Ankündigung

Einklappen
Mehr anzeigen
Weniger anzeigen

Unwörter des Alpinismus

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Unwörter des Alpinismus

    Hallo liebe Bergfreunde,

    Wenn man sich viel mit dem Bergsport befasst, kommen einem immer wieder Wörter unter, bei denen es einem die Nackenhaare aufstellt, oder?
    Wisst ihr, was ich meine? Wörter und Fachausdrücke wie zB Schlüsselstelle, die schon so lange existieren und immer wieder (auch falsch) gebraucht werden, ohne Nachdenken.
    Vielleicht habt ihr ja ein paar auf Lager.

    Ein Wort, nix Großartiges, aber ich HASSE es:
    Trittsicherheit..."diese Tour erfordert Schwindelfreiheit und gute Trittsicherheit"
    Wenn ich das schon lese. Jo nona muss ich einen "sicheren Tritt" haben, ich will ja auch nicht am
    Sandstrand spazieren gehen. Seit der Existenz dieses Wortes gab es sicher NIEMANDEN, der sich Folgendes gedacht hat:
    "Oh ja, ich möchte gern auf den 3000er XY. Was?!?! Dazu muss ich trittsicher sein!?! Dann bleib ich doch lieber daheim"
    Gibt es eine Bergtour, für die ich nicht trittsicher sein muss? Ich denke, das ist die Grundvoraussetzung zum Bergsteigen.

    Bin gespannt auf eure Vorschläge.

    PS: Bitte diesen Thread nicht zu ernst nehmen
    "Bergsteigen ist mehr als Sport.
    Es ist eine Leidenschaft." Hermann Buhl

  • #2
    AW: Unwörter des Alpinismus

    Zitat von kärntner1
    gibt es eine bergtour, für die ich nicht trittsicher sein muss?
    .................................................. ................... Ja ! In Baden !

    Und zwar auf den Hartberg :

    Hartberg f.jpg

    Jeder Gang vom 1. Stock hinunter ins Parterre eines Hauses (aber auch hinauf) ist dagegen (fast) lebensgefährlich !
    Ganz zu schweigen von einem 2. Stock, in dem ich zu wohnen wage !
    Denn ab einem gewissen Promille-Wert ist eine Begehung meines Stiegenhauses nahezu unmöglich !
    ( Deswegen bleibe ich sicherheitshalber auch immer daheim ! )
    Zuletzt geändert von Willy; 22.11.2012, 00:12.
    TOUREN PLANEN - TOUREN (ERFOLGREICH) DURCHFÜHREN - TOUREN DOKUMENTIEREN

    Das ist auch eine Art "Heilige Dreifaltigkeit" !

    Kommentar


    • #3
      AW: Unwörter des Alpinismus

      Eines der Unwörter, das auch hier im Forum heuer sehr viel gebraucht wurde, ist "Gipfelkreuzklettern"
      Passend dazu müsste man eine eigene Schwierigkeitsbewertung in 6 Stufen erfinden. Gäb´s wieder einen Grund diesen Thread aufzuwärmen, der sicher eines der verrücktesten Themen des heurigen Jahres abhandelte.
      Aber jetzt, wo die Tourensaison beginnt, fahren wir dann wieder "im Gemüse" herum, und freuen uns wenn wir nach dem Schneefall wieder
      "voll anpowdern" können. Aber das wir zwischenzeitlich auf der Hütte "Abschrammeln" dürfte wohl ein Gerücht sein !
      [B] MENSCHEN, die die Berge lieben, widerspiegeln Sonnenlicht.
      Die anderen, die im Tal geblieben, verstehen ihre Sprache nicht![CENTER][/CENTER][/B]

      Kommentar


      • #4
        AW: Unwörter des Alpinismus

        Geschmäcker sind verschieden, aber am Wort "Trittsicherheit" hätte ich nichts auszusetzen, ich kann ja auf einen Berg gehen, der 4000 m hoch ist, der relativ easy ist, trittsicher zu sein ist ein wichtiger Hinweis, vor allem, wenn man mit jemandem unterwegs ist, der noch nicht so erfahren ist! Meine Meinung: ein sinnfreier Raum hier in diesem Thread!

        Kommentar


        • #5
          AW: Unwörter des Alpinismus

          hallo,

          Zitat von kärntner1 Beitrag anzeigen
          Seit der Existenz dieses Wortes gab es sicher NIEMANDEN, der sich Folgendes gedacht hat:
          "Oh ja, ich möchte gern auf den 3000er XY. Was?!?! Dazu muss ich trittsicher sein!?! Dann bleib ich doch lieber daheim"
          Gibt es eine Bergtour, für die ich nicht trittsicher sein muss?
          ich denke da überschätzt du den durchschnittsbürger aber gewaltig

          lg
          NixTun gibt's ned!

