Hallo allerseits,
Nachdem unsere Hochschober-Tour am frühen Samstag nachmittag wetterbedingt vorzeitig beendet wurde, kehrten einige Gipfeltreffler in Lienz zum Mittagessen ein. Zufälligerweise trafen wir dort auch Eva und einige KletterkollegInnen, die gerade nach einer Kletterwoche des Alpenvereins von den Dolomiten auf dem Heimweg Richtung Wien waren.
Während des Mittagessens kam durch Alfred (Philomont) die Idee auf, das wesentlich besser angesagte Wetter des bevorstehenden Sonntags zu nutzen, und noch eine kleine aber feine Bergtour in der Lienzer Gegend anzuhängen. Einige Gipfeltreffler bekundeten Interesse während sich die beiden Ziele Lienzer Dolomiten - Große Sandspitze (2.770 m) über Karlsbader Hütte sowie Schobergruppe - Petzeck (3.283 m) über Wangenitzseehütte als erste Favoriten herauskristallisierten.
Nach langem Hin und Her entschlossen sich Elisabeth, Sabine, Alfred und ich diese Tour durchzuführen und wir wählten aus den möglichen Zielen das Petzeck als unser Berg für den kommenden Tag. Ein kurzes Telefonat von Alfred mit der Wirtin der Wangenitzseehütte avisierte unser nur 3 Stunden bevorstehendes Erscheinen und die Verfügbarkeit von 4 Lagerplätzen zur Nächtigung auf der Hütte.
Nach einem Kurzen Stopp beim Bankomaten in Lienz fuhren wir mit Alfreds geländegängigem Wagen über das Debanttal auf den auf 1.673 m gelegenen gut besuchten Parkplatz Seichenbrunn, seines Zeichens Ausgangspunkt für Wanderungen zur Lienzer- bzw. Wangenitzseehütte. Gemütlich packten wir unsere Rucksäcke (sowie unsere noch teilweise nassen Klamotten der Hochschobertour zuvor) und starteten den Aufstieg Richtung Wangenitzseehütte.
Zuerst über eine flache Wiese und durch den Wald, später in Kehren steiler bergauf erreichten wir nach ca. 1 Stunde den ersten Sattel mit einer netten Alm sowie jeder Menge Pferde und Kühe. Über einen großen, ansteigenden Wiesenboden marschierten wir weiter bis zu einem Abzweiger Richtung Lienzer Hütte, wo wir in entgegengesetzter Richtung unter den Felsen des Feldkopfes (2.717 m) und der Seilbahn mühsam und sehr steil in die Untere Seescharte auf 2.529 m aufstiegen.
Nach diesen Strapazen genossen wir den ersten Blick auf den bereits hinter der Scharte sichtbaren Kreuzsee, zu dem wir nun abstiegen. Kurze Zeit später wurde dann der etwa 3 mal so große und wirklich beeindruckende Wangenitzsee und die dahinter liegende Wangenitzseehütte sichtbar, die wir nach einer Gesamtzeit von 2:20 erreichten.
Es war bereits kurz nach 19:30 Uhr als wir die Hütte betraten, uns im nun nicht mehr so stark frequentierten Gastraum (eine Gruppe mit 25 Personen war schon zu Bett gegangen) niederließen und recht spät im Lager unseren wohlverdienten Schlaf für die bevorstehende, anstrengende Tour fanden.
Am nächsten Morgen standen wir leicht verschlafen um kurz vor 6 Uhr auf und stärkten uns dank Materialseilbahn durch ein etwas üppigeres als auf der Hochschoberhütte verfügbares Frühstück der Wangenitzseehütte.
Um 7:15 starteten wir dann unseren Weg nördlich und einige Meter oberhalb des Wangenitzseebaches entlang Richtung Kruckel. Nach etwa 30 Minuten Gehzeit über etliche Blöcke folgte eine kurze mit Stahlseilen versicherte Passage, über die der Kruckel umgangen und der Weg ins Kruckelkar freigegeben wurde.
