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Harter Winter, gefährlicher Sommer?

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  • Harter Winter, gefährlicher Sommer?

    Von einem Bergrettungsmann aus dem Rax-Schneeberggebiet hab ich mir sagen lassen, dass es heuer im Frühjahr bzw. Frühsommer schon überdurchschnittlich viele Einsätze gegeben hat.
    Das Risiko beim Klettern hat sich erhöht.
    Der harte Winter hat wohl am Fels genagt und auch an den Haken.
    Der Fels neigt zu Stürzen und ein Haken ist jetzt noch viel weniger als früher eine sichere Abseilstelle für den Notfall.
    Auch die Verankerungen der Sicherungsseile in Klettersteigen werden wohl betroffen sein.
    Natürlich werd ich weiter berggehen, aber ein bisserl bang ist mir schon. Und unnötige Risiken würd ich gern vermeiden.

    Daher meine Fragen an Euch, werte Forumsgemeinschaft:
    1. Teilt Ihr meine Beobachtung, dass Unfälle sich häufen - ev. auch im Westen Österreichs?
    2. Welche Beobachtungen macht Ihr beim Klettern - Sport-, alpines, hochalpines - in welchem Zustand sind Haken und Fels? Schlimmer heuer als in anderen Frühsommern?
    3. Wie sieht's auf den Klettersteigen generell aus?
    4. Was hab ich auf hochalpinen Touren zu erwarten? Generell andere Zustände als z.B. im letzten Sommer? Quasi ein qualitativer Sprung zu anderen, neuen Verhältnissen?
    5. Wie lässt sich Eurer Meinung nach das Risiko auf ein sinnvolles Maß reduzieren?
    Liebe Grüße M.M.
    Zuletzt geändert von miss marple; 09.06.2006, 19:58.
    Die Sonne schien in dieser grünen wohligen Welt, über den Wiesen flimmerte wehend die bräunliche Grasblüte. Dort war gut sein, ... dort summte die Seele tief und befriedigt wie eine wollige Hummel im satten Duft und Lichte. Und vielleicht war ich ein Narr, dass ich das alles verlassen und ins Gebirge hinaufsteigen wollte.
    Hermann Hesse

  • #2
    AW: Harter Winter, gefährlicher Sommer?

    Hallo M.M. ,

    auf was man sich Hochalpin momentan gefasst machen muß, ist das die Verhältnisse (sprich Temp. Schneelage) ca. einen Monat hinter letztem Jahr her hinkt.

    Sprich, momentan im Hochgebirge Verhältnisse wie sonst Anfang Mai.

    In den Nordalpen wohl nocht etwas Ausgeprägter.

    So weit meine Beobachtung.

    Grüße Steffe.
    Für schwindelerregende Aufgaben: www.seil-biggel.de - wieder online im neuen Gesicht!

    Kommentar


    • #3
      AW: Harter Winter, gefährlicher Sommer?

      Zitat von miss marple
      Von einem Bergrettungsmann aus dem Rax-Schneeberggebiet hab ich mir sagen lassen, dass es heuer im Frühjahr bzw. Frühsommer schon überdurchschnittlich viele Einsätze gegeben hat.
      Das Risiko beim Klettern hat sich erhöht.
      Der harte Winter hat wohl am Fels genagt und auch an den Haken.
      Der Fels neigt zu Stürzen und ein Haken ist jetzt noch viel weniger als früher eine sichere Abseilstelle für den Notfall.
      Auch die Verankerungen der Sicherungsseile in Klettersteigen werden wohl betroffen sein.
      Natürlich werd ich weiter berggehen, aber ein bisserl bang ist mir schon. Und unnötige Risiken würd ich gern vermeiden.

      Daher meine Fragen an Euch, werte Forumsgemeinschaft:
      1. Teilt Ihr meine Beobachtung, dass Unfälle sich häufen - ev. auch im Westen Österreichs?
      2. Welche Beobachtungen macht Ihr beim Klettern - Sport-, alpines, hochalpines - in welchem Zustand sind Haken und Fels? Schlimmer heuer als in anderen Frühsommern?
      3. Wie sieht's auf den Klettersteigen generell aus?
      4. Was hab ich auf hochalpinen Touren zu erwarten? Generell andere Zustände als z.B. im letzten Sommer? Quasi ein qualitativer Sprung zu anderen, neuen Verhältnissen?
      5. Wie lässt sich Eurer Meinung nach das Risiko auf ein sinnvolles Maß reduzieren? Welche Risiken sollte man heuer mehr als je zuvor meiden?

