Presanella-Adamello-Gruppe, Cima Presanella, Monte Adamello, Monte Care Alto, 6-tägig, z.B. Donnerstag, 24.8., bis Dienstag 29.8.2006, jedoch flexibel
Nachdem sich ja die aktive Bergsteiger-Reise-Gruppe aus regelmäßigen Teilnehmern schön langsam formiert, ungesicherte Stellen mit Felskletterei I und steile Schnee- und Firnfelder bisher gut gemeistert wurden und sich auch so manche/r als technisch und konditionell durchaus versiert gezeigt hat, sehe ich den Zeitpunkt gekommen, die Urlaubszeit nutzend, mal die Höhenlage um weitere 500 m hinaufzuschrauben und höhere Weihen außerhalb der Dolomiten anzugehen. Natürlich wieder ohne Aufstiegshilfen.
Ein langes Hochtouren-Wochenende in der Presanella-Adamello-Gruppe, welche im I. WK heiß umkämpft war und sich trotz der südlichen Lage durch starke Vergletscherung auszeichnet, bietet uns die Möglichkeit einige klangvolle Namen von prestigeträchtigen 3000ern in unsere Tourenbücher einzutragen, und die armen Eltern von Bruno zu besuchen. Eine Begegnung mit Brunos Eltern ist denkbar beim Hütten-Aufstieg zum Rifugio Segantini, im Val di Nardis und beim letzten Abstieg vom Rifugio Care Alto durchs Val Siniciaga. Beide Täler sind selten besucht und durch Urwälder bedeckt.
Am Anreisetag, nehmen wir uns die Zeit das Val di Genova, das für seine spektakulären Wasserfälle bekannt ist, zu besichtigen. Das Tal, natürlich mit Mautstraße, wird auch das Tal der Wasserfälle genannt. Die beiden Wasserfälle Nardìs und Lares sind die bekanntesten.
Am zweiten Tag steigen wir zur ersten Hütte auf. Im einsamen und wilden Hochtal, Val di Nardis, werden wir in den Urwäldern eher Bären als Menschen treffen, es ist zwar Ferragosto, aber die meisten werden wohl mit dem Auto zum Rifugio Cornisello, 2120 m, fahren und so den Aufstiegsweg bequem aber fad gestalten. Wir jedoch haben im Aufstieg 1900 Hm zu Fuß zu machen, überschreiten den Passo dei Quattro Cartoni, 2809 m, und steigen zum Rifugio Segantini auf 2371 m wieder ein wenig ab.
Am Passo dei Quattro Cartoni, im Hintergrund das Ziel des 5. Tages, Monte Care Alto, mit der am rechten, westlichen Rand zu besteigenden Nordflanke, davor und rechts der Gletscher Vedretta di Lares, ganz rechts der Corno di Cavento:
Das Presanella-Massiv ist durch die fortschreitende Zerstörung der Gletscher zwar schon etwas felsiger und daher steinschlaggefährdeter geworden, dennoch handelt es sich bei der Besteigung der Cima Presanella am dritten Tag, immer noch um eine relativ einfache Hochtour, die bei der Normalroute zu begehenden kleinen Gletscher sind praktisch spaltenfrei, die Felsklettereien sind mit max. II als mäßig schwierig einzustufen. Der Abstieg erfolgt über den Westgrat zur Sella Freshfield und Passo Cercen, weiter über Migotti-Weg in die Adamello-Gruppe zur Mandrone-Hütte, Rifugio Citta di Trento al Mandron.
Cima Presanella mit Westgrat gesehen von Sella Freshfied:
Die Adamello-Gruppe weist mit dem Mandrone-Gletscher und dem einzigartigen Pian de Neve die (noch immer) flächenmäßig größten Gletscher der italienischen Ostalpen auf. Die Gletscher wirken wegen ihrer geringen Neigung und großen Ausdehnung bei der Begehung gewissermaßen arktisch. Die Adamello-Gruppe bietet eine Reihe von technisch relativ einfachen Hochtouren. Wir werden am 4. Tag zum Monte Adamello, über den Mandrone-Gletscher vorbei an Corno Bianco aufsteigen, zuletzt über langen Blockgrat, und über Adamello-Gletscher und Pian de Neve zum Rifugio Lobbia absteigen.
