Engiadina, Skidurchquerung der Albula-Alpen, 6-tägig, Donnerstag, 20.3., bis Dienstag, 25.3.2008
Bei dieser Durchquerung verbinden wir zwei uns bereits bekannte Gebiete, nämlich Err und Grialetsch durch die sogenannte Engiadina, auch bekannt als Bündner Haute Route. Dazwischen liegt das Kesch-Gebiet mit dem höchsten Berg der Albula-Alpen, dem Piz Kesch (3418 m), dem wir natürlich einen Besuch abstatten werden. Rund um die bereits durch BRG besuchten Hütten, Chamanna Jenatsch und Grialetsch wird uns dennoch nicht fad werden. Im Err-Gebiet wartet der Piz Laviner mit einer der angeblich schönsten Abfahrten der Ostalpen durch das Val Mulix nach Preda und im Grialetsch-Gebiet harrt der Piz Grialetsch auf einen weiteren Besteigungsversuch durch uns. Die Schwierigkeiten bewegen sich im bereits üblichen Rahmen WS+ bis ZS-.
Die Touren:
1. Tag, Donnerstag, Anreise mit Fahrzeugdepot in Susch und bereits von der Err-Tour bekannter Aufstieg von der Julierpass-Straße, La Veduta in das Val d'Agnel und über die Fuorcla d'Agnel, 2983 m, zum Vadret d'Agnel und 350 hm Abfahrt zur Chamanna Jenatsch, die heuer einen neuen Hüttenwart hat. Alternativ bieten sich drei interessante Varianten an: Von der Fuorcla d' Agnel auf den Piz d' Agnel (3205 m) über Fuorcla da Flix und anschließende Abfahrt zur Jenatschhütte oder weiterer Aufstieg zur Tschima da Flix (3300 m) und Abfahrt über Vadret Calderas über ebenfalls bereits bekanntem Weg. Möglich ist auch der Hüttenzugang durch Aufstieg auf Piz Surgonda Ost (3196 m) und die uns nur im White-Out bekannte Abfahrt durch das Tal der Ova Traunter Ovas, dies erfordert aber einen zusätzlichen Gegenstieg von etwa 300 hm. Tagesleistung: Mind. 800 hm Aufstieg, 350 hm Abfahrt, 03:30 h oder auch mehr, je nach Variante.
2. Tag, Freitag, Aufstieg von 480 hm auf den Piz Laviner (3137 m, ZS-), samt heikler Querung auf den Vadret Laviner, theoretisch ist dabei auch ein Abstecher auf den Piz Jenatsch möglich, und anschließende 1300 hm-Abfahrt durch das Val Mulix nach Naz (1747 m). Je nach Bedingungen bieten sich jedoch zahlreiche Wiederaufstiegskombinationen an, wie z.B. der schwierige Piz Bial (3161 m, S) oder die etwas leichteren Piz Bleis Marscha (3128 m, ZS) und Piz Salteras (3111 m, ZS-). Von Naz kurzer Weitermarsch nach Preda (1789 m) und wie sichs für Karfreitag gehört Nächtigung im Vegi-Gasthof. Tagesleistung: Mind. 480 hm Aufstieg, 1300 hm Abfahrt, 04:00 h oder auch mehr, je nach Variante und Kombinationen.
3. Tag, Samstag, Dieser Tag bietet uns mehrere Varianten: Die übliche benutzt die Liftanlagen von Bergün auf den Piz Darlux und Weiteraufstieg auf Tschimas da Tisch (2872 m), danach erfolgt die meist lawinengefährdete Abfahrt ins Val Plazbi und ein stundenlanger lawinengefährdeter Hatscher durch dieses Tal und über die Fuorcla Pischa, jedenfalls etwa 7 km bis zur Chamanna d'Es-cha ohne nennenswerte lohnende Abfahrten. Möglich ist auch der nur bei Firnverhältnissen übliche sehr steile Anstieg auf den Piz Blaisun mit anschließendem Abstieg über dessen Nordgrat in die Fuorcla Pischa, meist geht das aber erst Ende der Saison. Daher bevorzuge ich folgenden leicht abgewandelten Geheimtip eines schweizer Bergführers, welcher die Rhätische Bahn statt Seilbahnen benutzt. Unmittelbar von Preda aus stellt der seltsam benamste Igl Compass (3016 m) ein lohnendes Ziel dar, dessen Besteigung etwa 4 h in Anspruch nimmt. Nach der Abfahrt nach Preda bis zum Bahnhof steigen wir um 14:30 in den stündlich verkehrenden Zug (CHF 10,80) und fahren in etwa 53 willkommenen Rastminuten unter dem Albulapass hindurch mit Umsteigen in Samedan 2 Stationen nach Madulain (1697 m), von wo wir direkt vom Bahnhof zur Chamanna d'Es-cha in 02:30 aufsteigen. Tagesleistung: Mind. 2130 hm Aufstieg, 1230 hm Abfahrt, 08:00 h.
