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Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

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Die Forenbetreiber legen großen Wert auf Thementreue der Beiträge und Übersichtlichkeit von Threads, um den Informationsgehalt des Forums möglichst hoch zu halten. Überschneidungen der Inhalte verschiedener Threads sind zu vermeiden.

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- Politische oder religiöse Themen;
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- Die Veröffentlichung von persönlichen Nachrichten (PN), E-Mails oder dergleichen ohne Zustimmung des Verfassers;
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Die Moderatoren/Administratoren werden von den Forenbetreibern bzw. ihren Vertretern ernannt.
Sie sind von den Forenbetreibern verpflichtet, für die Einhaltung der Regeln zu sorgen und somit ermächtigt, die von Usern/-innen bereit gestellten Inhalte (Texte, Anhänge und Verlinkungen) daraufhin zu prüfen und im Bedarfsfall zu bearbeiten, verschieben, zu löschen oder Themen zu schließen. Im Falle der Löschung von Beiträgen können auch jene Beiträge anderer User ganz oder teilweise entfernt werden, die auf einen gelöschten Beitrag Bezug nehmen.

Änderungen von Beiträgen werden - soweit irgend möglich – unter Angabe des Änderungsgrundes gekennzeichnet. Eingriffe, die den Sinn eines Beitrags verändern, werden nicht vorgenommen. Für die geänderten Teile eines Beitrags haftet der ursprüngliche Ersteller nicht.

Wer etwas gegen das aktive Handeln der Moderatoren/-innen vorzubringen hat, kann dies sachlich, mit konkretem Bezug und zeitnah (innerhalb von 6 Wochen ab Anlass) im Unterforum "Zum Forum/Moderation..." darlegen. In allen anderen Foren werden solche Postings im Sinne der Thementreue der Beiträge kommentarlos gelöscht. Bloßes „Mod-Bashing“ führt zu einer sofortigen Sperre.

Das Unterlaufen von Handlungen und Maßnahmen der Moderatoren ist nicht zulässig. Darunter fällt auch das Fortführen des Themas eines geschlossenen oder gelöschten Threads in einem neuen gleichartigen oder ähnlichen Thread. Ergänzungen und Hinweise von Moderatoren und Administratoren dürfen von Usern in deren Beiträgen nicht verändert oder gelöscht werden.

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Ein übermäßiges Ausnutzen der Signatur ist unerwünscht. Diese sollte vor allem eine maßvolle Größe haben. Nicht mit der Forumsleitung abgesprochene Werbung (für kommerzielle Angebote), Beleidigungen oder Anspielungen in der Signatur oder dem Profiltext werden nicht toleriert.

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Kommerzielle Werbung im Forum Gipfeltreffen ist kostenpflichtig (siehe Unterforum Werbung). Werbepostings müssten vor Platzierung mit der Forumsleitung vereinbart werden.

10) Gemeinschaftstouren/Bazar

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11) Regelwidriges Verhalten

User/-innen, die sich regelwidrig verhalten, werden per PN verwarnt und/oder gesperrt. Art und Dauer der Maßnahme richten sich nach der Schwere und der Häufigkeit der Regelübertretung/en. Die betroffenen User/-innen werden darüber per Mail informiert. Ein Posten unter einer anderen Registrierung in der Zeit der Accountsperre ist verboten und zieht automatisch eine Verlängerung der Sperre nach sich.

Wer gegen geltendes Recht verstößt, wird im Ernstfall von uns zur Anzeige gebracht.

12) Information

Die Forumsbetreiber behalten sich das Recht vor,
- alle registrierten User/-innen in unregelmäßigen Abständen über Themen rund um das Bergsteigen, alpiner Sicherheit, Risikomanagement und Weiterbildung per Mail zu informieren und
- dieses Regelwerk jederzeit abzuändern.

13) Nutzung von hochgeladenen Anhängen

Die User/-innen stellen den Forenbetreibern die eingestellten Bilder sowie sonstige Anhänge zur Nutzung im Forum zur Verfügung. Eine darüber hinaus gehende Nutzung der eingestellten Bilder und sonstigen Anhänge durch die Forenbetreiber erfolgt nicht.
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Mit Diabetes Mellitus zum Everest...

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  • Mit Diabetes Mellitus zum Everest...

    Mein Freund Geri Winkler stellt sich seiner Krankheit - Diabetes Mellitus mit großer Energie und Training:

    1) Teil seiner Expedition: Die Route mit dem Fahrrad

    Sieben Länder, 7.600km
    Von Amman in Jordanien führt die Route bis Katmandu in Nepal. Dabei legt Geri etwa 7.600km zurück, passiert 16 größere Städte und bewältigt weit mehr als 9.000 Höhenmeter.

    2) Teil seiner Expediton: Besteigung des Everst-Gipfels

    Alle die seine abenteuerliche Reise mitverfolgen möchten inkl. Lebenslauf finden sie hier:

    http://www.ascensia.de/neverest/winkler/
    http://www.ascensia.de/neverest/reiseroute/index.php
    http://www.ascensia.de/neverest/beyond/index.php

    http://www.winklerworld.net/
    http://www.winklerworld.net/index.ph...5&lang=default
    http://www.winklerworld.net/index.ph...5&lang=default
    LGr. Pablito

  • #2
    AW: Mit Diabetes Mellitus zum Everest...

    der faehrt ja noch mehr in der weltgeschichte herum als ich

    wie macht er das?

    unterrichtet er noch oder ist er schon in fruehpension?
    Daxy besucht mich auf www.wabnig.net

    asti, asti bandar ko bakaro!
    Langsam, langsam fang den Affen!
    Indisches Sprichwort

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    • #3
      AW: Mit Diabetes Mellitus zum Everest...