Bei der Besteigung des Monte Care Alto am 5. Tag überqueren wir die beiden anderen großen Gletscher des Adamello, Vedretta della Lobbia und V. di Lares, getrennt durch Passo di Cavento. Die Nordflanke des Care Alto weist einen Eis-/ Firnaufstieg (Stellen bis max. 50°) auf. Entlang des Westgrates (jetzt der Normalweg) etwas leichter, Diretissima etwas schwerer. Abstieg über Sella di Niscli zur Care Alto-Hütte.
Am 6. Tag begehen wir einen Teilabschnitt des Sentiero della Pace. Wir steigen erst durch das Niscli-Kar überschreiten den Altar-Pass und gelangen in das Hochtal, Val Siniciaga. Durch dieses Tal und seine bärenbewohnten Urwälder gelangen wir wieder hinab nach Val Genova und dem Nardis-Wasserfall.
ZUSAMMENFASSUNG
Gebiet: Presanella-Adamello-Gruppe
Höchster Punkt: Cima Presanella, 3558 m
Weitere Gipfel:
Monte Adamello, 3539 m
Monte Care Alto, 3463 m
Karten: Tabacco 1:50000, Dolomiti di Brenta Adamello-Presanella Val di Sole Nr. 10, Ein 1:25000er Blatt des Gebietes ist in Vorbereitung, Tabacco Adamello-Presanella Blatt Nr. 052, Erscheinung unklar.
Führer:
H. v. Lichem, Adamello-Presanella-Baitone, Rother, vergriffen.
Diverse Auswahlführer, z.b. Schmitt u. Pusch, Hochtouren Ostalpen, Rother Selection
Durchführungsdatum: Verlängertes WE Donnerstag 24.8. bis Dienstag 29.8.2006
1. Tag: Anreise, Besichtigung Val Genova, Abendessen Albergo Cascata di Nardis.
2. Tag: Aufstieg durchs Hochtal, Val di Nardis, Überschreitung des Passo dei Quattro Cartoni ins Val d' Amola und weiter im Abstieg zur Hütte Rifugio Segantini.
3. Tag: Cima Presanella, Hochtour mit Felskletterei II, Abstieg zur Mandrone-Hütte.
4. Tag: Monte Adamello, 3539 m, Hochalpine Gletscherbegehung, langer Blockgrat, Abstieg zur Lobbia-Hütte, Rifugio Lobbia Alta ai Caduti dell' Adamello.
5. Tag: Monte Care Alto, 3463 m, Hochalpine Gletscherbegehung, am Gipfel Eis-/ Firnaufstieg bis max. 50°, Abstieg zur Care Alto-Hütte.
6. Tag: 1900 Hm Abstieg durch die Urwälder des Hochtales Val Siniciaga. Abendessen Albergo Cascata di Nardis und Abreise.
Anreise: 700 km, 7 h, Abfahrt Wien: Donnerstag 06:00, A-A1, D-A8, D-A93, A-A12, A-A13, I-A22, Trient/ Trento, I-SS, Ankunft Pinzolo 13:00
Ausgangspunkt: Albergo Cascata di Nardis, 927 m
Stützpunkte:
Segantini-Hütte, Rifugio Val d' Amola - Segantini, 2371 m
Mandrone-Hütte, Rifugio Citta di Trento al Mandron, 2480 m
Lobbia-Hütte, Rifugio della Lobbia Alta ai Caduti dell' Adamello, 3020 m
Care Alto-Hütte, Rifugio Care Alto-Dante Ongari, 2459 m
Endpunkt: wie Ausgangspunkt
Abreise: we Anreise
technische Anforderungen: Trittsicherheit im hochalpinen Gelände, Kletterfertigkeit II, Eisgehen 50°, insgesamt sind die Touren als wenig schwierig, PD bis max. PD+ auf der Hochtourenskala zu werten. Das gilt für Geübte. Die Ambitionierteren unter den bisherigen BRG-Teilnehmern sollten sich da wiederfinden. Jedoch beherrschen der Seiltechnik in Fels und Eis unabdingbar.
