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Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

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Die Forumsbetreiber behalten sich das Recht vor,
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- dieses Regelwerk jederzeit abzuändern.

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Einfach zum Nachdenken

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  • Einfach zum Nachdenken

    heut hab ich eine e-mail von einem guten freund erhalten. er will die nächste zeit oder auch für länger nichts mehr mit bergsport am hut haben.
    er muss zu einem begräbnis. ein guter freund von ihm sei dem restrisiko am berg zum opfer gefallen. wieder einer mehr. nach schon einigen andern, deren verlust schmerzhaft ist und am herzen zehrt. und die sinnhaftigkeit des tuns am berg in frage stellt.
    gewiss, mein guter freund hat viel mitgemacht, auch selber.

    irgendwie, heute, nach einer schönen mtb-partie in der mittagspause und einer langen abendlichen laufrunde in den heimatlichen vorbergen, auf der terrasse, beim milden föhnwind, bin ich beim dritten glas rotwein ins grübeln gekommen.
    warum? auch ich habe schon einige gute, nein beste, unersetzbare freunde, wegbegleiter, mehr noch, sogar eine liebe in den bergen verloren. die ursachen stehen nicht zur diskussion. tot ist tot. unwiderruflich.

    ist es die jagd nach besserer leistung, die uns den krug bis zum brunnen bringt? bis er bricht? oder steht mehr dahinter? ist bergsport mehr als sport? warum tun wir uns das an? das gilt für den normalen bergwanderer gleichermaßen wie für den extremen kletterer und den höhenbergsteiger. gut, der eine geht weniger risiko ein, dennoch, die sinnfrage ist dieselbe: was steht dahinter?

    die antwort hab ich in einem alten handgeschriebenen tourenbuch von mir gefunden, die ich mir hin und wieder in gewissen momenten wie diesem zu gemüte führen muss. seinerzeit, als schüler, war jeder bergtag ein volksfest für mich. jetzt, in zeiten der alpinen inflation, da mit geld und auto ja fast alles möglich ist, stellen diese worte eine erklärung dar, ja, sie sollen meinem freund den wahren grund wieder zeigen, beweisen, dass hinter bergsteigen im weitesten sinn mehr dahinter steht als reine leistung und dass es immer wert ist, wahrzunehmen, die natur, seine eigene leistung und die freude.

    eine simple wintertour über den damals noch simpleren klettersteig alleine auf den steirischen hochlantsch, ich zitiere mich als 17jährigen:

    "langsam tauche ich im abstieg im nebel unter. der kontakt mit der klaren, schönen welt darüber ist abgebrochen. die finsternis hat mich wieder. doch im geiste geht ein kleines flämmchen von da oben mit, es möge die dunkelheit des alltags erhellen, es möge das ganze neue jahr über leuchten, von anderen flämmchen zum feuer entfacht das licht der freiheit werden, mein flämmchen der erinnerung an die erste tour des jahres."

    dieses feuer brennt immer noch. und nichts auf dieser welt wird es zum erlöschen bringen. kein wasser und kein sturm. auch in meinem freund nicht.
    Zuletzt geändert von pivo; 17.04.2009, 00:47.
    mei bier is net deppat! (e. sackbauer)

    bürstelt wird nur flüssiges

  • #2
    AW: Einfach zum Nachdenken

    Zitat von pivo Beitrag anzeigen
    ist bergsport mehr als sport?
    Du hast es eh so schön auf den Punkt gebracht. Lustig wie sich deine Erinnerungen an die Jugend mit den meinen decken...
    Etwas, das von einem Besitz ergreift, nicht mehr loslässt aber gleichzeit so überreich beschenkt kann nicht einfach nur Sport sein.

    Zitat von pivo Beitrag anzeigen
    auch in meinem freund nicht.
    Ich wünsche es ihm von ganzem Herzen.

    Auch das er den Verlust verkraftet - obwohl man im ersten Moment alles hinschmeissen will! Ich weis leider wovon ich rede.
    carpe diem!
    www.instagram.com/bildervondraussen/

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    • #3
      AW: Einfach zum Nachdenken

      Zitat von pivo
      "langsam tauche ich im abstieg im nebel unter. der kontakt mit der klaren, schönen welt darüber ist abgebrochen. die finsternis hat mich wieder. doch im geiste geht ein kleines flämmchen von da oben mit, es möge die dunkelheit des alltags erhellen, es möge das ganze neue jahr über leuchten, von anderen flämmchen zum feuer entfacht das licht der freiheit werden, mein flämmchen der erinnerung an die erste tour des jahres."

      dieses feuer brennt immer noch. und nichts auf dieser welt wird es zum erlöschen bringen. kein wasser und kein sturm. auch in meinem freund nicht.
      hallo pivo...

