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Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

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Wer gegen geltendes Recht verstößt, wird im Ernstfall von uns zur Anzeige gebracht.

12) Information

Die Forumsbetreiber behalten sich das Recht vor,
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Die User/-innen stellen den Forenbetreibern die eingestellten Bilder sowie sonstige Anhänge zur Nutzung im Forum zur Verfügung. Eine darüber hinaus gehende Nutzung der eingestellten Bilder und sonstigen Anhänge durch die Forenbetreiber erfolgt nicht.
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Leistung oder Erleben?

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  • #16
    Ein spannendes Thema über das ich sehr lange schreiben könnte, vielleicht nehme ich mir dazu einmal Zeit. (Dann wir´s wieder so lang, dass es keiner liest... ).
    Vorerst nur einmal so viel: Erleben war für mich immer vordergründig, aber die Leistung einfach die Voraussetzung dazu bzw. hat sie sich daraus ergeben..
    Und trainieren hat mich nie interessiert.

    LG

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    • #17
      Zitat von tauernfuchs Beitrag anzeigen
      Und trainieren hat mich nie interessiert.
      Das ist mal ne steile Ansage. Kann ich dir das wirklich glauben Manfred?

      Training bedeutet ja nicht gleich, stumpf vertikale wie horizontale Meter abzuspulen und jegliche Freude daheim zu lassen. Training als Mittel der Vorbereitung auf größere Ziele kann ja genauso viel Spaß bereiten wie eine reine "Erlebnis-Tour". Darüber hinaus: sich ein Ziel setzen und fokussiert darauf hinarbeiten...auch das kann ein Erlebnis sein.

      Aber zurück zu meiner (rhethorischen) Frage: Hast du mit dem Rad nie ne Runde gedreht bzw. bist du nie auf Berge gewandert oder gelaufen, obwohl du lieber daheim geblieben wärst, weil du wusstest, in ein paar Wochen steht ne größere Herausforderung an, für die es noch ein paar körperliche Reize bräuchte?

      Also mein Körper und Geist verlangen gerade zu nach regelmäßiger Bewegung und frischer Luft. Und doch muss ich mich auch oft dazu überwinden, rauszugehen und sportlich aktiv zu sein. Auf dem bequemen Sofa wars doch so schön. Gerade nach nem langen Arbeitstag. Aber dann denke ich an zukünftige Ziele - Berge, auf denen ich noch stehen möchte - und die Motivation ist im Nu da. Mindestens jede zweite sportliche Aktivität mache ich primär aus Trainingsgründen - um die Fitness zu halten oder zu steigern. Vielleicht hängt das aber auch damit zusammen, dass ich aus einer grundsätzlich eher weniger sportlich orientierten Familie komme, mit regelmäßigem Sport selbst erst mit etwa 18-19 angefangen habe (abgesehen vlt vom Fußball) und seitdem vom Gefühl nicht loskomme, konditionell etwas aufholen zu müssen. Aber auch wenn ich mich zum Trainieren - oder nennen wir es "aktiv sein" - immer mal wieder zwingen muss, finde ich nach ein paar Minuten sofort Freude darin. Selbst das monotone Pistengehen oder Höhenmetersammeln beim Radeln bei Mistwetter bringt in 90% der Fälle Glück und Zufriedenheit. Entsprechend verbinde ich mit den Wort Training und Leistung nichts schlechtes - eher einen Ansporn.
      "Meine Spur ziehe ich am liebsten, wohin keine andere führt. Ich kann zurückblicken und sie beurteilen, was ich sonst nicht könnte, weil sie sich durch die vielen anderen verlieren würde.
      Auch mein Leben will ich unter Kontrolle haben. Darum gehe ich einen eigenen Weg, dem nicht jeder folgt." (Heini Holzer)

      Kommentar


      • #18
        Um es kurz zu machen: Ich bin der Ansicht, dass sich mit mehr Leistung leichter etwas erleben lässt. Natürlich rede ich da jetzt nicht von ein paar Minuten auf oder ab auf einen Berg, aber es macht sicher einen Unterschied, wenn ich für eine bestimmte Tour 1,5h statt 4h brauche, oder ob ich die Zweitagestour ohne Probleme an einem schaffe. In beiden Fällen bringe ich die Tour bei einem begrenzten Zeitbudget leichter unter und komme somit leichter zu einem schönen Bergerlebnis. Jemand, für den Zeit so gut wie kein Thema ist, wird dieser Aussage vermutlich nicht zustimmen, für mich gilt das aber zu 100%.