psychische Anforderungen: Luftige Passagen erfordern Schwindelfreiheit, stundenlange eintönige fast ebene Hatscher durch Eiswüsten
konditionelle Anforderungen: hoch, 2-tägiger Aufenthalt ständig über 3000 m, Tagesleistungen: ca. 16 km bis zu 20 km, bis zu 1900 Hm Auf- und 1900 Hm Abstieg, 8 h (aber auch 10 h und mehr, je nach Bedingungen),
Ausrüstung:
Neben der üblichen kompletten Bersteigerausrüstung, weiters im Besonderen, jedoch ohne Anspruch auf Vollzähligkeit:
Persönliche Schutzausrüstung: Haube, Handschuhe, Goretex-Zeug, Notapotheke, Rettungsdecke, Biwaksack, Signalpfeife
Bergsteigerhelm: ein notwendiges Muss, da steinschlaggefährdete Bereiche
Schuhwerk: steigeisenfest
Biwakausrüstung: Stirnlampe, Hüttenschlafsack
Kletterausrüstung: Hüftgurt,
Klettersteigausrüstung: (Selbstsicherung,) Handschuhe
Fels-/ Eis- /Firn- /Schnee- Ausrüstung: Steigeisen, Eispickel mit eher langem Schaft, wegen der stundenlangen fast ebenen Gletscher-Hatscher, (Eishammer wer will und hat,) Prusik-Reepschnüre, Bandschlingen, Eisschraube, Abseilgerät, Sicherungsgerät, Karabiner, (Tibloc od. anderes Klemmgerät,) Tourenstöcke,
Gruppenausrüstung: 1 Halbseil pro Seilschaft.
Teilnehmerzahl: Mindestens 4 bei Fahrt mit PKW, also eine Seilschaft, ab mindestens 6 Fahrt mit Bus, Maximal 9 Personen, also 2 bis 3 Seilschaften.
Voranmeldung: bis spätestens Mittwoch, 12.7.2006, 07:00
Verbindliche Anmeldungs-/ Anzahlungsfrist: Mittwoch, 26.7.2006, 07:00
Sonstige Hinweise: Adamello-Panorama, Tourenbericht von unseren drei Gipfelzielen, Bildbericht von den beiden Gebieten, Tourenbericht-Adamello mit schönen Bildern, Bergdias mit informativen Beschreibungen des Gebietes.
Zusätzlich in Italienisch:
Naturpark Adamello-Brenta
Val Rendena
Val Genova
Zusätzlich in Englisch: Presanella und Adamello auf SummitPost.
Ich bitte hier in diesem Thread um Diskussion, Tips, Anregungen, und Voranmeldung.
Allgemeines und Grundsätzliches zur Bergsteiger-(Reise-)Gruppe findet man hier.
Wie immer, das Kleingedruckte:
Es handelt sich dabei ausdrücklich weder um geführte Touren noch um einen Kurs, sondern um eine Zusammenkunft von Bergsteigern zu Touren- und Reisezwecken. Das Forum und der Threadinitiator treten nur als Koordinator des Treffpunktes und der Anreise auf, und sind in keiner Weise für etwaige Unfälle oder Probleme haftbar, die einzelne Teilnehmer betreffen. Eigenverantwortlichkeit, Beherrschung der Selbst- und Kameradensicherung, Mitführen der vollständigen Ausrüstung für hochalpines vergletschertes Gelände und dessen fachgerechte Anwendung sind Bedingung zur Teilnahme.
Im Speziellen muss jeder Teilnehmer:
.) selbst abschätzen ob er der Tour technisch und konditionell gewachsen ist,
.) seine persönliche Schutzausrüstung mitführen,
.) einen Bergsteigerhelm mitführen und tragen, wenn dies angezeigt ist,
.) ausreichend Kenntnisse besitzen, um selbständig:
.) mit seinen Kameraden eine Seilschaft bilden,
.) einen Stand und Zwischensicherungen in Fels- und Eis errichten,
.) eine Selbstsicherung herstellen und richtig anwenden,
.) eine Kameradensicherung herstellen und richtig anwenden,
.) einen (Spalten-)Sturz halten und fixieren,
.) sich selbst aus einer Spalte befreien,
.) und eine (Spalten-)Bergung durchführen,
zu können,
daher ist ein AV-, ÖTK-, Naturfreunde- oder sonstiger Fels- und Eiskurs oder entsprechende alpine Erfahrung notwendig).
