Bezüglich Hütten, Wege und Kletteranlagen schreibt der DAV in seinem Leitbild:
„Das gut ausgebaute und von den Sektionen mit hohem Aufwand erhaltene Hütten- und Wegenetz bietet für viele Alpinistinnen und Alpinisten eine wichtige Voraussetzung für Bergtouren. Der DAV betrachtet die Erschließung der Alpen mit dem Bau von Hütten, Wegen und Klettersteigen als abgeschlossen. Es gilt jedoch, das bestehende Netz zu bewahren, zu unterhalten und nachhaltig zu entwickeln. Dabei wird auf umweltfreundliche Materialien und Technologien geachtet.“
In dem „Grundsatzprogramm zur umwelt- und sozialverträglichen Entwicklung und zum Schutz des Alpenraumes (Leitlinie des DAV, OeAV und AVS)“, Teil 1 wird dies weiter konkretisiert:
„5. Erschließungstätigkeit beenden
Die Alpen sind das am stärksten erschlossene Hochgebirge der Welt. Da Maßnahmen, die nur auf eine technisch-wirtschaftliche Entwicklung ausgerichtet sind, den Lebensraum Alpen langfristig gefährden, kann die Neuerschließung bisher unberührter Landschaften nicht mehr hingenommen werden. In bereits erschlossenen Gebieten darf die Errichtung weiterer Anlagen zu touristischen Zwecken nur der Qualitätssteigerung und nicht der Kapazitätserhöhung dienen; der Erschließungsautomatismus der touristischen Wachstumsspirale muß unbedingt gestoppt werden. Alle erheblichen Eingriffe im alpinen Raum sind einer Umwelt- bzw. Raumverträglichkeitsprüfung zu unterziehen. Auch bereits bestehende Einrichtungen und Anlagen sind auf ihre Raumverträglichkeit hin zu überprüfen; Unverträglichkeiten sind durch Rückbau zu beheben. Für den alpinen, nicht dauernd besiedelten Raum ist ein Schutzgebietssystem zu entwickeln, welches sicherstellt, daß diese Gebiete auch in Zukunft in naturnahem Zustand erhalten bleiben.“
Entgegen diesen selbst auferlegten Rahmenbedingungen ist nun von den Leuchten der Sektion Essen unter http://www.dav-essen.de/index.php?id=141 auszugsweise folgendes zu lesen:
Aufruf Arbeiteinsatz 2010 Sanierung der Essener Hütten
4. Eisfreier Weg zur Clarahütte
Eckhard Held – der Hüttenwart der Clarahütte wird mit einer Mannschaft einen eisfreien Verbindungsweg bauen. Seit langer Zeit sind die beiden Hütten der Essener Sektion ohne direkte Verbindung. Alle Wanderer, die aus Italien kommen müssen von der Clarahütte ins Dorf Prägraten absteigen und dann wieder zur Essen Rostocker Hütte hinauf. Und der Venediger Höhenweg endet auf der Essen Rostocker Hütte – die Verlängerung zur Clarahütte und nach Südtirol fehlt.
Ein Teil des Wegs ist im letzten Jahr von der Clarahütte bis zur Wiesbauerspitze von der Gemeinde Prägraten schon gebaut worden. Nun fehlt nur noch die Verbindung Rostocker Eck zur Wiesbauerspitze. Ein paar Kletterer müssen die Seile an der etwas schwierigen Stelle spannen und es müssen die Wege angelegt werden. Auch diese Mannschaft kann nur hoffen, daß es schönes Wetter geben wird.
Fehlt diese Wegeverbindung wirklich?
1. Der Übergang über das Reggentörl ist die gletschergebundene Verbindung der Hütten.
2. Der „einfache“ Wanderer nutzt anders wie im zitierten Aufruf die vorhandenen Wanderwege über Ströden, wovon auch Betriebe wie die Islitzer- und Pebellalm sowie der Stoanalm profitieren.
3. Darüber hinaus ist die zu Ehren des Erstbegehers Alois Berger als „Alpenkönigroute“ bezeichnete Tour eine weitere eisfreie Verbindung zwischen den Hütten. Ein Weg, der bewußt ursprünglich gehalten wurde (spärliche Markierungen und Seilversicherungen wo nötig) und vornehmlich mit örtlichen Bergführern begangen wird und dadurch geringe Möglichkeiten eines Zuverdienstes mit sich bringt.
Bedarf es also eines weitereren, durch eine Alpenvereinssektion (also nicht wie bei der Wiesbauerspitze durch die Gemeinde) angelegten Weges der sich dem Touri anbiedert und die Verdienstmöglichkeiten der im Zusammenhang stehenden Betriebe und Personen ordentlich durcheinanderwirbeln würde? Schmeißen die Alpenvereine jetzt ihre heiligen Leitbilder und Grundsatzprogramme mal eben über Bord? Wurden diese eventuell nur zum Ohrenkitzeln verfaßt?
