oder: Von der Schönheit ungeplanter (Halb-)Touren
(Diesen Untertitel könnte ich meinem Bericht mit vollem Recht geben. )
Wie viele Bergbegeisterte - nicht zuletzt zahlreiche Forumsmitglieder - war ich entschlossen, die guten Bedingungen am Samstag, den 6. November 2010 nochmals für eine Tour über der Baumgrenze zu nutzen. Meine Idee dafür war, mit dem Großen und Kleinen Königskogel sowie der Kleinen Proles einige für mich neue Gipfel der Mürzsteger Alpen zu besteigen, die seit längerem auf der Liste meiner Wunschziele stehen.
Ich fuhr bei klarem Himmel in Wien weg und hatte nach dem Semmering auch den fast obligaten morgendlichen Bodennebel im oberen Mürztal bald wieder hinter mir gelassen. Musste dann aber feststellen, dass ausnahmsweise einmal nördlich des Hauptkamms relativ geschlossene hochnebelartige Bewölkung hing. Sie machte in Schöneben, meinem geplanten Ausgangspunkt, gegen 9.15 Uhr noch keine erkennbaren Anzeichen aufzulockern.
So entschied ich mich ganz gegen meine sonstigen Gewohnheiten zu einem spontanen Umdisponieren: zu einem anderen für mich neuen Ziel, hoffentlich im vollen Sonnenschein. Das hieß an diesem Tag: südlich des Hauptkamms. Ich erinnerte mich an den Steig, der von Westen zur Aflenzer Bürgeralm hinauf führt - und daran, dass ich dort wie auch auf der Windgrube ebenfalls noch nie war. Daran, dass ich nur die - vergleichsweise ungenaue - Freytag&Berndt-Karte mit hatte, sollte die Tour nicht scheitern, beschloss ich. Also über den Steirischen Seeberg (wo die Wolken erwartungsgemäß zu Ende waren) nach Aflenz und zum gebührenpflichtigen Parkplatz im Fölzgraben. Es war nun zwar bereits nach 10 Uhr Vormittag, aber die in der Sonne leuchtenden Herbstfarben ließen mich auf einen schönen Tag im südlichen Hochschwabmassiv hoffen.
Vom oberen Parkplatz im Fölzgraben gehe ich auf der Sandstraße bis unmittelbar vor die Fölzklamm und dann noch wenige Minuten rechts bis zum (zur Zeit geschlossenen) Gasthof Schwabenbartl. Genau dort beginnt der Alpinsteig "Hans Leitner", der erst 1992 errichtet wurde, wie eine Tafel gleich beim Einstieg ausführlich erläutert.
01-TafelHansLeitnerSteig.jpg
Der Steig führt die Steilflanke des engen Grabens sofort sehr direkt hinauf. Man bleibt vorwiegend im Wald und gewinnt dabei rasch an Höhe. So bieten Lichtungen bald die ersten schönen Ausblicke nach Norden: zum Einschnitt der Fölzalm zwischen den markanten Gipfeln des Fölzsteins links und des Mitteralmturms rechts.
04-BlickFölzalm.jpg
Eine weitere Viertelstunde später kommen der Fölzstein und die ihn umgebende Landschaft mit ihren Felsgräben und den bunt verfärbten Bäumen bereits wesentlich umfassender ins Blickfeld.
06-Fölzstein.jpg
Nach einem flacheren Abschnitt auf einem Seitengrat steigt der Weg wieder stärker an und erreicht in etwa 1200m Höhe eine Forststraße, auf der man eine Rechtskehre lang bleibt. Dort öffnet sich erstmals der Blick nach Westen zur Meßnerin sowie dem Stock des Trenchtlings links dahinter.
09-TrenchtlingMessnerin.jpg
In Gehrichtung ist links über mir der Kamm des Endriegels mit seinen vielen vorgelagerten Felstürmchen zu sehen - mein heutiges Ziel.
10-Endriegel.jpg
Das westliche Hauptplateau des Hochschwabs mit dem Zinken rechts oben und dem Buchbergkogel nahe der Bildmitte. Es ist inzwischen nach zwölf Uhr, aber nach wie vor scheint an der Nordseite des Stocks einige Bewölkung zu hängen.
11-BlickWestlicherHochschwab.jpg
Am oberen Ende des Achnerriegels stößt der Pfad schließlich auf eine offensichtlich erst kürzlich angelegte, ebenso breite wie hässliche Forststraße. Sie führt in nur mehr sanfter Steigung zur Aflenzer Bürgeralm - die eigentlich ein ganzes Almdorf bildet. Rechts hinten der Hochlantsch im Grazer Bergland.
15-Bürgeralm-BlickHochlantsch.jpg
Mehrere unmarkierte Pfade führen nun nach Norden weiter zur Windgrube hinauf. Da ich relativ spät dran bin, nehme ich eine möglichst direkte Route - zumal mich auch die immer umfassender werdende Aussicht sehr lockt. Im Westen links der Bildmitte das wuchtige Gösseck, links und rechts dahinter die Seckauer Tauern.
18-Gösseck-SeckauerTauern.jpg
Eindrucksvolle Berggestalten, die im Westen über den gleichmäßig ansteigenden Wiesenhang drüber schauen: links der Eisenerzer Reichenstein, rechts wieder der Trenchtling.
19-ReichensteinTrenchtling.jpg
Vom baumfreien südseitigen Hang aus ist das Schönleitenhaus bei der Bergstation der Doppelsesselbahn schon längere Zeit zu sehen. Damit habe ich nun die Windgrube in 1809m Höhe erreicht.