Nachdem sich ja die aktive Bergsteiger-Reise-Gruppe aus regelmäßigen Teilnehmern schön langsam formiert, ungesicherte Stellen mit Felskletterei I und steile Schnee- und Firnfelder bisher gut gemeistert wurden und sich auch so manche/r als technisch und konditionell durchaus versiert gezeigt hat, sehe ich den Zeitpunkt gekommen, die Urlaubszeit nutzend, mal die Höhenlage um weitere 500 m hinaufzuschrauben und höhere Weihen außerhalb der Dolomiten anzugehen. Natürlich wieder ohne Aufstiegshilfen.
Ein langes Hochtouren-Wochenende in der Presanella-Adamello-Gruppe, welche im I. WK heiß umkämpft war und sich trotz der südlichen Lage durch starke Vergletscherung auszeichnet, bietet uns die Möglichkeit einige klangvolle Namen von prestigeträchtigen 3000ern in unsere Tourenbücher einzutragen, und die armen Eltern von Bruno zu besuchen. Eine Begegnung mit Brunos Eltern ist denkbar beim Hütten-Aufstieg zum Rifugio Segantini, im Val di Nardis und beim letzten Abstieg vom Rifugio Care Alto durchs Val Siniciaga. Beide Täler sind selten besucht und durch Urwälder bedeckt.
Am Anreisetag, nehmen wir uns die Zeit das Val di Genova, das für seine spektakulären Wasserfälle bekannt ist, zu besichtigen. Das Tal, natürlich mit Mautstraße, wird auch das Tal der Wasserfälle genannt. Die beiden Wasserfälle Nardìs und Lares sind die bekanntesten.
Am zweiten Tag steigen wir zur ersten Hütte auf. Im einsamen und wilden Hochtal, Val di Nardis, werden wir in den Urwäldern eher Bären als Menschen treffen, es ist zwar Ferragosto, aber die meisten werden wohl mit dem Auto zum Rifugio Cornisello, 2120 m, fahren und so den Aufstiegsweg bequem aber fad gestalten. Wir jedoch haben im Aufstieg 1900 Hm zu Fuß zu machen, überschreiten den Passo dei Quattro Cartoni, 2809 m, und steigen zum Rifugio Segantini auf 2371 m wieder ein wenig ab.
Am Passo dei Quattro Cartoni, im Hintergrund das Ziel des 5. Tages, Monte Care Alto, mit der am rechten, westlichen Rand zu besteigenden Nordflanke, davor und rechts der Gletscher Vedretta di Lares, ganz rechts der Corno di Cavento:
Das Presanella-Massiv ist durch die fortschreitende Zerstörung der Gletscher zwar schon etwas felsiger und daher steinschlaggefährdeter geworden, dennoch handelt es sich bei der Besteigung der Cima Presanella am dritten Tag, immer noch um eine relativ einfache Hochtour, die bei der Normalroute zu begehenden kleinen Gletscher sind praktisch spaltenfrei, die Felsklettereien sind mit max. II als mäßig schwierig einzustufen. Der Abstieg erfolgt über den Westgrat zur Sella Freshfield und Passo Cercen, weiter über Migotti-Weg in die Adamello-Gruppe zur Mandrone-Hütte, Rifugio Citta di Trento al Mandron.
Cima Presanella mit Westgrat gesehen von Sella Freshfied:
Die Adamello-Gruppe weist mit dem Mandrone-Gletscher und dem einzigartigen Pian de Neve die (noch immer) flächenmäßig größten Gletscher der italienischen Ostalpen auf. Die Gletscher wirken wegen ihrer geringen Neigung und großen Ausdehnung bei der Begehung gewissermaßen arktisch. Die Adamello-Gruppe bietet eine Reihe von technisch relativ einfachen Hochtouren. Wir werden am 4. Tag zum Monte Adamello, über den Mandrone-Gletscher vorbei an Corno Bianco aufsteigen, zuletzt über langen Blockgrat, und über Adamello-Gletscher und Pian de Neve zum Rifugio Lobbia absteigen.
