AW: Kameradenrettung
Also ursprünglich hängt er an seinem Heuknoten im Einfachstrang, eh klar.
Dann wird er mittels Lastübertragung entweder an der Umlenkung (das würde vieles vereinfachen, weil dann ist der zum Stand führende Seilstrang ebenfalls sofort entlastet, was ja für das spätere Einlegen des Abseilgerätes erforderlich ist) oder falls das nicht möglich ist an einem Klemmknoten über beide von der Umlenkung herabführende Seilstränge, oder an Klemmknoten, jeweils an einem der Stränge fixiert (Dadurch würden beide Seilstränge zwar die Last aufnehmen,aber dennoch durch kontrollierte wechselseitige Belastung untereinander verschiebbar sein, zumindest soweit um das Abseilgerät einlegen zu können)
Der Retter achtet natürlich ebenfalls ständig auf seine Selbstsicherung.
Dann sichert der Retter beide Seilenden mittels Klemmknoten.
Dann bindet der Retter den Gestürzten aus dem Seil.
Dann bindet sich der Retter ebenfalls aus dem Seil.
Die beiden Seilenden werden mittels Sackstich verbunden, falls es möglich war die ganze Geschichte an den Umlenkpunkt oder zwei Haken zu bringen, also eine richtiggehende Abseilstelle einzurichten, ist noch darauf zu achten wie der Umlenkpunkt beschaffen ist und auf welcher Seite des Umlenkpunktes der Knoten zu liegen kommt, für den späteren Abzug des Seiles, bei Ringhaken besteht die Gefahr des Abklemmens.
Beide erhalten eine Schlinge durch den Anseilring, das Abseilgerät wird am Seil und Retter eingehängt,
Der Retter montiert seinen Kurzprusik.
Die Selbstsicherung des Retters wird gelöst, sein Gewicht wird in das Anseilgerät übergehen, der Kurzprusik verhindert aber vorerst das Abseilen.
Der Gestürzte wird jetzt dazugehängt, seine Lastseilfixierung ebenfalls gelöst bis sein Gewicht ins Abseilgerät übertragen ist und dann entweder an den Rücken des Retters verfrachtet, dort mittels Schlinge fixiert, oder er verbleibt an der Vorderseite des Retters, das halt je nach Gelände und Verletzung.
Alles Material wird noch zusammengeklaubt.
Die Abseilfahrt kann beginnen.
Falls es nicht möglich sein sollte, den Verunfallten mittels Lastseilübertragung an die Umlenkung zu bringen, und so später das Seil durch den Klebehaken oder durch eine Reepschnurschlinge fädeln zu können, geht das dortige Material, also die Expresse bei dieser Methode leider ebenfalls verloren.
Wie gesagt das ist alles graue Theorie, habe ich noch nie geübt und würde beide Methoden gerne mal austesten, aber nicht erst nach einem Unfall sondern schon vorher zur Übung. Gute Idee übrigens mit der Problemstellung.
Zitat von tch
Dann wird er mittels Lastübertragung entweder an der Umlenkung (das würde vieles vereinfachen, weil dann ist der zum Stand führende Seilstrang ebenfalls sofort entlastet, was ja für das spätere Einlegen des Abseilgerätes erforderlich ist) oder falls das nicht möglich ist an einem Klemmknoten über beide von der Umlenkung herabführende Seilstränge, oder an Klemmknoten, jeweils an einem der Stränge fixiert (Dadurch würden beide Seilstränge zwar die Last aufnehmen,aber dennoch durch kontrollierte wechselseitige Belastung untereinander verschiebbar sein, zumindest soweit um das Abseilgerät einlegen zu können)
Der Retter achtet natürlich ebenfalls ständig auf seine Selbstsicherung.
Dann sichert der Retter beide Seilenden mittels Klemmknoten.
Dann bindet der Retter den Gestürzten aus dem Seil.
Dann bindet sich der Retter ebenfalls aus dem Seil.
Die beiden Seilenden werden mittels Sackstich verbunden, falls es möglich war die ganze Geschichte an den Umlenkpunkt oder zwei Haken zu bringen, also eine richtiggehende Abseilstelle einzurichten, ist noch darauf zu achten wie der Umlenkpunkt beschaffen ist und auf welcher Seite des Umlenkpunktes der Knoten zu liegen kommt, für den späteren Abzug des Seiles, bei Ringhaken besteht die Gefahr des Abklemmens.
Beide erhalten eine Schlinge durch den Anseilring, das Abseilgerät wird am Seil und Retter eingehängt,
Der Retter montiert seinen Kurzprusik.
Die Selbstsicherung des Retters wird gelöst, sein Gewicht wird in das Anseilgerät übergehen, der Kurzprusik verhindert aber vorerst das Abseilen.
Der Gestürzte wird jetzt dazugehängt, seine Lastseilfixierung ebenfalls gelöst bis sein Gewicht ins Abseilgerät übertragen ist und dann entweder an den Rücken des Retters verfrachtet, dort mittels Schlinge fixiert, oder er verbleibt an der Vorderseite des Retters, das halt je nach Gelände und Verletzung.
Alles Material wird noch zusammengeklaubt.
Die Abseilfahrt kann beginnen.
Falls es nicht möglich sein sollte, den Verunfallten mittels Lastseilübertragung an die Umlenkung zu bringen, und so später das Seil durch den Klebehaken oder durch eine Reepschnurschlinge fädeln zu können, geht das dortige Material, also die Expresse bei dieser Methode leider ebenfalls verloren.
Wie gesagt das ist alles graue Theorie, habe ich noch nie geübt und würde beide Methoden gerne mal austesten, aber nicht erst nach einem Unfall sondern schon vorher zur Übung. Gute Idee übrigens mit der Problemstellung.
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