      du hast dieses gefühl in worte gefasst, warum wir so manches risiko eingehen. man nimmt einfach alles auf sich, um endlich wieder nach hause zu kommen.

      alles im leben ist mit einem gewissen risiko verbunden. auch wenn man im bett bleibt, kann man dem tod nicht entrinnen.
      falsche entscheidungen gibt es meiner meinung nach nicht. alles passiert zu seiner zeit. so ist das gesetz.

      lg s

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      • #4
        AW: Einfach zum Nachdenken

        Da kann ich nur zustimmen.
        Liebe Grüße RosaT,
        wenn möglich, immer unterwegs :)

        Kommentar


        • #5
          AW: Einfach zum Nachdenken

          Anläßlich des Unfalls vorigen Sommer am Pfaffennieder (der zum Glück ja letztlich doch gut ausging) haben mein bester Freund und Bergpartner und ich genau darüber diskutiert.
          Ich war ziemlich verunsichert, v.a. da ich ja auch ziemlich ängstlich bin.
          Seine klare und eindeutige Antwort war: "nimm mir das Bergsteigen, und Du nimmst mir das Leben".

          Es kommt schon darauf an, was das Bergsteigen für jeden einzelnen bedeutet. Für mich steht das Erleben der Natur, die Bewegung im Freien, das Genießen der Berge (egal wie hoch), etc. im Vordergrund.
          Wenn es nur "Leistung" in sportlichem Sinne wäre, könnte man auch anderes finden.

          Abgesehen von echtem Leichtsinn, ist der Tod in den Bergen aber wohl meist "Schicksal" - trotzdem von Angehörigen (incl. nahestehenden Freunden) schwer verständlich und schwer zu begreifen, zu akzeptieren.

          Ich wünsche Deinem Freund, daß er doch irgendwann darüber hinwegkommt und wieder zurück in die Berge findet.
          Außerdem Hochachtung für Deine Gedanken als 17-jähriger, reifer als so mancher Erwachsene.
          LG, Eli

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          • #6
            AW: Einfach zum Nachdenken

            Zitat von alice58 Beitrag anzeigen
            Außerdem Hochachtung für Deine Gedanken als 17-jähriger, reifer als so mancher Erwachsene.
            Du hast mir die Worte aus dem Mund genommen.
            Beste Grüße, Lamл[tm]
            Touren && Kurse
            Lamπ[tm] auf Tour bis 0stern 2011
            Hi-Lite Sardinien
            Disc Laimer

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            • #7
              AW: Einfach zum Nachdenken

              hm. objektiv betrachtet ist jeder sport riskant. am berg, unter ausklammerung des hier angesprochenen "drang hinauf", gibt es zwei risiken: die eigenen fehler (zb. fehltritt) und die externen faktoren (zb. steinschlag). da man in andere nicht hineinschauen kann, bleiben nur die externen fehler für alle gleich - und die sind kalkulierbar. ich versuche das halt so, nüchtern, zu betrachten.

              aufsummiert habe ich aber mehr freunde und bekannte durch andere todesarten als am berg verloren, auch einzeln betrachtet (krankheit, verkehr, selbstmord).
              servus, andré
              http://www.carto.net/andre.mw/photos/places/

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              • #8
                AW: Einfach zum Nachdenken

                Zitat von a666 Beitrag anzeigen
                .

                aufsummiert habe ich aber mehr freunde und bekannte durch andere todesarten als am berg verloren, auch einzeln betrachtet (krankheit, verkehr, selbstmord).
                ich habe noch keinen Freund am Berg"verloren"; als letztes Jahr im Sommer ein Jugendfreund an Leukämie verstarb, war ich während des Bergsteigens oft in Gedanken an frühere Gemeinsamkeiten. Sein zuletzt durch Cortison aufgeschwemmtes Äußeres wurde in meiner bildhaften Erinnerung wieder zur
                jugendlichkeit und Leichtigkeit der jungen Jahre. Ein Aufenthalt/Blick von seiner Heimat Innergschlöß zum Großvenediger wird mich immer an ihn erinnern aber hat mich auch von jeglicher Trauer befreit. "Das Auge Gottes"
                am Gletscherrand erinnert mich an seine "mit Hoffnung ertragenen Krankheit",
                die mit seinem Tod endete und dass die Nähe zum Himmel keine Nähe zu Gott ist.
                I nix daham bliem!

