KONKURRENZ fürs GIPFELKREUZ
"Freunde, ihr braucht's nicht Disney, ihr habt's eine Natur, die super ist. Ihr müsst sie nur besser sichtbar machen und sie inszenieren", riet Disney-Attraktionen-Designer Eddie Sotto den Söldnern, als er bei ihnen auf Ski-Urlaub weilte.
Dass die Berge allein den Gästen keine Berge mehr geben, das diskutieren die Ötztaler und ganz Alpen-Österreich seit Jahren. Die Berge inszenieren. Ja! Aber wie?
Die Antwort ist seit einer Woche sichtbar: Big 3. Drei Erlebnis-Plattformen auf drei Dreitausendern. "Wenn man da oben steht, passiert was im Bauch" , sagt Tourismus-Motor und Herr über Söldens Lifte "Jack" Jakob Falkner. "Die Aussicht ist ohne Plattform genauso schön, aber man erlebt sie jetzt völlig anders."
BIG-3-BLICK Erlebnis Nummer 1: Panorama-Plattform Gaislachkogel. Neben der Bergstation der Gondelbahn schwebt - wie ein UFO auf Spinnenfüßen - ein Ausblicksteller aus Nirostarohren in 3058 Meter Höhe über schneeglitzerndem Abhang. Mit einer Brücke ist er an den Fels angedockt, dahinter thront das Gipfelkreuz.
Geht man hinaus auf die Plattform, entschwindet einem der Berg. Losgelöst vom "festen Grund" fliegt man förmlich ins Bergpanorama. Jack hat schon Recht, da tut sich was im Bauch. Beeindruckend auch der Mut, die gewaltigen Berggipfel mit fragiler moderner Architektur zu beglücken. Der Gegensatz hat Reiz.
Erlebnis Nummer 2: Panorama-Felssteg Tiefenbach. Eine 15 Meter hohe Pyramide markiert den Punkt des Abenteuers. An ihr hängt an Stahlseilen ein stählerner, glasverkleideter Steg. Etwa 20 Meter ragt er über den Gletscher-Abgrund hinaus und endet im Nichts. Steht man ganz draußen, passiert's wieder im Bauch: Vor einem eine weißglitzernde Bergkette, unter einem geht's 60 Meter in die Tiefe. Das ist Bungee-Jumping-Ersatz für weniger Mutige. Da zeigt der Berg seine Größe.
Das wollte Event-Architekt Peter Schuck, der für Söldens Gäste diese Bergerlebnisse inszeniert hat, unter anderem auch bezwecken. "In außergewöhnlicher Weise vermittelt der Steg das Erlebnis Berg mit dem fantastischen Erfahren von Weite und Urtümlichkeit der Alpen", formuliert es der Professor von der Fachhochschule für Design und Architektur in München.
Erlebnis Nr. 3: Naturplattform Schwarze Schneid. Wer da rauf will, braucht Kondi. 120 Meter über der Bergstation der neuen Gondelbahn hat Schuck auf 3370 Meter Höhe eine kreisrunde Platte aus Lärchenholz in den Gipfelschnee gesetzt - mit einer Kraftpyramide im Zentrum.
Der Weg hinauf ist steil, die Luft dünn. Der Ausblick will erarbeitet werden. Aber wer sich's antut, wird belohnt und blickt 21 Dreitausendern waagrecht ins Aug'. Ein 360-Grad-Panorama in gezacktem Weiß. Man sieht bis zu den Südtiroler Dolomiten und bis zur Zugspitze im Norden.
Und da ist Ruhe über den Gipfeln, das Scheppern der Gondeln tönt nicht bis herauf. Da ist nur Stille und Weite. Da flüstert man plötzlich und lässt den Augenblick verweilen, weil er - wie schon Goethe wusste - so selten schön ist. "Das ist die Plattform für den Philosophen", sagt Jack, "und meine liebste. Da kann man innehalten in der Hektik des Skifahrens."
BIG-3-RALLYE Big 3 ist das neue Wahrzeichen von Sölden und wohl ein Wegweiser für Erlebnis-Architektur in den Alpen. Für Skifahrer ist die Big-3-Rallye Sightseeingtour und Herausforderung. In einer Tagesrunde können die drei weißen Riesen erliftelt und befahren werden. 50 Kilometer Piste und 10.000 Höhenmeter sind zu bewältigen.
Am besten beschließt man die Gletscherrunde in der Salomon-Station mit Kaffee und Apfelstrudel. Im oberen Stock des modernen Beton-Glas-Quaders ist eine Relax-Zone mit Kaffeehaus.
Der Abendblick durch die Glasfront auf die rot leuchtenden Gipfel der Stubaier Alpen ist schöner als Kino. Günther Mader, Ex-Weltcupfahrer und Salomon-Rennleiter, genießt ihn an diesem Sonntag wieder einmal schweigend. Das ist Maders persönlicher Big-One-Platz auf den Söldner Ski-Bergen.
