Allein auf dem Berg...

[Spirit]

AW: Allein auf dem Berg...

Ich bevorzuge eher Solotouren, vor allem bei den Skitouren.
Die Gründe sind ganz einfach:

> Spontantouren nach der Arbeit (weiß nie wie lange ich brauche)
> Mir steht es in der Regel an, schon Tage vorher etwas auszumachen, und dann an den Termin gebunden zu sein.......
>.......wenn ich an dem Tag keine Lust habe oder schlechtes Wetter herrscht.
> flexible Routenwahl, Tempo, Pausen
> kein Gruppenzwang und daher auch sicher unterwegs, da die Gruppendynamik wegfällt
> Geringere Belastung der Schneedecke ( Lawinen )
> Mehr Aufmerksamkeit im Gelände und selbst Entscheidungen treffen ohne Einflüsse anderer.
> Intensiveres Erleben der Natur, vor allem im Winter wo nur wenige unterwegs sind. (zB: Eisenerzer Reichenstein)
> Da ich bei der Arbeit viel mit Menschen zu tun habe, geniesse ich hier die Einsamkeit und Stille.
> tlw. aus Mangel an Partnern für Steilabfahrten.

Hochtouren über Gletscher gehe ich aber ganz selten alleine, nur wenn es ein kleiner spaltenarmer Gletscher ist.

Für diese Punkte riskiere ich es gerne bei Verletzungen auf mich alleine gestellt sein zu müssen. Ideal ist es hier, natürlich in einem Gebiet unterwegs zu sein, wo der Handyempfang immer garantiert ist. Und wo ich einen Funkschatten annehmen muß, bewege ich mich dementsprechend vorsichtiger.

Das heißt jetzt nicht, das ich ein überzeugter Einzelgänger bin, mir machen gemeinsame Touren mit Partner und Freunden genauso Freude, aber besser abschalten und erholen kann ich mich nirgends, als bei Solotouren.

lg, spirit

[Silvia]

AW: Allein auf dem Berg...

Wirklich schöner finde ich Touren nur wenn eine Partnerin dabei ist, die auf der gleichen Wellenlänge unterwegs ist und mit der man seine Eindrücke im wahrsten Sinn des Wortes teilt..... wobei man in einem passenden Grüppchen sehr wohl auch viel Spaß haben kann, doch dann liegen die Funfaktoren wohl eher im gesellschaftlichen Bereich

also ich kann mich dem nur anschließen, ich bin auch gerne mit einem partner unterwegs, mit dem ich meine eindrücke teilen kann, vorallem wenn ich mich als frau auch noch gut aufgehoben fühle und das gefühl habe wenns haarig wird bin ich nicht alleine....

...doch das mit sich alleine sein hat manchmal auch etwas für sich, dies muss jedoch nicht unbedingt am berg sein ( zumindes für mich...)

lg si

[Marc74]

AW: Allein auf dem Berg...

ich habe dieses Jahr bisher eine ganze Menge Touren und Gipfel gemacht, aber irgendwie das Gefühl, noch nicht fertig zu sein.....

beim Nachdenken kam ich darauf, was mir bisher gefehlt hat...
ich habe noch keine Tour alleine gemacht

das stundenlange Wandern über Kämme oder Almen macht für mich erst die Faszination aus.....

[Landleben]

AW: Allein auf dem Berg...

Zitat ECKI Alleine ins Gebirge..................

Candide war nicht alleine im Gebirge und ist leider auch verunglückt,
also ist zu zweit auch keine Garantie für unfallfreie Wanderungen.

[Christian13]

AW: Allein auf dem Berg...

Ich bin manchmal allein unterwegs - meist wegen Partnermangel. Von Skitouren, über Hochtouren bis Freesoloklettern ist alles dabei. Allerdings bin ich was die Gletscher angeht auch vorsichtiger geworden. Mach nur mehr "relativ" sichere Gletscher zB Mt.Blanc Normalweg oder Touren mit kurzen Gletschpassagen wie den Stüdlgrat. Das Ganze dann nur im Winter oder früh im Jahr und bei durchgefrorener Schneedecke. So ist für mich das Risiko vertretbar. Als Sicherheitsgewinn schlägt sich dafür die Schnelligkeit und die Entscheidungsfreiheit zu Buche.

Beim Soloklettern vermeide ich brüchige Touren und mach nur Sachen die mind. 2 Grade unter meinem Maximalniveau liegen. Es ist einfach ein unbeschreibliches Gefühl wenn man eine lange Tour in sehr kurzer Zeit klettern kann. Die Gedanken sind nur auf die nächsten paar Klettermeter fokusiert und erst beim Ausstieg lässt die positive Anspannung langsam nach.

Obwohl ich nicht immer allein unterwegs sein möchte, sind es gerade diese Touren die ich am intensivsten erlebe.

[DonDomi]

AW: Allein auf dem Berg...

Zitat ECKI Alleine ins Gebirge..................

Candide war nicht alleine im Gebirge und ist leider auch verunglückt,
also ist zu zweit auch keine Garantie für unfallfreie Wanderungen.

nein das sicherlich nicht, nur ist die Wahrscheinlichkeit, dass schnell geholfen werden kann viel grösser...
Das ist der Unterschied.

[Spirit]

AW: Allein auf dem Berg...

nein das sicherlich nicht, nur ist die Wahrscheinlichkeit, dass schnell geholfen werden kann viel grösser...

