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Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

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„englische Luft“

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  • #76
    AW: „englische Luft“

    Zitat von Veronika Meyer Beitrag anzeigen
    Wie gesagt, irgendwie bringt diese Diskussion nicht so viel. Interessant kann sie trotzdem sein. Ich habe mich der Stimme enthalten; das Wort "fair" macht mir auch Mühe. Auf jeden Fall soll man ehrlich sagen, wie man einen Achttausender bestiegen hat und nicht falsche Tatsachen vorspiegeln oder Dinge verschweigen. Allerdings geht es nicht nur um den Sauerstoff, sondern auch um die Fixseile und die Arbeit der Sherpas. Ohne Sauerstoff, dafür Fixseile ausgiebig benutzen und alles von den Sherpas hochtragen lassen, wäre das denn fair, wenn man diesen Begriff benützen will? Es ist offenbar nicht korrekt, die Frage nur in Bezug auf den Sauerstoff zu stellen.

    Also, ich habe am Everest ab 7800 m Sauerstoff benützt, ich habe oft sehr kräftig in die Fixseile gegriffen, die Sherpas haben alles hochgetragen und ich konnte immer mit dem Tagesrucksack unterweg sein. Zudem sind die Sherpas Dangima und Mingma am 16. Mai 2007 mit auf den Gipfel gekommen (Mingma war nach dem Willen des Expeditionsleiters für mich "zuständig", Dangima für Simen Mordre) und sie haben die zusätzlichen Sauerstoffflaschen für uns "Touristen" getragen - eine Flasche reicht nicht.

    Bin ich nun unfair oben gewesen??

    Übrigens: Man nimmt die angefangenen oder leeren Sauerstoffflaschen im Abstieg wieder mit, die sind nämlich viel zu teuer um sie liegen zu lassen. Das viel beredete Abfallproblem ist heute kaum mehr eines.

    Im übrigen meine ich, dass man einen Unterschied machen sollte zwischen Achttausendern unter bzw. über etwa 8500 m. "Kleine" Achttausender werden in der Regel ohne Flaschensauerstoff bestiegen, die hohen nicht. Aber natürlich gibt es auch am Shisha Pangma etc. Leute, die sich von Anfang an mit Flaschen ausrüsten. Das finde ich tatsächlich nicht toll.

    Übrigens: Wenn ich eine Tour mit Bergführer unternehme, weil ich sie selber nicht machen könnte - und wenn ich dann sogar an einer schwierigen Stelle Zug brauche (oh Graus!!! ) - darf ich dann diesen Gipfel nicht zählen? Es ist egal wie schwierig der Berg ist, das Können der Leute ist verschieden. Ich bekenne hier, dass ich z.B. am Ferpèclegrat der Dent Blanche zweimal Zug an kurzen, schwierigen Stellen benötigte.

    @Veronika: 100% Zustimmung, treffen beschrieben.

    @alle: Wir sind uns doch weitestgehend einig - denke ich.
    - Verschweigen der "Hilfsmittel" gilt nicht.
    - Ohne zusätzlichen Sauerstoff ist was ganz anderes als mit. Müll wird mit nach Hause genommen.
    - Die Mehrheit würde gerne ohne "englische Luft auf den K15.
    - Für die Mehrheit wird es aber immer ein Traum bleiben.

    Ich freue mich jedenfals mit allen die es "ehrlich" geschafft haben (d.h. die die Hilfmittel die sie benutzen nicht verschweigen). Die die was verschweigen, sind für mich Schufte! Cyclebob hat halt ein einfaches Wertesytem.

    PS:
    Jemand der von Norden auf den Berg geht, auf seiner Homepage im Intro aber die Route von Süden angibt (http://www.highwaytoeverest.com/) spielt natürlich noch einmal in einer ganz anderen "Liga". :

    Vielleicht kann mir das jemand hier erklären?
    Zuletzt geändert von cyclebob; 15.12.2007, 11:15.
    [SIZE="1"][B]Die Welt braucht Menschen, die Risiken auf sich nehmen. Sie inspirieren, fordern heraus und machen Mut.“[/B]
    Maria Coffey in Extreme[/SIZE]

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    • #77
      AW: „englische Luft“

      Zitat von hosenseidl Beitrag anzeigen
      .....heute, bzw. seit 1978, wissen wir das es geht
      Nicht erst seit 1978 weiß man, daß 8000er ohne Flaschensauerstoff zu machen sind, sondern schon seit Hermann Buhls Nanga Parbat Besteigung "by fair means" 1953. http://salzburg.orf.at/magazin/leben/stories/10010/

      Sonst stimme ich Dir bei.
      www.reichensteiner.at

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      • #78
        AW: „englische Luft“


        Bei allen Wortmeldungen stimme ich besonders mit Veronika, Daxy und Spirit vollinhaltlich überein !