„Das gut ausgebaute und von den Sektionen mit hohem Aufwand erhaltene Hütten- und Wegenetz bietet für viele Alpinistinnen und Alpinisten eine wichtige Voraussetzung für Bergtouren. Der DAV betrachtet die Erschließung der Alpen mit dem Bau von Hütten, Wegen und Klettersteigen als abgeschlossen. Es gilt jedoch, das bestehende Netz zu bewahren, zu unterhalten und nachhaltig zu entwickeln. Dabei wird auf umweltfreundliche Materialien und Technologien geachtet.“
In dem „Grundsatzprogramm zur umwelt- und sozialverträglichen Entwicklung und zum Schutz des Alpenraumes (Leitlinie des DAV, OeAV und AVS)“, Teil 1 wird dies weiter konkretisiert:
„5. Erschließungstätigkeit beenden
Die Alpen sind das am stärksten erschlossene Hochgebirge der Welt. Da Maßnahmen, die nur auf eine technisch-wirtschaftliche Entwicklung ausgerichtet sind, den Lebensraum Alpen langfristig gefährden, kann die Neuerschließung bisher unberührter Landschaften nicht mehr hingenommen werden. In bereits erschlossenen Gebieten darf die Errichtung weiterer Anlagen zu touristischen Zwecken nur der Qualitätssteigerung und nicht der Kapazitätserhöhung dienen; der Erschließungsautomatismus der touristischen Wachstumsspirale muß unbedingt gestoppt werden. Alle erheblichen Eingriffe im alpinen Raum sind einer Umwelt- bzw. Raumverträglichkeitsprüfung zu unterziehen. Auch bereits bestehende Einrichtungen und Anlagen sind auf ihre Raumverträglichkeit hin zu überprüfen; Unverträglichkeiten sind durch Rückbau zu beheben. Für den alpinen, nicht dauernd besiedelten Raum ist ein Schutzgebietssystem zu entwickeln, welches sicherstellt, daß diese Gebiete auch in Zukunft in naturnahem Zustand erhalten bleiben.“
Entgegen diesen selbst auferlegten Rahmenbedingungen ist nun von den Leuchten der Sektion Essen unter http://www.dav-essen.de/index.php?id=141 auszugsweise folgendes zu lesen:
Aufruf Arbeiteinsatz 2010 Sanierung der Essener Hütten
4. Eisfreier Weg zur Clarahütte
Eckhard Held – der Hüttenwart der Clarahütte wird mit einer Mannschaft einen eisfreien Verbindungsweg bauen. Seit langer Zeit sind die beiden Hütten der Essener Sektion ohne direkte Verbindung. Alle Wanderer, die aus Italien kommen müssen von der Clarahütte ins Dorf Prägraten absteigen und dann wieder zur Essen Rostocker Hütte hinauf. Und der Venediger Höhenweg endet auf der Essen Rostocker Hütte – die Verlängerung zur Clarahütte und nach Südtirol fehlt.
Ein Teil des Wegs ist im letzten Jahr von der Clarahütte bis zur Wiesbauerspitze von der Gemeinde Prägraten schon gebaut worden. Nun fehlt nur noch die Verbindung Rostocker Eck zur Wiesbauerspitze. Ein paar Kletterer müssen die Seile an der etwas schwierigen Stelle spannen und es müssen die Wege angelegt werden. Auch diese Mannschaft kann nur hoffen, daß es schönes Wetter geben wird.
Fehlt diese Wegeverbindung wirklich?
1. Der Übergang über das Reggentörl ist die gletschergebundene Verbindung der Hütten.
2. Der „einfache“ Wanderer nutzt anders wie im zitierten Aufruf die vorhandenen Wanderwege über Ströden, wovon auch Betriebe wie die Islitzer- und Pebellalm sowie der Stoanalm profitieren.
3. Darüber hinaus ist die zu Ehren des Erstbegehers Alois Berger als „Alpenkönigroute“ bezeichnete Tour eine weitere eisfreie Verbindung zwischen den Hütten. Ein Weg, der bewußt ursprünglich gehalten wurde (spärliche Markierungen und Seilversicherungen wo nötig) und vornehmlich mit örtlichen Bergführern begangen wird und dadurch geringe Möglichkeiten eines Zuverdienstes mit sich bringt.
Bedarf es also eines weitereren, durch eine Alpenvereinssektion (also nicht wie bei der Wiesbauerspitze durch die Gemeinde) angelegten Weges der sich dem Touri anbiedert und die Verdienstmöglichkeiten der im Zusammenhang stehenden Betriebe und Personen ordentlich durcheinanderwirbeln würde? Schmeißen die Alpenvereine jetzt ihre heiligen Leitbilder und Grundsatzprogramme mal eben über Bord? Wurden diese eventuell nur zum Ohrenkitzeln verfaßt?
Kommentar