcher aber durch eine derzeit montierte Griffschlinge als II A0 geht. Die obere Stelle vermittelt den Zugang zur Gipfelwand der Punta und ist leichter und würde ich als III- klassifizieren. Die Gesamtschwierigkeit ist PD+. Wir haben alles seilfrei geklettert, weite Strecken sind auch Gehgelände an ausgesetzten Bändern. Die beiden Schlüsselstellen seilt man bequem an eingerichteten Abseilständen ab. Die Orientierung ist nicht besonders schwierig, der Einstieg ist deutlich markiert, der weitere Verlauf ist eigentlich recht klar und obendrein mit kleinen roten Punkten derzeit frisch markiert, kritische Stellen weisen auch Richtungspfeile auf. Das Ambiente der Tour ist dennoch als herb-alpin zu bezeichnen. Der Kletterfels ist zwar kompakt und gutgriffig, die Führe aber dennoch sehr steinschlaggefährdet, da das Felskar in einer sehr raumgreifenden Serpentine über schuttreiches Gehgelände an Bändern durchschritten wird. Auch wenn die Kletterei an sich nicht besonders schön ist, führt sie doch auf einen der bedeutendsten und bekanntesten Gipfel der Dolomiten und ist allein schon wegen der fantastischen Aussicht lohnend. Besonders empfehlenswert ist die Kombination mit der Umrundung des Sorapiss-Massivs, also unsere Variante, soferne ausreichend Kondition für eine derart lange Tour (etwa 1500 hm Auf- und Abstieg, 11 h samt Pausen) vorhanden ist
Einige Bilder:
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An der Forcella Grande
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Sorapiss-Massiv, gesehen von der Forcella Grande, von links nach rechts: Croda Marcora, Punta Sorapiss, Monti della Caccia Grande und Tre Sorelle
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Mittig der beeindruckende Südgipfel Croda Marcora, rechts daneben die scheinbar niedrigere Punta Sorapiss
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Zustieg durch das elend hohe Schuttkar
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Einstieg mit großem rotem Pfeil
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Am untersten Band Richtung Kamin
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Kamin mit Schlüsselstelle
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Am mittleren Band Richtung Croda Marcora
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Am obersten Band Richtung Punta Sorapiss, kurz nach der Richtungsänderung (Pfeil)
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Weiter am obersten Band Richtung Punta Sorapiss
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Das Ende des oberen Bandes ist erreicht
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Vorgipfel mit oberer Schlüsselstelle
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Obere Schlüsselstelle als Einstieg in die Gipfelwand
Einige Bilder:
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An der Forcella Grande
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Sorapiss-Massiv, gesehen von der Forcella Grande, von links nach rechts: Croda Marcora, Punta Sorapiss, Monti della Caccia Grande und Tre Sorelle
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Mittig der beeindruckende Südgipfel Croda Marcora, rechts daneben die scheinbar niedrigere Punta Sorapiss
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Zustieg durch das elend hohe Schuttkar
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Einstieg mit großem rotem Pfeil
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Am untersten Band Richtung Kamin
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Kamin mit Schlüsselstelle
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Am mittleren Band Richtung Croda Marcora
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Am obersten Band Richtung Punta Sorapiss, kurz nach der Richtungsänderung (Pfeil)
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Weiter am obersten Band Richtung Punta Sorapiss
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Das Ende des oberen Bandes ist erreicht
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Vorgipfel mit oberer Schlüsselstelle
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Obere Schlüsselstelle als Einstieg in die Gipfelwand
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