        Und dieser scheinbar nebstbei hingeworfene Satz bringt es auf den Punkt :

        Zitat von daxy

        Die meisten, die mit O2 den Everest besteigen, leben ja nicht von der PR.

        TOUREN PLANEN - TOUREN (ERFOLGREICH) DURCHFÜHREN - TOUREN DOKUMENTIEREN

        Das ist auch eine Art "Heilige Dreifaltigkeit" !

        Kommentar


        • #79
          AW: „englische Luft“

          Zitat von Veronika Meyer Beitrag anzeigen

          ... darf ich dann diesen Gipfel nicht zählen?
          ich reduziere das jetzt mal auf diese Frage.

          Ich zähle meine Gipfel nicht, führe keine Statistik. Ich mache keine geführten Touren, "muss" nicht auf's Matterhorn oder auf den Everest um glücklich zu sein. Mein Traum besteht nicht aus irgendeinem Gipfel. Der Gipfel ist nicht das Ziel, sondern nur der höchste Punkt. Das Ziel ist der "flow", das Gefühl dass sich einstellt, wenn die Anforderungen mit meinen Fähigkeiten in Einklang stehen. Das ist ein meditatives Erlebnis, das ist "der Weg aus der Zeit".

          Mir ist es wichtig eine Tour selbstständig, aus eigener Kraft, zu machen. Was ich auf diese Weise nicht kann, mach ich nicht. Mir geht es darum zu spüren was ICH kann, nicht darum zu sehen wozu ich mit Hilfe anderer fähig bin. Wenn ich eine Leistung erbracht habe, möchte ich sie nicht in mehreren Punkten einschränken oder relativieren müssen.

          Aber natürlich kann ich verstehen, dass andere Leute andere Ziele, andere Ideale, haben.

          Gruß, Michael
          "Und wenn Natur dich unterweist,
          Dann geht die Seelenkraft dir auf." (Faust/Goethe)

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          • #80
            AW: „englische Luft“

            Zitat von dokta Beitrag anzeigen
            Nicht erst seit 1978 weiß man, daß 8000er ohne Flaschensauerstoff zu machen sind, sondern schon seit Hermann Buhls Nanga Parbat Besteigung "by fair means" 1953. http://salzburg.orf.at/magazin/leben/stories/10010/

            Sonst stimme ich Dir bei.
            klar, meine Antwort bezog sich aber auf Hillary/Everest.
            "Und wenn Natur dich unterweist,
            Dann geht die Seelenkraft dir auf." (Faust/Goethe)

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            • #81
              AW: „englische Luft“

              Zitat von Willy Beitrag anzeigen

              Bei allen Wortmeldungen stimme ich besonders mit Veronika, Daxy und Spirit vollinhaltlich überein !
              und bei den anderen?
              [SIZE="1"][B]Die Welt braucht Menschen, die Risiken auf sich nehmen. Sie inspirieren, fordern heraus und machen Mut.“[/B]
              Maria Coffey in Extreme[/SIZE]

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              • #82
                AW: „englische Luft“

                Zitat von hosenseidl Beitrag anzeigen
                ich reduziere das jetzt mal auf diese Frage.

                Ich zähle meine Gipfel nicht, führe keine Statistik. Ich mache keine geführten Touren, "muss" nicht auf's Matterhorn oder auf den Everest um glücklich zu sein. Mein Traum besteht nicht aus irgendeinem Gipfel. Der Gipfel ist nicht das Ziel, sondern nur der höchste Punkt. Das Ziel ist der "flow", das Gefühl dass sich einstellt, wenn die Anforderungen mit meinen Fähigkeiten in Einklang stehen. Das ist ein meditatives Erlebnis, das ist "der Weg aus der Zeit".

                Mir ist es wichtig eine Tour selbstständig, aus eigener Kraft, zu machen. Was ich auf diese Weise nicht kann, mach ich nicht. Mir geht es darum zu spüren was ICH kann, nicht darum zu sehen wozu ich mit Hilfe anderer fähig bin. Wenn ich eine Leistung erbracht habe, möchte ich sie nicht in mehreren Punkten einschränken oder relativieren müssen.

                Aber natürlich kann ich verstehen, dass andere Leute andere Ziele, andere Ideale, haben.

                Gruß, Michael

                Da gebe ich Dir 100%ig recht, das sehe ich für mich ganz genauso.

