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AW: Gebetsfahnen versus Gipfelkreuz

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  • #76
    AW: Gebetsfahnen versus Gipfelkreuz

    Ich bin auch der Meinung, das Gebetsfahnen bei uns NICHTS VERLOREN haben.

    Begründung (für die etwas Intelligenz nötig ist um die Zusammenhänge zu erkennen):

    1. Ich bin auch kein gläubiger Christ, aber in unserer Kultur gibt es das Christentum und nicht den Buddhismus.
    2. Unsere Berge sollen entweder mit gar nichts, oder sonst mit etwas aus unserer Kultur geschmückt werden, also ein Kreuz.
    3. Der Gebetsfahnen-Wahn kommt mir irgendwie so vor: Wir Mitteleuropäer sind in zunehmenden Masse „heimatlos“, „familienlos-zerstritten“, „kinderlos“, entwurzelt und “irren“ umher. Wir suchen neue Ideale und Werte in unserer zerstörten Umwelt. Da kommt der ach so gute Buddhismus gerade recht, um uns "Entwurzelten" zu retten. Obschon wir keine Ahnung von der Modebewegung Buddhismus haben, machen wir halt einfach mal mit. Weil es trendig ist, weil viele Stars Buddhisten sind und weil es doch eine so superfriedliche Kultur ist, ist Sie das? Keine Kultur ist friedlich.

    Also weg mit den Gebetsfahnen, die haben bei uns in der Schweiz, Österreich und Deutschland nichts verloren. Sie passen ganz einfach nicht hierher, genau so wenig, wie Gipfelkreuze auf die Berge in Nepal und Tibet gehören. Dort würde das ja auch keiner tun, den diese Menschen dort (die ich sehr schätze) LIEBEN ihre Kultur, Ihr Land und Ihre Familien. Tun wir Mitteleuropäer das nicht mehr? Was ist mit unserer Kultur, die ist auch grossartig! Unsere Länder gehören zu den fortschrittlichsten und das Christentum zu einer der tolerantesten Religionen.
    Zuletzt geändert von Digitalis; 18.07.2006, 22:20.
    Mein Gipfelbuch online auf: www.cyrill.hikr.org

    und: www.cyrill.summitpost.org

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    • #77
      AW: Gebetsfahnen versus Gipfelkreuz

      Zitat von Digitalis
      Unsere Berge sollen entweder mit gar nichts, oder sonst mit etwas aus unserer Kultur geschmückt werden, also ein Kreuz.
      Wenn ich mir so die Soldatenfriedhöfe in den Bergen, aber auch anderswo und die dort aufgestellten zahllosen Kreuze anschaue, könnte man ja tatsächlich meinen, unsere Kultur bringt nicht viel anderes als Kreuze zu Stande.

      Mit Freude können wir aber sagen, dem ist nicht so: Wir haben auch den Postkasten, die Telefonzelle und die Satellitenschüssel erfunden. Das wären doch wesentlich zeitgemäßere Gipfelbehübschungen.
      Zuletzt geändert von philomont; 18.07.2006, 22:20.
      Be Edenistic!

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      • #78
        AW: Gebetsfahnen versus Gipfelkreuz

        Zitat von Energizer
        @bergsteirer
        Da dürftest du dich wiedererkennen !
        ist eh schon alt,
        aber wenns dir spass macht o.k.
        La lutte elle-même vers les sommets suffit à remplir un cœur d'homme.
        [Le Mythe de Sisyphe, Albert Camus, 1942]

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        • #79
          AW: Gebetsfahnen versus Gipfelkreuz

          Zitat von Digitalis
          und das Christentum zu einer der tolerantesten Religionen.
          seit wann?
          Lg Peter

          Wenn Mensch und Berg sich begegnen, können wunderbare Dinge passieren. William Blake

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          • #80
            AW: Gebetsfahnen versus Gipfelkreuz

            Zitat von Forumsleitung



            (Nur zur Information: die Postings bleiben natürlich am Server erhalten damit es hinterher nicht heißt "das hab ich so nie geschrieben"!)

