...hier wiedermal ein Beweis das der Höllentalferner doch nicht zu unterschätzen ist.
Quelle: http://www.tz-online.de/tzheute/art1061,304959.html
Das Wunder von der Zugspitze
Matthias Kwasnik stürzt in 20 Meter tiefe Gletscherspalte und hat mit dem Leben abgeschlossen, als ihn nach fast drei Tagen die Bergwacht rettet
Tödliche Stille herrscht im ewigen Eis – unglaublich, dass ein Mensch 20 Meter tief in eine Gletscherspalte stürzt und sie lebend wieder verlässt! Doch Matthias Kwasnik (34) aus Landsberg am Lech war fast drei Tage lang in einer Spalte am Höllentalferner auf der Zugspitze verschollen. Dienstagabend wurde er gerettet – nahezu unverletzt!
Selbst für die erfahrenen Retter der Bergwacht Grainau ist das ein Wunder, erzählte Einsatzleiter Toni Vogg (48) gestern der tz: „Er hatte mit seinem Leben schon abgeschlossen. Und wenn ich ehrlich bin: Ich habe auch nicht mehr geglaubt, ihn lebend zu finden.“
Es ist Sonntagfrüh, als Matthias Kwasnik seine Bergtour startet – er ist ein geübter Bergsteiger, Mitglied im Alpenverein Landsberg. Im Rucksack hat er seine brandneuen Steigeisen, die er auf dem Gletscher unterhalb des Irmerscharten-Klettersteigs ausprobieren will. Am Wanderparkplatz in Grainau stellt er sein Auto ab, geht alleine los. Von hier verwischen sich seine Spuren…
Der Tag endet, es wird Montag. Kwasniks Freund in München macht sich Sorgen: Er weiß von der Gletscher-Tour, warum ist Matthias nicht zur Arbeit erschienen? Um 17 Uhr alarmiert er die Bergwacht. Toni Vogg und sieben weitere Retter von er Bergwacht fahren mit der Seilbahn die Zugspitze hoch, steigen talwärts. Sie achten auf jeden Schneehügel, ein Hubschrauber sucht aus der Luft nach Kwasnik. Vergeblich.
„Das Wetter war furchtbar schlecht“, erzählt Vogg. Gewitter, Graupelschauer, Schnee – um 24 Uhr muss die Truppe die Suche abbrechen. Matthias Kwasnik harrt derweil aus. Er lebt! Noch am Sonntagnachmittag hatte eine Schneedecke unter seinen Füßen plötzlich nachgegeben. Er stürzte in die Gletscherspalte – 20 Meter tief! Unglaublich: Er hat nur Abschürfungen und Prellungen. Aber: Er ist in der Spalte gefangen. Die eisigen Wände verlaufen senkrecht nach oben. „Er hatte keine Chance, sich zu befreien“, sagt Vogg.
Matthias Kwasnik schreit verzweifelt um Hilfe. Doch niemand hört ihn. Sein Handy hat keinen Empfang.
Vorsichtig setzt er sich auf seinen Rucksack und versucht, Gymnastik zu machen, um nicht zu erfrieren. Immer wieder ändert er die Sitzposition. Er hat Müsliriegel dabei, auch etwas zu trinken. Aber bald ist alles aufgebraucht. Die Stunden verstreichen, nichts passiert. Inzwischen trinkt Kwasnik das Schmelzwasser des Gletschers. Dienstagfrüh setzt die Bergwacht die Rettung fort. Die Männer haben nicht mehr viel Hoffnung. „Wir haben jede Gletscherspalte abgesucht. Nichts.“
Dienstagabend, 19 Uhr: Plötzlich hören die Retter Schreie. „Hilfe!“ Zehn Meter vor der Gletscherspalte hat Kwasnik die Retter gehört und schreit um sein Leben. „Wir konnten es gar nicht fassen, dass er lebt.“, erzählt Vogg. 29 Jahre ist er schon bei der Bergwacht, er hat schon so viele Tote und Schwerverletzte gesehen. „Es ist so schön, wenn man mal jemand lebendig retten kann!“
Mit einem Seil ziehen die Männer Kwasnik aus der Spalte, um 19.30 Uhr sieht der 34-Jährige die Werdenfelser Abendsonne. Unglaublich glücklich! Ein Arzt untersucht den Landsberger, die Hubschrauber-Crew fliegt ihn in die Garmischer Klinik. Eine halbe Stunde später kann er dort bereits versorgt werden. Gestern erholte er sich noch in der Klinik. Vogg sagt nur: „Der Wahnsinn, dass er überlebt hat.“
Quelle: http://www.tz-online.de/tzheute/art1061,304959.html
Das Wunder von der Zugspitze
Matthias Kwasnik stürzt in 20 Meter tiefe Gletscherspalte und hat mit dem Leben abgeschlossen, als ihn nach fast drei Tagen die Bergwacht rettet
Tödliche Stille herrscht im ewigen Eis – unglaublich, dass ein Mensch 20 Meter tief in eine Gletscherspalte stürzt und sie lebend wieder verlässt! Doch Matthias Kwasnik (34) aus Landsberg am Lech war fast drei Tage lang in einer Spalte am Höllentalferner auf der Zugspitze verschollen. Dienstagabend wurde er gerettet – nahezu unverletzt!