          Kommentar


          • #6
            AW: Unwörter des Alpinismus

            Ich würde das Wort "Trittsicherheit" auch nicht als Unwort bezeichnen.
            Diese Eigenschaft ist in unserem ganzen täglichen Leben ein Thema, ganz egal ob es gilt, diversen Fettnäpfchen oder Hundstrümmerln auszuweichen.

            LGK
            ACHTUNG : Posting kann Spuren von Ironie enthalten !
            Vor einer Erleuchtung muß man Holz hacken - danach auch. (Zen-Weisheit)
            Etwaige Rechtschreibfehler sind als Vorwegnahme künftiger Rechtschreibreformen zu werten.

            Kommentar


            • #7
              AW: Unwörter des Alpinismus

              Für mich ist das Wort "Trittsicherheit" schon wichtig. Ich habe Höhenangst und wenn in einer Tourenbeschreibung steht "Trittsicherheit erforderlich", dann recherchier ich weiter. Wenn ich nicht fündig werde (aussagekräftige Bilder, Infos von Bekannten, die mich einschätzen können), bleib ich wirklich daheim (oder gehe so weit ich es schaffe und dreh dann ev. um).

              Das Problem sehe ich eher darin, dass Wörter wie „Trittsicherheit“, „ausgesetzt“, „versichert“, „schwierig“, „Schwindelfreiheit“ subjektiv sind. Touren, die andere als „vollkommen problemlos“ einstufen, sind für mich manchmal nicht machbar. Andererseits sind Touren, die ich als „vollkommen problemlos“ sehe, für wieder andere schon zu schwierig. Fazit: Man muss sich, die eigenen Wanderpartner und Beschreibungen einschätzen lernen und im Zweifelsfall… bin ich halt eher defensiv unterwegs.

              Liebe Grüße! Christa
              Aktuelle Lieblingssprüche:
              - Meister wird, wer trotz der Schule Bücher liest.
              - Vor Bäumen ich den Wald nicht seh, wenn ich auf meiner Leitung steh.

              Kommentar


              • #8
                AW: Unwörter des Alpinismus

                Ich finde es gut, wenn man sich kritisch mit Begriffen auseinandersetzt. Aber deine Überlegungen zu Trittsicherheit kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Meinst du wirklich, für die beiden Berge braucht man dieselbe Trittsicherheit?

                T1.jpg

                T2.JPG

                Zitat von Badehäubchen Beitrag anzeigen
                Das Problem sehe ich eher darin, dass Wörter wie „Trittsicherheit“, „ausgesetzt“, „versichert“, „schwierig“, „Schwindelfreiheit“ subjektiv sind. Touren, die andere als „vollkommen problemlos“ einstufen, sind für mich manchmal nicht machbar. Andererseits sind Touren, die ich als „vollkommen problemlos“ sehe, für wieder andere schon zu schwierig. Fazit: Man muss sich, die eigenen Wanderpartner und Beschreibungen einschätzen lernen und im Zweifelsfall… bin ich halt eher defensiv unterwegs.
                Das kann ich hingegen gut nachvollziehen. Als ich früher noch weniger erfahren und trittsicher war, habe ich mich immer wieder gewundert, was beispielsweise im Karwendel-Führer als unschwierig bezeichnet wurde. Mit steigender Erfahrung und mit steigenden Fähigkeiten finde ich die Bezeichnung gut und weiß auch, dass unschwierig nicht leicht heißt.
                "Glück, das kann schon sein: man hat es fast hinter sich und einen Schluck Wasser noch dazu." (Malte Roeper)

                https://www.instagram.com/grandcapucin38/

                Kommentar


                • #9
                  AW: Unwörter des Alpinismus

                  Zitat von placeboi Beitrag anzeigen
                  Ich finde es gut, wenn man sich kritisch mit Begriffen auseinandersetzt. Aber deine Überlegungen zu Trittsicherheit kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Meinst du wirklich, für die beiden Berge braucht man dieselbe Trittsicherheit?
                  ...
                  Genau das ist der Punkt. Wenn ich mir deinen ersten Berg ansehe und diese Tour irgendwo nachschlage, wird bei den Voraussetzungen bezogen auf dein Bild wohl kaum Trittsicherheit stehen oder? Im Gegenteil dazu kann ich mir gut vorstellen, dass laut Tourenführer für den zweiten Berg Trittsicherheit erforderlich ist. Und die Tatsache macht das Wort für mich überflüssig. Natürlich brauche ich für die zweite Tour bzw. jede ernstere Bergtour Trittsicherheit. Is eh klar, sagt jeder gesunde Hausverstand.
                  Ich finde das Wort einfach nur so überflüssig, aber es schreibt sich leicht im Tourenführer. Vielleicht habt ihr recht und es ist wirklich wichtig, für die von mir "überschätzten" Bergkameraden.