4. Tag, Sonntag, Piz Kesch (3418 m), von der Chamanna d'Es-cha steigen wir zur Porta d'Es-cha (3008 m) an, und gelangen über den Vadret da Porchabella zum Skidepot auf 3270 m am Fuß der Gipfelfelsen des Piz Kesch. Der Gipfel wird mittels Kletterei erreicht, die Schwierigkeit ist von den Bedingungen abhängig, wir müssen mit II (im Sommer) und obligatem Seil rechnen. Abfahrt über den Vadret da Porchabella zur Chamanna digl Kesch, ein nagelneuer Niedrigenergiebau, ähnlich dem Schiestlhaus am Hochschwab. Tagesleistung: 850 hm Aufstieg, 800 hm Abfahrt, 05:00 h
5. Tag, Montag, Scalettahorn (3068 m, WS) und Piz Grialetsch (3131m, WS +), wir starten mit etwa 450 hm Abfahrt zur Alp Funtauna, hier müssen wir uns zwischen zwei Varianten entscheiden, entweder auf den Scalettapass und über das Scalettahorn oder durch das Tal Vallorgia zum Skidepot des Piz Grialetsch und über desssen Westgrat auf den Gipfel. Von der Fuorcla Vallorgia fahren wir zum Talboden unter der Chamanna Grialetsch ab. Kurzer Aufstieg über einen schönen Hang. Tagesleistung: 900 hm Aufstieg, 1000 hm Abfahrt, 06:00 h
6. Tag, Dienstag, Piz Sarsura West (3178, WS +), den schönsten Skiberg des Grialetsch, den Piz Sarsura, besuchen wir wieder, diesmal steigen wir über die Fuorcla Barlas-ch auf den Westgipfel auf, und können die lange und prachtvolle Abfahrt WS+ durch das Val Sarsura nach Crastatscha Sura und Val Mazzun bei Susch über 1730 hm noch einmal machen. Danach Abholung der restlichen Autos vom Julierpass und Heimreise.
ZUSAMMENFASSUNG
Gebiet: Albula-Alpen (Rätische Alpen, Bündner Alpen)
Höchster Punkt: Piz Kesch, 3418 m
Weitere mögliche Gipfel:
Piz d'Agnel, 3205 m
Tschima da Flix, 3300 m
Piz Surgonda Ost, 3196 m
Piz Jenatsch, 3250 m
Piz Laviner, 3137 m
Piz Bial, 3061 m
Piz Blais Marscha, 3128 m
Piz Salteras, 3111 m
Igl Compass, 3016 m
Scalettahorn, 3068 m
Piz Grialetsch, 3131 m
Piz Sarsura West, 3178 m
Karten: Landeskarte der Schweiz mit Skirouten 1:50000, Blätter 258 S Bergün, 259 S Ofenpass, 268 S Julierpass, sowie Landeskarte der Schweiz 1:25000, Blätter 1217 Scalettapass, 1218 Zernez, 1236 Savognin, 1237 Albulapass und 1256 Bivio.
