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Frau am Berg, kein Scherz ...

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  • Frau am Berg, kein Scherz ...

    Nachdem mir die Geschichte mit der Frau, die aus Angstgründen vom Haidsteig gerettet werden musste, nicht aus dem Kopf geht, hätt ich folgende Fragen an die Community:
    1. Denkt Ihr, sowas hätte einem Mann auch passieren können? Waren die Gründe des Scheiterns frauenspezifisch? - Selbsteinschätzung etc.
    2. Gibt es Statistiken darüber, aus welchen Situationen, in welchem Gesundheitszustand etc. Männer im Gegensatz zu Frauen von der Bergrettung abgeholt werden müssen?
    3. Denkt ihr, dass die alpine Sozialisation von Männern und Frauen grundsätzlich eine andere ist? Ich meine, von wem man es lernt das Handwerk etc...
    4. Welche Gründe dafür gibt es, dass Frauen, die "harte alpine Touren" gehen eher die Ausnahme sind als die Regel?
    Würd mich sehr freuen, von Euch dazu zu hören.
    Die Sonne schien in dieser grünen wohligen Welt, über den Wiesen flimmerte wehend die bräunliche Grasblüte. Dort war gut sein, ... dort summte die Seele tief und befriedigt wie eine wollige Hummel im satten Duft und Lichte. Und vielleicht war ich ein Narr, dass ich das alles verlassen und ins Gebirge hinaufsteigen wollte.
    Hermann Hesse

  • #2
    AW: Frau am Berg, kein Scherz ...

    Hallo,
    Aus eigener Erfahrung: Ist zwar schon länger her, aber da sind wir mal den Haidsteig nach einer Klettertour runtergehatscht, im Kamin (die D-Stelle) steht ein Mann mittleren Alters, aufgelöst und zitternd.
    Er gab uns zu verstehn, er geht weder vor noch zurück usw. ....
    Nun, wir haben ihn angeseilt nach oben und nach unten und mit viel gutem Zureden ihn dann zum Weitergehen nach oben überreden können.

    Der Mann war uns ewig dankbar und hat uns vor Freude dann auf der Seehütte zum essen und Trinken eingeladen, war noch sehr lustig damals!

    Glaub also net, dass das nur Frauen passieren kann.
    Lg, Das Wadl
    7+ geht daweil net, aber sonst alles Paletti ! - Klettern im Höllenthal

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    • #3
      AW: Frau am Berg, kein Scherz ...

      Hallo Miss Marple!

      1. Denkt Ihr, sowas hätte einem Mann auch passieren können? Waren die Gründe des Scheiterns frauenspezifisch? - Selbsteinschätzung etc.
      Das sehe ich wie Peter, dass kann Männlein wie Weiblein passieren.
      Ich glaube, dass Selbstüberschätzung bei Männer sogar eher vorkommt.

      3. Denkt ihr, dass die alpine Sozialisation von Männern und Frauen grundsätzlich eine andere ist? Ich meine, von wem man es lernt das Handwerk etc...
      Es wird wohl ein Gemisch aus allgemeiner Sozialisation (schon kleine Buben klettern, Mädchen wird es oft aberzogen...) und alpiner Sozialisation (Männergruppen gehen alleine) ... im Gegenzug wird von den selben "echten Helden" Frauenbergsteigen belächelt. Glücklicher Weise gleicht sich das aber immer mehr an.

      4. Welche Gründe dafür gibt es, dass Frauen, die "harte alpine Touren" gehen eher die Ausnahme sind als die Regel?
      * Siehe 3
      * ...abgesehen sind es nicht mehr so wenige
      LG
      Erich
      „Meist ist der Sturz an sich gar nicht das Problem, sondern der Aufprall.“ Joe Simpson

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      • #4
        AW: Frau am Berg, kein Scherz ...

        Aus meiner Erfahrung kann ich nur sagen, dass Frauen am Berg "leidensfähiger" sind als Männer.
        Ich glaube auch, dass Frauen eher zum Tiefstapeln neigen als zur Selbstüberschätzung.
        Gruß heli.
        "Heute beginnt der Rest deines Lebens..."

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        • #5
          AW: Frau am Berg, kein Scherz ...

