Schon seit einigen Wochen haben wir darauf geschielt, heuer in der Karwoche zumindest einen Teil der 6-tägigen Schiroute „Hochtirol“ gehen zu können. Die gesamte Route führt in 6 Tagen vom Südtiroler Ahrntal über die Venedigergruppe, Granatspitzgruppe bis zum Großglockner.
Leider war das Wetter in Osttirol in der Karwoche alles andere als stabil und so haben wir gewartet bis laut Wetterbericht zum Wochenende doch noch ein Mini-Schönwetterfenster von 2 Tagen zu erwarten war, am Karfreitag und Karsamstag. Die ersten 2 Tagesetappen sollten es also noch sein.
Wir reisten am Gründonnerstag zum Startpunkt in Kasern an. Das Auto blieb in Lienz und wir nahmen Bahn und Bus ins Ahrntal.
Am Bahnhof in Lienz fiel uns gleich ein Pärchen auf, ebenfalls mit Schitourenausrüstung unterwegs. Kurz nachgefragt: Ein junger schweizer Bergführer mit Kundin, sie starten auch die Hochtirol, haben aber gleich die ganze Route vor, mit Großglockner, ihr Auto steht in Kals.
Der öffentliche Verkehr scheint in Südtirol im Vergleich zu Österreich doch um Einiges besser zu sein. Jedenfalls sind die Bahn- und Bustickets dort einiges billiger und die Intervalle kürzer: Die Bahnkarte für 33.5 Tarifkilometer kostet 3.95 Euro, der halbstündlich fahrende Bus von Bruneck ins hintere Ahrntal kostet 5 Euro, für eine Fahrzeit von 1h20min.
Bei unserer abendlichen Ankunft schneite es ganz ordentlich, war aber laut Wetterbericht vorhergesagt, auch die gesamte Niederschlagsmenge sollte nicht allzu kritisch werden. Unser Quartier, das Berghotel Kasern, scheint ein bekannter Stützpunkt für Schitourengeher zu sein, kann ich empfehlen: Reichhaltige Auswahl bei Abendessen und Frühstück, zu einem Halbpensionspreis von 51 Euro für eine Nacht, ein wirklich faires Preis/Leistungsverhältnis.
Am nächsten Morgen ist das Schlechtwetter Schnee von gestern, im wahrsten Sinn des Wortes, ein toller Tag erwartet uns. Eigentlich sind wir gewohnt, etwas früher loszugehen, aber wir haben uns an die anderen Gäste angepasst, Frühstück um ¾ 7 Uhr, es ist schon ½ 8 als wir losmarschieren.
Das erste Stück ganz flach entlang der Langlaufloipe
später dann leicht ansteigend ins Windtal, hier treffen uns dann auch die ersten Sonnenstrahlen.
Wir folgen einer Spur eines Einzelgehers, die später aber zu einem anderen Ziel abbiegt. Auch das schweizer Pärchen ist zugleich mit uns aufgebrochen, die beiden waren auch im selben Hotel untergebracht.
Interessant ist der ausgeprägte „Bergführerschritt“: Ein absolut gleichmäßiges, recht langsames Gehtempo, das praktisch nie durch Pausen unterbrochen wird. Wie ein Uhrwerk marschieren die Beiden, während wir andauernd irgendwelche Pausen machen: Fotografieren, Kleidung nachjustieren, Nase putzen, P…..pause usw.
Wir sind auf unseren Touren fast immer nur zu zweit unterwegs und haben uns deswegen nie an ein gleichmäßiges Gruppentempo anpassen müssen, wahrscheinlich sind wir mit unserem Stop-and-Go-Stil auch gar nicht mehr gruppentauglich. Wenn mir meine Powerlady einmal abhanden kommen sollte, könnte ich nur mehr als einsamer Wolf irgendwelche Solotouren machen oder als Couch-potatoe mein Dasein fristen.
Es geht zunächst immer südöstlich der Sonne entgegen, hier ist die Neuschneetiefe noch gering.