Führer:
Skitouren Graubünden, Vital Eggenberger
Clubführer Bündner Alpen 6, Albula
Genuss-Schitourenatlas Schweiz Ost Graubünden, Weiss
Die schönsten Skidurchquerungen in den Alpen, Peter Keill
Durchführungsdatum: Verlängertes Osterwochenende, Donnerstag 20.3. bis Dienstag 25.3.2008, daher 3 Urlaubstage
1. Tag: Anreise Susch, 1426 m, Fahrzeugdepot, Julierpass-La Veduta, Piz d'Agnel, 3205 m, Hüttenaufstieg, Chamanna Jenatsch, 2652 m
2. Tag: Piz Laviner, 3137 m und weitere, Gasthaus Sonne, 1789 m
3. Tag: Igl Compass, 3016 m, Chamanna d'Es-cha, 2594 m
4. Tag: Piz Kesch, 3418 m, Chamanna digl Kesch, 2632 m
5. Tag: Scalettahorn, 3068 m, Piz Grialetsch, 3131 m, Chamanna Grialetsch, 2542 m
6. Tag: Piz Sarsura, 3178 m, Abfahrt nach Crastatscha Sura, weiter nach Susch und Heimreise
Anreise: A-A1, 680 km, 7,5 h, Abfahrt Wien: Donnerstag 04:00, Ankunft Susch 11:00, Fahrzeugdepot, Ankunft Julierpass 12:30
Ausgangspunkt: Julierpass, La Veduta, 2233 m
Stützpunkte:
Chamanna Jenatsch SAC (Jenatschhütte), 2542 m, +41 81 8332929 (Hütte), +41 81 8521761 (Tal)
Gasthaus Sonne Preda, 1796 m, +41 81 4071398
Chamanna d'Es-cha SAC, 2594 m, +41 81 8541755 (Hütte), +41 81 4163374 (Tal)
Chamanna digl Kesch SAC, 2632 m, +41 81 407 11 34 (Hütte), +41 81 404 17 26 (Tal)
Chamanna Grialetsch SAC, 2542 m, +41 81 4163436 (Hütte), +41 81 4011451 (Tal) Preise, SAC St. Gallen
Endpunkt: Crastatscha Sura, Val Mazzun, 1484 m, Susch, 1426 m
Abreise: wie Anreise, Abfahrt Susch 15:30 bis 16:00, Ankunft Wien 23:00 bis 23:30
technische Anforderungen: Trittsicherheit mit Steigeisen im winterlichen hochalpinen Gelände, Sicheres Beherrschen des Stemmschwungs in allen Schneelagen, Skihochtouren PD+/WS+ um die 30° (bis max. ZS 35°),
psychische Anforderungen: Luftige Passagen, Grate, erfordern Schwindelfreiheit,
konditionelle Anforderungen: mittel bis hoch, Tagesleistungen: bis zu 2100 hm Aufstieg und 1700 hm Abfahrt, 6-8 h, je nach Bedingungen,
Ausrüstung: Laut gesonderter Checkliste
Teilnehmende: Mindestens 4, besser 6, maximalissimo 8 Personen, bei Fahrt mit 2 obligaten PKW
Bereits angemeldet (5 von 8):
Weitere Anmeldungen: bis Mittwoch, 6.2.2008, 07:00
Danach werden die bereits erfolgten Vorreservierungen (8) definitiv fixiert, da am Osterwochenende sicher auf allen Hütten vermehrter Andrang herrscht.
Ich bitte hier in diesem Thread um Diskussion, Tips, Anregungen, und Anmeldung.
Allgemeines und Grundsätzliches zur Bergsteiger-(Reise-)Gruppe findet man hier.
Wie immer, das Kleingedruckte für BRG-Skihochtouren:
Es handelt sich dabei ausdrücklich weder um geführte Touren, noch um einen Kurs, sondern um einen Vorschlag zur Zusammenkunft von Bergsteigenden zu Touren- und Reisezwecken. Das Forum und der Threadinitiator treten nur als Koordinator des Treffpunktes und der Anreise auf, und sind in keiner Weise für etwaige Unfälle oder Probleme haftbar, die Teilnehmende betreffen. Bergsteigen ist eine gefährliche Sportart, die zu schweren Veletzungen und zum Tod führen kann. Jedwede Garantenstellung des Ausschreibenden, des Forumsbetreibers und der Teilnehmenden dieser Gefahrengemeinschaft untereinander ist ausgeschlossen. Eigenverantwortlichkeit, Beherrschung der alpinen Skitechnik im unpräparierten Gelände bei Aufstieg und Abfahrt und der Fels- und Eistechnik, insbesonders der Selbst- und Kameradensicherung, sowie das Mitführen der vollständigen Ausrüstung für hochalpines vergletschertes und verschneites Gelände und dessen fachgerechte Anwendung, insbesonders bei der Verschüttetensuche mittels LVS-Gerätes, sind Bedingung zur Teilnahme.