                Kommentar


                • #9
                  AW: Einfach zum Nachdenken

                  Es ist ein heikles und unendliches Thema, das du hier ansprichst.
                  Hier nur ein paar Gedankenfetzen dazu:
                  Bergsteigen wurde über viele Jahrzehnte heroisiert. Je größer die überwundene Gefahr, desto größer der Hero, desto berühmter, desto .... usw.
                  Dieser Verlockung können Viele nicht widerstehen, egal ob sie im Freundeskreis, national oder international berühmt werden. Berühmt werden nur die, die überlebt haben oder jene, die bereits berühmt gestorben sind. Von den meisten, die gestorben sind, spricht niemand mehr. Stand das Risiko dafür? War es o.k., die Freundin, die Frau, die Kinder oder den Freundeskreis "dafür" zu verlassen? Was würden die "Opfer" dazu sagen, wenn eine Rückkehr ins Leben möglich wäre?
                  Schnell ist man mit Bonmots wie "Sein Leben war zwar kurz, aber dafür intensiv und erfüllt" zur Hand. Verallgemeinernde Vergleiche mit sogenannten faulen Spießbürgern, die angeblich nichts erleben, sind seicht und hinken immer. Wer bestimmt, was erfüllend und intensiv ist?
                  Schon André Heller hat gesungen: "Die wahren Abenteuer sind im Kopf und sind sie nicht im Kopf, dann sind sie nirgendwo." Wer hat nun recht?
                  Ich wage es nicht zu behaupten.
                  Ich kann besonders Jene nicht verstehen, die es am Berg immer wieder dazu treibt, Dinge zu tun, die nur mit viel Angst, Glück und wenig oder gar keiner Freude möglich sind. Zu oft bin ich Zeuge solcher Aktionen geworden, die dann am Hüttentisch und im Freundeskreis plötzlich einer wundersamen Wandlung unterliegen und von Überlegenheit am Berg berichten lassen. Was treibt Menschen, die froh sein müssen, überlebt zu haben, zu solchem Verhalten? Der Jugend verzeihe ich Vieles - in der Sturm- und Drang Periode - aber dann?
                  Ich habe Leute am Berg vor Überanstrengung kotzen gesehen, in der Felswand vor Angst zittern und heulen, in der Höhe mit Kopfschmerzen und am steilen Schneefeld flach liegend und sich nicht mehr rührend, wieder vor Angst. Warum tun sie das?
                  Versteht mich nicht falsch, aber die Schönheit der Landschaft, die Sonnenauf- und Untergänge, die Gemütlichkeit eines Hüttenabends oder einer Zeltnacht, diese Dinge, die so oft als Beweggründe angegeben oder vorgeschoben werden, kann ich auch auf andere Weise - und trotzdem am Berg - genießen.
                  Die Sucht vieler Menschen nach Selbstdarstellung und Anerkennung kann schon seltsame Blüten treiben - auch die Blüte einer allzu hohen Risikobereitschaft in Relation zum tatsächlichen Können.
                  Um dieses Risiko zu minimieren - zum sogenannten minimalen Restrisiko - ist viel Ehrlichkeit zu sich selbst und viel Verantwortungsbewusstsein gegenüber den Mitmenschen, insbesondere den Nahestehenden, erforderlich.
                  Meiner Meinung nach überwiegen die subjektiven Unzulänglichkeiten gegenüber den objektiven Gefahren bei weitem.
                  Wie gesagt, ein paar Gedankenfetzen zu einem unerschöpflichen Thema ...

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                  • #10
                    AW: Einfach zum Nachdenken

                    hallo pivo!
                    Zuerst einmal wünsche ich dir und deinem Freund alles erdenklich gute um über den Verlust hinwegzukommen.

                    Ich persönlich kann mir selbst die Frage auch nicht vollständig beantworten, warum ich all diese "gefährlichen" Dinge mache. Es gibt viele Gründe dafür und ich denke jeder hat seine individuellen!!
                    lg bergfaxe
                    Verliere nie den Rest deiner Kindheit, das Lockere. Dann nämlich gehören die Berge dir, sonst gehörst du ihnen.
                    Hans Kammerlander

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                    • #11
                      AW: Einfach zum Nachdenken

                      Zitat von ReinholdB Beitrag anzeigen
                      Wie gesagt, ein paar Gedankenfetzen zu einem unerschöpflichen Thema ...
                      ...

                      Kommentar


                      • #12
                        AW: Einfach zum Nachdenken

                        Zitat von ReinholdB Beitrag anzeigen
                        Die Sucht vieler Menschen ...
                        ist die triebfeder für unser tun, damit wir sind was wir sind und rational nicht erklärbar - auswüchse der sucht sind auch bekannt bis hin zur selbstzerstörung

                        risiko besteht immer - eine garantie gibt es im leben nun mal nicht - wir können nur versuchen bestmöglich damit umzugehen
                        Nur wer erwachsen wird und ein Kind bleibt, ist
                        ein Mensch (E. Kästner)

                        Kommentar


                        • #13
                          AW: Einfach zum Nachdenken

                          hallöchen!