23-Schönleitenhaus.jpg
(Diesen Untertitel könnte ich meinem Bericht mit vollem Recht geben. )
Wie viele Bergbegeisterte - nicht zuletzt zahlreiche Forumsmitglieder - war ich entschlossen, die guten Bedingungen am Samstag, den 6. November 2010 nochmals für eine Tour über der Baumgrenze zu nutzen. Meine Idee dafür war, mit dem Großen und Kleinen Königskogel sowie der Kleinen Proles einige für mich neue Gipfel der Mürzsteger Alpen zu besteigen, die seit längerem auf der Liste meiner Wunschziele stehen.
Ich fuhr bei klarem Himmel in Wien weg und hatte nach dem Semmering auch den fast obligaten morgendlichen Bodennebel im oberen Mürztal bald wieder hinter mir gelassen. Musste dann aber feststellen, dass ausnahmsweise einmal nördlich des Hauptkamms relativ geschlossene hochnebelartige Bewölkung hing. Sie machte in Schöneben, meinem geplanten Ausgangspunkt, gegen 9.15 Uhr noch keine erkennbaren Anzeichen aufzulockern.
So entschied ich mich ganz gegen meine sonstigen Gewohnheiten zu einem spontanen Umdisponieren: zu einem anderen für mich neuen Ziel, hoffentlich im vollen Sonnenschein. Das hieß an diesem Tag: südlich des Hauptkamms. Ich erinnerte mich an den Steig, der von Westen zur Aflenzer Bürgeralm hinauf führt - und daran, dass ich dort wie auch auf der Windgrube ebenfalls noch nie war. Daran, dass ich nur die - vergleichsweise ungenaue - Freytag&Berndt-Karte mit hatte, sollte die Tour nicht scheitern, beschloss ich. Also über den Steirischen Seeberg (wo die Wolken erwartungsgemäß zu Ende waren) nach Aflenz und zum gebührenpflichtigen Parkplatz im Fölzgraben. Es war nun zwar bereits nach 10 Uhr Vormittag, aber die in der Sonne leuchtenden Herbstfarben ließen mich auf einen schönen Tag im südlichen Hochschwabmassiv hoffen.
Vom oberen Parkplatz im Fölzgraben gehe ich auf der Sandstraße bis unmittelbar vor die Fölzklamm und dann noch wenige Minuten rechts bis zum (zur Zeit geschlossenen) Gasthof Schwabenbartl. Genau dort beginnt der Alpinsteig "Hans Leitner", der erst 1992 errichtet wurde, wie eine Tafel gleich beim Einstieg ausführlich erläutert.
01-TafelHansLeitnerSteig.jpg
Der Steig führt die Steilflanke des engen Grabens sofort sehr direkt hinauf. Man bleibt vorwiegend im Wald und gewinnt dabei rasch an Höhe. So bieten Lichtungen bald die ersten schönen Ausblicke nach Norden: zum Einschnitt der Fölzalm zwischen den markanten Gipfeln des Fölzsteins links und des Mitteralmturms rechts.
04-BlickFölzalm.jpg
Eine weitere Viertelstunde später kommen der Fölzstein und die ihn umgebende Landschaft mit ihren Felsgräben und den bunt verfärbten Bäumen bereits wesentlich umfassender ins Blickfeld.
06-Fölzstein.jpg
Nach einem flacheren Abschnitt auf einem Seitengrat steigt der Weg wieder stärker an und erreicht in etwa 1200m Höhe eine Forststraße, auf der man eine Rechtskehre lang bleibt. Dort öffnet sich erstmals der Blick nach Westen zur Meßnerin sowie dem Stock des Trenchtlings links dahinter.
09-TrenchtlingMessnerin.jpg
In Gehrichtung ist links über mir der Kamm des Endriegels mit seinen vielen vorgelagerten Felstürmchen zu sehen - mein heutiges Ziel.
10-Endriegel.jpg
Das westliche Hauptplateau des Hochschwabs mit dem Zinken rechts oben und dem Buchbergkogel nahe der Bildmitte. Es ist inzwischen nach zwölf Uhr, aber nach wie vor scheint an der Nordseite des Stocks einige Bewölkung zu hängen.
11-BlickWestlicherHochschwab.jpg
Am oberen Ende des Achnerriegels stößt der Pfad schließlich auf eine offensichtlich erst kürzlich angelegte, ebenso breite wie hässliche Forststraße. Sie führt in nur mehr sanfter Steigung zur Aflenzer Bürgeralm - die eigentlich ein ganzes Almdorf bildet. Rechts hinten der Hochlantsch im Grazer Bergland.
15-Bürgeralm-BlickHochlantsch.jpg
Mehrere unmarkierte Pfade führen nun nach Norden weiter zur Windgrube hinauf. Da ich relativ spät dran bin, nehme ich eine möglichst direkte Route - zumal mich auch die immer umfassender werdende Aussicht sehr lockt. Im Westen links der Bildmitte das wuchtige Gösseck, links und rechts dahinter die Seckauer Tauern.
18-Gösseck-SeckauerTauern.jpg
Eindrucksvolle Berggestalten, die im Westen über den gleichmäßig ansteigenden Wiesenhang drüber schauen: links der Eisenerzer Reichenstein, rechts wieder der Trenchtling.
19-ReichensteinTrenchtling.jpg
Vom baumfreien südseitigen Hang aus ist das Schönleitenhaus bei der Bergstation der Doppelsesselbahn schon längere Zeit zu sehen. Damit habe ich nun die Windgrube in 1809m Höhe erreicht.
23-Schönleitenhaus.jpg
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