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Bergdrama in der Steiermark

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  • Bergdrama in der Steiermark

    Habe heute im Ö3 gehört, dass sich ein Bergdrama in der Steiermark ereignet hat. 2 Männer sind abgestürzt - 6 jähriges Kind findet alleine zu einer Schutzhütte retour!

    Wei wer was genaues?

    lg
    autschy
    HP über meine Bergtouren

  • #2
    Vor den Augen der Tochter abgestürzt
    Auf der Planneralm bei Donnersbachwald hat sich Mittwochnachmittag ein tragisches Alpinunglück ereignet: Vor den Augen seiner sechsjährigen Tochter stürzte ein Obersteirer in den Tod.

    Der 29 Jahre alte Mann aus Irdning war zusammen mit seiner kleinen Tochter und einem Bekannten Mittwochfrüh zu der Bergtour aufgebrochen; am Nachmittag passierte dann das Unglück knapp unterhalb des Gipfels.

    Abgerutscht und 200 Meter abgestürzt
    Die beiden Männer dürften abgerutscht sein und stürzten vor den Augen der Sechsjährigen 200 Meter tief ab. Beide Bergsteiger waren sofort tot.

    Allein bis zur Schutzhütte
    Das schwer geschockte Mädchen kämpfte sich danach stundenlang durch das schwierige Gelände bis zur nächsten Schutzhütte durch.

    "Der Papa liegt oben am Plannersee"
    "Das Mädchen kam gegen 16.20 Uhr zu uns, und ich hab' sofort gesehen, da muss irgendetwas passiert sein. Das Mädchen war zwar gehfähig, hat aber nicht gut ausgeschaut; sie war aufgeschürft, die Kleidung war zerrissen, die Haare waren zerzaust, sie war auch am Kopf und an den Beinen blutig und es war sofort ersichtlich, da ist irgendetwas passiert und sie hat uns eben mitgeteilt, dass der Papa oben am Plannersee liegt", sagt Heinz Lackner von der EVIS-Schutzhütte.

    Der Wirt alarmierte sofort einen Hubschrauber und ein Rettungsteam, doch die beiden Alpinisten konnten nur noch tot geborgen werden.

    "Das ist ein Wunder"
    "Die Kleine hat gar nicht mitbekommen, was mit ihrem Vater passiert ist, sie ist sicher unter Schock gestanden. Das Mädchen war vermutlich stundenlang alleine unterwegs, es war sensationell, wie gut sie drauf war. Sie hat gesprochen und sie war konditionell so gut beinander - wenn man weiß, was sie durchgemacht hat, dann muss ich sagen, das ist ein Wunder", so Lackner.

    Die Sechsjährige blieb bis auf einige Abschürfungen unverletzt. Das geschockte Mädchen ist nun mit seiner Mutter im LKH Schladming und wird dort betreut.

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    • #3
      schau mal hier:
      http://oesterreich.orf.at/oesterreic...el=8&id=327139
      Die Vernunft kann sich mit viel größerer Wucht dem Bösen entgegenstellen wenn der Zorn ihr dienbar zur Hand geht!

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      • #4
        gefährliche Schneefelder

        und leider noch ein Bergunglück:
        http://oesterreich.orf.at/oesterreic...el=9&id=327146
        Die Vernunft kann sich mit viel größerer Wucht dem Bösen entgegenstellen wenn der Zorn ihr dienbar zur Hand geht!

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        • #5
          Re: Bergdrama in der Steiermark

          Original geschrieben von Autschy
          Habe heute im Ö3 gehört, dass sich ein Bergdrama in der Steiermark ereignet hat. 2 Männer sind abgestürzt - 6 jähriges Kind findet alleine zu einer Schutzhütte retour!

          Wei wer was genaues?

          lg
          autschy
          wurde auch schon hier http://www.gipfeltreffen.at/showthre...7214#post17214

          erwähnt

          lg
          Mathilde
          "alt ist, wer mehr an die Vergangenheit als an die Zukunft denkt"

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          • #6
            Passt zwar nicht zum konkreten Fall, aber wenn es wem helfen kann...

            Unter www.bergsteigen.at ist eine Warnung bezüglich alter Schneefelder zu lesen. Laut dieser Warnung hätte es in den letzten Wochen v.a. über 2000m mehrere tödliche Unfälle gegeben.

