Partnerschaft und Bergsteigen

[Rona]

AW: Partnerschaft und Bergsteigen!

Hallo, Ihr alle zusammen,

habe Eure Beiträge gelesen. Sie sind für mich bereichernd.
Danke!

Bassist und Karl - Danke für Eure Rückmeldung.
Es berührt mich. Ein 'wunder' Punkt ist getroffen worden.
Danke.

Vermutlich schreibe ich wieder 'zuviel' von mir, weiß aber, dass es vielen Frauen so geht.
Wenn mir ein Mann gefällt, möchte ich, dass er auf mich aufmerksam wird.
D.h. auch, dass ich dann Dinge tue, die ich im Normalfall nicht auf mich nehmen würde: z.B. klettern mit zitternden Knien (Nähmaschine?), oder einen Klettersteig gehen, obwohl ich nicht sicher bin.
Im Hinterkopf steckt der Gedanke: "Was ist, wenn er merkt, dass ich ein Weich-Ei bin und nicht seinen Vorstellungen entspreche?"

Es kann durchaus sein,
- dass ich 'auf den Geschmack' komme, es könnte aber auch sein,
- dass - wenn die erste Verliebtheit vorbei ist, und ich diesen Mann etwas besser kenne und die rosarote Brille sich in eine Mikroskop verwandelt hat - ich es nicht mehr 'nötig' habe, 'cool' zu sein und über meine Grenzen zu gehen.
Es ist alles möglich.

Harry, was mir in Deinen Meldungen fehlt, ist das Gefühl.
Was magst Du an ihr?
Was gefällt Dir an Deiner Partnerin?
Wo sind Eure Übereinstimmungen?
Wenn welche vorhanden sind - dann bitte konzentriert Euch auf das Gemeinsame und macht das Beste daraus.
Das Positive/Schöne zählt - auch wenn Ihr getrennt unterwegs seid. Das Mitteilen vom Erlebten, das Zuhören und Wahrnehmen des anderen eröffnet eine neue/andere Welt.

Noch was fällt mir ein:
Schneller als wir alle glauben, kann am Berg was passieren. Das liegt dann nicht 'am guten Willen' oder Können des anderen ....
Was machst Du dann?
Wie schaut in solch einem Fall Deine klare Linie aus?

Reden ist das Zaubermittel. Was wünscht Du Dir? Wonach ist Dir? Wie fühlst Du? Was steckt dahinter? Magst mir das genauer erklären?
Ich hab das ... gehört, hab ich Dich richtig verstanden?
Möchtest wissen, wie es für mich ist?

Für heute Ende, bin ziemlich geschafft,
Liebe Grüße aus Salzburg
Rona

die ihre Zeilen wieder nicht durchliest und auf Euer Verständnis hofft

[MarleneWatzmann]

AW: Partnerschaft und Bergsteigen!

Ich denke, das Problem sind nicht die unterschiedliche Hobbies, sondern das unterschiedliche Bedürfnis nach Nähe. Eine Beziehung, in der beide keine gemeinsamen Hobbies haben, hat nur dann eine Chance, wenn beide das gleiche Bedürfnis nach Zeit für sich haben. Wenn einer von beiden nicht allein sein kann, funktioniert es nicht.

Mein Mann und ich haben praktisch keine gemeinsamen Hobbies, ich geh bei schönem Wetter auf den Berg, er fährt Motorrad. Wir müssen uns mehrere Tage vorher verabreden, wenn wir mal was zusammen machen wollen. Das ist sicher ein Extremfall, und manche Leute finden das ziemlich bedenklich. Für uns funktioniert es bis jetzt. Wenn einer von uns ein Klammertyp wäre, ginge es nicht.

Marlene

[Das Wadl]

AW: Partnerschaft und Bergsteigen!

Hallo,

Auch der genannte Extremfall kann funktionieren, wenn beide damit umgehen können, ist das dann ja auch wieder etwas Gemeinsames.

Ich denke aber, das sind Ausnahmen und instinktiv werden die meisten Menschen etwas Gemeinsames in einer Partnerschaft suchen.

Ich denke aber auch, wenn das liebende Gefühl füreinander wirklich da ist, sollte sich ein Weg finden, der auch gemeinsam gangbar ist.

LG, Das Wadl

[alice58]

AW: Partnerschaft und Bergsteigen!

Was Marlene geschrieben hat, finde ich sehr gut - genauso läuft es nämlich bei mir auch. Allerdings habe ich das große Glück, einen sehr toleranten Ehemann zu haben, der überhaupt nichts dabeifindet, daß ich 3 von 4 Wochenenden (meist aber nur 1 Tag) unterwegs bin. Das Problem liegt eher bei mir, daß ich mehr Zeit gemeinsam hätte, andererseits aber nicht einfach nur den ganzen Tag daheim rumsitzen mag und kann. So aber funktioniert die Beziehung sehr gut trotz vielem getrennt sein - sicher eine große Ausnahme, wie ja auch Marlene meint.