Das du dich zu zweit (/Gruppe) eher verletzt aber auch.

lg, spirit

[sammy]

AW: Allein auf dem Berg...

Ich teile das ganz bewusst:

Auf Touren bei denen eh viele Leute unterwegs sind, geh ich auch gerne in einer kleineren Gruppe.
Wenn ich aber Routen/Berge wähle bei denen dich Chance besteht dass man "alleine" ist, bin ich dann auch gerne "richtig alleine".

Das hat schon auch was!

Nebenbei genieß ich dabei auch die Möglichkeit spontan zu entscheiden wann ich wohin fahre und in welchem Tempo ich gehe bzw. wann ich Pause(n) mache.

Beides ist schön aus seine Art ...alleine oder zu mehreren!

[Noah013]

AW: Allein auf dem Berg...

Ich gehöre auch zu den Alleingängern. Wenns sein muss auch mal über einen spaltenarmen Gletscher.
Der Hauptvorteil liegt für mich hauptsächlich in der Flexibilität (Wetter, Tempo, Routen usw.). Und als "Frühaufsteher" am Berg findet man auch nicht so leicht gleichesinnte.
Die Sicherheitsvor- und nachteile halten sich m. E. die Waage. Jede Lösung hat ihre Vorteile.

Nach meiner Erfahrung geht es beim Bergsteigen oft um Grenzen. Ich behaupte einfach mal, dass man in der Gruppe öfter an oder über Grenzen aller Art geht.

HIER HAST DU DEN NAGEL GENAU AUF DEN KOPF GETROFFEN! Ich bin auch der Meinung das in der Gruppe (Gruppendynamik) manchmal der einzelne wesentlich höhere Risiken jeglicher Art in kauf nimmt als bei einem Alleingang.

[Tomsky]

AW: Allein auf dem Berg...

Hi,

viele gehen alleine weil keiner in ihrem Bekanntenkreis ihr Interesse am Bergsteigen teilt, nur wenige wollen unbedingt alleine sein. Da Risiko ist natürlich größer wenn was passiert. Und vermutlich wird einer der meistens alleine gefährliche Touren geht nicht so alt werden wie der Herr auf dem Avatar von Ecki.
Ich sehe es jedenfalls auch so, wenn keiner mitgeht gehe ich eben alleine. Seinen Reiz hat das allemal auch und viele Touren hätte ich gar nicht gemacht, wenn ich auf einen Partner gewartet hätte.

Tomsky

[Yeti55]

AW: Allein auf dem Berg...

Hi Bergfreunde, möchte ich vielleicht wieder mal zur Diskussion stellen, weil ich immer wieder darauf angesprochen werde !
Ich bin selbst auch 2/3 meiner Touren (sogar Mont Blanc) alleine gegangen. Ich bin mir sehr wohl des Risikos bewußt und sicher kein Hasadeur am Berg.
Gute Kondition, genaue Planung (Karte, Kompaß etc.) und natürlich die eigene Einschätzung und eventuelle Kraftreserven miteinkalkuliert machen solche Unternehmungen möglich. Mitteillung im Tal wohin, Route, Rückkehrzeiten etc. sind natürlich Voraussetzung.
Speziell bei meinen Biwaktouren mit Zelt und gesamter Ausrüstung, wo ich oft eine ganze Woche unterwegs war, und in Zeiten wo ich noch kein Handy mein eigen nennen konnte, natürlich nicht immer ungefährlich.
Muß zu meinem Glück aber sagen, dass ich alle Touren, ich schätze mal an die 1000 immer gut meistern konnte.
Wir sind alles mündige Menschen und jeder muß sich selbst einschätzen können was machbar ist und was nicht.
Ich bin auch heute noch gerne alleine ohne Meute (Modeberge) unterwegs.
Liebe Bergsteigergrüsse - Yeti 55.

[Bergfreund]

AW: Allein auf dem Berg...

Hallo
Ich gehe gerne in die Berge ob mit einer Gruppe oder alleine das Alleingehen hat sich daraus ergeben das viele meiner Ziele nicht machbar waren wenn ich immer darauf gehoft habe jemanden für die Tour zu griegen mittlerweile möchte ich viele alleingänge nicht missen als grosser Natur und Tierliebhaber geniesse ich es Tiere in den Alpen zu beobachten was mir mit einer Gruppe nicht möglich ist ausserdem ist es meine Einstellung zur Natur die mich einen anderen Weg als die Anderen gehen lässt ich versuche meine Bergtouren so zu gestallten das ich mit dem Fahrrad zum Berg fahre das schreckt die meisten meiner Bekannten ab dann noch mit vorliebe auf Berge zu steigen wo es keine Hütten und markierte Wege gibt (Berge die noch nicht mit Stahlseilen und Bohrhacken vergewaltigt sind) und im Toten Gebirge gibt es viele davon. Diese Touren bringen soviel Ruhe und Ausgeglichenheit das ich darauf nicht Verzichten. Vor Gletschern habe ich einen Respeckt desshalb gehe ich auch keine Gletschertour im Alleingang. Bei Schitouren bin ich eher vorsichtig Da ich erst mit 40 Jahren das Schifahren gelernt habe fühle ich mich wohler wenn ich nicht alleine bin.
Mfg
Sepp