      Die Tage werden länger, der Rotti hat wieder offen,die Bergretter reden wieder mehr....

      Das die "Frostschäden" heuer etwas mehr sind stimmt.
      Das die Haken unter dem Winter mehr gelitten haben kann ich mir nicht so Recht vorstellen, es sind ohnehin kaum mehr Rostgurken im Fels, die Klebeanker halten schon einiges aus...
      Da der Umgang mit Klemmkeilen und anderen Sicherungsmitteln für Kletterer ja kein Problem ist, kann sicher eine Zusatzsicherung angebracht werden.

      tch
      Zuletzt geändert von tch; 09.06.2006, 15:37.

      Kommentar


      • #4
        AW: Harter Winter, gefährlicher Sommer?

        Im Klettergarten Weissbach be Lofer ist ein Teil ausgebrochen mit einer Toten und die Lage im Gebirge (z.B. Wilder Kaiser) kann man schwer abschätzen, zumindest, was ich gesehen habe ist sehr viel loses Zeug im Ostkaiser in so mancher Klettertour zu sehen.

        Kommentar


        • #5
          AW: Harter Winter, gefährlicher Sommer?

          Zitat von wallrat
          Im Klettergarten Weissbach be Lofer ist ein Teil ausgebrochen mit einer Toten und die Lage im Gebirge (z.B. Wilder Kaiser) kann man schwer abschätzen, zumindest, was ich gesehen habe ist sehr viel loses Zeug im Ostkaiser in so mancher Klettertour zu sehen.
          Das schwer verletzte Mädchen hat den Unfall überlebt.

          tch

          Kommentar


          • #6
            AW: Harter Winter, gefährlicher Sommer?

            Die sache mit dem Steine ausbrechen hat bestimmt etwas mit dem permafrost zu tun würd ich sagen!!!
            Zuletzt geändert von speedy; 09.06.2006, 20:23.
            Freedom comes from littin' go

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            • #7
              AW: Harter Winter, gefährlicher Sommer?

              das was runterkommt sind lose steine und wie tch schon sagt, kann geklebten zeugs der frost kaum was anhaben.

              es gibt auch keinen kausalen zusammenhang zwischen winterlänge und frost der gesteine sprengt. auch die minimaltemperturen sind egal. einzig und alleine zählt wie oft zwischen ca -3 und +3°C die temperatur schwankt. wenn dann noch die sonne scheint dann erhitzt der fels, eis schmilzt, wasser dringt ein und das ganze wird in der nacht wieder gesprengt.
              servus, andré
              http://www.carto.net/andre.mw/photos/places/

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              • #8
                AW: Harter Winter, gefährlicher Sommer?

                Zitat von speedy
                Die schache mit dem Steine ausbrechen hat bestimmt etwas mit dem permafrost zu tun würd ich sagen!!!
                parmafrost betrifft böden und nicht felswände. von diesen böden hupft auch selten ein stein auf und fällt dir dann auch den kopf.

                permafrost gibt es in Östereich und den Alpen gar nicht. es handelt sich dabei um böden (also erde...) die mehrere jahre gefroren bleiben können, und das über tiefen von mehreren metern: http://de.wikipedia.org/wiki/Permafrost .
                servus, andré
                http://www.carto.net/andre.mw/photos/places/

                Kommentar


                • #9
                  AW: Harter Winter, gefährlicher Sommer?