                          wenn man es mal von dieser seite sieht...
                          ...sicher hat jeder schon mal auch ne brenzlige Situation im Strassenverkehr erlebt/überlebt.
                          Ich auch und wenn wider so ne ähnliche Situation kommt leuchten schon die Alarmleuchten man ist gewarnt und reagiert sensibler auf das was umsich passiert.

                          so auch am Berg.

                          LG Gerald
                          Am Berg früh am Morgen, vertreibt Kummer und Sorgen!

                          Kommentar


                          • #14
                            AW: Einfach zum Nachdenken

                            Zitat von pivo Beitrag anzeigen
                            "langsam tauche ich im abstieg im nebel unter. der kontakt mit der klaren, schönen welt darüber ist abgebrochen. die finsternis hat mich wieder. doch im geiste geht ein kleines flämmchen von da oben mit, es möge die dunkelheit des alltags erhellen, es möge das ganze neue jahr über leuchten, von anderen flämmchen zum feuer entfacht das licht der freiheit werden, mein flämmchen der erinnerung an die erste tour des jahres."
                            Ich hatte mir auch schon einen Text überlegt für ihn, eine Erinnerung an und Rekapitulation von einem schrecklichen Ereignis und einer darauf folgenden schlimmen Zeit vor etwa 20 Jahren, die mir zwei Bergfreunde raubte, mit denen ich des öfteren in den Dolomiten war, die Dachstein Südwand und viele Gesäuserouten durchstieg und vor allem am Wochenende oft die Rax unsicher machte.
                            Ich brauchte damals fast ein Jahr, bis ich wieder mit Freude in eine extremere Tour einsteigen konnte - ein anderer Freund aus unserer Clique hat damals seine Kletterkarriere aufgegeben. Wir haben viel geredet, und ich hab ihn verstanden, er mich aber auch - ich konnte einfach nicht nur zum Wandern in die Berge gehen.

                            Nun hast du mir meinen Text, zwar nicht wörtlich, aber vom Gefühl her vorweggenommen, daher muß ich es nicht nochmal in anderen Worten ausdrücken.

                            Es ist merkwürdig, wie sich die Erinnerungen und Empfindungen in diesem Fall decken, ich habe in meinem ersten Tourenbuch eine ähnliche Schilderung von meiner ersten Begehung des Haidsteiges auf der Rax, und ich erinnere mich z.B. heute noch ganz genau, wie fantastisch ich es fand, nach dem zweiten Steigbaum in die für mich gewaltige Urlandschaft des riesigen Felskessels zu treten, auf dessen Boden der erste Schnee lag.

                            Leider ist diese Empfindung dort (beim Haidsteig) inzwischen der Routine zum Opfer gefallen, und heute bedarf es mehr, um ähnliches hervor zu rufen, aber Tatsache ist, daß auch bei mir das Flämmchen seit damals am Brennen ist und nicht erlöschen will.

                            LG, bp
                            Zuletzt geändert von blackpanther; 17.04.2009, 13:48.
                            [SIZE="2"][SIZE="1"]Good bye ...[/SIZE][/SIZE]

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                            • #15
                              AW: Einfach zum Nachdenken

                              Zitat von ReinholdB Beitrag anzeigen
                              ... Wie gesagt, ein paar Gedankenfetzen zu einem unerschöpflichen Thema ...
                              Ich finde das war eines der besten Postings, die ich in diesem Forum je gelesen habe. Reschpekt.

                              Was Pivos Ausgangsposting angeht, kann ich vielleicht ein paar (rhetorische) Fragen zu beantworten versuchen:
                              warum tun wir uns das an?
                              Weil den meisten von uns sonst nichts mehr angetan wird. Weder von den kriegerischen Mitmenschen (90% der arbeitenden Bevölkerung sind mittlerweile Mediatorinnen oder Sozialpädagoginnen), noch von der "rauen" Umwelt (Sesselflatulenz im wohltemperierten Büro).
                              dieses feuer brennt immer noch. und nichts auf dieser welt wird es zum erlöschen bringen. kein wasser und kein sturm. auch in meinem freund nicht.
                              Das wünsch ich dir wirklich. So wie du es geschrieben hast klingt es für mich aber fast ein bisschen trotzig und anmaßend. Vor allem angesichts der vielen Menschen, deren Flämmchen fast beiläufig erloschen ist. Dazu bedurfte es in den meisten Fällen weder Sturm, noch Wasser. Meistens reichte dafür schon ein ganz normales Leben.

                              Edit: Was ich noch sagen wollte - Das mit dem Feuer ist eine feine Sache. Aber die Fähigkeit das Flämmchen bei Bedarf auch mal auf eine niederere Stufe zurückdrehen zu können ist für mich der entscheidende Punkt. Sonst ist das Feuer seiner Natur nach eher zerstörerisch als Freiheit bringend.
                              Zuletzt geändert von Hödlmoser; 17.04.2009, 13:50.

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