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rücksichtslose Tourenfahrer

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  • rücksichtslose Tourenfahrer

    Sinngemäßes Zitat vom Morgenjournal am 18,2,06 : Der Förster Herr Fritz Reisenbichler sieht mit Sorge, daß die Touren und Variantenfahrer stark von den vorgegebenen Routen abweichen, das Wild empfindlich stören und sogar in den Tod hetzen.
    Allen voran die Frühpensionisten !!!
    http://oe1.orf.at/inforadio/61363.html?filter=3
    Zuletzt geändert von akad.sek.wien; 18.02.2006, 19:26.

  • #2
    AW: rücksichtslose Tourenfahrer

    seltsam, dass sich die tiere nicht vor jeeps, riesigen holzlastern udgl fuerchten...
    Daxy besucht mich auf www.wabnig.net

    asti, asti bandar ko bakaro!
    Langsam, langsam fang den Affen!
    Indisches Sprichwort

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    • #3
      AW: rücksichtslose Tourenfahrer

      Zitat von akad.sek.wien
      ... Der Förster Herr Fritz Reisenbichler .... von den vorgegebenen Routen abweichen, .....Allen voran die Frühpensionisten !!!
      www.oe1.orf.at/inforadio/61363.html?filter=3
      Wer hat die Touren eigentlich vorgegeben und wo sieht man die ? Meint Riesenbichler man darf sich nur entlang der violetten oder blauen Linien in den Karten bewegen ? Wenn vorhanden folgt man eh einer Spur, wenn nicht muss man eine Spur nach vielen Kriterien anlegen. Und runter fährt man auch immer wieder zum eigenen Ausgangsort oder zum Start des nächsten Anstiege, für den das Gleiche wie oben gilt. Wir machen ja nicht dauernd neue Ski- Erstbegehungen !
      Gruß Ecki
      take only pictures
      leave only tracks

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      • #4
        AW: rücksichtslose Tourenfahrer

        also ich finde dass der herr reisenbichler ganz vernünftig argumentiert und verstehe seine sichtweise schon. wenn ich hier in innsbruck so auf die nordkette schaue, dann ist alles wo man fahren kann verspurt, je nach bedingungen vom langen sattel bis zur arzler scharte, und der wald wird auch nicht verschont. das durch den boom den unser sport im moment erlebt ware massen auf den bergen unterwegs sind wirkt sich natürlich schon aus.
        ich glaube mit traditionellen routen meint er, dass man halt nicht überall fahren soll wo es möglich ist, sondern sich auf gewisse hänge beschränkt.
        der jeep ist auch laut, fährt aber nur auf den forststraßen, die wir (also ich) im sommer ja auch zur genüge nutzen.

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        • #5
          AW: rücksichtslose Tourenfahrer

          Super Duffman!
          Genau so sehe ich das auch. Wir dürfen uns nicht wundern wenn durch das Verhalten von arroganten und sich selbstverherrlichten Schitourengeher die Leute uns anfangen zu hassen. Nur weil manche glauben sie können alles und ohne Rücksicht auf Kosten anderer machen. Selbst erlebt am 14.02.06 auf der Brunneralm-Veitsch,- auf meine Frage zu einem Pistenpersonal wie es mit den Lawinensituation auf der Veitsch aussieht? war die Antwort: was soll ich euch Schitourengehr sagen ihr wißt sowieso alles besser und macht sowieso was ihr wollt und außerdem macht ihr mir in der Nacht auch noch die frisch präparierte Piste kaputt, ich hasse euch!!! (wortwörtlich) Was soll ich dazu noch sagen?
          Zuletzt geändert von Schneebär; 20.02.2006, 18:55.

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          • #6
            AW: rücksichtslose Tourenfahrer

            Nachtigall ich hör dich trapsen!
            Der ORF hat bestimmt seine Gründe das Thema aufzugreifen .Was sagen denn die Juristen und Wildbiologen unter euch dazu.Freies Wegerecht versus Wildschutzräume..

