Ladakh, MTB- Tour über die höchsten Pässe der Erde
Diesen Mai waren wir in Portugal mit dem MTB unterwegs und ich hab beschlossen heuer wieder mehr zu radeln. Mir ist der Kardung La eingefallen und ich hab bei einem Schweizer Veranstalter gebucht.
Als Trainingsgelände hab ich mir die Großglockner Hochalpenstraße und ähnliche Strecken ausgesucht. Letzten Sonntag bin ich nach 18 Tagen Traum, aus einer anderen Welt wieder zurückgekommen.
Aber erstmal vorweg: es gibt irgendwo einen noch höheren Pass, allerdings gestaltet sich der als echte Expedition mit allem Transportaufwand. Also nicht die echte MTB- Presserei! Die Schweizer geben einen Bus mit, der transportiert die Zelte, 600l Wasser, die Verpflegung – z.B. lebende Hühner – und vor allem einen Koch!
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Gleich einmal die FAQs für Mountainbiker:
3 kurze Garnitouren, eine Lange.
Ärm- Beinlinge, Anorak, Überhose, Überschuhe, Fliessachen für den Abend.
Ich bin mit den Sidi Dragon2 mit der Karbonsohle gefahren, man braucht keine „Bike- Wanderschuhe“.
Schlafsack für 5°+ reicht, Synmat 9 hat sich wunderbar bewährt.
Die Hydrauliksysteme machen leichte Probleme, für die V- Brakes braucht man einige Reservebeläge!
Das Manometer für die SidAir zeigt in der Höhe falsch an, man muss 20% mehr reinpumpen.
Am besten erklärt man die Strecke mit einer 10tägigen Mischung aus Kaiserjägerweg und Tremalzo, nur 3000m höher oben!
Aber das Allerbeste: In Indien ist die Jagt verboten! Es gibt hier keine irren Jäger und auch keine rotierenden Hüttenwirtinen (Rax)!!
Die ersten drei Tage verbringt man mit Flug nach Delhi und dann 570km im no A/C- Bus bei 40°, nach Manali. Hier ist man schon 1830m hoch.
Am 4. Tag ein bissl Tempeln anschauen und einradeln, man sieht gleich, ob am Bike alles passt.
Am 5. Tag startet man endlich in Richtung Rothang La (La = Pass), zum ersten Camp, in 3000m Höhe. Ich bin gleich zwecks Höhenanpassung weitergefahren bis auf 3700 und wieder runter zum Lager. Climb high – sleep low!
6. Tag, die erste große Passüberquerung, der Rothang La mit 3985m und der erste geile Downhill zum Camp beim Dorf Sissu, wieder unten auf 3000m.
7. Tag 60km/ 1000Hm, durch die Landschaft um Keylong, der früheren Hauptatadt Lahauls.
Den ganzen Tag strömender Regen, erst am Abend erblicken wir die ersten imposanten Schneeberge.
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Das Camp ist schon auf 3300.
Am 8. Tag durch die faszinierende Flusslandschaft des Bhaga River zum Camp bei Zingzingbar. Wir übernachten schon auf 4260m
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Gut für den 9. Tag, wir fahren über den 4880m hohen Baralacha La runter zum Camp bei der BrandyBridge auf 4200.
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10. Tag: Zwei hohe Pässe, der Nikli La, 5020m und der Lachalung La, 5059m führen uns nach Pang
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zum Camp in 4600m.
Der 11. Tag zum ausrasten. Über die wasserlose Moray- Ebene. Das Camp liegt auf 4600m beim Tso Kar, ein fast erstarrter Salzsee.
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12. Tag, über den Taglang La mit 5370m hinüber ins Indus Tal.
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Mit einem gewaltigen Downhill nach Gya, 4100m
Der 13. Tag bringt uns durch die Gya Schlucht, an den Berghängen immer wieder die buddhistischen Klöster
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nach Leh, der Hauptstadt von Ladakh und wir dürfen wieder im Hotel übernachten. Allerdings noch immer auf 3500m
Der 14. Tag ist der Toptag der Reise. Wir geben uns die 40 km
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auf den 5600m hohen Khardung La
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Die Höhenangaben in Indien sind extrem zweifelhaft. So wird die Höhe für den Kardung La auf den Leiberln die man dort kaufen kann, mit 5602m angegeben. Der Veranstalter verspricht einen Pass mit 5606m. Auf der 1:650000er Karte von Nelles hat er 5358m. Die 1:575000er Karte, drawn by „Manmohan Singh Bawa“? gibt 5570m und in Klammer (!) 5545m an. Auf meinem GPS waren es 5445m und auf dem GPS eines Salzburgers den ich oben getroffen habe, 5480. Die Tafel oben am Pass sagt 18380 Ft., sind 5602 m!
Aber wie auch immer, die Abfahrt zurück nach Leh ist der totale Wahnsinn.
Abschließend gibt es natürlich noch die hochinteressante Besichtigung des TajMahel in Agra, aber der Dampf ist dann schon draußen und man freut sich wieder auf die heimischen Berge!