                Nur deswegen ist für mich eine anders erbrachte Leistung nicht automatisch unfair, nur weil sie mit Mitteln erbracht wurde, die für mich nicht infrage kommen
                ________________________________

                Jedermann steht irgendwann vor einem Berg, aber nicht jeder erklimmt ihn.
                Pavel Kosorin, (*1964), tschechischer Schriftsteller und Aphoristiker

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                • #83
                  AW: „englische Luft“

                  Zitat von dokta Beitrag anzeigen
                  Nicht erst seit 1978 weiß man, daß 8000er ohne Flaschensauerstoff zu machen sind, sondern schon seit Hermann Buhls Nanga Parbat Besteigung "by fair means" 1953. http://salzburg.orf.at/magazin/leben/stories/10010/

                  Sonst stimme ich Dir bei.
                  1. Die Leistung von Buhl ist herausragend gewesen
                  2. Unabhängig von 1. hat er Pervetin genommen, also nach heutiger Sprachregelung gedopt
                  3. War das nun fair oder unfair???
                  ________________________________

                  Jedermann steht irgendwann vor einem Berg, aber nicht jeder erklimmt ihn.
                  Pavel Kosorin, (*1964), tschechischer Schriftsteller und Aphoristiker

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                  • #84
                    AW: „englische Luft“

                    Zitat von Bergfreund333 Beitrag anzeigen
                    1. Die Leistung von Buhl ist herausragend gewesen
                    2. Unabhängig von 1. hat er Pervetin genommen, also nach heutiger Sprachregelung gedopt
                    3. War das nun fair oder unfair???
                    In diesem Thread geht es um Flaschensauerstoff.
                    www.reichensteiner.at

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                    • #85
                      AW: „englische Luft“

                      Zitat von dokta Beitrag anzeigen
                      Nicht erst seit 1978 weiß man, daß 8000er ohne Flaschensauerstoff zu machen sind, sondern schon seit Hermann Buhls Nanga Parbat Besteigung "by fair means" 1953. http://salzburg.orf.at/magazin/leben/stories/10010/
                      ABER: Ein hoher Achttausender ist etwas ganz anderes als ein "niedriger", und der Nanga Parbat gehört zu den niedrigen! Ich meine auch, dass man die niedrigen ohne Flaschensauerstoff begehen sollte.

                      (Die Leistung von Hermann Buhl ist ein anderes Thema. Ohne Pervitin hätte er es nicht geschafft.)
                      Musst
                      dein leben erfinden.
                      Eine himmelstreppe.
                      Tritt
                      um tritt.

                      Jos Nünlist

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                      • #86
                        AW: „englische Luft“

                        Hallo,

                        ich weiß, dass ich in dieser Sache etwas extrem bin. 1997 war ich mit einem befreundeteten Paar am Sajama. Die beiden meinten, wir sollten uns für die Zeltklamotten zusammen einen Hochträger (bis zum Hochlager auf 5700m) anmieten. So kams dann auch. Aber den ganzen Aufstieg hatte ich Gewissensbisse und dachte "eigentlich gilts jetzt nicht mehr so richtig". So ähnlich ist das mit den berühmten letzten Metern, siehe Cho-Oyu-Bericht. Weiß auch nicht, woher dieser Purismus kommt, aber er ist nunmal da...

                        So, nun wieder on-topic:
                        Eigentlich sollte man ja sagen: "Leben und leben lassen". Aber ich gebe zu, dass es mich etwas wurmt, wenn bestimmte Leute, die am Cho Oyu "aus dem letzten Loch gepfiffen" haben, jetzt als die großen Helden im Internet gefeiert werden. Da war z.B. ein Filipino (Romy Garduce, ganz nett), dem ich öfter begegnet bin, der sogar noch wesentlich langsamer war als ich und der ständig gesagt hat "I'm dying" - schon am Killerhang. Der hat dann ab 7100m das Fläschchen bekommen und es dann auch bis zum Gipfel geschafft. Nun ist er der erste Filipino auf einem 8000er und wenn man seinen Namen in Verbindung mit dem Cho Oyu eingooglet, kommt einiges zusammen. Neid? Wahrscheinlich...
                        Vielleicht wie jemand, der ein Radrennen fährt, sieht, dass jemand mit seinem Rad kaum von der Stelle kommt, und dann später von dem Typen auf einen Motorrad überholt wird und schließlich mitbekommt, wie er für seine Leistung gefeiert wird... Von mir aus soll er berühmt sein, aber irgendwo blinkt bei mir ein kleiner Gerechtigkeitssensor. Vielleicht gab es einen anderen Filipino, der es "ohne" versuchen wollte. Wahrscheinlich gibt's kaum einen "Everest-Landes-Erstbesteiger", der es ohne Flaschensauerstoff geschafft hat. Hab ja noch bis 2010 Zeit, mir über eine eventuelle Everest-Tour Gedanken zu machen. Erstmal Willy vorschicken...

