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Tourengeher oft leichtsinnig

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  • #31
    absichtlich eine Lawine auslösen :

    na klar macht man so etwas, wenn man sicher ist,
    damit niemanden zu gefährden !

    Abfahrt vom Tischlerkarkopf ins Kleinelendtal (Maltatal).
    Die Steilrinne war mit duchgefeuchteten Schnee (Sonne !) gefüllt.
    Ganz oben hab` ich den ganzen Steilhang angeschnitten.
    Dann ist die ganze Sauce abgerutscht.
    Und anschließend sind wir in totaler Sicherheit diese "gesäuberte" Steilrinne abgefahren.

    Nirgends ist man so sicher,
    wie auf einem "abgefahrenen" Lawinenhang !
    Zuletzt geändert von Willy; 11.04.2004, 22:24.
    TOUREN PLANEN - TOUREN (ERFOLGREICH) DURCHFÜHREN - TOUREN DOKUMENTIEREN

    Das ist auch eine Art "Heilige Dreifaltigkeit" !

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    • #32
      mit Absicht ausgelöster Lawinenabgang

      Ist das nicht ein bißchen RÜCKSICHTSLOS?

      Wer garantiert, dass dadurch wirklich niemand gefährdet ist?
      Kann tatsächlich das ganze Gebiet eingesehen werden?
      Kann der Lawinenabgang dosiert werden oder kommt es möglicherweise zu einem weiteren Schneerutsch?
      Wer trägt die Verantwortung bei Unfällen?
      Wer trägt die Kosten für die Bergung?






      "alt ist, wer mehr an die Vergangenheit als an die Zukunft denkt"

      Kommentar


      • #33
        Mathilde beruhige Dich !

        Natürlich macht man das nur,
        wenn man die Tragweite dieser Aktion ganz genau abschätzen
        und vor allem das GANZE betroffene Gebiet voll einsehen kann !
        TOUREN PLANEN - TOUREN (ERFOLGREICH) DURCHFÜHREN - TOUREN DOKUMENTIEREN

        Das ist auch eine Art "Heilige Dreifaltigkeit" !

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        • #34
          Re: Mathilde beruhige Dich !

          Original geschrieben von Willy
          Natürlich macht man das nur,
          wenn man die Tragweite dieser Aktion ganz genau abschätzen
          und vor allem das GANZE betroffene Gebiet voll einsehen kann !
          ist dies überhaupt möglich?????????
          "alt ist, wer mehr an die Vergangenheit als an die Zukunft denkt"

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          • #35
            @Mathilde:
            Bitte tu das nicht mißverstehen. Ich meine damit nicht, daß ich empfehle, die Hocharn Grundlawine auf die Kolm Saigurner Seite auszulösen (abgesehen davon, wennst sowas auslöst, hast wahrscheinlich zum letzten Mal was ausgelöst ).
            Ich meine kleine Schneerutsche, die aber doch einer Person oder einer kleinen Gruppe unangenehm werden könnten, wenn man reinkommt.
            Wie Willy schrieb, ist das besonders bei steilen Frühjahrsfirnfahrten manchmal gar nicht umgehbar. Wir sind einmal zu zweit die Privatries am Schneeberg raufgegangen, als oben einer reingefahren ist und einen Naßschneerutsch auslöste (übrigens einer aus diesem Forum ).

            War auch nix Großes, aber wenn er uns erwischt hätte, hätte er uns auf jeden Fall aus dem Stand geschwemmt. Deswegen sind wir auch ganz am Rand gegangen, und ich kann ihm keinen Vorwurf machen, denn wenn ich dort hingehe, muß ich mit sowas rechnen und mich danach verhalten. Ich glaub es kommt immer aufs Augenmaß und die Erfahrung, aber besonders auf die Risikobereitschaft an.
            Ich geh eben lieber mit weniger Risikobereitschaft, und fahr kontrolliert in einer Lawinenbahn nach, als unkontrolliert mit der Lawine runter .
            Weiters finde ich, daß es nicht schadet, einmal im Jahr einen AV (oder sonstigen) Tiefschnee- oder Lawinenkurs zu besuchen, auch wenn man schon 20 Jahre Touren geht wie ich. Abgesehen davon, daß man meistens zu ein paar schönen Touren kommt, bleibt man immer am neuesten Stand der Technik und übt mit dem LVS Gerät soviel, daß man es auch wirklich anwenden kann, und nicht nur als Schmuckstück herumträgt.