                  Zitat von a666
                  permafrost gibt es in Östereich und den Alpen gar nicht.
                  Da muss ich leider widersprechen:
                  Zitat von Herbert Franz, Ökologie der Hochgebirge, Stuttgart: Ulmer, 1979
                  Aus den Schweizer Alpen haben FURRER und FITZE (1970) zahlreiche Permafrostvorkommen gemeldet. Sie liegen meist über 2700 m Seehöhe, vereinzelt reichen sie aber bis 2400 und sogar 2300 m herab.
                  In Österreich wird es wohl nicht anders sein. Die Vorkommen in den Alpen werden übrigens sowie die nord-norwegischen zu der "Sporadischen Permafrostzone" gezählt. Es gibt noch die "Kontinuirliche P." (z.B. Nord-Sibirien, Grönland) u. d. "Diskontinuirliche P." (z.B. Zentralsibirien nördlich des Baikalsees).
                  Be Edenistic!

                  Kommentar


                  • #10
                    AW: Harter Winter, gefährlicher Sommer?

                    Zitat von philomont
                    Da muss ich leider widersprechen:
                    In Österreich wird es wohl nicht anders sein. Die Vorkommen in den Alpen werden übrigens sowie die nord-norwegischen zu der "Sporadischen Permafrostzone" gezählt. Es gibt noch die "Kontinuirliche P." (z.B. Nord-Sibirien, Grönland) u. d. "Diskontinuirliche P." (z.B. Zentralsibirien nördlich des Baikalsees).
                    ich kenne diese aussagen. aber mir sind diese dinger noch nie begegnet. kann es sein, dass 25 jahre klimawandel die umstände geändet haben?

                    ich bin mir jedenfalls ziemlich sicher dass in den Alpen jedes stückchen erde im sommer einmal auftaut. damit würde es der definition von Permafrost widersprechen. auch sollte man sich fragen ob ein moospolster (geschätzte erdmenge: 2cm³) der zufälligerweise einen sommer doch nicht auftaut mit der russischen tundra zu vergleichen: hier geht's um zahllose km² und bis zu 1400m tief gefrorene böden...

                    in den Alpen gibt es auch tief verborgene permafrostreste aus der eiszeit (meist unter unmengen von schuttmaterial wie moränen). aber die tangieren einem kaum, ganz anders zu genannten tundren.
                    Zuletzt geändert von a666; 09.06.2006, 19:27.
                    servus, andré
                    http://www.carto.net/andre.mw/photos/places/

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                    • #11
                      AW: Harter Winter, gefährlicher Sommer?

                      Zitat von a666
                      ich kenne diese aussagen. aber mir sind diese dinger noch nie begegnet. kann es sein, dass 25 jahre klimawandel die umstände geändet haben?

                      in den Alpen gibt es auch tief verborgene permafrostreste aus der eiszeit (meist unter unmengen von schuttmaterial wie moränen). aber die tangieren einem kaum, ganz anders zu genannten tundren.
                      Also um ehrlich zu sein, ich war noch nicht auf der Suche.

                      Die Permafrostzonen charakterisieren sich wie folgt:

                      Kontinuirlich: Boden in geringer Tiefe durchgehend dauernd gefroren.
                      Diskontinuirlich: Im Sommer für eine mehr oder weniger lange Zeit nicht gefroren.
                      Sporadisch: Dauergefrornis tritt nur noch sporadisch, also zeitweise auf. (Dies trifft wie gesagt für die Alpen zu.)

                      25 Jahre reichen bei weitem nicht aus ... denn wie Du richtig sagst handelt es sich teilweise um Relikte aus vergangenen Kaltzeiten.

                      blabla-Modus: Aber wir haben ja gute Chancen dass in unserem "nächsten Leben" die Schotterterrassen das Wr. Beckens von meterdickem Permafrost zusammengehalten werden und Wr. Neustadt von der Endmoräne des gewaltigen Schneeberggletschers verschüttet wird, falls der Golfstrom zum erliegen kommt.
                      Be Edenistic!

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                      • #12
                        AW: Harter Winter, gefährlicher Sommer?