"Freunde, ihr braucht's nicht Disney, ihr habt's eine Natur, die super ist. Ihr müsst sie nur besser sichtbar machen und sie inszenieren", riet Disney-Attraktionen-Designer Eddie Sotto den Söldnern, als er bei ihnen auf Ski-Urlaub weilte.
Dass die Berge allein den Gästen keine Berge mehr geben, das diskutieren die Ötztaler und ganz Alpen-Österreich seit Jahren. Die Berge inszenieren. Ja! Aber wie?
Die Antwort ist seit einer Woche sichtbar: Big 3. Drei Erlebnis-Plattformen auf drei Dreitausendern. "Wenn man da oben steht, passiert was im Bauch" , sagt Tourismus-Motor und Herr über Söldens Lifte "Jack" Jakob Falkner. "Die Aussicht ist ohne Plattform genauso schön, aber man erlebt sie jetzt völlig anders."
BIG-3-BLICK Erlebnis Nummer 1: Panorama-Plattform Gaislachkogel. Neben der Bergstation der Gondelbahn schwebt - wie ein UFO auf Spinnenfüßen - ein Ausblicksteller aus Nirostarohren in 3058 Meter Höhe über schneeglitzerndem Abhang. Mit einer Brücke ist er an den Fels angedockt, dahinter thront das Gipfelkreuz.
Geht man hinaus auf die Plattform, entschwindet einem der Berg. Losgelöst vom "festen Grund" fliegt man förmlich ins Bergpanorama. Jack hat schon Recht, da tut sich was im Bauch. Beeindruckend auch der Mut, die gewaltigen Berggipfel mit fragiler moderner Architektur zu beglücken. Der Gegensatz hat Reiz.
Erlebnis Nummer 2: Panorama-Felssteg Tiefenbach. Eine 15 Meter hohe Pyramide markiert den Punkt des Abenteuers. An ihr hängt an Stahlseilen ein stählerner, glasverkleideter Steg. Etwa 20 Meter ragt er über den Gletscher-Abgrund hinaus und endet im Nichts. Steht man ganz draußen, passiert's wieder im Bauch: Vor einem eine weißglitzernde Bergkette, unter einem geht's 60 Meter in die Tiefe. Das ist Bungee-Jumping-Ersatz für weniger Mutige. Da zeigt der Berg seine Größe.
Das wollte Event-Architekt Peter Schuck, der für Söldens Gäste diese Bergerlebnisse inszeniert hat, unter anderem auch bezwecken. "In außergewöhnlicher Weise vermittelt der Steg das Erlebnis Berg mit dem fantastischen Erfahren von Weite und Urtümlichkeit der Alpen", formuliert es der Professor von der Fachhochschule für Design und Architektur in München.
Erlebnis Nr. 3: Naturplattform Schwarze Schneid. Wer da rauf will, braucht Kondi. 120 Meter über der Bergstation der neuen Gondelbahn hat Schuck auf 3370 Meter Höhe eine kreisrunde Platte aus Lärchenholz in den Gipfelschnee gesetzt - mit einer Kraftpyramide im Zentrum.
Der Weg hinauf ist steil, die Luft dünn. Der Ausblick will erarbeitet werden. Aber wer sich's antut, wird belohnt und blickt 21 Dreitausendern waagrecht ins Aug'. Ein 360-Grad-Panorama in gezacktem Weiß. Man sieht bis zu den Südtiroler Dolomiten und bis zur Zugspitze im Norden.
Und da ist Ruhe über den Gipfeln, das Scheppern der Gondeln tönt nicht bis herauf. Da ist nur Stille und Weite. Da flüstert man plötzlich und lässt den Augenblick verweilen, weil er - wie schon Goethe wusste - so selten schön ist. "Das ist die Plattform für den Philosophen", sagt Jack, "und meine liebste. Da kann man innehalten in der Hektik des Skifahrens."
BIG-3-RALLYE Big 3 ist das neue Wahrzeichen von Sölden und wohl ein Wegweiser für Erlebnis-Architektur in den Alpen. Für Skifahrer ist die Big-3-Rallye Sightseeingtour und Herausforderung. In einer Tagesrunde können die drei weißen Riesen erliftelt und befahren werden. 50 Kilometer Piste und 10.000 Höhenmeter sind zu bewältigen.
Am besten beschließt man die Gletscherrunde in der Salomon-Station mit Kaffee und Apfelstrudel. Im oberen Stock des modernen Beton-Glas-Quaders ist eine Relax-Zone mit Kaffeehaus.
Der Abendblick durch die Glasfront auf die rot leuchtenden Gipfel der Stubaier Alpen ist schöner als Kino. Günther Mader, Ex-Weltcupfahrer und Salomon-Rennleiter, genießt ihn an diesem Sonntag wieder einmal schweigend. Das ist Maders persönlicher Big-One-Platz auf den Söldner Ski-Bergen.
j.
Kommentar