            Forumsleitung
            jetzt kann ich aber die ganze Nacht nicht schlafen aus Angst vor euren Archiven,

            wie ich schon sagte:
            nur totalitäre Regime und Organisationen legen Archive über andere an um sie einmal zum eigenen Vorteil benutzen zu können

            warum traust du dich nur als "forumsleitung" schreiben??
            benutz doch deinen Account
            La lutte elle-même vers les sommets suffit à remplir un cœur d'homme.
            [Le Mythe de Sisyphe, Albert Camus, 1942]

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            • #81
              AW: Gebetsfahnen versus Gipfelkreuz

              Digitalis,

              Warum sprichst Du immer im Plural? Gehörst Du einer Sekte an oder willst Du alle in Deine kruden Ansichten einbeziehen?

              1. Ich bin auch kein gläubiger Christ, aber in unserer Kultur gibt es das Christentum und nicht den Buddhismus.
              Im übrigen darf ich Dich darauf hinweisen, dass in den Mitteleuropäischen Ländern Religionsfreiheit herrscht. In den meisten ist der böse, böse Buddhismus anerkannte Religion.

              2.Unsere Berge sollen entweder mit gar nichts, oder sonst mit etwas aus unserer Kultur geschmückt werden, also ein Kreuz.
              a) Die Berge gehören niemanden!
              b) Bitte ziehe nicht die Allgemeinheit in Deine Unkultur ein.
              c) In Mitteleuropa sind schon einmal die Angehörigen anderer Kulturen und Religionen massiv diskriminiert worden. Einige wenige dürften sich leider nicht besonders weiter entwickelt haben.
              Zuletzt geändert von Bergdohle; 18.07.2006, 22:55.
              „Meist ist der Sturz an sich gar nicht das Problem, sondern der Aufprall.“ Joe Simpson

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              • #82
                AW: Gebetsfahnen versus Gipfelkreuz

                Zitat von Digitalis
                Also weg mit den Gebetsfahnen, die haben bei uns in der Schweiz, Österreich und Deutschland nichts verloren. Sie passen ganz einfach nicht hierher, genau so wenig, wie Gipfelkreuze auf die Berge in Nepal und Tibet gehören. Dort würde das ja auch keiner tun, den diese Menschen dort (die ich sehr schätze) LIEBEN ihre Kultur, Ihr Land und Ihre Familien. Tun wir Mitteleuropäer das nicht mehr? Was ist mit unserer Kultur, die ist auch grossartig! Unsere Länder gehören zu den fortschrittlichsten und das Christentum zu einer der tolerantesten Religionen.
                Schade, ich sehe die Gipfelkreuze jetzt nur noch religiös, welche vorher einfach ein Zeichen der menschlichen Eroberung waren.
                Zur Unterstellung, zum Buddhismus aus Modegründen zu tendieren, sage ich jetzt besser nichts.
                Zündel: Jeder Gipfel ohne Kreuz ist ein schöner Gipfel.
                LG Michael

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                • #83
                  AW: Gebetsfahnen versus Gipfelkreuz

                  Zitat von Digitalis
                  Begründung (für die etwas Intelligenz nötig ist um die Zusammenhänge zu erkennen):



                  3. Der Gebetsfahnen-Wahn kommt mir irgendwie so vor: Wir Mitteleuropäer sind in zunehmenden Masse „heimatlos“, „familienlos-zerstritten“, „kinderlos“, entwurzelt und “irren“ umher. Wir suchen neue Ideale und Werte in unserer zerstörten Umwelt. Da kommt der ach so gute Buddhismus gerade recht, um uns "Entwurzelten" zu retten. Obschon wir keine Ahnung von der Modebewegung Buddhismus haben, machen wir halt einfach mal mit. Weil es trendig ist, weil viele Stars Buddhisten sind und weil es doch eine so superfriedliche Kultur ist, ist Sie das? Keine Kultur ist friedlich.

                  Also weg mit den Gebetsfahnen, die haben bei uns in der Schweiz, Österreich und Deutschland nichts verloren. Sie passen ganz einfach nicht hierher, genau so wenig, wie Gipfelkreuze auf die Berge in Nepal und Tibet gehören.