Von da an ging es steil bergauf entlang des Kruckelkars bis wir über eine Scharte und stark ansteigende Querung den Grat erreichten und der Aufstieg noch steiler und durch einige kurze Kletterstellen interessanter aber auch anspruchsvoller wurde. Bald erreichten wir den Vorgipfel, von dem das Gipfelkreuz des Petzeck bereits erkennbar wurde. Die Vorfreude war bereits groß, doch der Weg führte uns nochmals einige Meter bergab und über ein mäßig steiles Eisfeld erreichten wir den Anstieg zum Gipfel, der uns weitere 15 Minuten lang schweren Atem kostete.
Nach einer Gesamtzeit von 2:35 erreichten wir den Gipfel des Petzeck (3.283 m) mit seinem Gipfelkreuz. Leider war die 25 Mann starke Gruppe von Bergsteigern, die am Vortag anscheinend rechtzeitig im Bett waren und früh morgens als erste Frühstück serviert bekamen, bereits am Gipfel und belegten die besten Sitzplätze rund um das Kreuz. Dies störte und allerdings nur wenig und wir genossen das Gefühl, den höchsten Berg der Schobergruppe erfolgreich erstiegen zu haben, und die herrliche Sonne, die immer wieder zwischen den Wolken hervorstach und uns wärmte. Durch den teilweise starken Nebel war leider eine Sicht auf die umliegenden Berge wie z.B. Lienzer Dolomiten, Großglockner, Hochschober usw. nicht möglich.
Als die Gruppe sich langsam zum Rückmarsch bereit machte, packten auch wir rasch unsere Sachen und stiegen auf selbem Weg und vor der großen Meute Richtung Hütte ab. Da wir rasch den Wangenitzsee und die gleichnamige Hütte erreichten, war uns ein sonniges Platzerl am Balkon der Hütte sicher, wo wir unser wohlverdientes Mittagessen und das anschließende Sonnenbad sehr genossen!
Nach längerer Mittagspause ging es dann über den Aufstiegsweg des Vortages retour Richtung Parkplatz Seichenbrunn. Genau zwischen Kreuzsee und Wangenitzsee testeten wir noch die Standhaftigkeit der dort angebrachten etwa 6 Meter langen Hängebrücke, bevor wir den letzten Aufstieg des Tages zur Unteren Seescharte antraten. Ein letzter Blick auf den herrlichen Kreuzsee und die weiter hinten gelegene Wangenitzseehütte ließ die Gemüter noch einmal erhitzen und den schönen Tag sowie Vortag in Erinnerung rufen, bevor wir anfangs sehr steil, später etwas flacher hinunter zur Wiese des Gaimberger Feldes abstiegen. Da die Sonne immer noch kräftig schien, genehmigten wir uns eine letzte Rast in den herrlich duftenden Wiesen, von wo aus wir den Pferden sowie Kühen und Schafen beim Fressen und Faulenzen zusahen, und wir uns mit kühlem Quellwasser erfrischten.
Nun ging es, die Seilbahn mehrmals querend, einige Wiesen und Wälder hinab, bis wir den Parkplatz Seichenbrunn und Alfreds Wagen erreichten. Es war bereits ca. 16:30 Uhr als wir uns umzogen und für die Heimfahrt bereit machten. Nach einer flotten Fahrt mit Alfreds Geländeauto über die schmale Schotterstraße Richtung Lienz verabschiedeten wir uns im Debanttal wo mein Auto parkte, da ich nicht nach Wien sondern Richtung Deutschland weiter fuhr.
==> PANORAMABILD <==
==> FOTOS <==
Besonderer Dank ergeht an Alfred für die spontane und tolle Idee dieser Tour sowie an unsere beiden fleißigen Damen für die charmante und flotte Begleitung!