                        Zum Thema Permafrost im Gebirge ein Artikel aus den Salzburger Nachrichten aus dem Jahr 2004, als der Gipfel des Rauriser Sonnblicks wegzubröckeln drohte, weil der Permafrost zu tauen begonnen hatte:
                        http://www.salzburg.com/sn/archiv_ar...=1131897&res=9

                        Der Kitt der Alpen bricht
                        05.10.2004

                        Die Klimaerwärmung geht in die Tiefe: Die steigenden Temperaturen weichen Permafrost-Schichten auf. Die Alpen verlieren dadurch ihren festigenden "Kitt". Christian Sprenger

                        Meter um Meter werden die Riesen weniger. Bequem mit Autos oder Liften erreichbar, vollzieht sich ihr Dahinscheiden vor einem großen Publikum. Auch die Nicht-Fachwelt verfolgt das Abschmelzen der Gletscher mit größer werdender Sorge. Viele Informationen und Daten liefert dabei Heinz Slupetzky. Er ist Leiter der Abteilung für Gletscher- und vergleichende Hochgebirgsforschung an der Universität Salzburg. Der Wissenschafter dokumentiert das Auf und Ab des "Ewigen Eises" bereits seit 1960.
                        Noch weitgehend unbemerkt von der breiten Öffentlichkeit blieb bislang der Rückgang der Eisschichten im Inneren der Gebirge. Es handelt sich dabei um den so genannten Permafrost. Das sind - wie der Name sagt - beständig gefrorene Bodenschichten. Im Alpenraum findet man sie ab etwa 2000 Metern Seehöhe. Auch die Sommerhitze taut dort nie mehr als eine dünne Oberflächenschicht auf.

                        Dauerfrost beginnt ab etwa einem Meter unterhalb der Oberfläche. Dringt man wie etwa im Bergbau weiter ins Innere der Alpen vor, beginnen die Temperaturen wieder zu steigen.

                        Permafrost ist quasi der Kitt der Alpen. Doch die seit Jahren dokumentierte Klimaerwärmung weicht den Kitt auf. Das alpine Dach Mitteleuropas bekommt zunehmend größere Risse.

                        Auf dem 3105 Meter hohen Sonnblick in Rauris wirkte sich der Temperaturanstieg dramatisch aus. Der Schutzhütte (Zittelhaus) und dem Observatorium drohte der Untergrund wegzubröckeln.

                        Beide Gebäude sind auf dem, wie eine gigantische Säule markant vorspringenden, Gipfel errichtet. Nahezu senkrecht fällt die Nordwand des Sonnblicks hunderte Meter ab. "Im Hochgebirge ist nichts so sicher, wie es auf den ersten Blick aussieht", heißt es im aktuellen Tätigkeitsbericht des Sonnblick-Vereines sinnig. Gewaltige Geröllhalden am Fuß des Gipfels weisen ohnehin auf die seit Jahrtausenden andauernde Erosion hin.

                        Drei Jahre währende Sanierungen konnten die größten Gefahren beseitigen. 2005 wird der Gipfel zusätzlich versiegelt. Die Gesamtkosten betragen 500.000 Euro.

                        Wissenschaftlicher Nebeneffekt: Der mit hunderten Laufmetern Stahl und Dutzenden Kubikmetern Beton zusammengehaltene Sonnblick ist nunmehr Basis für ein Permafrost-Projekt in Österreich. Christian Schober, der zuständige Geologe, erklärt: "Das wird dann laufen, solange es den Sonnblick gibt." In der Permafrost-Forschung hätten Schweizer Kollegen bereits einen Vorsprung, ergänzt Gerald Valentin vom landesgeologischen Dienst in Salzburg. Die Westalpen seien nämlich um 1000 Meter höher als die Gipfel in Österreich. Entsprechend höher befänden sich auch Siedlungsgebiete der Eidgenossen. Dort habe man Permafrost-Veränderungen schon früher beobachten können.

                        Die Wissenschafter wollen den Sonnblick-Gipfel mit zahlreichen Thermometern "spicken". Die Sensoren sollen genauen Aufschluss über das Wärme-/Kältegefüge unterhalb der spröden Granitgneis-Oberfläche geben.

                        Der Abtau-Zyklus der Permafrost-Zonen im hochalpinen Bereich vollzieht sich im Wesentlichen auf folgende Weise: Steigende Temperaturen bewirken auch auf 3000er-Gipfeln immer öfter Regenfälle. Michael Staudinger, der Leiter der Wetterdienststelle in Salzburg, sagt: "Das geschieht nun an bis zu 30 Tagen im Jahr."