          Hallo alle,

          hier auch nochmal eine Anmerkung einer Frau Habe zwar noch nicht viele Erfahrungen mit klassischen alpinen Besteigungen gemacht, gebe aber seit Jahren Skiunterricht (Jugendliche, Studenten, "Erwachsene", Anfänger und Fortgeschrittene).
          Und ich habe tatsächlich die Erfahrung gemacht, dass mehr Frauen zunächst einmal Angst haben als Männer. Und das spiegelt nicht die Wirklichkeit des technischen Könnens wieder (da sind viele Frauen nämlich nicht so übel). Bei vielen Männern lassen sich dagegen klassische Anzeichen von Selbstüberschätzung ausmachen.
          Ich habe die Erfahrung gemacht, dass wenn die Frauen dann jedoch Vertrauen in sich (und auch mich) fassen, sind sie fast nicht mehr zu bremsen und halten echt Schneesturm und Minusgrade locker aus.

          Ich glaube, dass dies mit daran liegt, dass viele Frauen nie gelernt haben, auch mal kraftvoll und bissig zu sein. Und wenn man sich beim Skifahren nur auf dem Belag rutschen lässt statt auch mal die Kante ins Eis zu drücken, fühlt man sich natürlich unsicherer. Lässt sich sicher auf auf Klettern und Co. übertragen.

          Aber wie gesagt, lässt sich alles lernen

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          • #6
            AW: Frau am Berg, kein Scherz ...

            habe diesbezueglich einmal eine untersuchung gemacht...

            www.wabnig.net/Frauenalpinistik.txt

            dabei ist herausgekommen, dass geschichtlich die frauen schon im nachteil sind, glauben, wenn sie scheitern, dass sie schuld sind, waehrend maenner den umstaenden die schuld geben..

            frauen sind ausdauernder, leidensfaehiger, etwas langsamer alas maenner, weil sie weniger muskelmasse haben. im prinzip waeren sie besser fuer ausdauerleistung geeignet, wenn sie, ja wenn sie sich mehr zutrauen wuerden...

            also auf, geschlechtsgenossinnen!!
            Daxy besucht mich auf www.wabnig.net

            asti, asti bandar ko bakaro!
            Langsam, langsam fang den Affen!
            Indisches Sprichwort

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            • #7
              AW: Frau am Berg, kein Scherz ...

              Zitat von daxy
              also auf, geschlechtsgenossinnen!!
              Hallo,

              Na die sind eh schonkräftig am aufzeigen:

              Beim Klettern: Angela Eiter
              Beim Höhenbersteigen: Gerlinde Kaltenbrunner


              Lg, Das Wadl
              7+ geht daweil net, aber sonst alles Paletti ! - Klettern im Höllenthal

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              • #8
                AW: Frau am Berg, kein Scherz ...

                Herzlichen Dank an Euch für die vielen aufbauenden Erfahrungsberichte & Anregungen zum Nachdenken!
                Für mich vielleicht das schmerzlichste Manko als Frau ist, dass mir quasi die Lehrjahre fehlen... Oder die Sturm-und-Drang-Zeit am Berg. Kletterfreunde von mir haben durchwegs Sozialisationserfahrungen nach dem Muster: "Dann bin ich mit meinem Freund 3 Jahre lang alle Steige im x. Schwierigkeitsgrad geklettert. ..."
                Habt mich aber ermutigt weiter an mir zu arbeiten, Richtung alpines Berggehen und Bergsteigen.
                Also nochmals Dank an Euch!
                Die Sonne schien in dieser grünen wohligen Welt, über den Wiesen flimmerte wehend die bräunliche Grasblüte. Dort war gut sein, ... dort summte die Seele tief und befriedigt wie eine wollige Hummel im satten Duft und Lichte. Und vielleicht war ich ein Narr, dass ich das alles verlassen und ins Gebirge hinaufsteigen wollte.
                Hermann Hesse

                Kommentar


                • #9
                  AW: Frau am Berg, kein Scherz ...

                  Zitat von Bergdohle

                  Ich glaube, dass Selbstüberschätzung bei Männer sogar eher vorkommt.

                  Erich
                  Ich weiss nicht, wie es in der Allgemeinheit ist, nach persönlicher Erfahrung trifft dies aber zu.
                  In den Jahrzehnten, die ich mit meiner Frau in den Bergen unterwegs bin, ist es öfter vorgekommen, dass ich der Meinung war "wird schon gehen", während sie skeptischer blieb. Wenn ich dann abgeblitzt bin und zu ihr gesagt habe "Du bist dran", ist sie trotz ihrer ursprünglichen Bedenken drübergekommen.

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                  • #10
                    AW: Frau am Berg, kein Scherz ...