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            • #7
              AW: rücksichtslose Tourenfahrer

              Vorige Woche habe ich an einer geführten Schneeschuhtour im Angertal bei Hofgastein teilgenommen. Der Führer war ein Ranger des Nationalparks Hohe Tauern, der zum Thema Wild folgende Aussagen getroffen hat:

              1) Rotwild - zum Beispiel - futtert im Sommer und sammelt mit Körperfett Energiereserven für den Winter. Im Herbst verkleinert sich bereits der Verdauungstrakt um bis zu ein Drittel, wodurch bis zum Winter die Nahrungsaufnahme sehr verringert wird

              2) Der Energiehaushalt ist bei Rotwild von Natur aus so abgestimmt, dass Rotwild im Winter eher ein Ruhephase einlegt, um mit dem Energiereserven durchzukommen. So lässt sich ein Reh bei starkem Schneefall einschneien und bewegt sich kaum, da die Nahrungssuche sinnlos und die Energie für die Such verschwendet wäre (Instinkt!). Es kann Tage dauern, bis sich das Reh wieder auf Nahrungssuche begibt, wenn die Chancen auf Erfolg grösser sind.

              3) An klassische, also über Jahrzehnte benutzte Tourenstrecken/Schipisten oder Forstwege hat sich das Wild idR gewöhnt. Folgende Faktoren führen jedoch zu Stress bei Rotwild, wodurch der Energieverbrauch bis zu 200% vom Normalwert betragen kann, womit der Energiehaushalt beim Teufel ist:

              - Neue Tourenstrecken, Piste, Forstwege
              - Hunde ausserhalb der gewohnten Forstwege, Pisten, etc.
              - Schneeschuhtouren, etc. die sich mehr als 50m von gewohnten Strecken, Pisten, etc. entfernen (bei Hunden reichen schon 10m!). Diese Entfernungen sind Erfahrungswerte.

              Insofern führt der defizitäre Energuiehaushalt zu Folgeschäden, da das Wild die Energiereserven aufgebraucht hat und dann bspw. Bäume anknabbert, worüber die Forstwirte und Landwirte wieder erbost sind....

              Aussagen von einem Ranger

              LG
              Schelli
              "Muss man sich denn auch alles von sich gefallen lassen?" Viktor Frankl

              "Nicht, weil die Dinge unerreichbar sind, wagen wir sie nicht. Weil wir sie nicht wagen, bleiben sie für uns unerreichbar." Lucius Annaeus Seneca - 65 n. Chr.

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              • #8
                AW: rücksichtslose Tourenfahrer

                ich glaube mit dem wegerecht kann man irgendwann nicht mehr argumentieren. gesetzte und normen werden vom staat geschaffen um das zusammenleben der menschen zu regeln. je mehr menschen auf dichtem raum leben, um so mehr muß geregelt werden. in meiner wohnung brauche ich keine hausordnung, in einem studentenheim oder einer wg schon. früher war die rechtliche lage am berg recht einfach weil es dort nicht viele menschen gab, und die meisten die doch dort waren sich an die wege gehalten haben. jetzt boomen alpinsportarten, beim ,mountainbiken auf modetouren fährt man im convoi, freerider befahren jeden noch so steilen weg, klettersteige werden in wände genagelt, varianten und tourenfahrer fahren überall...
                nicht falsch verstehen, ich mach das auch alles, verstehe aber das es konsequenzen hat wenn zu viele menschen so ihre freizeit verbringen, und finde dass man sich hier schon mit den interessen der jäger und naturschutzer auseinndersetzen muß, um konfrontationen zu vermeiden.
                die liftbetreiber sind mir egal, weil pistengehen macht mir eh keinen spaß, aber auch die muß man verstehen. allerdings gibt es von der seite der bergbahnen eh schon genug reaktionen wie parkplatzgebühr, nachtsperren, eigene aufstiegsloipen...