                  Schweizer, du gefällst mir.
                  La lutte elle-même vers les sommets suffit à remplir un cœur d'homme.
                  [Le Mythe de Sisyphe, Albert Camus, 1942]

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                  • #84
                    AW: Gebetsfahnen versus Gipfelkreuz

                    Zitat von Digitalis
                    ... und das Christentum zu einer der tolerantesten Religionen.
                    Das ist aber seltsam, ist doch die Intoleranz gegenüber anderen Göttern die wesentlichste Grundlage jeder monotheistischen, aber auch anderer Religionen. Und wie die Geschichte zeigt wurde und wird auf Grund dieser immanenten Intoleranz, ein Meer von Blut erzeugt. "Liebe deinen Feind" hat zwar Jesus gesagt, seine Anhänger schlagen aber dann doch lieber deren Köpfe ab, wohl sicherheitshalber. Und der Regent von "Gods own Country", Bush hat ja auch schon mit Gott gesprochen und dort die richtige Botschaft für die Ermordung zahlreicher Unschuldiger erhalten. Da lobe ich mir den lieben Mohammed, auch von Gott gesandt, der verbreitete seine Auffassung von Toleranz gleich selber höchstpersönlich mit Feuer und Schwert.
                    Be Edenistic!

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                    • #85
                      AW: Gebetsfahnen versus Gipfelkreuz

                      Zitat von pdorfer
                      seit wann?
                      Eigentlich seit Jesus aufkreuzte und den Leuten die Sache mit der Toleranz nahegelegt hat. Nur offenbar ist das anscheinend nie so recht bei den selbsternannten Vertretern Gottes auf Erden angekommen, wenn man sich die europäische Geschichte so ansieht...

                      Zitat von philomont
                      Das ist aber seltsam, ist doch die Intoleranz gegenüber anderen Göttern die wesentlichste Grundlage jeder monotheistischen, aber auch anderen Religionen.
                      Das sehe ich nicht so. Klar, es gibt in einer monotheistischen Religion nur einen Gott, aber das sagt noch nichts darüber aus, dass sie andersgläubigen Menschen daher mit Intoleranz begegnen muss. Die Institution Kirche hat dies leider sehr oft - wie du ja richtig festgestellt hast - dennoch getan und tut es z.T. auch heute noch. Aber ich würde eine Kirche nicht gleichsetzen mit Christentum, siehe auch meinen Kommentar zu pdorfer.
                      Zuletzt geändert von deconstruct; 18.07.2006, 22:50.
                      lg deconstruct

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                      • #86
                        AW: Gebetsfahnen versus Gipfelkreuz

                        aha, jetzt kommt also die Religionsdiskussion

                        Steven Weinberg, ein amerikanischer Mathematiker hat folgendes gesagt:

                        Mit oder ohne Religion würden gute Menschen gutes tun und schlechte Menschen schlechtes. Aber damit gute Menschen schlechtes tun, dafür braucht es Religion."

                        ich halte zwar nichts von philosophisch-wissenschaftlicher Reigionskritik aber damit hat er leider recht
                        La lutte elle-même vers les sommets suffit à remplir un cœur d'homme.
                        [Le Mythe de Sisyphe, Albert Camus, 1942]

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                        • #87
                          AW: Gebetsfahnen versus Gipfelkreuz

                          Zitat von bergsteirer
                          Mit oder ohne Religion würden gute Menschen gutes tun und schlechte Menschen schlechtes. Aber damit gute Menschen schlechtes tun, dafür braucht es Religion.
                          Der Spruch hat schon irgendwie was wahres, aber auch ohne Religion gibts dieses Phänomen, wie man bei manchen Ideologien sieht oder gesehen hat. Von daher würde ich Religion in obigen Satz durch Ideologie ersetzen. Allerdings stellt man dann alles in Frage, denn jeder hat irgendwie eine Ideologie oder ein Wertegerüst. Von daher denke ich nicht, dass Religionen per se "schlecht" sind, sondern Religionen und die damit verbundenen Gefühle der Menschen werden leider nur allzuoft für sehr weltliche Ziele mißbraucht. Und das ist das Problem.
                          lg deconstruct

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                          • #88
                            AW: Gebetsfahnen versus Gipfelkreuz

                            Zitat von bergsteirer
                            Aber damit gute Menschen schlechtes tun, dafür braucht es Religion."
                            Tja, seltsamerweise glauben aber alle daß sie gutes tun.

                            Liegt wohl daran daß sie schlecht informiert sind, dank Zensur......

                            Kommentar


                            • #89
                              AW: Gebetsfahnen versus Gipfelkreuz

                              Zitat von deconstruct
                              Aber ich würde eine Kirche nicht gleichsetzen mit Christentum, siehe auch meinen Kommentar zu pdorfer.
                              Das ist eine Henne und Ei-Geschichte. Wer war zu erst da? die Kirche, der Christ oder der Anti-Christ?