        Außerdem sehe ich es wie Wette, dass es bei mir ganz sicher mehr Glücksgefühle verursacht, einfach nur einen Trainungslauf "abzuspulen" als daheim zu hocken. Selbst wenn es hin und wieder eine Überwindung ist, bei Energielosigkeit die Laufschuhe zu schnüren - spätestens nach ein paar Minuten laufen oder radfahren bin ich einfach nur froh, meinen Körper und Geist an der frischen Luft wieder in Schwung gebracht zu haben.

        Und wenn das Wetter wirklich schlecht ist, verbringe ich auch hin und wieder mal Zeit am Heimtrainer, dann komme ich wenigstens dazu, mir diverse Berg-Dokus usw. anzusehen, für die ich mir sonst nicht Zeit nehmen würde.

        Kommentar


        • #19
          Zitat von Wette Beitrag anzeigen
          Also mein Körper und Geist verlangen gerade zu nach regelmäßiger Bewegung und frischer Luft. Und doch muss ich mich auch oft dazu überwinden, rauszugehen und sportlich aktiv zu sein. Auf dem bequemen Sofa wars doch so schön. Gerade nach nem langen Arbeitstag. Aber dann denke ich an zukünftige Ziele - Berge, auf denen ich noch stehen möchte - und die Motivation ist im Nu da. Mindestens jede zweite sportliche Aktivität mache ich primär aus Trainingsgründen - um die Fitness zu halten oder zu steigern. Vielleicht hängt das aber auch damit zusammen, dass ich aus einer grundsätzlich eher weniger sportlich orientierten Familie komme, mit regelmäßigem Sport selbst erst mit etwa 18-19 angefangen habe (abgesehen vlt vom Fußball) und seitdem vom Gefühl nicht loskomme, konditionell etwas aufholen zu müssen. Aber auch wenn ich mich zum Trainieren - oder nennen wir es "aktiv sein" - immer mal wieder zwingen muss, finde ich nach ein paar Minuten sofort Freude darin. Selbst das monotone Pistengehen oder Höhenmetersammeln beim Radeln bei Mistwetter bringt in 90% der Fälle Glück und Zufriedenheit. Entsprechend verbinde ich mit den Wort Training und Leistung nichts schlechtes - eher einen Ansporn.
          Ganz genauso ist es bei mir auch. Bin erst spät zum Bergwandern kommen, jedenfalls in der derzeitigen Frequenz. Vor 2010 habe ich nur wenige Touren im Jahr gemacht. I

          Ich hab mich heute mittag auch trotz tiefhängender Wolken und leichtem Regen dazu gezwungen, meine Standardrunde auf den Gaisberg zu gehen (gebraucht hab ich 1h 30min für 840hm). Unterwegs niemand getroffen, außer 3 Mountainbikern ausgewichen. Habe schon nach wenigen Minuten was zum Schauen gehabt angesichts der Vegetation, die jetzt rasch austreibt, oben nebelig im Wald, das hat auch immer etwas für sich, und am Gipfel wieder winterlich mit Neuschnee und Schneefall. Und dann begrüßt einen der Kellner mit "Soll ich raten? Kaffee und Apfelstrudel?" und der Busfahrer sagt servus, weil man sich schon beim letzten Mal unterhalten hat, und wir unterhalten uns die ganze Strecke zurück in die Stadt. Deswegen lohnt sich das "Training" immer wieder, auch wenn ich wie heute mal keine Katzen fotografieren konnte.

          http://www.wetteran.de

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          • #20
            Ich bin selbständig, Sechzig- bis Siebzigstundenwoche. Zwei Drittel Handarbeit, ein Drittel Bürositzerei.

            Was soll ich sagen... nach zwei Schritten draussen bin ich ein anderer Mensch.

            Als 7a+ Hallenkletterer mach ich am liebsten lange alpine seilfreie Dreier... Vierertouren im Sommer. Die wärmen mich ein halbes Jahr durch den Winter.

            Leistung? Powidl. Trainieren? Geh bitte. Da geh ich lieber mit den Hunden raus.

            LG Helwin

            Kommentar


            • #21
              Zitat von Wette Beitrag anzeigen

              Das ist mal ne steile Ansage. Kann ich dir das wirklich glauben Manfred?

              Training bedeutet ja nicht gleich, stumpf vertikale wie horizontale Meter abzuspulen und jegliche Freude daheim zu lassen. Training als Mittel der Vorbereitung auf größere Ziele kann ja genauso viel Spaß bereiten wie eine reine "Erlebnis-Tour". Darüber hinaus: sich ein Ziel setzen und fokussiert darauf hinarbeiten...auch das kann ein Erlebnis sein.