Im Speziellen müssen alle Teilnehmenden:
• selbst abschätzen ob sie der Tour technisch, psychisch und konditionell gewachsen sind,
• eine persönliche Notfall- und Schutzausrüstung mitführen,
• einen Bergsteigerhelm mitführen und tragen, wenn dies angezeigt ist,
• ausreichend Kenntnisse besitzen, um selbständig:
• eine Überprüfung der Funktionstüchtigkeit des LVS-Gerätes durchführen,
• eine Mehrfach-Verschüttetensuche mittels LVS innerhalb des erforderlichen Zeithorizontes durchführen,
• an einer gemeinschaftlichen koordinierten Verschüttetensuche mittels LVS innerhalb des erforderlichen Zeithorizontes teilnehmen,
• abseilen sowie entlang dem Seil auf- und absteigen,
• mit ihren Kameraden eine Seilschaft bilden,
• einen Stand und Zwischensicherungen in Fels- und Eis errichten,
• eine Selbstsicherung herstellen und richtig anwenden,
• eine Kameradensicherung herstellen und richtig anwenden,
• einen (Spalten-)Sturz halten und fixieren,
• sich selbst aus einer Spalte befreien,
• und eine (Spalten-)Bergung durchführen,
zu können.
Daher ist ein AV-, ÖTK-, Naturfreunde- oder sonstiger Skitouren- Fels- und Eiskurs oder entsprechende alpine Erfahrung sowie Training und Übung notwendig.
Bei dieser Durchquerung verbinden wir zwei uns bereits bekannte Gebiete, nämlich Err und Grialetsch durch die sogenannte Engiadina, auch bekannt als Bündner Haute Route. Dazwischen liegt das Kesch-Gebiet mit dem höchsten Berg der Albula-Alpen, dem Piz Kesch (3418 m), dem wir natürlich einen Besuch abstatten werden. Rund um die bereits durch BRG besuchten Hütten, Chamanna Jenatsch und Grialetsch wird uns dennoch nicht fad werden. Im Err-Gebiet wartet der Piz Laviner mit einer der angeblich schönsten Abfahrten der Ostalpen durch das Val Mulix nach Preda und im Grialetsch-Gebiet harrt der Piz Grialetsch auf einen weiteren Besteigungsversuch durch uns. Die Schwierigkeiten bewegen sich im bereits üblichen Rahmen WS+ bis ZS-.
Die Touren:
1. Tag, Donnerstag, Anreise mit Fahrzeugdepot in Susch und bereits von der Err-Tour bekannter Aufstieg von der Julierpass-Straße, La Veduta in das Val d'Agnel und über die Fuorcla d'Agnel, 2983 m, zum Vadret d'Agnel und 350 hm Abfahrt zur Chamanna Jenatsch, die heuer einen neuen Hüttenwart hat. Alternativ bieten sich drei interessante Varianten an: Von der Fuorcla d' Agnel auf den Piz d' Agnel (3205 m) über Fuorcla da Flix und anschließende Abfahrt zur Jenatschhütte oder weiterer Aufstieg zur Tschima da Flix (3300 m) und Abfahrt über Vadret Calderas über ebenfalls bereits bekanntem Weg. Möglich ist auch der Hüttenzugang durch Aufstieg auf Piz Surgonda Ost (3196 m) und die uns nur im White-Out bekannte Abfahrt durch das Tal der Ova Traunter Ovas, dies erfordert aber einen zusätzlichen Gegenstieg von etwa 300 hm. Tagesleistung: Mind. 800 hm Aufstieg, 350 hm Abfahrt, 03:30 h oder auch mehr, je nach Variante.