Bei der Besteigung des Monte Care Alto am 5. Tag überqueren wir die beiden anderen großen Gletscher des Adamello, Vedretta della Lobbia und V. di Lares, getrennt durch Passo di Cavento. Die Nordflanke des Care Alto weist einen Eis-/ Firnaufstieg (Stellen bis max. 50°) auf. Entlang des Westgrates (jetzt der Normalweg) etwas leichter, Diretissima etwas schwerer. Abstieg über Sella di Niscli zur Care Alto-Hütte.
Am 6. Tag begehen wir einen Teilabschnitt des Sentiero della Pace. Wir steigen erst durch das Niscli-Kar überschreiten den Altar-Pass und gelangen in das Hochtal, Val Siniciaga. Durch dieses Tal und seine bärenbewohnten Urwälder gelangen wir wieder hinab nach Val Genova und dem Nardis-Wasserfall.
ZUSAMMENFASSUNG
Gebiet: Presanella-Adamello-Gruppe
Höchster Punkt: Cima Presanella, 3558 m
Weitere Gipfel:
Monte Adamello, 3539 m
Monte Care Alto, 3463 m
Karten: Tabacco 1:50000, Dolomiti di Brenta Adamello-Presanella Val di Sole Nr. 10, Ein 1:25000er Blatt des Gebietes ist in Vorbereitung, Tabacco Adamello-Presanella Blatt Nr. 052, Erscheinung unklar.
Führer:
H. v. Lichem, Adamello-Presanella-Baitone, Rother, vergriffen.
Diverse Auswahlführer, z.b. Schmitt u. Pusch, Hochtouren Ostalpen, Rother Selection
Durchführungsdatum: Verlängertes WE Donnerstag 24.8. bis Dienstag 29.8.2006
1. Tag: Anreise, Besichtigung Val Genova, Abendessen Albergo Cascata di Nardis.
2. Tag: Aufstieg durchs Hochtal, Val di Nardis, Überschreitung des Passo dei Quattro Cartoni ins Val d' Amola und weiter im Abstieg zur Hütte Rifugio Segantini.
3. Tag: Cima Presanella, Hochtour mit Felskletterei II, Abstieg zur Mandrone-Hütte.
4. Tag: Monte Adamello, 3539 m, Hochalpine Gletscherbegehung, langer Blockgrat, Abstieg zur Lobbia-Hütte, Rifugio Lobbia Alta ai Caduti dell' Adamello.
5. Tag: Monte Care Alto, 3463 m, Hochalpine Gletscherbegehung, am Gipfel Eis-/ Firnaufstieg bis max. 50°, Abstieg zur Care Alto-Hütte.
6. Tag: 1900 Hm Abstieg durch die Urwälder des Hochtales Val Siniciaga. Abendessen Albergo Cascata di Nardis und Abreise.
Anreise: 700 km, 7 h, Abfahrt Wien: Donnerstag 06:00, A-A1, D-A8, D-A93, A-A12, A-A13, I-A22, Trient/ Trento, I-SS, Ankunft Pinzolo 13:00
Ausgangspunkt: Albergo Cascata di Nardis, 927 m
Stützpunkte:
Segantini-Hütte, Rifugio Val d' Amola - Segantini, 2371 m
Mandrone-Hütte, Rifugio Citta di Trento al Mandron, 2480 m
Lobbia-Hütte, Rifugio della Lobbia Alta ai Caduti dell' Adamello, 3020 m
Care Alto-Hütte, Rifugio Care Alto-Dante Ongari, 2459 m
Endpunkt: wie Ausgangspunkt
Abreise: we Anreise
technische Anforderungen: Trittsicherheit im hochalpinen Gelände, Kletterfertigkeit II, Eisgehen 50°, insgesamt sind die Touren als wenig schwierig, PD bis max. PD+ auf der Hochtourenskala zu werten. Das gilt für Geübte. Die Ambitionierteren unter den bisherigen BRG-Teilnehmern sollten sich da wiederfinden. Jedoch beherrschen der Seiltechnik in Fels und Eis unabdingbar.