Weiter oben wird die Gegend dann ein wenig interessanter und unser erstes Zwischenziel kommt ins Blickfeld: Zum Umbaltörl links im Bild geht es etwas steiler hinauf, bisher war es ja wirklich sehr flach. Hier wird jetzt auch der Schnee etwas tiefer, heroben hat es so um die 30cm geschneit, aber unter wenig Windeinfluss: Auf den Rücken ist die Schneetiefe gleich wie in den Mulden und Rinnen.
Hier ist der Bergführer wieder voran:
Aber auch ich spure einmal ein Stück hinauf, hier das Beweisfoto:
Um der Wahrheit die Ehre zu geben: Den Großteil des Tages hat ganz klar der Schweizer Profi gespurt, mit perfekter Spuranlage im kupierten Gelände, mit absolut gleichmäßiger, eigentlich sehr flacher Spuranlage. In meiner Routenwahl waren halt einige „Steirerspur“-Stücke drinnen und auch die eine oder andere Spitzkehre. Ich glaub, das hat ihm nicht so gefallen, da hat er dann lieber wieder selbst gespurt. Dafür hat er sich aber auch eine „Spurmaut“ in Form von Getränkeeinladungen redlich verdient.
Hier haben wir jetzt das Umbaltörl (2843m) erreicht, den ersten Anstiegsabschnitt mit gut 1200 Höhenmetern geschafft. Hier verläuft auch die Staatsgrenze zwischen Süd- und Osttirol und es wurde hier schon freier Warenverkehr praktiziert, als es den Begriff eines europäischen Binnenmarktes noch gar nicht gab.
Gerade vor uns sieht man schon den zweiten Übergang für heute, das Reggentörl, mit 3047m noch etwas höher als hier. Dazwischen müssen wir aber noch runter ins Umbaltal, bevor es drüben wieder hoch geht.
Wir rüsten uns für die erste Abfahrt des Tages und lassen natürlich auch hier dem Guide und seiner Begleitung den Vortritt:
Diese 4 Spuren werden heute auch die einzigen bleiben, außer uns macht an diesem Tag niemand die Überschreitung nach Osttirol.
Leider war das Wetter in Osttirol in der Karwoche alles andere als stabil und so haben wir gewartet bis laut Wetterbericht zum Wochenende doch noch ein Mini-Schönwetterfenster von 2 Tagen zu erwarten war, am Karfreitag und Karsamstag. Die ersten 2 Tagesetappen sollten es also noch sein.
Wir reisten am Gründonnerstag zum Startpunkt in Kasern an. Das Auto blieb in Lienz und wir nahmen Bahn und Bus ins Ahrntal.
Am Bahnhof in Lienz fiel uns gleich ein Pärchen auf, ebenfalls mit Schitourenausrüstung unterwegs. Kurz nachgefragt: Ein junger schweizer Bergführer mit Kundin, sie starten auch die Hochtirol, haben aber gleich die ganze Route vor, mit Großglockner, ihr Auto steht in Kals.
Der öffentliche Verkehr scheint in Südtirol im Vergleich zu Österreich doch um Einiges besser zu sein. Jedenfalls sind die Bahn- und Bustickets dort einiges billiger und die Intervalle kürzer: Die Bahnkarte für 33.5 Tarifkilometer kostet 3.95 Euro, der halbstündlich fahrende Bus von Bruneck ins hintere Ahrntal kostet 5 Euro, für eine Fahrzeit von 1h20min.
Bei unserer abendlichen Ankunft schneite es ganz ordentlich, war aber laut Wetterbericht vorhergesagt, auch die gesamte Niederschlagsmenge sollte nicht allzu kritisch werden. Unser Quartier, das Berghotel Kasern, scheint ein bekannter Stützpunkt für Schitourengeher zu sein, kann ich empfehlen: Reichhaltige Auswahl bei Abendessen und Frühstück, zu einem Halbpensionspreis von 51 Euro für eine Nacht, ein wirklich faires Preis/Leistungsverhältnis.