2. Tag, Freitag, Aufstieg von 480 hm auf den Piz Laviner (3137 m, ZS-), samt heikler Querung auf den Vadret Laviner, theoretisch ist dabei auch ein Abstecher auf den Piz Jenatsch möglich, und anschließende 1300 hm-Abfahrt durch das Val Mulix nach Naz (1747 m). Je nach Bedingungen bieten sich jedoch zahlreiche Wiederaufstiegskombinationen an, wie z.B. der schwierige Piz Bial (3161 m, S) oder die etwas leichteren Piz Bleis Marscha (3128 m, ZS) und Piz Salteras (3111 m, ZS-). Von Naz kurzer Weitermarsch nach Preda (1789 m) und wie sichs für Karfreitag gehört Nächtigung im Vegi-Gasthof. Tagesleistung: Mind. 480 hm Aufstieg, 1300 hm Abfahrt, 04:00 h oder auch mehr, je nach Variante und Kombinationen.
3. Tag, Samstag, Dieser Tag bietet uns mehrere Varianten: Die übliche benutzt die Liftanlagen von Bergün auf den Piz Darlux und Weiteraufstieg auf Tschimas da Tisch (2872 m), danach erfolgt die meist lawinengefährdete Abfahrt ins Val Plazbi und ein stundenlanger lawinengefährdeter Hatscher durch dieses Tal und über die Fuorcla Pischa, jedenfalls etwa 7 km bis zur Chamanna d'Es-cha ohne nennenswerte lohnende Abfahrten. Möglich ist auch der nur bei Firnverhältnissen übliche sehr steile Anstieg auf den Piz Blaisun mit anschließendem Abstieg über dessen Nordgrat in die Fuorcla Pischa, meist geht das aber erst Ende der Saison. Daher bevorzuge ich folgenden leicht abgewandelten Geheimtip eines schweizer Bergführers, welcher die Rhätische Bahn statt Seilbahnen benutzt. Unmittelbar von Preda aus stellt der seltsam benamste Igl Compass (3016 m) ein lohnendes Ziel dar, dessen Besteigung etwa 4 h in Anspruch nimmt. Nach der Abfahrt nach Preda bis zum Bahnhof steigen wir um 14:30 in den stündlich verkehrenden Zug (CHF 10,80) und fahren in etwa 53 willkommenen Rastminuten unter dem Albulapass hindurch mit Umsteigen in Samedan 2 Stationen nach Madulain (1697 m), von wo wir direkt vom Bahnhof zur Chamanna d'Es-cha in 02:30 aufsteigen. Tagesleistung: Mind. 2130 hm Aufstieg, 1230 hm Abfahrt, 08:00 h.
4. Tag, Sonntag, Piz Kesch (3418 m), von der Chamanna d'Es-cha steigen wir zur Porta d'Es-cha (3008 m) an, und gelangen über den Vadret da Porchabella zum Skidepot auf 3270 m am Fuß der Gipfelfelsen des Piz Kesch. Der Gipfel wird mittels Kletterei erreicht, die Schwierigkeit ist von den Bedingungen abhängig, wir müssen mit II (im Sommer) und obligatem Seil rechnen. Abfahrt über den Vadret da Porchabella zur Chamanna digl Kesch, ein nagelneuer Niedrigenergiebau, ähnlich dem Schiestlhaus am Hochschwab. Tagesleistung: 850 hm Aufstieg, 800 hm Abfahrt, 05:00 h
5. Tag, Montag, Scalettahorn (3068 m, WS) und Piz Grialetsch (3131m, WS +), wir starten mit etwa 450 hm Abfahrt zur Alp Funtauna, hier müssen wir uns zwischen zwei Varianten entscheiden, entweder auf den Scalettapass und über das Scalettahorn oder durch das Tal Vallorgia zum Skidepot des Piz Grialetsch und über desssen Westgrat auf den Gipfel. Von der Fuorcla Vallorgia fahren wir zum Talboden unter der Chamanna Grialetsch ab. Kurzer Aufstieg über einen schönen Hang. Tagesleistung: 900 hm Aufstieg, 1000 hm Abfahrt, 06:00 h
6. Tag, Dienstag, Piz Sarsura West (3178, WS +), den schönsten Skiberg des Grialetsch, den Piz Sarsura, besuchen wir wieder, diesmal steigen wir über die Fuorcla Barlas-ch auf den Westgipfel auf, und können die lange und prachtvolle Abfahrt WS+ durch das Val Sarsura nach Crastatscha Sura und Val Mazzun bei Susch über 1730 hm noch einmal machen. Danach Abholung der restlichen Autos vom Julierpass und Heimreise.