[qilin]

AW: Partnerschaft und Bergsteigen!

Ja, ich denke Marlene hat da einen kritischen Punkt getroffen - wenn Beide gleich viel oder gleich wenig Bedürfnis nach Nähe haben,
dann lässt sich's leichter ausreden; sonst wird's schwierig...
Ich habe das große Glück dass meine Frau mit Begeisterung Motorrad fährt und auch gern auf den Berg mitgeht - obwohl sie Angst
hat dabei. Dafür muss ich eben zurückstecken wenn sie mitgehen soll, und vor Allem vorsichtiger sein mit Tourenbeschreibungen -
wenn ich vorher erzähle dass etwas total leicht ist, und sie sich dann dort zu Tode fürchtet, ist das für zukünftige Unternehmungen
nicht so gut...

Übrigens - sie reitet auch - kann sie ja gemeinsam mit meiner Tochter machen

[perrostar]

AW: Partnerschaft und Bergsteigen!

Es gibt Probleme die muss man alleine lösen, Da kann Dir keiner helfen und ein Forum schon garnicht.

[Landleben]

AW: Partnerschaft und Bergsteigen!

Es gibt Probleme die muss man alleine lösen, Da kann Dir keiner helfen und ein Forum schon garnicht.

Genau richtig geschrieben.

[renoldna]

AW: Partnerschaft und Bergsteigen!

Es gibt Probleme die muss man alleine lösen. Da kann Dir keiner helfen und ein Forum schon garnicht.

es gibt sehr wirkungsvolle hilfe für den weg zu besserer kommunikation in beziehungen.

ein paarproblem kann keiner allein lösen - da hilft nur miteinander reden

via forum ist schon alleine deshalb keine hilfe möglich sein, weil niemand weiß, was die freundin/lebensgefährtin sagt - wie die das erlebt - wie die kommunikation läuft - etcetcetc

wenn NEUTRALE dritte die kommunikation beobachten und halbwegs sinnvoll kommentieren oder eingreifen, kann das hilfreich sein. verbündete hingegen verstärken das problem.

a

[Schelli]

AW: Partnerschaft und Bergsteigen!

via forum ist schon alleine deshalb keine hilfe möglich sein, weil niemand weiß, was die freundin/lebensgefährtin sagt - wie die das erlebt - wie die kommunikation läuft - etcetcetc

wenn NEUTRALE dritte die kommunikation beobachten und halbwegs sinnvoll kommentieren oder eingreifen, kann das hilfreich sein. verbündete hingegen verstärken das problem.

a

Das Forum kann dennoch hilfreich sein, weil man sich seinen Frust von der Seele schreibt (wofür nicht jeder Forumianer Verständnis hat, ist auch ok), und weil sich beim Feedback vielleicht auch die gedanklichen Nebel lichten und man klarer sieht.

Bspw. haben mir die Beiträge von Rona und Marlene sehr viel gegeben und zum Nachdenken angeregt.

Dass das Forum das Problem nicht unmittelbar lösen kann, ist ein "no-brainer"....

Schlimm ist doch, dass in vielen Beziehungen die Ehrlichkeit/Offenkeit/Mut nicht da ist, über Probleme zu reden. Da leidet man lieber still dahin oder gibt kryptische Signale an den Partner, die vom Anderen idR nie verstanden werden. Das gesprochene Wort ist immer noch das beste Medium, die eigenen Gefühle, Wünsche und Sorgen auszudrücken. Hilft auch nicht immer, aber man hat immer noch die besten Chancen.

LG
Schelli

[melanie*]

AW: Partnerschaft und Bergsteigen!

Wow, hier wurde ja schon vieles geschrieben- auch sehr viele berührende, anregende Beiträge!! Sehr schön!!
Da kann sich harrry bestimmt schon vieles daraus mitnehmen!

Ich verstehe sehr gut, dass man über Schwierigkeiten, die das eigene Leben sprechen muss- od in dem Fall schreiben.
Es ist denke ich egal, ob es ein Forum ist, ob es ein vertrautes Gespräch unter guten Freunden ist, od eine Sitzung bei einem Therapeuten oder Psychologen.
Oft ist ein Forum ein nützlicher Helfer, man bleibt gewissermaßen anonym, man hat die gute Möglichkeit, sich zu jeder Zeit Probleme von der Seele schreiben u braucht keinen Termin.
Wem dieses Thema stört und wer sich daran stößt, oder nichts beifügen möchte, der möge sich einfach davon fernhalten- so einfach ist das Ganze!
Wir sind alle unterschiedlich und so sind auch unsere Meinungen über harrrys Beitrag.