An alle Hochschober-Mitwanderer: >>> IHR HABT ECHT WAS VERSÄUMT!!! <<<
Liebe Grüße aus Deutschland sendet euch
Alex
Nachdem unsere Hochschober-Tour am frühen Samstag nachmittag wetterbedingt vorzeitig beendet wurde, kehrten einige Gipfeltreffler in Lienz zum Mittagessen ein. Zufälligerweise trafen wir dort auch Eva und einige KletterkollegInnen, die gerade nach einer Kletterwoche des Alpenvereins von den Dolomiten auf dem Heimweg Richtung Wien waren.
Während des Mittagessens kam durch Alfred (Philomont) die Idee auf, das wesentlich besser angesagte Wetter des bevorstehenden Sonntags zu nutzen, und noch eine kleine aber feine Bergtour in der Lienzer Gegend anzuhängen. Einige Gipfeltreffler bekundeten Interesse während sich die beiden Ziele Lienzer Dolomiten - Große Sandspitze (2.770 m) über Karlsbader Hütte sowie Schobergruppe - Petzeck (3.283 m) über Wangenitzseehütte als erste Favoriten herauskristallisierten.
Nach langem Hin und Her entschlossen sich Elisabeth, Sabine, Alfred und ich diese Tour durchzuführen und wir wählten aus den möglichen Zielen das Petzeck als unser Berg für den kommenden Tag. Ein kurzes Telefonat von Alfred mit der Wirtin der Wangenitzseehütte avisierte unser nur 3 Stunden bevorstehendes Erscheinen und die Verfügbarkeit von 4 Lagerplätzen zur Nächtigung auf der Hütte.
Nach einem Kurzen Stopp beim Bankomaten in Lienz fuhren wir mit Alfreds geländegängigem Wagen über das Debanttal auf den auf 1.673 m gelegenen gut besuchten Parkplatz Seichenbrunn, seines Zeichens Ausgangspunkt für Wanderungen zur Lienzer- bzw. Wangenitzseehütte. Gemütlich packten wir unsere Rucksäcke (sowie unsere noch teilweise nassen Klamotten der Hochschobertour zuvor) und starteten den Aufstieg Richtung Wangenitzseehütte.
Zuerst über eine flache Wiese und durch den Wald, später in Kehren steiler bergauf erreichten wir nach ca. 1 Stunde den ersten Sattel mit einer netten Alm sowie jeder Menge Pferde und Kühe. Über einen großen, ansteigenden Wiesenboden marschierten wir weiter bis zu einem Abzweiger Richtung Lienzer Hütte, wo wir in entgegengesetzter Richtung unter den Felsen des Feldkopfes (2.717 m) und der Seilbahn mühsam und sehr steil in die Untere Seescharte auf 2.529 m aufstiegen.
Nach diesen Strapazen genossen wir den ersten Blick auf den bereits hinter der Scharte sichtbaren Kreuzsee, zu dem wir nun abstiegen. Kurze Zeit später wurde dann der etwa 3 mal so große und wirklich beeindruckende Wangenitzsee und die dahinter liegende Wangenitzseehütte sichtbar, die wir nach einer Gesamtzeit von 2:20 erreichten.
Es war bereits kurz nach 19:30 Uhr als wir die Hütte betraten, uns im nun nicht mehr so stark frequentierten Gastraum (eine Gruppe mit 25 Personen war schon zu Bett gegangen) niederließen und recht spät im Lager unseren wohlverdienten Schlaf für die bevorstehende, anstrengende Tour fanden.
Am nächsten Morgen standen wir leicht verschlafen um kurz vor 6 Uhr auf und stärkten uns dank Materialseilbahn durch ein etwas üppigeres als auf der Hochschoberhütte verfügbares Frühstück der Wangenitzseehütte.
Um 7:15 starteten wir dann unseren Weg nördlich und einige Meter oberhalb des Wangenitzseebaches entlang Richtung Kruckel. Nach etwa 30 Minuten Gehzeit über etliche Blöcke folgte eine kurze mit Stahlseilen versicherte Passage, über die der Kruckel umgangen und der Weg ins Kruckelkar freigegeben wurde.