                              Für mich bleibt es immer dasselbe, sämtliche institualisierte Religionen sind für intelligente, aufgeklärte, mündige und vor allem freie Menschen unbeholfene, ja geradezu dümmliche, jedoch bei den Einfältigen dieser Welt erfolgreiche, Versuche auf skrupellose Weise das wahre Wesen des Universums zu verschleiern, und diese Menschen in Unwissenheit und geistiger Dunkelheit zu belassen um sie gleichzeitig für eigene Machtansprüche gefügig zu halten. Das gilt vom steinzeitlichen Schamanen über die Linie der Päpste bis zu den gegenwärtigen muselmanischen Mordkumpanen.
                              Zuletzt geändert von philomont; 18.07.2006, 23:55.
                              Be Edenistic!

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                              • #90
                                AW: Gebetsfahnen versus Gipfelkreuz

                                Zitat von philomont
                                Das ist eine Henne und Ei-Geschichte. Wer war zu erst da? die Kirche, der Christ oder der Anti-Christ?
                                Da eine Kirche eine Religion benötigt, aber eine Religion keine Kirche (siehe z.b. die ganzen Naturreligionen) muss wohl zuerst die Religion da gewesen sein.


                                Zitat von philomont
                                Für mich bleibt es immer dasselbe, sämtliche Religionen sind für intelligente, aufgeklärte, mündige und vor allem freie Menschen unbeholfene, ja geradezu dümmliche, jedoch bei den Einfältigen dieser Welt erfolgreiche, Versuche auf skrupellose Weise das wahre Wesen des Universums zu verschleiern, und diese Menschen in Unwissenheit und geistiger Dunkelheit zu belassen um sie gleichzeitig für eigene Machtansprüche gefügig zu halten. Das gilt vom steinzeitlichen Schamanen über die Linie der Päpste bis zu den gegenwärtigen muselmanischen Mordkumpanen.
                                Prinzipiell sehe ich das genauso, allerdings brauchen die Leute, v.a. in schlechten Zeiten, offenbar die Stütze und Hoffnung, die ihnen eine Religion in so einer Situation bietet. Sonst wäre es nicht zu erklären, dass Leute unter schlechten Lebensbedingungen einen wesentlich intensiveren Bezug zur Religion haben, als Menschen in wohlhabendenen Industrienationen.
                                Dass dieses Suchen nach einem Halt aber dann zu 95% von den "religiösen Führern" schamlos zum Eigenvorteil ausgenutzt wird, ist leider wieder eine andere Sache...

                                Aber um aufs Thema zurückzukommen: Ich finde es von daher irgendwie lächerlich, wenn manche als Vorwand die christliche Religion oder unsere Tradition vorschieben, um Gebetsfähnchen auf Bergen zu verbieten. Weil wer ist denn noch wirklich gläubig von uns? Wenn ich mir unsere Kirchen so ansehe, dann ist das 3. Gebot nicht mehr für wirklich viele Leute zwingend. Oder Tradition: Wer rennt denn noch in der Tracht rum? Bis auf ein paar Urlauber ja keiner mehr.
                                Das was wir als Europäer an Kultur haben, ist IMO das, was uns von der Aufklärung geblieben ist, nämlich in erster Linie die Menschenrechte und unser Wertesystem. Alles andere ist doch mehr oder weniger untergegangen, die Kirchen sind zum Selbstzweck geworden und Brauchtum ist nur noch ein Schlagwort für den Tourismus. Und dass die Gebetsfähnchen unserem Wertesystem entgegensprechen, sehe ich nicht wirklich.

                                Das einzige Argument, weshalb man dort keine Gebetsfähnchen aufstellen sollte, das IMO Sinn macht, ist:
                                Ein Berggipfel ist kein Ort, wo jedermann seine Weltanschauung oder seine Ansichten kundtun kann. Sonst könnten mit dem gleichen Recht ja auch demnächst Wahlplakate, Anti-Globalisierungs-Slogans oder andere Dinge dort aufgestellt werden. Aus gleichem Grund halte ich auch eine Neuaufstellung von Kreuzen auf bislang kreuzlosen Gipfeln für Unsinn. Die Gipfel, die bereits ein Kreuz tragen, haben dieses meist schon seit langer Zeit, und von daher haben diese Kreuze ihre Existenzberechtigung. Aber darüberhinaus würde ich die Gipfel von allen Symbolen verschonen, ein Steinmann tuts schließlich auch.
                                Zuletzt geändert von deconstruct; 19.07.2006, 00:17.
                                lg deconstruct

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