Selbst für die erfahrenen Retter der Bergwacht Grainau ist das ein Wunder, erzählte Einsatzleiter Toni Vogg (48) gestern der tz: „Er hatte mit seinem Leben schon abgeschlossen. Und wenn ich ehrlich bin: Ich habe auch nicht mehr geglaubt, ihn lebend zu finden.“
Es ist Sonntagfrüh, als Matthias Kwasnik seine Bergtour startet – er ist ein geübter Bergsteiger, Mitglied im Alpenverein Landsberg. Im Rucksack hat er seine brandneuen Steigeisen, die er auf dem Gletscher unterhalb des Irmerscharten-Klettersteigs ausprobieren will. Am Wanderparkplatz in Grainau stellt er sein Auto ab, geht alleine los. Von hier verwischen sich seine Spuren…
Der Tag endet, es wird Montag. Kwasniks Freund in München macht sich Sorgen: Er weiß von der Gletscher-Tour, warum ist Matthias nicht zur Arbeit erschienen? Um 17 Uhr alarmiert er die Bergwacht. Toni Vogg und sieben weitere Retter von er Bergwacht fahren mit der Seilbahn die Zugspitze hoch, steigen talwärts. Sie achten auf jeden Schneehügel, ein Hubschrauber sucht aus der Luft nach Kwasnik. Vergeblich.
„Das Wetter war furchtbar schlecht“, erzählt Vogg. Gewitter, Graupelschauer, Schnee – um 24 Uhr muss die Truppe die Suche abbrechen. Matthias Kwasnik harrt derweil aus. Er lebt! Noch am Sonntagnachmittag hatte eine Schneedecke unter seinen Füßen plötzlich nachgegeben. Er stürzte in die Gletscherspalte – 20 Meter tief! Unglaublich: Er hat nur Abschürfungen und Prellungen. Aber: Er ist in der Spalte gefangen. Die eisigen Wände verlaufen senkrecht nach oben. „Er hatte keine Chance, sich zu befreien“, sagt Vogg.
Matthias Kwasnik schreit verzweifelt um Hilfe. Doch niemand hört ihn. Sein Handy hat keinen Empfang.
Vorsichtig setzt er sich auf seinen Rucksack und versucht, Gymnastik zu machen, um nicht zu erfrieren. Immer wieder ändert er die Sitzposition. Er hat Müsliriegel dabei, auch etwas zu trinken. Aber bald ist alles aufgebraucht. Die Stunden verstreichen, nichts passiert. Inzwischen trinkt Kwasnik das Schmelzwasser des Gletschers. Dienstagfrüh setzt die Bergwacht die Rettung fort. Die Männer haben nicht mehr viel Hoffnung. „Wir haben jede Gletscherspalte abgesucht. Nichts.“
Dienstagabend, 19 Uhr: Plötzlich hören die Retter Schreie. „Hilfe!“ Zehn Meter vor der Gletscherspalte hat Kwasnik die Retter gehört und schreit um sein Leben. „Wir konnten es gar nicht fassen, dass er lebt.“, erzählt Vogg. 29 Jahre ist er schon bei der Bergwacht, er hat schon so viele Tote und Schwerverletzte gesehen. „Es ist so schön, wenn man mal jemand lebendig retten kann!“
Mit einem Seil ziehen die Männer Kwasnik aus der Spalte, um 19.30 Uhr sieht der 34-Jährige die Werdenfelser Abendsonne. Unglaublich glücklich! Ein Arzt untersucht den Landsberger, die Hubschrauber-Crew fliegt ihn in die Garmischer Klinik. Eine halbe Stunde später kann er dort bereits versorgt werden. Gestern erholte er sich noch in der Klinik. Vogg sagt nur: „Der Wahnsinn, dass er überlebt hat.“
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