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                • #9
                  AW: rücksichtslose Tourenfahrer

                  Zitat von daxy
                  seltsam, dass sich die tiere nicht vor jeeps, riesigen holzlastern udgl fuerchten...
                  Hallo daxy,

                  woher nimmst du diese Annahme???

                  1) Nadel- & Laubholz muß im Winter vorallem geschlägert werden, da die Bäume dann ohne Saft sind und dann werden sie wenn geht auch zu diesem Zeitpunkt abtransportiert!
                  2) Um auf steilen Forstraßen ein geschossenes Wild abzutransportieren das zw. 30-70kg wiegt braucht man halt ein geländegängiges Fahrzeug und das ist zumeist ein Jeep.
                  Ich möchte sehen ob du im Stande wärest 30-70kg am Buckel ins Tal zu schleppen.
                  3) Sicher mag das Hochwild keine Jeeps und Laster, nur sind die vergleichsweisen selten im Verhältnis zu der ständig steigenden Zahl der Tourengeher.
                  4) Daß die Anzahl der Tourengeher in den letzten Jahren extrem zugenommen hat, erkenne ich daran, daß ich im heurigen Winter ca. 8-10x soviele Tourenski verkauft habe, wie vor ca. 5 Jahren...
                  LGr. Pablito

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                  • #10
                    AW: rücksichtslose Tourenfahrer

                    Zitat von Schelli
                    Insofern führt der defizitäre Energuiehaushalt zu Folgeschäden, da das Wild die Energiereserven aufgebraucht hat und dann bspw. Bäume anknabbert, worüber die Forstwirte und Landwirte wieder erbost sind....

                    Aussagen von einem Ranger
                    Ja genau so ist es!
                    Ich habe im Zuge meiner Teilnahme an einem ÖAV-Bergwald-Projekt 2005 sehr viel mit Forstleuten und Jägern über diese Problematik diskutiert.

                    Wegefreiheit bedeutet noch lange nicht, daß wir in einem Waldgebiet tun und lassen können was wir wollen!
                    Wir werden aufhören müssen mit der Selbstherrlichkeit gegenüber der Natur!
                    Forstleute und Jäger als Feindbild zu betrachten führt zu keinem Miteinander - wir sind verpflichtet uns mit den diesen Menschen und deren Interessen auseinander zu setzen.
                    LGr. Pablito

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                    • #11
                      AW: rücksichtslose Tourenfahrer

                      ich finde diese diskussionen auch immer interessant.
                      wenn ich mir aber bei meinen kleinen touren im wienerwald (WU) einmal diese sache ansehe kommt mir nur das "lachen". ich kann mich noch an zeiten erinnern wo man gegen die mountainbiker im wald gewettert hat ... die schlimmen radlfahrer, die das wild verscheuchen, und den waldboden kaputtmachen.

                      derzeitige situation z.b. in purkersdorf:

                      - die forstwege sind glaube ich in der umgebung die ersten strassen im winter, die nahezu perfekt vom schnee laufend gesäubert werden - d.h. wenn du nach einem neuen schneefall an einen kleinen ausflug mit der rodel oder den skiern denkst, dann stapfst du eine schotterstrasse entlang

                      - fahren bei uns die jäger nicht nur zum abholen ihrer "beute" mit ihren geländewagen in den wald, sondern auch zum "anfüttern" und hochstandbauen

                      - holzschlägerung: derzeit sehr aktuell: in purkersdorf wurde gerade ein grosser waldabschnitt geschlägert ... ok soll sein, soll notwendig sein ... aber seit tagen (!!!) wird mittels schwerem gerät, lkw, monstertruck, dieselseilbahn das holz zu tal befördert ...

                      ich will jetzt gar nicht viel weiter erzählen ...

                      denn mir braucht keiner sagen,

                      1. dass tourengeher das wild verschrecken
                      2. dass mountainbiker den waldboden zerstören
                      etc.
                      LG Peter, der Grizzly aus dem Wienerwald.

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