            LG, Herbert

            PS: Ähh, und Mathilde: Wenn ich weiß, daß nur lauter Nichtraucher unten stehen, dann würde ich natürlich NIEMALS eine Lawine auslösen !
            Zuletzt geändert von blackpanther; 12.04.2004, 09:53.
            [SIZE="2"][SIZE="1"]Good bye ...[/SIZE][/SIZE]

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            • #36
              risikobereitschaft

              absichtlich lawinen loszutreten hört sich jetzt fürchterlich mutig und risikofreudig an, ist es aber nicht. zumindest nicht, so wie ich es kenne. ich habe das nur in steilrinnen gemacht, die einsichtig waren, und wo man z.b. den durchfeuchteten schnee an der oberfläche mal ins tal schickt, um dann bedenkenlos fahren zu können. keine grundlawinen oder staublawinen größeren ausmaßes, nicht in mehrere hunderte meter breiten flanken, nicht, wenn ich nicht abschätzen konnte, wo und dass die lawine stehenbleibt. es gibt solche geländeformationen, wo die voraussetzungen gegeben sind. und wenn man sich nicht sicher ist, erst gar nicht reinfahren ...

              hohe risikobereitschaft wäre für mich viel mehr, wenn ich trotz bedenken in einen hang einfahre. wenn ich bewusst in kauf nehme, dass ich eine lawine abtrete. wenn ich gefahrenmeldungen missachte. wenn ich die einstellung hätte, mir wird schon nix passieren. wenn ich das risiko sogar suchen würde nach dem motto "mal sehen, ob's hält". etc. etc. etc.

              ob's da geschlechtsspezifische unterschiede gibt, kann ich nicht beurteilen. ich könnte mir allerdings gut vorstellen, dass es frauen leichter fällt, "nein" zu sagen als männern, da sie gesellschaftlich anerkannt keine helden sein müssen. angeboren ist das aber sicher nicht, wenn dann anerzogen (sowohl bei männlein als auch bei weiblein). zudem muss sich risikobereitschaft nicht immer nur beim sport manifestieren - es gibt viele spielarten davon, auch im berufsleben. und da glaube ich nicht, dass es prinzipielle unterschiede gibt.

              lg
              Susanne


              Denn die Dinge sind nie so wie sie sind, sondern immer das, was man daraus macht.
              Jean Anouilh

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              • #37
                Re: risikobereitschaft

                Original geschrieben von sumi
                absichtlich lawinen loszutreten hört sich jetzt fürchterlich mutig und risikofreudig an, ist es aber nicht. zumindest nicht, so wie ich es kenne.
                Das hast schön ausgedrückt .
                Man könnte "mutig und risikofreudig" auch durch "blöd" ersetzen, und alles andere stehenlassen. Dann hätte ich dieses Posting auch schreiben können (es ändert sich dadurch an der Grundaussage nichts).
                Ich glaub, jeder der viel Touren geht, ist schon öfters vor so einer Situation gestanden, aber man redet halt nicht viel drüber.
                [SIZE="2"][SIZE="1"]Good bye ...[/SIZE][/SIZE]

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                • #38
                  AW: Tourengeher oft leichtsinnig

                  Leichtsinn oder Fahrlässigkeit !
                  Als langjähriger Touren- und Schneeschuhgeher (30 Jahre) kann ich nur bestätigen das eine Top-Ausrüstung alleine zu wenig ist. Sie ist einmal die Grundvoraussetzung um eine Tour im Hochwinter überhaupt durchführen zu können. Das Know-how zur Richtigen Handhabung ist eigentlich Voraussetzung jedes verantwortungsbewußten Touren- oder Schneeschuhgehers. Witze, Anfeindungen, Lächerlichkeiten lösen bei mir nur ein Lächeln aus, weil solange einer dieser Freaks noch nie unter einer Lawine war, wird und kann er dies auch nicht verstehen. Gerade diejenigen, die darüber Witze reißen, vielleicht so manchen verarschen wissen eigentlich am wenigsten über diese Problematik Bescheid, schreien dann aber am meisten wenn wirklich einmal etwas passiert.
                  Besser ein Piepserl, eine Schaufel, eine Lawinensonde zuviel als, als Ötzi in 1000 Jahren gefunden zu werden.
                  Herrgott is d`Hoamat schen !

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