LGE
Diesen Mai waren wir in Portugal mit dem MTB unterwegs und ich hab beschlossen heuer wieder mehr zu radeln. Mir ist der Kardung La eingefallen und ich hab bei einem Schweizer Veranstalter gebucht.
Als Trainingsgelände hab ich mir die Großglockner Hochalpenstraße und ähnliche Strecken ausgesucht. Letzten Sonntag bin ich nach 18 Tagen Traum, aus einer anderen Welt wieder zurückgekommen.
Aber erstmal vorweg: es gibt irgendwo einen noch höheren Pass, allerdings gestaltet sich der als echte Expedition mit allem Transportaufwand. Also nicht die echte MTB- Presserei! Die Schweizer geben einen Bus mit, der transportiert die Zelte, 600l Wasser, die Verpflegung – z.B. lebende Hühner – und vor allem einen Koch!
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Gleich einmal die FAQs für Mountainbiker:
3 kurze Garnitouren, eine Lange.
Ärm- Beinlinge, Anorak, Überhose, Überschuhe, Fliessachen für den Abend.
Ich bin mit den Sidi Dragon2 mit der Karbonsohle gefahren, man braucht keine „Bike- Wanderschuhe“.
Schlafsack für 5°+ reicht, Synmat 9 hat sich wunderbar bewährt.
Die Hydrauliksysteme machen leichte Probleme, für die V- Brakes braucht man einige Reservebeläge!
Das Manometer für die SidAir zeigt in der Höhe falsch an, man muss 20% mehr reinpumpen.
Am besten erklärt man die Strecke mit einer 10tägigen Mischung aus Kaiserjägerweg und Tremalzo, nur 3000m höher oben!
Aber das Allerbeste: In Indien ist die Jagt verboten! Es gibt hier keine irren Jäger und auch keine rotierenden Hüttenwirtinen (Rax)!!
Die ersten drei Tage verbringt man mit Flug nach Delhi und dann 570km im no A/C- Bus bei 40°, nach Manali. Hier ist man schon 1830m hoch.
Am 4. Tag ein bissl Tempeln anschauen und einradeln, man sieht gleich, ob am Bike alles passt.
Am 5. Tag startet man endlich in Richtung Rothang La (La = Pass), zum ersten Camp, in 3000m Höhe. Ich bin gleich zwecks Höhenanpassung weitergefahren bis auf 3700 und wieder runter zum Lager. Climb high – sleep low!
6. Tag, die erste große Passüberquerung, der Rothang La mit 3985m und der erste geile Downhill zum Camp beim Dorf Sissu, wieder unten auf 3000m.
7. Tag 60km/ 1000Hm, durch die Landschaft um Keylong, der früheren Hauptatadt Lahauls.
Den ganzen Tag strömender Regen, erst am Abend erblicken wir die ersten imposanten Schneeberge.
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Das Camp ist schon auf 3300.
Am 8. Tag durch die faszinierende Flusslandschaft des Bhaga River zum Camp bei Zingzingbar. Wir übernachten schon auf 4260m
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Gut für den 9. Tag, wir fahren über den 4880m hohen Baralacha La runter zum Camp bei der BrandyBridge auf 4200.
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10. Tag: Zwei hohe Pässe, der Nikli La, 5020m und der Lachalung La, 5059m führen uns nach Pang
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zum Camp in 4600m.
Der 11. Tag zum ausrasten. Über die wasserlose Moray- Ebene. Das Camp liegt auf 4600m beim Tso Kar, ein fast erstarrter Salzsee.
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12. Tag, über den Taglang La mit 5370m hinüber ins Indus Tal.
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Mit einem gewaltigen Downhill nach Gya, 4100m
Der 13. Tag bringt uns durch die Gya Schlucht, an den Berghängen immer wieder die buddhistischen Klöster
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nach Leh, der Hauptstadt von Ladakh und wir dürfen wieder im Hotel übernachten. Allerdings noch immer auf 3500m
Der 14. Tag ist der Toptag der Reise. Wir geben uns die 40 km
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auf den 5600m hohen Khardung La
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Die Höhenangaben in Indien sind extrem zweifelhaft. So wird die Höhe für den Kardung La auf den Leiberln die man dort kaufen kann, mit 5602m angegeben. Der Veranstalter verspricht einen Pass mit 5606m. Auf der 1:650000er Karte von Nelles hat er 5358m. Die 1:575000er Karte, drawn by „Manmohan Singh Bawa“? gibt 5570m und in Klammer (!) 5545m an. Auf meinem GPS waren es 5445m und auf dem GPS eines Salzburgers den ich oben getroffen habe, 5480. Die Tafel oben am Pass sagt 18380 Ft., sind 5602 m!
Aber wie auch immer, die Abfahrt zurück nach Leh ist der totale Wahnsinn.
Abschließend gibt es natürlich noch die hochinteressante Besichtigung des TajMahel in Agra, aber der Dampf ist dann schon draußen und man freut sich wieder auf die heimischen Berge!
LGE
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