                    Wie in allen Sportarten (Fussball, Marathon, Handball und eben Alpinismus) ist die Frau dem Mann unterlegen. Der medizinisch/anatomische Unterschied ist der Grund dafür. Die Frau ist das "schwächere" Wesen, weil Sie weniger Muskelmasse aufbauen kann. Auch die Organe (Herz, Leber, Niere etc.) sind bei der Frau kleiner als beim Mann. Hinzu kommt der kleinere, feinere Körperbau bei der Frau. Auch in der Grösse ist die Frau tendenziell kleiner als der Mann.

                    Von der Biologie ist die Frau klar "schwächer" als der Mann. Dadurch kann die Frau bei allen Sportarten weniger leisten als der Mann und dies ist der Grund warum die Männer vom Ergebnis immer über der Frau stehen. Diese Fakten wurden kürzlich durch neue Studien belegt und kann jeder Arzt bestätigen.
                    Zuletzt geändert von Digitalis; 28.05.2006, 11:54.
                    Mein Gipfelbuch online auf: www.cyrill.hikr.org

                    und: www.cyrill.summitpost.org

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                    • #11
                      AW: Frau am Berg, kein Scherz ...

                      Pruuhhaaa! Der ist (abgesehn davon aber Themaverfehlung)
                      LG, Eli

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                      • #12
                        AW: Frau am Berg, kein Scherz ...

                        Zitat von Digitalis
                        Von der Biologie ist die Frau klar "schwächer" als der Mann. Dadurch kann die Frau bei allen Sportarten weniger leisten als der Mann und dies ist der Grund warum die Männer vom Ergebnis immer über der Frau stehen. Diese Fakten wurden kürzlich durch neue Studien belegt und kann jeder Arzt bestätigen.
                        Hallo,

                        Das ganze hat nur einen Pferdefuß, es stimmt wahrscheinlich nur im Bereich des Spitzensportes bzw. der möglich erreichbaren Grenzwerte (Weltrekorde).

                        Nur, eine sportlich tranierte Frau wird immer besser unterwegs sein als ein mittelmäßig sportlicher Mann.
                        Meine Beispiele:
                        Beim Klettern: Angela Eiter
                        Beim Höhenbersteigen: Gerlinde Kaltenbrunner

                        Möcht net wssen, wieviel Männer aus dem Forum da mehr leisten !

                        LG, DAs Wadl
                        7+ geht daweil net, aber sonst alles Paletti ! - Klettern im Höllenthal

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                        • #13
                          AW: Frau am Berg, kein Scherz ...

                          @Wadl

                          Bei Frauen im Bergsteigen gibt es ein Verhältnis 1:10.

                          Eine Spitzenbergsteigerin (Bsp.Kaltenbrunner) gegen 10 Spitzenbergsteiger. Der Leistungsunterschied lässt sich nicht schön reden. Weil die NATUR da massgebend ist und das gilt. Der Mensch kann das nicht ändern. Das Schöngerede verwischt die Fakten nicht.

                          Das beste Beispiel ist Leichtathletik, die Zeiten bei den Männer und bei den Frauen können klarer nicht sprechen. Die Frauen sind den Männer massiv unterlegen.

                          Um es noch klarzustellen: Ich bin nicht frauenfeindlich, aber Realist.
                          Mein Gipfelbuch online auf: www.cyrill.hikr.org

                          und: www.cyrill.summitpost.org

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                          • #14
                            AW: Frau am Berg, kein Scherz ...

                            Da ergeben sich philosophische Fragen:

                            1) Ist das wichtig?

                            2) Warum sollen Frauen gleich stark oder stärker, wie Männer sein? (Gilt auch umgekehrt)

                            3) Soll das etwas mit Gleichberechtigung zu tun haben?

                            Meine Meinung:

                            FRAUEN UND MÄNNER SIND ERST DANN WIRKLICH GLEICHBERECHTIGT, WENN DAS THEMA KEINES MEHR IST!
                            Liebe Grüße Gerhard



                            Zum Sterben zu jung
                            Zum Arbeiten zu alt
                            Zum Wandern und Reisen top fit

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                            • #15
                              AW: Frau am Berg, kein Scherz ...

                              @daxy: frauen währen nicht ausdauerfähiger als männer, nur weil sie sich mehr zutrauen würden, weil sie
                              1: relativ mehr fett
                              2: weniger blutvolumen- also relativ weniger erys-also eine relativ geringere maximale sauerstoffaufnahme pro kg/KG
                              3: weniger muskelmasse
                              4: eine geringere knochendichte, also eine geringere stabilität des passiven bewegungsapparates
                              haben. geschichtlich hin oder her, das sind messbare tatsachen!!!!

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