Von da an ging es steil bergauf entlang des Kruckelkars bis wir über eine Scharte und stark ansteigende Querung den Grat erreichten und der Aufstieg noch steiler und durch einige kurze Kletterstellen interessanter aber auch anspruchsvoller wurde. Bald erreichten wir den Vorgipfel, von dem das Gipfelkreuz des Petzeck bereits erkennbar wurde. Die Vorfreude war bereits groß, doch der Weg führte uns nochmals einige Meter bergab und über ein mäßig steiles Eisfeld erreichten wir den Anstieg zum Gipfel, der uns weitere 15 Minuten lang schweren Atem kostete.
Nach einer Gesamtzeit von 2:35 erreichten wir den Gipfel des Petzeck (3.283 m) mit seinem Gipfelkreuz. Leider war die 25 Mann starke Gruppe von Bergsteigern, die am Vortag anscheinend rechtzeitig im Bett waren und früh morgens als erste Frühstück serviert bekamen, bereits am Gipfel und belegten die besten Sitzplätze rund um das Kreuz. Dies störte und allerdings nur wenig und wir genossen das Gefühl, den höchsten Berg der Schobergruppe erfolgreich erstiegen zu haben, und die herrliche Sonne, die immer wieder zwischen den Wolken hervorstach und uns wärmte. Durch den teilweise starken Nebel war leider eine Sicht auf die umliegenden Berge wie z.B. Lienzer Dolomiten, Großglockner, Hochschober usw. nicht möglich.
Als die Gruppe sich langsam zum Rückmarsch bereit machte, packten auch wir rasch unsere Sachen und stiegen auf selbem Weg und vor der großen Meute Richtung Hütte ab. Da wir rasch den Wangenitzsee und die gleichnamige Hütte erreichten, war uns ein sonniges Platzerl am Balkon der Hütte sicher, wo wir unser wohlverdientes Mittagessen und das anschließende Sonnenbad sehr genossen!
Nach längerer Mittagspause ging es dann über den Aufstiegsweg des Vortages retour Richtung Parkplatz Seichenbrunn. Genau zwischen Kreuzsee und Wangenitzsee testeten wir noch die Standhaftigkeit der dort angebrachten etwa 6 Meter langen Hängebrücke, bevor wir den letzten Aufstieg des Tages zur Unteren Seescharte antraten. Ein letzter Blick auf den herrlichen Kreuzsee und die weiter hinten gelegene Wangenitzseehütte ließ die Gemüter noch einmal erhitzen und den schönen Tag sowie Vortag in Erinnerung rufen, bevor wir anfangs sehr steil, später etwas flacher hinunter zur Wiese des Gaimberger Feldes abstiegen. Da die Sonne immer noch kräftig schien, genehmigten wir uns eine letzte Rast in den herrlich duftenden Wiesen, von wo aus wir den Pferden sowie Kühen und Schafen beim Fressen und Faulenzen zusahen, und wir uns mit kühlem Quellwasser erfrischten.
Nun ging es, die Seilbahn mehrmals querend, einige Wiesen und Wälder hinab, bis wir den Parkplatz Seichenbrunn und Alfreds Wagen erreichten. Es war bereits ca. 16:30 Uhr als wir uns umzogen und für die Heimfahrt bereit machten. Nach einer flotten Fahrt mit Alfreds Geländeauto über die schmale Schotterstraße Richtung Lienz verabschiedeten wir uns im Debanttal wo mein Auto parkte, da ich nicht nach Wien sondern Richtung Deutschland weiter fuhr.
==> PANORAMABILD <==
==> FOTOS <==
Besonderer Dank ergeht an Alfred für die spontane und tolle Idee dieser Tour sowie an unsere beiden fleißigen Damen für die charmante und flotte Begleitung!
An alle Hochschober-Mitwanderer: >>> IHR HABT ECHT WAS VERSÄUMT!!! <<<
Liebe Grüße aus Deutschland sendet euch
Alex
Kommentar