ZUSAMMENFASSUNG
Gebiet: Albula-Alpen (Rätische Alpen, Bündner Alpen)
Höchster Punkt: Piz Kesch, 3418 m
Weitere mögliche Gipfel:
Piz d'Agnel, 3205 m
Tschima da Flix, 3300 m
Piz Surgonda Ost, 3196 m
Piz Jenatsch, 3250 m
Piz Laviner, 3137 m
Piz Bial, 3061 m
Piz Blais Marscha, 3128 m
Piz Salteras, 3111 m
Igl Compass, 3016 m
Scalettahorn, 3068 m
Piz Grialetsch, 3131 m
Piz Sarsura West, 3178 m
Karten: Landeskarte der Schweiz mit Skirouten 1:50000, Blätter 258 S Bergün, 259 S Ofenpass, 268 S Julierpass, sowie Landeskarte der Schweiz 1:25000, Blätter 1217 Scalettapass, 1218 Zernez, 1236 Savognin, 1237 Albulapass und 1256 Bivio.
Führer:
Skitouren Graubünden, Vital Eggenberger
ISBN: 3859021710 |
Clubführer Bündner Alpen 6, Albula
ISBN: 3859021877 |
Genuss-Schitourenatlas Schweiz Ost Graubünden, Weiss
ISBN: 3900533237 |
Die schönsten Skidurchquerungen in den Alpen, Peter Keill
ISBN: 3765441481 |
Durchführungsdatum: Verlängertes Osterwochenende, Donnerstag 20.3. bis Dienstag 25.3.2008, daher 3 Urlaubstage
1. Tag: Anreise Susch, 1426 m, Fahrzeugdepot, Julierpass-La Veduta, Piz d'Agnel, 3205 m, Hüttenaufstieg, Chamanna Jenatsch, 2652 m
2. Tag: Piz Laviner, 3137 m und weitere, Gasthaus Sonne, 1789 m
3. Tag: Igl Compass, 3016 m, Chamanna d'Es-cha, 2594 m
4. Tag: Piz Kesch, 3418 m, Chamanna digl Kesch, 2632 m
5. Tag: Scalettahorn, 3068 m, Piz Grialetsch, 3131 m, Chamanna Grialetsch, 2542 m
6. Tag: Piz Sarsura, 3178 m, Abfahrt nach Crastatscha Sura, weiter nach Susch und Heimreise
Anreise: A-A1, 680 km, 7,5 h, Abfahrt Wien: Donnerstag 04:00, Ankunft Susch 11:00, Fahrzeugdepot, Ankunft Julierpass 12:30
Ausgangspunkt: Julierpass, La Veduta, 2233 m
Stützpunkte:
Chamanna Jenatsch SAC (Jenatschhütte), 2542 m, +41 81 8332929 (Hütte), +41 81 8521761 (Tal)
Gasthaus Sonne Preda, 1796 m, +41 81 4071398
Chamanna d'Es-cha SAC, 2594 m, +41 81 8541755 (Hütte), +41 81 4163374 (Tal)
Chamanna digl Kesch SAC, 2632 m, +41 81 407 11 34 (Hütte), +41 81 404 17 26 (Tal)
Chamanna Grialetsch SAC, 2542 m, +41 81 4163436 (Hütte), +41 81 4011451 (Tal) Preise, SAC St. Gallen
Endpunkt: Crastatscha Sura, Val Mazzun, 1484 m, Susch, 1426 m
Abreise: wie Anreise, Abfahrt Susch 15:30 bis 16:00, Ankunft Wien 23:00 bis 23:30
technische Anforderungen: Trittsicherheit mit Steigeisen im winterlichen hochalpinen Gelände, Sicheres Beherrschen des Stemmschwungs in allen Schneelagen, Skihochtouren PD+/WS+ um die 30° (bis max. ZS 35°),
psychische Anforderungen: Luftige Passagen, Grate, erfordern Schwindelfreiheit,
konditionelle Anforderungen: mittel bis hoch, Tagesleistungen: bis zu 2100 hm Aufstieg und 1700 hm Abfahrt, 6-8 h, je nach Bedingungen,
Ausrüstung: Laut gesonderter Checkliste
Teilnehmende: Mindestens 4, besser 6, maximalissimo 8 Personen, bei Fahrt mit 2 obligaten PKW
Bereits angemeldet (5 von 8):
- bernhard276, Bernhard
- Franz
- Hubs, Hubert
- Michi, Michi
- philomont, Alfred
Weitere Anmeldungen: bis Mittwoch, 6.2.2008, 07:00
Danach werden die bereits erfolgten Vorreservierungen (8) definitiv fixiert, da am Osterwochenende sicher auf allen Hütten vermehrter Andrang herrscht.