psychische Anforderungen: Luftige Passagen erfordern Schwindelfreiheit, stundenlange eintönige fast ebene Hatscher durch Eiswüsten
konditionelle Anforderungen: hoch, 2-tägiger Aufenthalt ständig über 3000 m, Tagesleistungen: ca. 16 km bis zu 20 km, bis zu 1900 Hm Auf- und 1900 Hm Abstieg, 8 h (aber auch 10 h und mehr, je nach Bedingungen),
Ausrüstung:
Neben der üblichen kompletten Bersteigerausrüstung, weiters im Besonderen, jedoch ohne Anspruch auf Vollzähligkeit:
Persönliche Schutzausrüstung: Haube, Handschuhe, Goretex-Zeug, Notapotheke, Rettungsdecke, Biwaksack, Signalpfeife
Bergsteigerhelm: ein notwendiges Muss, da steinschlaggefährdete Bereiche
Schuhwerk: steigeisenfest
Biwakausrüstung: Stirnlampe, Hüttenschlafsack
Kletterausrüstung: Hüftgurt,
Klettersteigausrüstung: (Selbstsicherung,) Handschuhe
Fels-/ Eis- /Firn- /Schnee- Ausrüstung: Steigeisen, Eispickel mit eher langem Schaft, wegen der stundenlangen fast ebenen Gletscher-Hatscher, (Eishammer wer will und hat,) Prusik-Reepschnüre, Bandschlingen, Eisschraube, Abseilgerät, Sicherungsgerät, Karabiner, (Tibloc od. anderes Klemmgerät,) Tourenstöcke,
Gruppenausrüstung: 1 Halbseil pro Seilschaft.
Teilnehmerzahl: Mindestens 4 bei Fahrt mit PKW, also eine Seilschaft, ab mindestens 6 Fahrt mit Bus, Maximal 9 Personen, also 2 bis 3 Seilschaften.
Voranmeldung: bis spätestens Mittwoch, 12.7.2006, 07:00
Verbindliche Anmeldungs-/ Anzahlungsfrist: Mittwoch, 26.7.2006, 07:00
Sonstige Hinweise: Adamello-Panorama, Tourenbericht von unseren drei Gipfelzielen, Bildbericht von den beiden Gebieten, Tourenbericht-Adamello mit schönen Bildern, Bergdias mit informativen Beschreibungen des Gebietes.
Zusätzlich in Italienisch:
Naturpark Adamello-Brenta
Val Rendena
Val Genova
Zusätzlich in Englisch: Presanella und Adamello auf SummitPost.
Ich bitte hier in diesem Thread um Diskussion, Tips, Anregungen, und Voranmeldung.
Allgemeines und Grundsätzliches zur Bergsteiger-(Reise-)Gruppe findet man hier.
Wie immer, das Kleingedruckte:
Es handelt sich dabei ausdrücklich weder um geführte Touren noch um einen Kurs, sondern um eine Zusammenkunft von Bergsteigern zu Touren- und Reisezwecken. Das Forum und der Threadinitiator treten nur als Koordinator des Treffpunktes und der Anreise auf, und sind in keiner Weise für etwaige Unfälle oder Probleme haftbar, die einzelne Teilnehmer betreffen. Eigenverantwortlichkeit, Beherrschung der Selbst- und Kameradensicherung, Mitführen der vollständigen Ausrüstung für hochalpines vergletschertes Gelände und dessen fachgerechte Anwendung sind Bedingung zur Teilnahme.
Im Speziellen muss jeder Teilnehmer:
.) selbst abschätzen ob er der Tour technisch und konditionell gewachsen ist,
.) seine persönliche Schutzausrüstung mitführen,
.) einen Bergsteigerhelm mitführen und tragen, wenn dies angezeigt ist,
.) ausreichend Kenntnisse besitzen, um selbständig:
.) mit seinen Kameraden eine Seilschaft bilden,
.) einen Stand und Zwischensicherungen in Fels- und Eis errichten,
.) eine Selbstsicherung herstellen und richtig anwenden,
.) eine Kameradensicherung herstellen und richtig anwenden,
.) einen (Spalten-)Sturz halten und fixieren,
.) sich selbst aus einer Spalte befreien,
.) und eine (Spalten-)Bergung durchführen,
zu können,
daher ist ein AV-, ÖTK-, Naturfreunde- oder sonstiger Fels- und Eiskurs oder entsprechende alpine Erfahrung notwendig).
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