                  Badehäubchen hat es gut auf den Punkt gebracht. Die Subjektivität des Wortes gefällt mir eben nicht.
                  Zuletzt geändert von kärntner1; 22.11.2012, 11:05.
                  "Bergsteigen ist mehr als Sport.
                  Es ist eine Leidenschaft." Hermann Buhl

                  Kommentar


                  • #10
                    AW: Unwörter des Alpinismus

                    Zitat von kärntner1 Beitrag anzeigen
                    Wenn ich mir deinen ersten Berg ansehe und diese Tour irgendwo nachschlage, wird bei den Voraussetzungen bezogen auf dein Bild wohl kaum Trittsicherheit stehen oder? Im Gegenteil dazu kann ich mir gut vorstellen, dass laut Tourenführer für den zweiten Berg Trittsicherheit erforderlich ist.
                    In beiden Fällen wird im Führer nicht stehen, dass man Trittsicherheit braucht.

                    Zitat von kärntner1 Beitrag anzeigen
                    Badehäubchen hat es gut auf den Punkt gebracht. Die Subjektivität des Wortes gefällt mir eben nicht.
                    Dass das dein zentraler Punkt ist, habe ich aus dem ersten Beitrag nicht herauslesen können. Gänzlich unsinnig ist das Wort meines Erachtens nicht, denn Trittsicherheit lässt sich mit passenden Adjektiven weiter differenzieren und bei Autoren, die ähnliches Zielpublikum haben, hat der Begriff durchaus Inhalt. Dass die Subjektivität natürlich ein ernstes Problem ist, liegt auf der Hand.
                    "Glück, das kann schon sein: man hat es fast hinter sich und einen Schluck Wasser noch dazu." (Malte Roeper)

                    https://www.instagram.com/grandcapucin38/

                    Kommentar


                    • #11
                      AW: Unwörter des Alpinismus

                      Was ich eigentlich saublöd finde (aber selbst dauernd sage ) ist: diesen oder jenen Berg/ Gipfel "machen"...

                      Eine Tour "machen"- ja, aber einen Berg "machen"- eigentlich ganz schön vermessen...
                      Grüße vom L- Vieh

                      Kommentar


                      • #12
                        AW: Unwörter des Alpinismus

                        Ich muss den Vorpostern vezüglich der Trittsicherheit absolut zustimmen!
                        @placeboi: Welche zwei Berge sind das?
                        LG
                        Sebastian

                        samma uns ehrlich - das Leben is herrlich!

                        Tourenfotos

                        Kommentar


                        • #13
                          AW: Unwörter des Alpinismus

                          Zitat von -Chemicus- Beitrag anzeigen
                          @placeboi: Welche zwei Berge sind das?
                          Der zweite dürfte der Mönch oder eins der Fiescherhörner sein. Nr. 1 ist unwichtig -- "gemähte Wiese" halt...

                          Kommentar


                          • #14
                            AW: Unwörter des Alpinismus

                            Zitat von Flachlandtiroler Beitrag anzeigen
                            Der zweite dürfte der Mönch oder eins der Fiescherhörner sein. Nr. 1 ist unwichtig -- "gemähte Wiese" halt...
                            Wenn du genau schaust, siehst du die Fiescherhörner auf dem Bild. Daher handelt es sich um den Gipfelgrat des Mönchs.

                            Das zweite Bild zeigt den Pitzkopf, einen unbedeutenden Gipfel im Vorkarwendel.
                            "Glück, das kann schon sein: man hat es fast hinter sich und einen Schluck Wasser noch dazu." (Malte Roeper)

                            https://www.instagram.com/grandcapucin38/

                            Kommentar


                            • #15
                              AW: Unwörter des Alpinismus

                              Zitat von L-Vieh Beitrag anzeigen
                              Was ich eigentlich saublöd finde (aber selbst dauernd sage ) ist: diesen oder jenen Berg/ Gipfel "machen"...

                              Eine Tour "machen"- ja, aber einen Berg "machen"- eigentlich ganz schön vermessen...
                              Noch schlimmer finde ich bezwingen und erobern. Zum Glück liest man das fast nur noch in Texten, die ein paar Jahrzehnte alt sind.
                              "Glück, das kann schon sein: man hat es fast hinter sich und einen Schluck Wasser noch dazu." (Malte Roeper)

                              https://www.instagram.com/grandcapucin38/

                              Kommentar

                              Lädt...