Ich empfinde es als absolut nicht richtig, nur mit dem Partner über Probleme in der Partnerschaft zu sprechen- sicherlich ist "miteinander Reden" das A&O!!
Aber oft steckt man da in einer verfahrenen Situation.
Es beginnt sich eine Spirale zu drehen und jeder der beiden Partner hat sich innerhalb der Bez. Sichtweisen eingelernt, die er sieht und aus der er nur schwer herauskommt.
Man sieht den Partner in einer oft sehr subjektiven Weise und da kann es echt hilfreich sein, wenn man versucht, objektiv Stellung zu beziehen- das Ganze von außen und mit etwas Abstand zu betrachten u dabei hilft ein Gespräch mit Leuten, die nicht in der gleichen Situation stecken.

Da kommt man dann vl auf vieles drauf, was man innerhalb dieser ganzen Emotionalität nicht mehr sehen kann, oder was man in der Partnerschaft verlernt hat, zu sehen.
In Beziehungen ergibt oft ein Wort das andere, oft glauben wir zwischen den Zeilen lesen zu können und interpretieren aber völlig zu Unrecht.
Oft bauen sich Missverständnisse auf, weil jeder glaubt, zu wissen, was der andere denkt und wünscht, obwohl dies vl überhaupt nicht der Realität entspricht. Und trotzdem handeln wir dann aber unseren gedanklichen Konstrukten entsprechend, die oftmals leider wenig mit der Realität zu tun haben.
Dadurch gelingt dann manchmal auch kein konstruktives Gespräch mehr, obwohl sich beide danach sehnen!
Ein Gespräch außerhalb des ganzen Problemfeldes erachte ich dh als wirklich notwendig.
Da man aus der Emotionalität rauskommt und objektive Sichtweisen kennenlernt, ein Außenstehende bezieht Stellung, ganz emotionsfrei.
Das kann schon hilfreich sein!
Und das Gespräch in der Partnreschaft ist natürlich auch wichtig.
Aber oft fehlt der Input von außen- ich denke Harry macht das richtig!!

Ich empfinde es ebenso, dass man in einer Partnerschaft Freiheiten braucht und darauf bestehen sollte- man darf sich nicht in eine Rolle zwängen lassen, die einen unglücklich macht.
Man muss Kompromisse schließen können, immer und immer wieder- dazu braucht es Gespräche und Zeit. Und auch wenn man absolut nicht nachvollziehen kann, dass ein gewisser Bereich dem anderen soviel gibt und man den nicht teilen kann- so muss man dem Gegenüber Zeit und Raum geben, diesen Bereich leben zu können! Das ist ganz wichtig! Man muss nicht alles teilen

Was auch für mich wesentlich ist: es kommt trotzallem mehr auf die Gemeinsamkeiten drauf an- Gegensätze sind vl ganz erfrischend, va zum Zeitpunkt der rosaroten Brille.
Doch dann- am Ende sinds die Gemeinsamkeiten, die einen die Möglichkeit geben, gem Erfahrungen zu sammeln, gem sinnvoll u glücklich Zeit zu verbringen, die aneinander binden.
Sie sollten meiner Meinung nach den größeren Teil darstellen und bilden zusammen mit Wertschätzung und Respekt die Basis, um auch mit den Freiheiten/Eigenheiten des Partners, od Differenzen in der Bez. gut umgehen zu können.

Ich möchte zb keinen Mann, der mit Bewegung nichts am Hut hat, 24 h Computergames spielt, für den Camping ein Fremdwort ist und der sich kaum in der Natur aufhält *g* das würde gar nicht gut gehen!
Dass es anfangs so ausgesehen hat, dass ihr beide eine Basis habt punkto Wanderungen, das ist schade, dass sich das nicht gehalten hat.
Ja, das ist wiederum das heimtückische der ersten Verliebtheitszeit.
Man kennt einander nicht, muss so auf die Wort des anderen vertrauen und wenn die nicht wirklich viel mit der Realität zu tun haben, dann kommt die Enttäuschung mit Sicherheit.
Das ist leider immer ein Riskiofaktor.
Manchmal hat man aber auch Glück, Liebe kann so schön sein u sollte es auch..
harrry, du musst das für dich rausfinden.
Es ist voi wichtig, dass man ein glückliches, erfülltes Leben leben kann!
Wie das am besten gelingt und mit wem- das muss jeder für sich herausfinden..
Es ist nie zu spät, für eine notwendige Veränderung, für einen Neuanfang, oder für einen weiteren Kompromiss!!