      So weit ich weiß unterrichtet er nicht mehr!
      LGr. Pablito

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      • #4
        AW: Mit Diabetes Mellitus zum Everest...

        finde ich schon ein bisschen seltsam:
        zu krank, um in der schule zu unterrichten und
        gesund genug um weltreisen zu machen und auf die hoechsten berge zu gehen...
        wer da wohl das gutachten geschrieben hat?
        wuenschen wir ihm dennoch alles gute!
        Daxy besucht mich auf www.wabnig.net

        asti, asti bandar ko bakaro!
        Langsam, langsam fang den Affen!
        Indisches Sprichwort

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        • #5
          AW: Mit Diabetes Mellitus zum Everest...

          Pablito:

          Ein toller Bursche Dein Freund, Trotz solcher Krankheit diese Aktivietäten zu unternehmen grenzt an Willenskraft. Ich weiß wovon ich spreche, meine Frau hat dieselbe Krankheit und ich kann nicht sagen, dass sie sich der Krankheit stellt. Hut ab.

          lg Ytene ( Richard )

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          • #6
            AW: Mit Diabetes Mellitus zum Everest...

            Hier der erste Bericht von der Radtour-Expediton von Geri-Winkler:

            "Der vierte Tag und ich bin schon todmuede. Aber das war nicht anders zu
            erwarten. Heute habe ich den Megaaufstieg vom Toten Meer nach Amman gemacht, nur 55km aber 1500m hinauf.
            Nach meiner Ankunft konnte ich bei Dr. Querner in der Oesterr. Botschaft
            wohnen - echter Luxus vor dem Aufbruch. Gestern bin ich dann los, ueber den
            Berg Nebo, wop Moses gestorben ist hinunter zum Toten Meer - baden und
            teures Hotel. Schon nach 33 km musste ich den Schlauch am Hinterrad wechseln - hoffentlich geht das nicht in der Frequenz weiter. Knapp vor dem Toten Meer wird neben mir ein PKW langsamer. Der Fahrer fragt, ob ich der
            Oesterreicher bin, der zum Everest will. Er hat von mir in den jordanischen
            Medien gelesen. Sein Name ist Mustafa. Er hat heuer versucht, als erster
            Jordanier den Everest zu besteigen, ist aber in der Lhotse-Wand gescheitert.
            Naechstes Jahr will er es wieder versuchen, mit Alpine Ascents, also meiner
            Expedition. Er wird direkt von der koeniglichen Famile gesponsert. Morgen
            geht es dann Richtung Norden, uebermorgen hoffe ich Syrien zu erreichen."
            LGr. Pablito

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            • #7
              AW: Mit Diabetes Mellitus zum Everest...

              da hat er sich wohl den teuersten Everest anbieter ausgesucht..

              65.000 $

              + anreise+ unterkunft und essen in Kathmandu +++
              Daxy besucht mich auf www.wabnig.net

              asti, asti bandar ko bakaro!
              Langsam, langsam fang den Affen!
              Indisches Sprichwort

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              • #8
                AW: Mit Diabetes Mellitus zum Everest...

                Hier der Bericht Nr. 2:

                Deir Ez Zor, 24.10.2005

                Ja, ich hatte Bammel, als ich Damaskus verliess. Das erste grosse Wuestenstueck lag vor mir. Knapp 500 Kilometer mit einem einzigen richtigen Ort mittendrin. Doch der Mann an der Rezeption im Hotel in Damaskus verabschiedet mich mit den Worten: “Ueberall, wo du hinkommst, wird man dir helfen.”
                Ich ueberstehe wieder den Grossstadtwahnsinn und radle Richtung Osten. Nach knapp 50 km erreiche ich den letzten Ort vor der Wueste, Dumayr. Hier haette ich noch gerne ein Bett gehabt, aber Unterkuenfte gibt es hier keine. Ich packe meine Satteltaschen voll mit Wasser und Lebensmitteln und ziehe weiter. Nach 40 km sehe ich einige Huetten und eine Tankstelle. Ein Bett? Gibt es nicht. Gibt es doch. Die Hilfsbereitschaft der Menschen hier ist eindrucksvoll. Von allen Seiten werde ich eingeladen, Tee, Kaffee, Wassermelonen – echter Luxus in the middle of nowhere. Stundenlang sitze ich mit den Menschen hier am Feuer und kaempfe mich mit meinen miserablen Arabisch-Kenntnissen durch den Abend.
                Am naechsten Morgen bin ich bald wieder auf dem Rad. Noch sin des fast 170 km bis zum Ort Palmyra. Am fruehen Nachmittag sehe ich, dass ich diese Distanz schaffen kann. Die Fleischtoepfe Palmyras geben mir zusaetzliche Kraefte. Drei Kilometer vor der Oase brauche ich nochmals was zu essen. Es ist schon dunkel. Ein letzter kleiner Anstieg, eine Biegung und vor mir liegen die riesigen roemischen Ruinen und die Burg Qalaat Ibn Maan im Scheinwerferlicht. Ein ueberwaeltigender Anblick! Minuten spaeter hat mich der Luxus wieder.
                Am Samstag lege ich einen Ruhetag in Palmyra ein, besichtige die Ruinen, kuemmere mich um mein Rad.
                Syrien gilt bei uns gemeinhin als Polizeistaat, d.h. die Polizei greift stark ins Leben des einzelnen ein. Diese Erfahrung konnte ich auch machen. Wieder liegen ueber 200 km Wueste vor mir, ausser einigen Huetten nichts mittendrin. Erst dann ist Deir Ez Zor und der Euphrat erreicht. Zu viel, um es an einem Tag runter zu strampeln. Nach 130 km sehe ich endlich ein Haus, halte darauf zu, Es ist eine Polizeistation. Auf meinen auf Arabisch geradebrechten Hinweis, dass ich es wohl heute nicht mehr bis nach Deir Ez Zor schaffen werde, bitten mich die Polizisten in die Station herein, machen einen Amtsraum frei, schieben ein Bett hinein und meinen, ich koenne doch hier schlafen. Inzwischen heizen sie Wasser an, das ich mir dann ueber den Koerper schuetten kann – herrliche Dusche nach 130 km Wuestensand. Die Sonne geht unter, es darf wieder gegessen werden. Am Boden auf Decken ist angerichtet und ich werde koestlich bewirtet. Und nicht nur ich. Laufend kommen LKW-Fahrer herein, plaudern ein bisschen, trinken Tee, naschen mit. Manche bringen auch etwas mit, Weintrauben, Orangen, von denen man mir den Loewen anteil zusteckt. Ganze zwanzig Briteinheiten verdruecke ich an diesem Abend und die arabische Wasserpfeife darf auch nicht fehlen. Stundenlang plaudern wir, das Ganze gestaltet sich zu einem Arabisch-Unterricht fuer mich und einen Englisch-Unterricht fuer die vier Polizisten. So weit meine Erfahrungen mit dem Polizeistaat!
                Am naechsten Tag kann ich die fehlenden 85 km bis Mittag bewaeltigen und den Nachmittag in Deir Ez Zor am Euphrat verbringen. Das erste grosse Wuestenstueck liegt hinter mir. Hier gibt es kaum Tourismus. Ein einfaches Hotel fuer drei Euro und fuer diese wenige Geld werde ich noch auf Tee und Kaffee eingeladen.
                Morgen geht es weiter ins syrische Kurdistan.

                Tagesetappen:
                20.10. Damaskus – Safa (Station in der Wueste): 88,7 km
                21.10. Safa – Palmyra: 165,2 km
                22.10. Ruhetag in Palmyra
                23.10. Palmyra – Polizeistation: 130,0 km
                24.10. Polizeistation – Deir Ez Zor: 86,7 km
                LGr. Pablito

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                • #9
                  AW: Mit Diabetes Mellitus zum Everest...

                  Hier der Bericht Nr. 6:

                  Shiraz, 15.11.2005

                  Nach Zanjan verlasse ich so haeufig wie moeglich die Hauptverkehrs(abgas)route. Kleine Strassen, erdige Feldwege - es geht langsam voran, aber so fahren ist das reine Vergnuegen. Setze ich mich an den Strassenrand und esse ein paar Kekse, so haelt jeder an, plaudert ein paar Worte mit mir - ein bisschen Farsi habe ich mir schon angeeignet. Viele wollen mich zum Tee oder zum Essen einladen. Wuerde ich jeder Einladung folgen, kaeme ich auf keine 20 km pro Tag. Am 11.11. erreiche ich abends Buin Zahra, ein kleines, unbedeutendes Staedtchen. Hotels gibt es kaum welche ausser in den grossen Staedten, aber diese kleinen Mozaferkhuneh mit einfachsten Zimmern oder Schlafsaelen und Gemeinschaftsbad findet man doch immer wieder. Wenn ich in einem kleinen Laden eine Limonade einkaufe, so spielt sich das so ab: ich werde zum Tee eingeladen und immer mehr Menschen stroemen in dieses Geschaeft - sie alle haben von mir gehoert. Dann werden Englischsprechende aufgetrieben und dann wird bis in den spaeten Abend geplaudert. Buin Zahra liegt einsam in der Mitte eines einsamen Hochplateaus, das ich am naechsten Tag ueberquere, in rasanter Abfahrt geht es hinunter nach Saveh.
                  Die kalten Tage scheinen vorbei zu sein. Auf einsamen Strassen geht es bei Sonnenschein dahin. Ich koennte hier 25-30 km/h fahren, aber es herrlich, blosse 17-18 km/h dahinzuradeln, ungestoert von vorbeibrausenden LKWs. Am 13.11. erreiche ich die heilige Stadt Qom, deren Heiligtum das Grab der Fatima beherbergt. Streng verboten fuer Nicht-Moslems! Mein Aeusseres scheint mir da zu helfen. Ueberall laesst man mich hinein und gibt mir fuer meine Schuhe sogar eine Aufbewahrungsnummer - ich komme zum Grab der Fatima und erlebe die Froemmigkeit tausender muslimischer Pilger.
                  Immer wieder sprechen mich Iraner an. Sie wollen gern nach Europa reisen, einige wenige wuerden dort auch gerne leben. Wie ist es in deinem Land? Ich muss ihnen sagen, dass sie dort wohl nicht so gastfreundlich aufgenommen werden wie ich bei ihnen, dass es auch weit weniger sicher und friedlich zugeht. Eigentlich traurig, was ich da ueber meine Heimat sagen muss. Aber ehrlich - kann ein Iraner in unseren Landen derartige Herzlichkeit erwarten, wie ich sie hier erlebe? Welche Ignoranz und Uebeheblichkeit mag Menschen dazu verleiten, die Iraner auf der Achse des Boesen zu plazieren. Obwohl hier niemand mit mir ueber Politik spricht, lerne ich eine Menge ueber Islam, Nahen Osten und muss erkennen, wie sehr auch ich mich von einer einseitigen Medien-Berichterstattung habe beeinflussen lassen.
                  Seit Tabriz bin ich nun 7 Tage durchgeradelt, habe mehr als 700 km zurueckgelegt und entscheide mich eine Pause einzulegen. Ich bin nun 150 km suedlich von Teheran. Diese Stadt wollte ich unbedingt mit dem Fahrrad vermeiden, aber sehen will ich sie ja doch. Also nehme ich den Bus und fahre in die Stadt hinein. Auch Shiraz wuerde ich gerne sehen, aber das liegt weit ab von meiner Route. Kaum angekommen, erfahre ich, dass in dem Flug nach Shiraz noch ein PLatz frei ist. Aber der Flug geht in zwei Stunden ab. Schnell das Ticket kaufen, Geld wechseln (siehe Foto), ab mit dem Taxi zum Mehrabad Airport von Teheran, und am spaeten Nachmittag lande ich im verregneten Shiraz.
                  Heute bin ich dann in die beruehmte Ruinenstadt Persepolis gefahren - die Stadt der beruehmten Koenige Cyrus der Grosse, Darius I, Xerxes I - die Hauptstadt der Perser, die im 6. und 5. vorchristlichen Jahrhundert fast die gesamte zivilisierte Welt beherrschten. Unweit von Persepolis sind die Graeber der grossen Herrscher in eine riesige Felswand gehauen (Naqht e Rastam). Ein Bummel durch die sehenswerte Altstadt von Shiraz endet in diesem Internet Cafe beim Berichtschreiben.

                  Tagesetappen:

                  10.11. Zanjan - Hotel bei Khorram Dare: 103,5 km
                  11.11. Hotel bei Khoarram Dare - Buin Zahra: 120,8 km
                  12.11. Buin Zahra - Saveh: 101,8 km
                  13.11. Saveh - Qom: 82,2 km
                  14.11. Ruhetag mit Fahrt nach Teheran und Flug nach Shiraz
                  15.11. Ruhetag mit Besichtigung von Persepolis, Naqht e Rastam und Shiraz
                  LGr. Pablito

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                  • #10
                    AW: Mit Diabetes Mellitus zum Everest...

                    Hier der Bericht Nr. 7:

                    Nain, 22.11.2005

                    Am 16.11. bin ich von Shiraz nach Teheran geflogen. Eigentlich wollte ich den Nachmittag in der Hauptstadt verbringen, aber die Hektik in der 14 Millionen-Metropole hat mich recht bald ins ruhigere Qom fluechten lassen, wo ich ja mein Rad deponiert habe.
                    Die Strecke nach Kashan ist echt vergnueglich – keine Steigungen, und die Stadt bietet jede Menge Sehenswertes. Besonders die Buergerhaeuser einst reicher Familien sind einen Besuch wert. An der Lehmziegelbauweise der einfachen Haeuser sieht man klar – ich bin in eine neue Welt gekommen – die Wueste. Die naechsten Wochen werde ich immer am Rand der beiden grossen iranischen Wuesten radeln.
                    Natanz liegt am Fuss fast 4000m hoher Berge. Meine Beine kriegen diese Traumlage auch zu spueren, denn ich muss aus der Ebene hinauf auf knapp 2000m hinaufstrampeln - und das nicht gleichmaessig, sondern dauernd rauf und runter. 7 Stunden Kampf fuer weniger als 90km.
                    Dafuer habe ich mir am Samstag und Sonntag zwei Ruhetage gegoennt, und bin ins Highlight des Iran, nach Esfahan gefahren – mit dem Savari (Art Sammeltaxi), denn Esfahan liegt ja nicht auf meiner Strecke. Nein auslassen haette ich dieses Highlight nicht duerfen, das haette ich mir nie verziehen. Und fuer solche (aktive) Ruketage habe ich davor ja Kilometer gefressen. Ich will hier keine Beschreibung Esfahans beginnen – das koennen die entsprechenden Reisefuehrer und Internet-Seiten besser. Da es dort doch etliche, meist junge Menschen gibt, die gut Englisch sprechen – kommt es zu sehr langen und offenen Gespraechen. Wieder lerne ich viel ueber dieses Land, manches sehe ich differenzierter. Im grossen und ganzen bestaerken mich diese Gespraeche mit kritischen Jugendlichen in der Meinung, dass der Iran ein lebenswertes Land ist. Nicht zuletzt deshalb, weil sie ganz offen kritische sein koennen.
                    Trotz der Herrlichkeiten Esfahans bin ich froh, nun wieder in denkleinen Staedten und Doerfern auf meiner Route zu sein. Und auch diese Orte bieten sehenswerte Moscheen und Altstadtgassen –alles nun in der Lehmziegel-Bauweise.
                    Gestern habe ich Ardestan erreicht. Ardestan ist kein Dorf, wird wohl an die 100000 Einwohner haben. Die Stadt ist aber kein Ort, wohin sich Touristen verirren. Mit meinen Ansichtskarten bin ich auf die Post gegangen, um sie aufzugeben. Wortloses Staunen bei der Post-Crew. Zuerst ist die ganze Belegschaft zusammengelaufen und hat sich die schoenen Fotos des Kartenstapels angesehen. Dann hat man mir ein Kuvert angeboten, um die Karten hineinzutun. Nein, ich will sie doch verschicken. Zum Glueck muessen auch die Postbeamten hier postalische Fachausdruecke auf Franzoesisch erlernen. TIMBRES!! OK! Das klappt. Aus einem Ordner warden die Tarife fuer Oesterreich und Deutschland rausgesucht. Verdaechtig niedrig (1000 Rial = 9 cent), hoffentlich war der Schrieb nicht veraltet. Ich bekomme meine Marken, klebe sie auf die Karten, und zeige mit den Haenden, dass es nun ans Stempeln geht. Ja, irgendwo gab es doch einen Stempel. Er wird auch gefunden, funktioniert aber nicht mehr so richtig, macht eigentlich nur Kreise auf die Postkarten – hoffentlich kommen diese Dinger daheim an. Waehrend der ganzen Prozedur eine herrlich entspannte Atmosphaere, Bloedeln, obwohl keener die Sprache des anderen kann. Das ist das Leben abseits des Tourismus.
                    Heute ging es auf ein mehr als 2000m hohes Plateau hinauf – eine rauhe Berglandschaft. Die Abzweigungen in die Millionenstaedte Esfahan und Shiraz habe ich nun hinter mir, der Verkehr hat deutlich abgenommen –manchmal bin ich richtig einsam auf dieser Hauptroute nach Suedasien. Es darf ruhig so bleiben, dann muss ich mir nicht mal mehr Nebenstrassen suchen. Der Wind war endlich mal auf meiner Seite, das heist im Ruecken, die Abfahrt vom Plateau in das nette Staedtchen Nain war das reinste Vergnuegen.

                    Tagesetappen:
                    16.11. Ruhetag (Rueckkehr von Shiraz nach Qom ueber Teheran)
                    17.11. Qom – Kashan: 104,5 km
                    18.11. Kashan – Natanz: 89,0 km
                    19.11. Ruhetag, Fahrt mit dem Savari von Natanz nach Esfahan
                    20.11. Ruhetag, Rueckkehr nach Natanz
                    21.11. Natanz – Ardestan: 68,8 km
                    22.11. Srdestan – Nain: 97,0 km
                    LGr. Pablito

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                    • #11
                      AW: Mit Diabetes Mellitus zum Everest...

                      Bericht Nr. 8:

                      Kerman, 28.11.2005

                      Am Mittwoch breche ich morgens aus Nain auf und der Wind ist endlich auf meiner Seite, das heisst im Ruecken. Es geht so richtig dahin und ich beschliesse, die gesamten 180 km bis Yazd durchzuradeln. Bei Einbruch der Dunkelheit erreiche ich die Stadt und steuere gleich die bekannte Backpacker-Unterkuinft Silk Road Hotel an.
                      Kaum schiebe ich muede mein Rad in den pittoresken Innenhof, werde ich auch schon von Dirk und Helmut angesprochen. Das Treffen ist nicht ganz zufaellig, Dirk und ich haben vor unserer beider Abreise mehrmals miteinander telefoniert. Dass es allerdings so prompt mit einem Treffen klappt, damit war nicht zu rechnen.
                      Dirk war nun auch 7 Wochen mit dem Rad in der Tuerkei und im Iran unterwegs, 2500 km von Kayseri bis Esfahan. Dirk ist auch Diabetiker. Doch was seine Tour einzigartig macht: Dirk ist seit 11 Jahren blind. Mit einem erfahrenen Radfahrer hat er am Tandem diese enorme und teils schwierige Strecke zurueckgelegt, meistens hat er dabei irgendwo wild campiert. Nun verbringt er noch 3 Wochen ohne Rad als “normaler” Backpacker mit seinem Freund Helmut im Iran und sieht sich die kulturellen Highlights dieses faszinierenden Landes an. Sieht sich an – als Blinder? Ja, auch Dirk sieht die Plaetze, die er besucht, geniesst sie oder aber sie missfallen ihm. Ob seine Bilder von diesen Plaetzen aehnlich sind wie die meinen, werden wir wohl nie wissen. Die Empfindungen und Erfahrungen an den Orten, die wir beide besucht haben, aehneln sich aber sehr. Dirk geniesst den Iran genauso wie alle Sehenden, und das stete Laecheln auf seinem Gesicht ist das beste Zeugnis dafuer.
                      Wir verleben zwei Super-Tage miteinander in Yazd. Die Stadt selbst mit ihrer uralten Tradition an der Seidenstrasse, ihrer gut erhaltenen Altstadt und dem Wuestenflair ist absolut sehenswert.
                      Am Freitag bin ich wieder auf der Strasse, breche aber erst am Nachmittag auf. Seit Jahrhunderten gibt es entlang der Seidenstrasse , so etwa alle 30 km eine Caravanserai, die Durchreisenden einen Platz zum Schlafen bietet. Die meisten von ihnen sind heute verfallen oder dienen nur noch als Tierstallungen. Einige wenige sind aber in ihrer alten Funktion erhalten geblieben. Ich verlasse mich darauf, in einer Caravanserai 60 km suedlich von Yazd uebernachten zu koennen, doch das erweist sich als Fehlanzeige. Sie ist geschlossen. Ich radle weiter, die Nacht bricht herein. Ich fuehle mich nicht recht wohl, in der Dunkelheit koennte mich leicht einer der vorbeidonnerden LKWs uebersehen. Wo mag wohl der naechste Ort sein?
                      Da ploetzlich, eine Ansammlung von LKWs und PKWs, buntes Treiben. Ein Heiligtum, eine Moschee – mitten in der Wueste, umgeben von Geschaeften und Gasthaeusern. Ein Verantwortlicher an diesem heiligen Platz sieht mich, wie ich etwas verloren mit meinem Fahrrad dastehe. Er fuehrt mich in die gut beheizte Moschee und meint, ich koenne hier auf den Teppichen schlafen. Ich bleibe nicht der einzige, der diese Nacht in der Moschee verbringt. Trotz der vielen Menschen ein Ort des Friedens und der Andacht – und eben auch der Gastfreundschaft.
                      Die naechsten beiden Tage verbringe ich mit Kilometerfressen – 280 km bis Kerman. Stundenlang trete ich in die Pedale, versinke in meinen Traeumereien, sehe nichts als das schwarze Asphaltband, das sich schnurgerade durch die Wueste zieht. Dann werde ich wieder durch die Gruesse und Zurufe der Vorbeifahrenden in die Wirklichkeit geholt, sehe ein huebsches Dorf und die schneebedeckten Gipfel, die hoch ueber dem heissen Wuestenboden aufragen.
                      Gab es den ganzen Tag nur winzige, urtuemliche Ansiedlungen und Gehoefte, so erreiche ich mit Kerman eine Risenstadt mit mehr als einer halben Million Einwohnern. Sie ist zwar nicht mit Sehenswuerdigkeiten gesegnet, wie ich heute sehen kann, aber sie hat Leben, nette Lokale und Geschaefte und sie ist moderner als alle Orte, die ich bisher im Iran gesehen habe – ein eigenartiger Kontrast zu den einfachen Lehmziegel-Gehoeften in der Umgebung.

                      Tagesetappen:
                      23.11. Nain – Yazd: 181,3 km
                      24.11. Ruhetag in Yazd
                      25.11. Yazd – Heilgtum (Moschee Abdul Fazel): 97,2 km
                      26.11. Heiligtum – Rafsanjan: 163,8 km
                      27.11. Rafsanjan – Kerman: 115,2 km
                      28.11. Ruhetag in Kerman

                      Blutzucker-Durchschnittwerte bei 4,2 Messungen pro Tag:
                      23.11. 81 mg/dl
                      24.11. 119 mg/dl
                      25.11. 146 mg/dl
                      26.11. 61 mg/dl
                      27.11. 80 mg/dl
                      LGr. Pablito

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                      • #12
                        AW: Mit Diabetes Mellitus zum Everest...

                        Bericht Nr. 9:

                        Zahedan, 8.12.2005

                        Mein Run zum Everest ist erstmal gehoerig ins Stocken geraten. Das waren nicht meine Tage, diese letzte Woche. Aber schoen der Reihe nach!
                        Zwischen Kerman, wo ich mich zuletzt gemeldet habe, und Bam liegen 210 gebirgige km. Unmoeglich fuer einen Tag! Ich uebernachte in Mahan, 45 km nach Kerman, ein nettes Staedtchen vor einem 2500m hohen Plateau. Dort bemerke ich erstmals, dass sich ein Abzess just an der Stelle, wo ich am Sattel aufsitze, gebildet hat. Ich besorge mir eine Creme und Desinfektionsmaterial, am naechsten Tag sitze ich wieder am Rad. 168 lange und nicht schmerzfreie km ueber das erwaehnte Hochplateau, bei der Abfahrt blaest mir starker Wind entgegen, sodass ich selbst im Gefaelle stark treten muss. Es wird finster, gerade als ich die Stadt erreiche.
                        Breite, stolze Boulevards, mit Palmen am Mittelstreifen, dichter Abendverkehr, wie man ihn in einer 120000 Einwohner-Stadt erwarten muss. Doch es fehlt etwas, die Strassen sind unbeleuchtet, geisterhaft huschen die Menschen durch die Dunkelheit. Einige sitzen am Strassenrand und waermen sich an einem Feuer, das aus einem Blechbehaelter lodert. Und es fehlt noch etwas! Es gibt keine Haeuser. Am 26.12.2003 hat hier mitten in der Stadt die Erde gebebt und fast die Haelfte der Bevoelkerung (40000) in den Tod gerissen. Nur selten sieht man ein Haus, das stehengeblieben ist - und diese wenigen Erinnerungsstuecke, dass hier mal eine Stadt gestanden ist, duerfen wegen der Einsturzgefahr nichr betreten werden, sie warten auf den Abriss. Es gibt nur einen Platz, an dem man in dieser Stadt uebernachten kann - bei Akbar, der mit Container-Teilen sein zerstoertes Guesthouse notduerftig ersetzt hat.
                        Am 1.12. bleibe ich in Bam. Das Leben ist zurueckgekehrt in diese Stadt. Sie hat Arbeitskraefte aus dem ganzen Land angezogen, die hier im Baugewerbe Arbeit gefunden haben und taeglich am Neuaufbau der Stadt arbeiten. Doch es gibt noch keine fertigen Haeuser. Das Leben spielt sich in Containern ab. Die Menschen leben darin, die Geschaefte sind darin untergebracht und selbst die Banken. Es gibt sogar eine kleine Shopping-Mall aus Containern. Der Besuch der beruehmten Zitadelle Arg-e Bam ist natuerlich auch deprimierend - kaum ein Stein ist auf dem anderen geblieben.
                        Das Elend der Menschen aus Bam ist nach weniger als zwei Jahren in Vergessenheit geraten. Andere Katastrophen haben es aus dem Bewusstsein der Menschheit verdraengt. Aber die Menschen von Bam werden noch viele Jahre benoetigen, bis sie wieder ain menschenwuerdiges Dasein fuehren koennen, ganz abgesehen von der Tragoedie um den Verlust geliebter Menschen. Es gibt wohl kaum eine Familie, die keinen Angehoerigen verloren hat.
                        Als ich am naechsten Tag von Bam aufbreche, weiss ich, dass 330 Wuestenkilometer vor mir liegen, eine Wueste, in der es nur ein einziges Dorf (nach 230km) gibt. Nach 112 km sehe ich ein Haus, eine einsame Polizeistation. Die Polizisten nehmen mich feundlich auf, lassen mich im Gebetsraum schlafen, bewirten mich.
                        Lange sitze ich am Abend im Freien und betrachte den Sternenhimmel, der nur in der Wueste so grossartig sein kann. Am naechsten Tag, bereit zum Aufbruch, muss ich bemerken, dass meine Digitalkamera weg ist - irgendwo am Vortag verloren gegangen. Stundenlang suchen wir alle in der Umgebung - erfolglos. Darum kann ich diesmal auch keine Bilder mitliefern - sorry.
                        Zu Mittag setze ich meine Fahrt fort, erreiche nach etwa einer Stunde die Grenze zur Provinz Beluchistan (iranischer Teil). Da es hier keine Doerfer gibt, bemerke ich noch nicht, dass ich in eine andere Welt gekommen bin. Hier leben die Beluchen, hier herrscht Stammesrecht, die Zentralmacht hat hier kaum einen Einfluss. Dies muss ich gleich merkenm als ich wieder mal in die Dunkelheit komme und die Polizei mir befiehlt, mit ihnen die fehlenden 25km auf dem Pickup in das einzige Dorf auf diesem Wuestenabschnitt mitzufahren, nach Nosratabad. Zu gefaehrlich, meinen sie, in einer Art Abstellkammer lassen sie mich schlafen. Keine Hygiene und spuere, dass es mir mit meinem Abzess immer schlechter geht.
                        Am naechsten Morgen (4.12.) muss ich in der Frueh erstmal zu dem Ort zurueckkehren, wo mich die Polizei gestern aufgelsen hat. Schliesslich muss ich ja alle km selbst fahren. Dann warten 136 km sehr gebirgige km auf mich. Anfangs will mir die Polizei selbst am Tag eine Eskorte mitgeben, aber das kann ich erfolgreich abwimmeln. Die Fahrt wird sehr schmerzhaft, der Abzess ist nun offen.
                        Die Wuestenlandschaft ist hier wunderschoen, etliche Canyons, aber meine Genussfaehigkeit ist ziemlich reduziert.
                        Am spaeten Nachmittag erreiche ich Zahedan, eine 500000 Einwohner Stadt mitten in der Wueste Beluchistans. Eine Stadt, die kaum Sehenswertes zu bieten hat und in der so gut wie niemand Englisch spricht. Wissend, dass etwas mit meinem Abzess zu geschhen hat, nehme ich ein etwas besseres Zimmer mit eigener Dusche.
                        Am naechsten Morgen kaempfe ich mich durch die Stadt durch und erfrage erfolgreich ein Spital. Eine Chirurgin untersucht mich - Operation notwendig! Das habe ich mir auch schon gedacht. Schnell entschliesse ich mich, den Eingriff in Zahedan machen zu lassen, obwohl hier sicher nicht der gleiche Standard wie in Teheran herrscht. Ob ich richtig entschieden habe, werde ich erst in 10-15 Tagen wissen. Jedenfalls vereinbaren wir einen Operationstermin fuer den naechsten Tag (auf Farsi, nicht auf Englisch!)
                        Am 6.12. kam ich in der Frueh in den OP und der Abzess wurde ausgeschnitten. Ich konnte erreichen, dass ich nicht im Spital bleiben musste und ins Hotel zurueck durfte und dort meine Antibiotika-Behandlung fortsetze. Taeglich wird nun in einer kleineren Klinik meine Wunde versorgt. Noch weiss ich nicht, wann ich wieder aufs Rad steigen kann. Aber ich will es nicht zu frueh tun - schliesslich hab ich noch viel vor (und mir einen guten Zeitvorsprung herausgeradelt - derzeit bin ich bei 4040km). Jedenfalls bleibe ich noch einige Tage in der Stadt und hoffe, dass das iranische Fernsehen weiterhin so viele europaeische Fussballuebertragungen sendet.

