Angeregt durch diesen Bericht, beschlossen Elke und ich, letzten Freitag, auch auf den Spuren des Drachen zu wandeln und eine Nachmittagstour auf die gleichnamige Wand zu unternehmen.
Unsere Wanderung beginnen wir beim Gasthof Drachenwand und folgen dem Weg 12 zur Theklakapelle.
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Maibaum beim Gasthof Drachenwand
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Die Tour ist gut beschildert und markiert.
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Theklakapelle
Nach der Kapelle zweigt dann bald der Weg auf dem Almkogel ab, den wir heute aber sprichwörtlich links liegen lassen. Ein kleiner Nebenarm des Klausbaches wird überquert, ...
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... und hier beginnt der eigentliche Steig (12a) auf die Drachenwand.
In der Folge sind einige "würzige" mit Leitern und Drahtseilen versicherte Stellen zu überwinden, und der recht steile Anstieg bringt uns rasch höher.
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Ein erster Ausblick zum Mondsee...
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... und etwas weiter oben dann auch zum Gipfel der Drachenwand.
Zum Klausbach müssen wir unter Verlust von 70 Höhenmetern absteigen und auf der gegenüberliegenden Seite führt uns der Waldanstieg schließlich zum Kamm der Drachenwand. Der Kammweg bietet wirklich herrliche Ausblicke und versprüht durch seine Felsszenerie und den Föhrenbewuchs direkt mediteranes Flair.
Bald kommen wir schließlich am Drachenloch vorbei und gönnen uns natürlich auch den Nervenkitzel, über die Felsbrücke zu gehen um in den Genuss des Tiefblicks zu kommen!
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Drachenloch
Eine Mär erzählt vom "Drachenloch", dem bekannten Felsdurchbruch im Kammverlauf der Drachenwand - wie einst der Teufel höchstpersönlich mitsamt einer Pfarrersköchin, die trotz des strengen Fastentages an einer Tanzunterhaltung teilgenommen hatte, gegen die steile Wand und durch diese hindurch gefahren sei. Das Haus an der alten Straße Mondsee - Thalgau, in dem die sündhafte Unterhaltung stattfand, trägt heute noch den Namen "Teufelmühle".
(Quelle: www.sagen.at)
Vom Drachenloch ist es dann nur mehr ein Katzensprung zum Gipfel hinüber ...
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Beim Gipfelkreuz - 1060m mit Blick zum Schafberg.
Bei einer ausgiebigen Rast genießen wir die warme Frühsommersonne und herrliche Aussicht ...
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... auf Mondsee, Attersee, Höllengebirge, Schafberg ...
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... bishin zum Irrsee reicht der Blick!
Plötzlich lässt uns lautes Gebrumm aufhorchen und wenig später braust eine viermotorige Propellermaschine direkt am Gipfel vorbei!
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DC-4 aus dem Flugzeugpark eines allseits bekannten Energydrink-Herstellers.
Hier heroben könnte man wirklich Stunden verbringen und die Seele baumeln lassen , doch leider müssen wir wegen des nahenden Abend an den Abstieg denken! Dieser erfolgt dann am selben Weg, und endet schließlich bei einer Einkehr im Gasthof Drachenwand.
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Blick vom Gasthof auf die Drachenwand und zum Drachenloch.
In den Klüften der Drachenwand hauste einst ein schrecklicher Drache und verheerte die Gegend. Ein tapferer Ritter fasste den Beschluss, es mit dem Drachen aufzunehmen. Er baute sich einen Wartturm, um von hier aus die Felsengegend beobachten zu können. Es gelang ihm auch, den Schlupfwinkel des Untieres zu entdecken und es nach hartem Kampf zu erlegen. An den Wartturm erinnert noch die Ruine Wartenfels am Schober, dem Nachbarberg der Drachenwand.
(Quelle: www.sagen.at)
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Sonnenuntergang beim Kreuzstein mit Blick zur Drachenwand.
Auch kleine Gipfelziele können schöne Naturerlebnisse und Eindrücke bieten, wie uns diese Tour gezeigt hat!
LG Reinhard
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