Ich bitte hier in diesem Thread um Diskussion, Tips, Anregungen, und Anmeldung.
Allgemeines und Grundsätzliches zur Bergsteiger-(Reise-)Gruppe findet man hier.
Wie immer, das Kleingedruckte für BRG-Skihochtouren:
Es handelt sich dabei ausdrücklich weder um geführte Touren, noch um einen Kurs, sondern um einen Vorschlag zur Zusammenkunft von Bergsteigenden zu Touren- und Reisezwecken. Das Forum und der Threadinitiator treten nur als Koordinator des Treffpunktes und der Anreise auf, und sind in keiner Weise für etwaige Unfälle oder Probleme haftbar, die Teilnehmende betreffen. Bergsteigen ist eine gefährliche Sportart, die zu schweren Veletzungen und zum Tod führen kann. Jedwede Garantenstellung des Ausschreibenden, des Forumsbetreibers und der Teilnehmenden dieser Gefahrengemeinschaft untereinander ist ausgeschlossen. Eigenverantwortlichkeit, Beherrschung der alpinen Skitechnik im unpräparierten Gelände bei Aufstieg und Abfahrt und der Fels- und Eistechnik, insbesonders der Selbst- und Kameradensicherung, sowie das Mitführen der vollständigen Ausrüstung für hochalpines vergletschertes und verschneites Gelände und dessen fachgerechte Anwendung, insbesonders bei der Verschüttetensuche mittels LVS-Gerätes, sind Bedingung zur Teilnahme.
Im Speziellen müssen alle Teilnehmenden:
• selbst abschätzen ob sie der Tour technisch, psychisch und konditionell gewachsen sind,
• eine persönliche Notfall- und Schutzausrüstung mitführen,
• einen Bergsteigerhelm mitführen und tragen, wenn dies angezeigt ist,
• ausreichend Kenntnisse besitzen, um selbständig:
• eine Überprüfung der Funktionstüchtigkeit des LVS-Gerätes durchführen,
• eine Mehrfach-Verschüttetensuche mittels LVS innerhalb des erforderlichen Zeithorizontes durchführen,
• an einer gemeinschaftlichen koordinierten Verschüttetensuche mittels LVS innerhalb des erforderlichen Zeithorizontes teilnehmen,
• abseilen sowie entlang dem Seil auf- und absteigen,
• mit ihren Kameraden eine Seilschaft bilden,
• einen Stand und Zwischensicherungen in Fels- und Eis errichten,
• eine Selbstsicherung herstellen und richtig anwenden,
• eine Kameradensicherung herstellen und richtig anwenden,
• einen (Spalten-)Sturz halten und fixieren,
• sich selbst aus einer Spalte befreien,
• und eine (Spalten-)Bergung durchführen,
zu können.
Daher ist ein AV-, ÖTK-, Naturfreunde- oder sonstiger Skitouren- Fels- und Eiskurs oder entsprechende alpine Erfahrung sowie Training und Übung notwendig.
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