Ein arbeitsfreier Montag mit passabler bis guter Wetterprognose, an dem ich Lust auf höhere Berge, nicht jedoch auf allzu lange Fahrstrecken hatte.
Da ist beim Planen immer stärker ein Ziel in den Vordergrund getreten, das alle Bedingungen erfüllt:
der (steirische) Westteil der Raxalpe,
den ich - wie wahrscheinlich der Großteil der Wiener/innen - vergleichsweise selten besuche.
Mehrere Jahre sind seit meinem letzten Begehen des Reißtalersteigs vergangen, noch etwas mehr Zeit seit dem letzten Besuch der Heukuppe. Und den Altenberger Steig, von dessen landschaftlicher Schönheit nicht zuletzt mehrere Forumsberichte schwärmen, wollte ich länger bereits kennen lernen.
Wie der Titel des Berichts bereits vermuten lässt, hat sich das Wetter in der Region nicht ganz an die Vorhersage gehalten. Ich bin dadurch um die Aussicht von der Heukuppe gekommen; aber eine faszinierende Vielfalt häufig wechselnder Wolkenstimmungen und -spiele hat dies mehr als ausgeglichen.
Eine erste Überraschung bereits bei der Anreise:
Harmlose hohe Wolkenbänke in Niederösterreich, klare Sicht zum Schneeberg schon knapp nach Mödling. Ganz anders hingegen jenseits des Semmerings: Heftiger Regen und Gewitter vom Sonntag haben hier viel Feuchtigkeit hinterlassen. Geschlossene hochnebelähnliche Wolken im Fröschnitztal und dem oberen Mürztal erinnern mehr an den Herbst an als einen Junimorgen.
Etwas aufgelockertere Wolken, aber ganz ähnliche Bilder dann auch bei der Anfahrt über Kapellen zum Gasthof Moassa. So sieht dementsprechend der erste Blick von dort zum - forumsbekannten - Kreuzschober weiter südwestlich aus.
001-Kreuzschober.jpg
Die ersten eineinhalb Stunden ändert sich wenig an diesem Bild. Angenehme Gehbedingungen bei höheren Schichtwolken und kaum Wind. Die tiefen Restwolken bieten immer wieder interessante "Durchblicke", wie hier zur Veitschalpe im Westen.
007-BlickVeitsch.jpg
Allmählich gelange ich über die Waldgrenze und näher an die Raxenmäuer heran.
009-Zustieg.jpg
Bereits kurz vor dem versicherten Abschnitt des altehrwürdigen Reißtalersteigs, der geschickt eine "Schwachstelle" der Raxenmäuer nützt. Reste einer eindrucksvollen Schneewechte reichen von links gerade noch bis zum Einstieg, bieten aber keinerlei Probleme mehr.
011-BlickReißtalersteig.jpg
Der Blick vom Einstieg nach Westen erfasst gleich in der Nähe diesen sehr eindrucksvollen Felsüberhang.
018-Felsüberhang.jpg
Bereits fast am oberen Ende des versicherten Abschnitts: der Blick hinunter über die lange Leiter in die felsige Steilstufe.
022-TiefblickReißtalersteig.jpg
Der obere Ausstieg des Reißtalersteigs aus leicht erhöhter Perspektive: Das dort oft sehr hartnäckige Schneefeld hat sich zurück gezogen, man bleibt zur Gänze unterhalb.
027-ReißtalersteigAusstieg.jpg
Während einer kurzen Pause oberhalb der Raxenmäuer reißt es nun plötzlich weitgehend auf. Im Sonnenlicht gewinnen die Felsen gleich einen anderen, helleren Charakter.
025-Raxenmäuer.jpg
Bald zeigt sich, dass mit einer längeren wolkenfreien Phase nicht zu rechnen ist. Aber es ist Bewegung ins Wettergeschehen geraten: Wind ist aufgekommen, Nebelbänke wechseln wiederholt mit kurzen Sonnenfenstern.
028-Reißtalersteig-oben.jpg
Im Zug ihres weiteren Aufsteigens beginnen die Dunstwolken genau jetzt, begleitet von kräftigem Aufwind, auf das Raxplateau aufzugleiten. So bietet sich kaum einmal das komplette Panorama, dafür aber eine pausenlos wechselnde Vielfalt von kurzen "Durchblicken". Hier ist der Sonnwendstein z.B. unter einer vorbeistreichenden Nebelbank gerade noch zu sehen.
029-Wolkenfetzen.jpg
Dieses Schauspiel wird noch faszinierender, sobald ich etwas oberhalb des Karl-Ludwig-Hauses das Plateau der Raxalpe erreiche. Von Süden her jagen ständig Nebelfetzen über die Hochfläche, aber immer wieder bieten sich tolle Durchblicke zur wesentlich sonnigeren Nordseite.
031-BlickRoteWand.jpg
Kaum eine Minute später: Die Sonne beleuchtet nun andere Teile der Felswände, und plötzlich ist auch das weiter rechts oben stehende Habsburghaus sichtbar geworden. Für mich beeindruckender als gleichbleibendes Schönwetter, auch wenn ich mit dem Schauen kaum nachkomme - vom Fotografieren ganz zu schweigen...
032-BlickHabsburghaus.jpg
Ähnlich faszinierend, wie die Nebelfetzen hinter dem knapp am Felsabbruch des Wetterkogels stehenden Raxkircherl vorbei eilen.
034-Raxkircherl.jpg
Vor allem wegen des kräftigen Windes ist es ziemlich kühl. Aber ich steige plangemäß weiter in Richtung Heukuppe auf. Wie vermutlich stets außer an Wochenenden mit Schönwetter sind dort Begegnungen mit Vierbeinern viel häufiger als solche mit weiteren Zweibeinern.