            Es wird empfohlen, leichten Pickel und Steigeisen mitzunehmen.

            LG
            Schelli
            "Muss man sich denn auch alles von sich gefallen lassen?" Viktor Frankl

            "Nicht, weil die Dinge unerreichbar sind, wagen wir sie nicht. Weil wir sie nicht wagen, bleiben sie für uns unerreichbar." Lucius Annaeus Seneca - 65 n. Chr.

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            • #7
              Eigentlich sollte man ein 6 jähriges Kind erst gar nicht in so eine Situation bringen. Denn wenn schon die beiden Erwachsenen der Situation nicht gewachsen waren, grenzt es schon an ein Wunder, daß die Kleine nicht auch noch irgendwo runtergefallen ist.
              Wandern / Bergsteigen mit Kindern JA, aber alles in einem kindgerechten und sicheren Rahmen.
              .... it's nice to be important, but it's more important to be nice

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              • #8
                die frage ist nur.....was ist ein kindgerechter, sicherer rahmen?

                robinson
                www.nawisho.at - Natur- und Wildnisschule Ost

                Kommentar


                • #9
                  Tragisch

                  Ich kenn leider das Gebiet nicht - aber wenn das Kind es retour geschafft hat kann es für Erwachsene ja nicht so gefährlich gewesen sein - es kann ja sein, dass sich beide etwas abseits vom Weg etc. befunden haben oder irgendwo kurz hingeklettert sind um die Aussicht oder den Rundblick zu bewundern.

                  Alle Achtung vor dem Kind - hat in dieser Situation richtig gehandelt!

                  Tragisch genug bleib der Vorfall trotzdem!
                  HP über meine Bergtouren

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                  • #10
                    Planneralm

                    Ich war voriges jahr auf der Planneralm - eigentlich ein ungefährliches Wandergebiet - es sei denn man geht auf den Kammwegen zu den umliegenden Gipfeln! Auf diesen Wegen gehts links und rechts etliche hundert Meter steil runter.......wenn dann noch das Problem mit den Altschneefeldern dazukommt und die passende Ausrüstung fehlt passieren leider solche Unglücke!
                    Die Vernunft kann sich mit viel größerer Wucht dem Bösen entgegenstellen wenn der Zorn ihr dienbar zur Hand geht!

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                    • #11
                      grad gefunden...

                      ...auf news.at:

                      Alpin-Unglück in der Steiermark: 2 Männer tot, 6-Jährige steigt alleine zur Hütte ab

                      Mädchen rettet sich schwer geschockt auf die Planneralm

                      Bei einem Alpin-Unglück im Bezirk Liezen sind am Mittwoch zwei Steirer ums Leben gekommen. Vor den Augen seiner sechsjährigen Tochter stürzte ein 29-jähriger Mann aus Irdning mit seinem 38-jähriger Begleiter oberhalb der Planneralm über 200 Meter ab. Beide Bergsteiger waren sofort tot. Das kleine Mädchen wurde leicht verletzt, konnte jedoch selbständig zu einer Schutzhütte absteigen.

                      Ganz allein schaffte das Mädchen den zweistündigen Abstieg in schwierigem Gelände: Das Kind hatte mitansehen müssen, wie sein Vater und dessen Begleiter am Mittwoch zu Tode stürzten. Das Trio war gerade auf dem Rückweg von einer Bergtour auf der Planneralm (Bezirk Liezen). Für die beiden Alpinisten kam jede Hilfe zu spät. Sie waren auf der Stelle tot. Die Sechsjährige wurde leicht verletzt ins LKH Schladming eingeliefert und wird psychologisch betreut.

                      Der 30 Jahre alte Günther E. aus Irdning, seine sechsjährige Tochter Sabrina und sein Freund Christian G. (38) aus Liezen waren am Mittwoch zu einer Bergtour auf die Planneralm bei Donnersbachwald aufgebrochen. Vermutlich beim Abstieg auf etwa 2.100 Meter Höhe - eine viertel Stunde vom Gipfel entfernt - kam es zu dem Unglück. Im Bereich zwischen Gstemmerspitze und Franzosenkreuz stürzten die beiden Obersteirer aus unbekannter Ursache über eine steil abfallende Rinne rund 200 Meter in die Tiefe. Die Bergsteiger waren sofort tot.