              Aber zurück zu meiner (rhethorischen) Frage: Hast du mit dem Rad nie ne Runde gedreht bzw. bist du nie auf Berge gewandert oder gelaufen, obwohl du lieber daheim geblieben wärst, weil du wusstest, in ein paar Wochen steht ne größere Herausforderung an, für die es noch ein paar körperliche Reize bräuchte?

              .
              Tja, ich stimme dir im Prinzip schon zu: Training kann durchaus auch Spaß machen.
              Trotzdem stimmt es für mich: Ich habe ganz, ganz selten gezielt auf etwas trainiert und wenn, es dann bereits am nächsten Tag wieder gelassen.
              Aber es ist natürlich ein Unterschied, ob du in den Bergen wohnst, ein Klettergebiet praktisch vor der Haustür hast und jeden nachmittag dort hin kannst oder du wohnst irgendwo im Flachland.
              Dann bleibt dir eben nichts anderes übrig.
              Mein (unser) Training waren halt immer bereits die vielen Touren, die wir unternommen haben.
              Nach wie vor kann ich mich schwer motivieren in die Halle zu gehen, Pistentouren mache ich nie.
              Wenn, dann will ich draußen irgendein "Projekt" durchziehen und wenn es nur die Erkundung eines Jagdsteiges ist.
              Aber das Thema hat so viele interessante Facetten....

              LG

              Kommentar


              • #22
                Zitat von tauernfuchs Beitrag anzeigen

                Nach wie vor kann ich mich schwer motivieren in die Halle zu gehen, Pistentouren mache ich nie.
                Wenn, dann will ich draußen irgendein "Projekt" durchziehen und wenn es nur die Erkundung eines Jagdsteiges ist.
                Aber das Thema hat so viele interessante Facetten....

                LG
                Halle schaff ich auch nicht. Bouldern in Wien war Ausnahme.
                Ich muss rausgehen in die Natur. Nach 70% Verlust der Insektenbiomasse und -vögel muss man eh froh sein, solange die Natur noch fröhlich zwitschert.

                Und zum Thema Jagdsteig fällt mir Radling ein :-)

                Lg,

                http://www.wetteran.de

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                • #23
                  Ja, interessantes Thema. Für mich als Flachländer spielt es natürlich eine größere Rolle öfter mal zu trainieren. Wobei ich mir nicht jedesmal, wenn ich mit dem Rad zur Arbeit fahre oder eine Runde joggen gehe, überlege ob der Grund gezieltes Training oder einfach Freude an der (unspektakulären) Bewegung ist. Mountainbiken macht mir auch zu hause so viel Spaß, dass ich es eher nicht als Training definieren würde.
                  Für zwei Marathons hatte ich mal sehr gezielt trainiert, sonst unterscheide ich das nicht so klar.
                  Anders sieht das aus, wenn ich für Skitouren trainiere. Um im bayerischen Wald Aufstiege bis 400 hm machen zu können, bin ich vorher eine bis 1,5 Stunden mit dem Auto unterwegs. Da geh ich dann schon wegen des Aufwands nicht nur einmal auf den Gipfel. Ich war heuer sechs mal am Stück am Geißkopf, das ist natürlich reines Training - macht aber auch irgendwie Spaß, da spielt die Uhr als "Motivator" halt eine größere Rolle als auf einer klassischen Skitour.
                  Egal ob man es guten Trainingsstand oder gute Kondition nennt, wenn man auf den echten, spannenden Bergtouren fit unterwegs ist, dann machen diese Touren halt definitiv mehr Spaß.
                  Am wenigsten kann auch ich mich für die Kletterhalle motivieren, aber ähnlich wie Deichjodler habe ich das für mich akzeptiert und klettere halt deshalb mit überschaubarem Niveau, aber mit viel Lust im Freien.
                  Ansonsten halte ich es mit dem Exilfranken: auf Ziele in der Nähe gehe ich oft, wenn ich länger anfahren musste, dann freue ich mich schon auf neue Gipfel. Bin halt schon etwas "gipfelgeil", von Hütte zu Hütte ist nicht so mein Ding.
                  Egal wie Ihr unterwegs seid,
                  viel Spaß auf Euren Touren - und lasst uns fleißig daran teilhaben.
                  auffi wüll i

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                  • #24
                    Also gut, eine längere Abhandlung, hoffentlich nicht zu lang. Aber zu dem Thema fiele mir viel ein....