036-Gämse1.jpg
Da ist beim Planen immer stärker ein Ziel in den Vordergrund getreten, das alle Bedingungen erfüllt:
der (steirische) Westteil der Raxalpe,
den ich - wie wahrscheinlich der Großteil der Wiener/innen - vergleichsweise selten besuche.
Mehrere Jahre sind seit meinem letzten Begehen des Reißtalersteigs vergangen, noch etwas mehr Zeit seit dem letzten Besuch der Heukuppe. Und den Altenberger Steig, von dessen landschaftlicher Schönheit nicht zuletzt mehrere Forumsberichte schwärmen, wollte ich länger bereits kennen lernen.
Wie der Titel des Berichts bereits vermuten lässt, hat sich das Wetter in der Region nicht ganz an die Vorhersage gehalten. Ich bin dadurch um die Aussicht von der Heukuppe gekommen; aber eine faszinierende Vielfalt häufig wechselnder Wolkenstimmungen und -spiele hat dies mehr als ausgeglichen.
Eine erste Überraschung bereits bei der Anreise:
Harmlose hohe Wolkenbänke in Niederösterreich, klare Sicht zum Schneeberg schon knapp nach Mödling. Ganz anders hingegen jenseits des Semmerings: Heftiger Regen und Gewitter vom Sonntag haben hier viel Feuchtigkeit hinterlassen. Geschlossene hochnebelähnliche Wolken im Fröschnitztal und dem oberen Mürztal erinnern mehr an den Herbst an als einen Junimorgen.
Etwas aufgelockertere Wolken, aber ganz ähnliche Bilder dann auch bei der Anfahrt über Kapellen zum Gasthof Moassa. So sieht dementsprechend der erste Blick von dort zum - forumsbekannten - Kreuzschober weiter südwestlich aus.
001-Kreuzschober.jpg
Die ersten eineinhalb Stunden ändert sich wenig an diesem Bild. Angenehme Gehbedingungen bei höheren Schichtwolken und kaum Wind. Die tiefen Restwolken bieten immer wieder interessante "Durchblicke", wie hier zur Veitschalpe im Westen.
007-BlickVeitsch.jpg
Allmählich gelange ich über die Waldgrenze und näher an die Raxenmäuer heran.
009-Zustieg.jpg
Bereits kurz vor dem versicherten Abschnitt des altehrwürdigen Reißtalersteigs, der geschickt eine "Schwachstelle" der Raxenmäuer nützt. Reste einer eindrucksvollen Schneewechte reichen von links gerade noch bis zum Einstieg, bieten aber keinerlei Probleme mehr.
011-BlickReißtalersteig.jpg
Der Blick vom Einstieg nach Westen erfasst gleich in der Nähe diesen sehr eindrucksvollen Felsüberhang.
018-Felsüberhang.jpg
Bereits fast am oberen Ende des versicherten Abschnitts: der Blick hinunter über die lange Leiter in die felsige Steilstufe.
022-TiefblickReißtalersteig.jpg
Der obere Ausstieg des Reißtalersteigs aus leicht erhöhter Perspektive: Das dort oft sehr hartnäckige Schneefeld hat sich zurück gezogen, man bleibt zur Gänze unterhalb.
027-ReißtalersteigAusstieg.jpg
Während einer kurzen Pause oberhalb der Raxenmäuer reißt es nun plötzlich weitgehend auf. Im Sonnenlicht gewinnen die Felsen gleich einen anderen, helleren Charakter.
025-Raxenmäuer.jpg
Bald zeigt sich, dass mit einer längeren wolkenfreien Phase nicht zu rechnen ist. Aber es ist Bewegung ins Wettergeschehen geraten: Wind ist aufgekommen, Nebelbänke wechseln wiederholt mit kurzen Sonnenfenstern.
028-Reißtalersteig-oben.jpg
Im Zug ihres weiteren Aufsteigens beginnen die Dunstwolken genau jetzt, begleitet von kräftigem Aufwind, auf das Raxplateau aufzugleiten. So bietet sich kaum einmal das komplette Panorama, dafür aber eine pausenlos wechselnde Vielfalt von kurzen "Durchblicken". Hier ist der Sonnwendstein z.B. unter einer vorbeistreichenden Nebelbank gerade noch zu sehen.
029-Wolkenfetzen.jpg
Dieses Schauspiel wird noch faszinierender, sobald ich etwas oberhalb des Karl-Ludwig-Hauses das Plateau der Raxalpe erreiche. Von Süden her jagen ständig Nebelfetzen über die Hochfläche, aber immer wieder bieten sich tolle Durchblicke zur wesentlich sonnigeren Nordseite.
031-BlickRoteWand.jpg
Kaum eine Minute später: Die Sonne beleuchtet nun andere Teile der Felswände, und plötzlich ist auch das weiter rechts oben stehende Habsburghaus sichtbar geworden. Für mich beeindruckender als gleichbleibendes Schönwetter, auch wenn ich mit dem Schauen kaum nachkomme - vom Fotografieren ganz zu schweigen...
032-BlickHabsburghaus.jpg
Ähnlich faszinierend, wie die Nebelfetzen hinter dem knapp am Felsabbruch des Wetterkogels stehenden Raxkircherl vorbei eilen.
034-Raxkircherl.jpg
Vor allem wegen des kräftigen Windes ist es ziemlich kühl. Aber ich steige plangemäß weiter in Richtung Heukuppe auf. Wie vermutlich stets außer an Wochenenden mit Schönwetter sind dort Begegnungen mit Vierbeinern viel häufiger als solche mit weiteren Zweibeinern.
036-Gämse1.jpg
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