                        Tageskilometer>
                        29.11. Kerman - Mahan - 43,4 km
                        30.11. Mahan - Bam - 168,2 km
                        1.12. Ruhrtag Bam
                        2.12. Bam - Shur Gaz - 112,2 km
                        3.12. Shur Gaz - Stelle, wo mich Polizei aufgelesen hat - 90,1 km
                        4.12. Stelle, wo mich Polizei aufgelesen hat - Zahedan - 136,0 km
                        seit 4.12. in Zahedan

                        Liebe Gruesse aus der Wueste
                        Geri
                        LGr. Pablito

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                        • #13
                          AW: Mit Diabetes Mellitus zum Everest...

                          hoffe, er erholt sich bald!

                          das ist halt das problem beim Diabetes, dass man wesentlich anfaelliger fuer infektionen ist.
                          Daxy besucht mich auf www.wabnig.net

                          asti, asti bandar ko bakaro!
                          Langsam, langsam fang den Affen!
                          Indisches Sprichwort

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                          • #14
                            AW: Mit Diabetes Mellitus zum Everest...

                            Bericht Nr. 10:

                            Teheran, 17.12.2005

                            Habe ich die iranische Hauptstadt bei meinem ersten Besuch zu stiefmuetterlich behandelt? Jetzt kann ich das alles ueber Gebuehr nachholen.
                            Die Tage in Zahedan verrannen mit Behandlungen . Als ich letzten Sonntag bei meiner Chirurgin war, konnte sie mir nicht sagen, wie es weitergeht und ich konnte auch nicht verstehen, was sie meinte. Kurzerhand entschloss ich mich, die weitere Behandlung in Teheran durchfuehren zu lassen.
                            Und hier waren mir mein iranischer Freund Ali, der in Wien lebt, und sein Cousin Amir aus Teheran eine riesige Hilfe. Ich wohne hier in Alis leerstehender Wohnung und Amir laesst mir jede Hilfe zuteil werden, in dieser riesigen und unuebersichtlichen Stadt zurechtzukommen. ali hat in muehsamer Kleinarbeit via Telefon von Oesterreich aus etliche Schwierigkeiten fuer mich aus dem Weg geraeumt. Nichtzuletzt fuehrt er mich an die Plaetze, an die ich mit oeffentlichen Verkehrsmitteln kaum komme. Ich habe mich in die Behandlung von Dr. Ansari, dem Vertrauensarzt der oesterreichischen und deutschen Botschaft begeben und gemeinsam mit einem Chirurgen wird nun meine Wunde weiterbehandelt. Ich weiss nun, wie ich dran bin. Es wird besser und ich hoffe, dass es naechste Woche wieder weitergeht.
                            Teheran ist ein smogumhuellter Moloch mit angeblich 17 Millionen Einwohnern. Aber auch in dieser Metropole haben die Menschen ihre Freundlichkeit und Gastfreundschaft bewahrt. Kleine Ausfluege kann ich schon unternehmen, so zu den touristischen Highlights der Hauptstadt, in die Vorstadt Rey und in die Alborz-Berge noerdlich von Teheran. Die Tatsache, wieder mit Menschen sprechen zu koennen, baut so richtig auf. Ich hoffe, dass der Stillstand in meiner Berichterstattung bald ein Ende hat.
                            Liebe Gruesse aus Teheran
                            Geri
                            LGr. Pablito

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                            • #15
                              AW: Mit Diabetes Mellitus zum Everest...

                              Hier ein Zwischenbericht von Geri Winkler:

                              Zahedan, 19.12.2005

                              Hallo,

                              Heute bin ich von Teheran nach Zahedan geflogen und will es morgen wieder
                              mit dem Rad probieren. Wenn alles klappt, wird man von mir einige Zeit
                              nichts hoeren. Acht Radtage wird es nichts geben als Wueste und winzige
                              Doerfer (so alle 100 km). Weihnachten wird auch in diese Zeit fallen, das
                              heisst, es gibt heuer keine Weihnachten fuer mich. Darum wuensche ich schon
                              jetzt Euch allen schoene Weihnachten und hoffe, dass ich vor dem Neuen Jahr
                              wieder online bin.
                              Ich habe noch einige Fotos angehaengt. Zwei zeigen die Wuestenstrasse
                              zwischen Kerman und Zahedan, die ich schon mit dem Rad gefahren bin, die
                              anderen drei sind Aufnahmen aus Zahedan.

                              Liebe Gruesse

                              Geri
                              LGr. Pablito

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