                        Das Wasser durchdringt die obersten, lockeren Gesteinsschichten. Es sickert durch vorhandene Risse und Klüfte bis zum Permafrost vor. Das flüssige Wasser ist wärmer als der Frost, es taut diesen auf. Im Felsinneren kann sich großer Wasserdruck aufbauen. Bereits das setzt dem Gestein zu. Fallen die Temperaturen wieder, friert das Wasser. Dabei dehnt es sich aus. Die Risse werden größer. Eines Tages sind sie dann zu groß, der Fels bricht auseinander.

                        Der Mensch dringt in die Permafrost-Zonen vor Bei einem mit Bauwerken ausgestattetem Gipfel wie dem Sonnblick kann dieser Verwitterungsprozess gefährliche Folgen haben.

                        Doch auch Liftstützen in Gletscherskigebieten stehen auf zusehends weicher werdendem Untergrund. Entsprechende Sanierungen waren etwa schon bei den Zugspitz-Liften erforderlich.

                        Für glaubwürdige langfristige Permafrost-Prognosen sei es im aktuellen Forschungsstadium allerdings noch zu früh, so Valentin. Er spricht von einer "komplexen Wechselwirkung verschiedenster Einflussfaktoren", die den Permafrost steuerten. Doch sicher ist eines: Je mehr der Mensch mit seiner Infrastruktur (Schutzhütten, Lifte, Strommasten, Verkehrswege usw.) in die Permafrostzone vordringt, desto mehr nimmt er die Veränderungen dort wahr.

                        © SN
                        Servus!
                        baru

                        http://www.sagen.at

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                        • #13
                          AW: Harter Winter, gefährlicher Sommer?

                          DANKE!!! Der Artikel is ein Wahnsinn, so informativ für mich.

                          Hab aber noch konkrete Fragen, z.B.

                          Wann verabschieden sich Bohrhaken, Klebehaken etc.?
                          Is nach einem harten Winter tatsächlich damit zu rechnen, dass die Haken weniger verlässlich sind?

                          Wird in der kommenden Klettersaison "Hakenkunde" am konkreten Objekt in der Wand zu einem Top-Thema? Ich mein, wirklich den diffizilen Einzelfall einschätzen zu können... Quasi um zu überleben?

                          Liebe Grüße
                          M.M.
                          Zuletzt geändert von miss marple; 09.06.2006, 19:59.
                          Die Sonne schien in dieser grünen wohligen Welt, über den Wiesen flimmerte wehend die bräunliche Grasblüte. Dort war gut sein, ... dort summte die Seele tief und befriedigt wie eine wollige Hummel im satten Duft und Lichte. Und vielleicht war ich ein Narr, dass ich das alles verlassen und ins Gebirge hinaufsteigen wollte.
                          Hermann Hesse

                          Kommentar


                          • #14
                            AW: Harter Winter, gefährlicher Sommer?

                            hm,

                            ich bezog permafrost auf böden, wovon hier in der SN die rede ist sind aber felsen (gestein) die bereits gelockert sind und mittels gefrorenem wasser zusammenhalten. in diesem sinne hätte speedy wieder recht.

                            servus, andré
                            http://www.carto.net/andre.mw/photos/places/

                            Kommentar


                            • #15
                              AW: Harter Winter, gefährlicher Sommer?

                              Zitat von miss marple
                              DANKE!!! Der Artikel is ein Wahnsinn, so informativ für mich.

                              Hab aber noch konkrete Fragen, z.B.

                              Wann verabschieden sich Bohrhaken, Klebehaken etc.?
                              Das weis derzeit noch keiner...

                              Is nach einem harten Winter tatsächlich damit zu rechnen, dass die Haken weniger verlässlich sind?
                              Wenn sie gut gesetzt sind wird nicht passieren

                              Wird in der kommenden Klettersaison "Hakenkunde" am konkreten Objekt in der Wand zu einem Top-Thema?

                              Wenn Du eines draus machst schon.

                              Ich mein, wirklich den diffizilen Einzelfall einschätzen zu können... Quasi um zu überleben?
                              Wird Dir nicht gelingen.
                              Wenn Du am Ende der Tour noch lebst sagt es trotzdem nicht aus das die Haken in Ordnung sind


                              tch

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