[GrazerHans]

AW: Partnerschaft und Bergsteigen!

Find ich echt interessant, dieses Thema, und welch unterschiedliche Meinungen es dazu gibt.
Eine Menge kluger Gedanken sind darin geäußert, die ganze Vielfalt möglicher Wege das eigene Glück zu gestalten. Was für den Einen passt, ist für den Anderen eben keine Option. Genauso wie eben manche Charaktere für eine dauerhafte Beziehung besser zusammenpassen und andere eben weniger, viele sind eben gar nicht kompatibel.

Die Bandbreite reicht eben von, ich zitiere:
„Ich habe keine Partnerin, und daher kann ich in meiner Freizeit tun und lassen, was mir Spaß macht.“
über:
„Mein Mann und ich haben praktisch keine gemeinsamen Hobbies, ich geh bei schönem Wetter auf den Berg, er fährt Motorrad.“
bis:
„Wir haben aber auch die meisten der Touren gemeinsam gemacht - gibt nix Schöneres!“

In dem Spektrum der Möglichkeiten muss eben jeder das für sich Geeignete finden, da hat es auch keinen Sinn das zu werten und den einen Lebensweg über den anderen zu stellen.

Weil ihr so offen seid, abschließend noch was Persönliches von mir:
Zitat: „Man hat nur ein Leben und die Zeit rinnt durch, wie der Sand in der Eieruhr“
Es gibt Phasen, da höre ichs ganz deutlich rieseln.
LG Hans

[Schelli]

AW: Partnerschaft und Bergsteigen!

Was ich als teuflisch empfinde, sind die wahren und weisen Worte, die hier geschrieben werden. Doch sobald man selber in dieser Situation ist, sieht man den Wald vor lautere Bäumen nicht mehr.....

So geben mein bester Freund und ich einander wechselseitig die besten Tipps, die wir dann selber nicht einhalten.

Reden, reden, reden und Mut - denn viele haben Angst vor dem Alleinsein, das einer Trennung folgt - ein weiteres Hindernis auf dem Weg sein Leben zu gestalten.

LG
Schelli

[keva]

AW: Partnerschaft und Bergsteigen!

hab im letzten jahr eine große leidenschaft für die berge entwickelt und bin sehr viel unterwegs - ich persönlich kann mir mittlerweile keine beziehung mehr vorstellen mit jemandem, der gar kein interesse am bergsteigen hat! mal sehen was die zukunft bringt...

[melanie*]

AW: Partnerschaft und Bergsteigen!

In dem Spektrum der Möglichkeiten muss eben jeder das für sich Geeignete finden, da hat es auch keinen Sinn das zu werten und den einen Lebensweg über den anderen zu stellen.

ja, da hast du Recht!!

Weil ihr so offen seid, abschließend noch was Persönliches von mir:
Zitat: „Man hat nur ein Leben und die Zeit rinnt durch, wie der Sand in der Eieruhr“
Es gibt Phasen, da höre ichs ganz deutlich rieseln.
LG Hans

ja, sowas macht manchmal echt nachdenklich, darum INTENSIV LEBEN!! wir haben Sinne zum Geschenk bekommen, um sie auch einzusetzen, wos geht..gibt so viel zu sehen, hören, riechen u fühlen..

und@schelli schrieb:
So geben mein bester Freund und ich einander wechselseitig die besten Tipps, die wir dann selber nicht einhalten.

genau, das kennt auch jeder glaub ich!! hihi

Reden, reden, reden und Mut - denn viele haben Angst vor dem Alleinsein, das einer Trennung folgt - ein weiteres Hindernis auf dem Weg sein Leben zu gestalten.

ich hatte auch immer große Angst davor: aber es ist viel schöner das Leben alleine, wenn man erfüllt lebt und glücklich ist, als das leben in einer belastenden Beziehung, in der man nämlich dann tatsächlich einsam ist!

[Flachlandtiroler]

AW: Partnerschaft und Bergsteigen!

Witzig, meine Frau reitet auch. Scheint ein allgemeines "Bergsteigerschicksal" zu sein. Wär mal ne akademische Untersuchung wert, ob Frauen von Bergsteigern häufiger dem Reitsport zugeneigt sind als andere.

offtopic: In unserer Klettertruppe reiten nahezu alle Frauen. Ausfälle gibt es abgesehen von allfälliger Überanstrengung von Fingern etc. praktisch ausnahmslos durch Reitunfälle. Von diesen liefen in der letzten Zeit gleich mehrere auf; dabei ist mir dann erstmal einiges klar geworden was sogenannte Risikosportarten angeht... (bei Sportklettern versus Reiten zumindest)

Gruß, Martin