                    Mir ging es nie direkt um die Leistung beim Bergsteigen, immer mehr um das Erleben, oft auch um das Entdecken.
                    Beides setzt aber natürlich die zu erbringende Leistung voraus.
                    Besonders beim Klettern ist es allerdings so, dass sich die Leistungsgrenze immer mehr verschiebt, je öfters man das ausübt. Beim Klettern hat mich auch immer fasziniert, dass hier nicht nur rohe Kraft zählt, sondern die effektivste Form der Bewegung, die richtige Wahl der Linie, Griff- Tritt-Kombination. Kurzum ohne dabei mitzudenken, geht da kaum etwas.

                    Wenn schon Leistungsvergleich, dann einzig an mir selbst, das war immer mein Prinzip. Ein Leistungsvergleich mit Anderen hat mich nie interessiert. Bessere wird es immer geben…
                    Auch mein Interesse an sonstigen sportlichen Wettkämpfen ist sehr gering.
                    Ein tolles Erlebnis nimmst du mit in die Zukunft, einen Sieg über jemand anders kaum. Zumindest fehlt mir hier der Einblick das zu beurteilen.

                    Richtig trainiert habe ich nie, auch die gelungenen großen Touren waren lediglich das Ergebnis vieler anderer, häufiger Unternehmungen. Aber ist das Training, wenn man aus bloßem Spaß alle zwei drei Tage eine Mehrseillängenroute klettert oder alpin sonst was tut?
                    Natürlich setze auch ich mir ein Ziel, eine lange Überschreitung etwa und wenn sie mir gelingt freue ich mich auch über meine erbrachte Leistung.
                    Aber meistens ist hier dann viel spannendes Entdecken dabei. Das ist für mich das Wichtigste.

                    Ich gehe nun bereits über 40 Jahre in die Berge. In dieser Zeit verändert sich viel:
                    Ziele, Einstellung, Erfahrung, Leistungsfähigkeit, Beweglichkeit, aber auch Besonnenheit und mentale Stärke….
                    Nicht nur das Alter spielt hier mit, auch andere Lebensumstände wie Partner und Familie.
                    Plötzlich kannst du aus irgendeinem Grund nur noch 20 Touren im Jahr machen, vorher waren es vielleicht 100.
                    Ein extremer Bergsteiger kann da (sprichwörtlich) in ein ziemliches Loch rein fallen.
                    Glücklich derjenige der es schafft, dann rasch auf neue Motivationen zu setzen.

                    Zumindest zwei Mal ist es mir so ergangen:
                    Fall Eins:
                    Bedingt durch Familie und Beruf war es mir nicht mehr möglich, mein Kletterkönnen noch höher hinauf zu schrauben.
                    Ich war auch in manchen Jahren von den vielen schwierigen Touren fast schon übersättigt. Ich war tatsächlich so weit, dass die Leistung das Erleben erstickt hat. Es war fast zur Routine geworden schwierige Routen zu klettern. Wo war denn das Kribbeln geblieben?
                    Es war genau der richtige Zeitpunkt für Familie, Kinder…
                    Aber plötzlich gar nichts mehr? Das war dennoch hart…
                    Aber ich hatte ja auch meine Leidenschaft für unbekannte Grate. Sie war schon früh erwacht, eigentlich mein Einstieg ins Bergsteigen. Grate waren meist viel leichter, das ging auch ohne große Kletterfertigkeit, da hatte ich jedenfalls genügend Reserven.
                    Und völlig unbekannte Grate zu begehen war auch wieder spannend. Vermehrt wandte ich mich wieder dieser Sparte zu, und:
                    Ich hatte meine alte Leidenschaft wieder ausgegraben und einen Motivationswandel vollzogen. Die „Krise“ war überwunden, letztlich mit dem Erleben.
                    Fall zwei:
                    Verletzung, Gehen nur mit Krücken möglich, ein Bein in bestimmter Position möglichst nicht belasten.
                    Völlig neue Voraussetzungen! Was kann ich mit diesem ramponierten Körper schaffen?
                    Und jetzt kam tatsächlich so etwas wie Leistung ins Spiel.
                    Oder – eigentlich ganz ähnlich wie beim Klettern: Wie setze ich die Krücken und den gesunden Fuß so geschickt ein, um Hindernisse verschiedenster Art sicher zu überwinden?
                    Manche mögen mich für verrückt halten, aber bald hatte ich Freude an diesem Spiel.
                    Sicher – meine über Jahrzehnte erworbene Trittsicherheit kam mir hier sehr entgegen, aber gleich wie bei einer Klettertour war das Risiko für mich hier überschaubar.
                    Und als mir dann diese lange Wanderung von der Hochwurzen bis zum Giglachsee gelungen war, ja da war ich einfach selig.
                    Wieder einmal zeigte es sich: So sehr mir auch diese blöde Verletzung den Sommer verhaut hat, die Erfahrung und Erlebnisse die sich daraus ergaben – ich möchte sie nicht missen.

