Kilimandscharo bald mit Plastikkappe?
Spätestens in einem Jahrzehnt soll die berühmte Schneekappe des Kilimandscharo abgeschmolzen sein. Euan Nisbet will nun das Eis mit einer weißen Plastikkappe abdecken, damit die Sonnenstrahlen reflektiert werden und somit das Eis erhalten bleibt.
Grund für die Schneeschmelze auf dem in Afrika gelegenen Kilimandscharo ist die Abholzung unterhalb des Gipfels. Die Bäume hatten bisher für feuchte aufsteigende Winde gesorgt, welche das Eis regenerierten. Wenn sich da jetzt nicht in absehbarer etwas ändert, wird die Bergkuppe in rund Hundert Jahren nur mehr ein Haufen Geröll sein.
Davor fürchtet sich die Bevölkerung rund um den Kilimandscharo, bietet der Berg doch das meistfotografierte Motiv in Afrika. Euan Nisbet, Spezialist für Treibhausgase an der Universität London, schreitet hier zu Hilfe. Er will nun eine weiße Plastikkappe über den vereisten Gipfel spannen um so das Eis zu erhalten. Das weiße Plastik wird kaum einen Unterschied des abgelichteten neuen Motivs im Vergleich zum ursprünglichen erkennen lassen und zugleich die Sonnenstrahlen reflektieren, die das Eis bisher zum Schmelzen gebracht haben.
Theoretisch ist die Sache machbar, praktisch weniger. Denn die Plastikmenge entspricht ungefähr dem, was die Verpackungskünstler Christo und Jeanne-Claude 1983 zur Umhüllung mehrerer kleiner Inseln vor der Küste Miamis verbrauchten. Praktisch gesehen ist die Aktion ein äußerst schwieriges Unterfangen. Erschwert würde die praktische Umsetzung einerseits durch die sehr dünne Luft in 5895 Metern und zum anderen durch die nicht vorhandenen Zufahrtsstraßen für die Anlieferung und letztlich dürfte sich die Befestigung der Plane an den steilen Kraterrändern als recht schwierig erweisen.
Nisbet lässt sich in seinem Plan aber kaum beirren und will die Sache durchziehen, alles zum Schutze unserer Umwelt. Die Plastikkappe über der Kuppe des Kilimandscharo soll so lange bleiben, bis der Wald rund um den Kilimandscharo wieder aufgeforstet ist und so der alte Rhythmus der Natur zurück kehrt.
published: 24.11.2003
Spätestens in einem Jahrzehnt soll die berühmte Schneekappe des Kilimandscharo abgeschmolzen sein. Euan Nisbet will nun das Eis mit einer weißen Plastikkappe abdecken, damit die Sonnenstrahlen reflektiert werden und somit das Eis erhalten bleibt.
Grund für die Schneeschmelze auf dem in Afrika gelegenen Kilimandscharo ist die Abholzung unterhalb des Gipfels. Die Bäume hatten bisher für feuchte aufsteigende Winde gesorgt, welche das Eis regenerierten. Wenn sich da jetzt nicht in absehbarer etwas ändert, wird die Bergkuppe in rund Hundert Jahren nur mehr ein Haufen Geröll sein.
Davor fürchtet sich die Bevölkerung rund um den Kilimandscharo, bietet der Berg doch das meistfotografierte Motiv in Afrika. Euan Nisbet, Spezialist für Treibhausgase an der Universität London, schreitet hier zu Hilfe. Er will nun eine weiße Plastikkappe über den vereisten Gipfel spannen um so das Eis zu erhalten. Das weiße Plastik wird kaum einen Unterschied des abgelichteten neuen Motivs im Vergleich zum ursprünglichen erkennen lassen und zugleich die Sonnenstrahlen reflektieren, die das Eis bisher zum Schmelzen gebracht haben.
Theoretisch ist die Sache machbar, praktisch weniger. Denn die Plastikmenge entspricht ungefähr dem, was die Verpackungskünstler Christo und Jeanne-Claude 1983 zur Umhüllung mehrerer kleiner Inseln vor der Küste Miamis verbrauchten. Praktisch gesehen ist die Aktion ein äußerst schwieriges Unterfangen. Erschwert würde die praktische Umsetzung einerseits durch die sehr dünne Luft in 5895 Metern und zum anderen durch die nicht vorhandenen Zufahrtsstraßen für die Anlieferung und letztlich dürfte sich die Befestigung der Plane an den steilen Kraterrändern als recht schwierig erweisen.
Nisbet lässt sich in seinem Plan aber kaum beirren und will die Sache durchziehen, alles zum Schutze unserer Umwelt. Die Plastikkappe über der Kuppe des Kilimandscharo soll so lange bleiben, bis der Wald rund um den Kilimandscharo wieder aufgeforstet ist und so der alte Rhythmus der Natur zurück kehrt.
published: 24.11.2003
Kommentar