                      Die Exekutive vermutet, dass das kleine Mädchen - vermutlich auf dem Hinterteil rutschend - noch zu ihrem Vater geklettert war und dort sitzen blieb, bevor es sich auf den Rückweg machte. Knapp zwei Sunden dürfte sich die schwer geschockte Kleine durch das schwierige Gelände gekämpft haben. Gegen 17.15 Uhr kam sie völlig erschöpft und leicht verletzt bei der Schutzhütte an.

                      Die Sechsjährige erklärte noch, dass ihr Papa beim Plannersee liege, woraufhin sich die Einsatzkräfte sofort mit einem Hubschrauber auf den Weg machten. Die Ortsangabe stellte sich aber als falsch heraus, die Verunglückten lagen auf der anderen Seite des Berges. Die Alpinisten konnten nur mehr tot geborgen werden.

                      Das Mädchen - es kommt im Herbst in die Volksschule - wurde mit leichten Abschürfungen ins LKH Schladming eingeliefert und wird dort psychologisch betreut. Warum der Vater die Kleine mit auf diese schwierige Bergtour genommen hat, kann sich niemand erklären. "Ich würde das nicht tun", meinte ein Gendarm. Weitere Einvernahmen sollten diese Umstände noch klären.
                      Die Vernunft kann sich mit viel größerer Wucht dem Bösen entgegenstellen wenn der Zorn ihr dienbar zur Hand geht!

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                      • #12
                        Heute ist ein Artikel im Kurier, in dem über ein OLG-Urteil berichtet wird.

                        Hintergrund war der Absturz eines Schülers bei einer Schulsportwoche in Salzburg. Bei der Überquerung einer Seilbrücke kam es durch das Abbremsen zu einer heftigen Pendelbewegung. Dabei hat die Bandschlinge den Karabiner geöffnet, was zum Sturz führte.

                        In der Begründung des Urteils (ein Freispruch des Bergführers) wird darauf verwiesen, dass dieser Unfall nicht vorhersehbar war (da Standardsicherung). Dem Umstand, dass kein Schraubkarabiner bzw. eine redundante Sicherung verwendet wurde, hat das OLG anscheinend keine Bedeutung zugemessen.

                        Also ich würde als Vater amoklaufen...

                        LG
                        Schelli
                        "Muss man sich denn auch alles von sich gefallen lassen?" Viktor Frankl

                        "Nicht, weil die Dinge unerreichbar sind, wagen wir sie nicht. Weil wir sie nicht wagen, bleiben sie für uns unerreichbar." Lucius Annaeus Seneca - 65 n. Chr.

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                        • #13
                          Lt. diesem Bericht auf news.at hat sich das Unglück anscheinend zw. der mittleren Gstemmerspitze und dem Franzosenenkreuz ereignet (das heißt übrigens so weil hier 1954 ein junger Franzose abgestürzt und gestorben ist, worauf dessen Eltern das Kreuz errichten ließen).

                          Das Stück ist teilweise ausgesetzt und fällt beiderseits sehr steil ab. Man ist auch teilweise auf der Nordseite des Grates unterwegs, da sind sicher noch Schneereste. Ich bin das schon ein paar mal gegangen. Es ist nicht wirklich ein Problem aber man muss die Tritte schon sicher setzen, einen Ausrutscher kann man sich oftmals nicht leisten. Mit einem kleinen Kind würde ich das eher nicht gehen.

                          Grundsätzlich ist die Planneralm ja wirklich ein ungefährliches Wandergebiet, aber bei einem unbedachten Tritt oder einem Ausrutscher an der falschen Stelle kann leider immer etwas passieren. Aber wie das zugegangen ist, dass beide an der selben Stelle abstürzen?
                          Nur der Einsame findet den Wald; wo ihn mehrere suchen, da flieht er, und nur die Bäume bleiben zurück.
                          (Peter Rossegger, Schriften des Waldschulmeisters)

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                          • #14
                            Und was bitte macht da ein 6 jähriges Kind??????
                            .... it's nice to be important, but it's more important to be nice

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                            • #15
                              @Schelli: Ein Flying Fox-Unfall am Kanzianiberg war ähnlich geartet (Twistlock-Karabiner durch Bandschlinge geöffnet), ein ausführlicher Bericht darüber ist in Berg & Steigen 3/03 vom Rechtsexperten des ÖAV.

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