                    Noch etwas: Es kommt überhaupt nicht darauf an wie hoch oder wie schwierig man steigt,
                    aber darauf, was man an Erleben heim bringt. Eine kreative, selbstständige Tourenplanung ist aber ein wesentlicher Beitrag dazu.
                    Also: Bleibt kreativ – und berichtet davon!

                    LG

                    Kommentar


                    • #25
                      This...

                      Es kommt überhaupt nicht darauf an wie hoch oder wie schwierig man steigt,
                      aber darauf, was man an Erleben heim bringt

                      Und this....

                      Ein tolles Erlebnis nimmst du mit in die Zukunft, einen Sieg über jemand anders kaum

                      Danke, Manfred.
                      http://www.wetteran.de

                      Kommentar


                      • #26
                        ich möchte einfach nur "in Bewegung bleiben"

                        bin ab und zu bei Vereinstouren unterwegs, und da ist oft einer bei Skitouren (und nicht nur bei den Kurzen) dabei, der wird im Oktober 80, DAS wäre ein Ziel...
                        Kaklakariada

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                        • #27
                          Zitat von kare Beitrag anzeigen
                          da ist oft einer bei Skitouren (und nicht nur bei den Kurzen) dabei, der wird im Oktober 80, DAS wäre ein Ziel...
                          Wir wurden vor kurzem auf Skitour im Aufstieg von einem älteren Herren überholt und voll abgehängt. Als wir uns dann später wieder getroffen haben (er war schon in der Abfahrt), hat er kurz angehalten und erzählt, dass er schon 80 ist. Und dass er jeden Tag auf Skitour geht, weil's ihm eh voll taugt.

                          Kommentar


                          • #28
                            Tolle Worte Manfred.
                            Gleich gehts ab gen Süden. Da werde ich viel Zeit haben, deine Zeilen nochmal zu reflektieren. Hab Dank!
                            "Meine Spur ziehe ich am liebsten, wohin keine andere führt. Ich kann zurückblicken und sie beurteilen, was ich sonst nicht könnte, weil sie sich durch die vielen anderen verlieren würde.
                            Auch mein Leben will ich unter Kontrolle haben. Darum gehe ich einen eigenen Weg, dem nicht jeder folgt." (Heini Holzer)

                            Kommentar


                            • #29
                              Nach der gestern beendeten Westalpen-Reise möchte ich das Thema noch einmal aufgreifen. So erfolgreich wie heuer waren wir noch nie - nicht einmal annähernd. Wir sind Touren gegangen, die für uns ohne Training unmöglich gewesen wären. Wir konnten Dinge erleben, die wir ohne Training nicht erlebt hätten. Schon nach weniger als der Hälfte der Reise habe ich mir gedacht, dass sich der ganze Aufwand gelohnt hat. Wir waren aber auch einfach nur Wandern und saßen lange am Gipfel und haben genossen nicht leiden zu müssen.

                              Und es sind viele neue Träume dazu gekommen, für die weitere Leistungssteigerungen nötig sein werden. Der Kreis dreht sich weiter...
                              "Glück, das kann schon sein: man hat es fast hinter sich und einen Schluck Wasser noch dazu." (Malte Roeper)

                              https://www.instagram.com/grandcapucin38/

                              Kommentar


                              • #30
                                Hah Mark, das trifft sich aber gut. Deine Sätze treffen voll ins Schwarze. Auch ich bin gestern nach zwei Wochen aus den (West)-Alpen zurückgekommen. Und auch wir waren so erfolgreich wie noch nie. Alle Pläne gingen auf, wir waren so zügig unterwegs und konnten alle Touren derart genießen, wie wir es uns vorher nicht hätten besser ausmalen können. Natürlich hatte auch das fabelhafte Wetter seinen Anteil daran, doch diesen Winter und dieses Frühjahr hab ich nochmal deutlich mehr Zeit in Training und Vorbereitung investiert als andere Jahre zuvor. Es hat sich ausgezahlt
                                "Meine Spur ziehe ich am liebsten, wohin keine andere führt. Ich kann zurückblicken und sie beurteilen, was ich sonst nicht könnte, weil sie sich durch die vielen anderen verlieren würde.
                                Auch mein Leben will ich unter Kontrolle haben. Darum gehe ich einen eigenen Weg, dem nicht jeder folgt." (Heini Holzer)

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