Am nächsten Morgen ist das Schlechtwetter Schnee von gestern, im wahrsten Sinn des Wortes, ein toller Tag erwartet uns. Eigentlich sind wir gewohnt, etwas früher loszugehen, aber wir haben uns an die anderen Gäste angepasst, Frühstück um ¾ 7 Uhr, es ist schon ½ 8 als wir losmarschieren.
Das erste Stück ganz flach entlang der Langlaufloipe
später dann leicht ansteigend ins Windtal, hier treffen uns dann auch die ersten Sonnenstrahlen.
Wir folgen einer Spur eines Einzelgehers, die später aber zu einem anderen Ziel abbiegt. Auch das schweizer Pärchen ist zugleich mit uns aufgebrochen, die beiden waren auch im selben Hotel untergebracht.
Interessant ist der ausgeprägte „Bergführerschritt“: Ein absolut gleichmäßiges, recht langsames Gehtempo, das praktisch nie durch Pausen unterbrochen wird. Wie ein Uhrwerk marschieren die Beiden, während wir andauernd irgendwelche Pausen machen: Fotografieren, Kleidung nachjustieren, Nase putzen, P…..pause usw.
Wir sind auf unseren Touren fast immer nur zu zweit unterwegs und haben uns deswegen nie an ein gleichmäßiges Gruppentempo anpassen müssen, wahrscheinlich sind wir mit unserem Stop-and-Go-Stil auch gar nicht mehr gruppentauglich. Wenn mir meine Powerlady einmal abhanden kommen sollte, könnte ich nur mehr als einsamer Wolf irgendwelche Solotouren machen oder als Couch-potatoe mein Dasein fristen.
Es geht zunächst immer südöstlich der Sonne entgegen, hier ist die Neuschneetiefe noch gering.
Weiter oben wird die Gegend dann ein wenig interessanter und unser erstes Zwischenziel kommt ins Blickfeld: Zum Umbaltörl links im Bild geht es etwas steiler hinauf, bisher war es ja wirklich sehr flach. Hier wird jetzt auch der Schnee etwas tiefer, heroben hat es so um die 30cm geschneit, aber unter wenig Windeinfluss: Auf den Rücken ist die Schneetiefe gleich wie in den Mulden und Rinnen.
Hier ist der Bergführer wieder voran:
Aber auch ich spure einmal ein Stück hinauf, hier das Beweisfoto:
Um der Wahrheit die Ehre zu geben: Den Großteil des Tages hat ganz klar der Schweizer Profi gespurt, mit perfekter Spuranlage im kupierten Gelände, mit absolut gleichmäßiger, eigentlich sehr flacher Spuranlage. In meiner Routenwahl waren halt einige „Steirerspur“-Stücke drinnen und auch die eine oder andere Spitzkehre. Ich glaub, das hat ihm nicht so gefallen, da hat er dann lieber wieder selbst gespurt. Dafür hat er sich aber auch eine „Spurmaut“ in Form von Getränkeeinladungen redlich verdient.
Hier haben wir jetzt das Umbaltörl (2843m) erreicht, den ersten Anstiegsabschnitt mit gut 1200 Höhenmetern geschafft. Hier verläuft auch die Staatsgrenze zwischen Süd- und Osttirol und es wurde hier schon freier Warenverkehr praktiziert, als es den Begriff eines europäischen Binnenmarktes noch gar nicht gab.
Gerade vor uns sieht man schon den zweiten Übergang für heute, das Reggentörl, mit 3047m noch etwas höher als hier. Dazwischen müssen wir aber noch runter ins Umbaltal, bevor es drüben wieder hoch geht.
Wir rüsten uns für die erste Abfahrt des Tages und lassen natürlich auch hier dem Guide und seiner Begleitung den Vortritt:
Diese 4 Spuren werden heute auch die einzigen bleiben, außer uns macht an diesem Tag niemand die Überschreitung nach Osttirol.
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