                        LG
                        Klaas

                        PS: Habe gerade gesehen, dass er auf dem Everest war. "Congratulations?" Ja, schon irgendwie. Aber ich kann mir schon denken, wie das aussah...
                        Besucht mich auf www.klaaskoehne.de!

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                        • #87
                          AW: „englische Luft“

                          Zitat von dokta Beitrag anzeigen
                          In diesem Thread geht es um Flaschensauerstoff.
                          Ich dachte um Fairness ...

                          Deine Sichtweise scheint etwas eingeschränkt zu sein...
                          ________________________________

                          Jedermann steht irgendwann vor einem Berg, aber nicht jeder erklimmt ihn.
                          Pavel Kosorin, (*1964), tschechischer Schriftsteller und Aphoristiker

                          Kommentar


                          • #88
                            AW: „englische Luft“

                            Zitat von peakbagger Beitrag anzeigen
                            Hallo,

                            ich weiß, dass ich in dieser Sache etwas extrem bin. 1997 war ich mit einem befreundeteten Paar am Sajama. Die beiden meinten, wir sollten uns für die Zeltklamotten zusammen einen Hochträger (bis zum Hochlager auf 5700m) anmieten. So kams dann auch. Aber den ganzen Aufstieg hatte ich Gewissensbisse und dachte "eigentlich gilts jetzt nicht mehr so richtig". So ähnlich ist das mit den berühmten letzten Metern, siehe Cho-Oyu-Bericht. Weiß auch nicht, woher dieser Purismus kommt, aber er ist nunmal da...

                            So, nun wieder on-topic:
                            Eigentlich sollte man ja sagen: "Leben und leben lassen". Aber ich gebe zu, dass es mich etwas wurmt, wenn bestimmte Leute, die am Cho Oyu "aus dem letzten Loch gepfiffen" haben, jetzt als die großen Helden im Internet gefeiert werden. Da war z.B. ein Filipino (Romy Garduce, ganz nett), dem ich öfter begegnet bin, der sogar noch wesentlich langsamer war als ich und der ständig gesagt hat "I'm dying" - schon am Killerhang. Der hat dann ab 7100m das Fläschchen bekommen und es dann auch bis zum Gipfel geschafft. Nun ist er der erste Filipino auf einem 8000er und wenn man seinen Namen in Verbindung mit dem Cho Oyu eingooglet, kommt einiges zusammen. Neid? Wahrscheinlich...
                            Vielleicht wie jemand, der ein Radrennen fährt, sieht, dass jemand mit seinem Rad kaum von der Stelle kommt, und dann später von dem Typen auf einen Motorrad überholt wird und schließlich mitbekommt, wie er für seine Leistung gefeiert wird... Von mir aus soll er berühmt sein, aber irgendwo blinkt bei mir ein kleiner Gerechtigkeitssensor. Vielleicht gab es einen anderen Filipino, der es "ohne" versuchen wollte. Wahrscheinlich gibt's kaum einen "Everest-Landes-Erstbesteiger", der es ohne Flaschensauerstoff geschafft hat. Hab ja noch bis 2010 Zeit, mir über eine eventuelle Everest-Tour Gedanken zu machen. Erstmal Willy vorschicken...

                            LG
                            Klaas

                            PS: Habe gerade gesehen, dass er auf dem Everest war. "Congratulations?" Ja, schon irgendwie. Aber ich kann mir schon denken, wie das aussah...
                            was stört Dich an dem gemogel der Anderen. Du hast Deine Leistung und gut ist. Wenn Du es so siehst, ist die ganze Welt ein besch.... .

                            Ich sach mal nur die Diskussion um Managergehälter. "Neid" bringt doch nichts. Lass sie doch ihre Flaschenpartys feier. Schmälert es Deinen persönlichen Erfolg? Ich meine um kein bischen.
                            [SIZE="1"][B]Die Welt braucht Menschen, die Risiken auf sich nehmen. Sie inspirieren, fordern heraus und machen Mut.“[/B]
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                            • #89
                              AW: „englische Luft“

                              Zitat von Veronika Meyer Beitrag anzeigen
                              ABER: Ein hoher Achttausender ist etwas ganz anderes als ein "niedriger", und der Nanga Parbat gehört zu den niedrigen! Ich meine auch, dass man die niedrigen ohne Flaschensauerstoff begehen sollte.
                              Warum eigentlich? Ich dachte "bestiegen ist bestiegen", dann wären die Mittel und die relative Höhe doch egal ...

                              Zitat von Veronika Meyer Beitrag anzeigen
                              (Die Leistung von Hermann Buhl ist ein anderes Thema. Ohne Pervitin hätte er es nicht geschafft.)
                              Das wissen wir nicht. Außerdem würde ich ihm zugute halten, dass er in Tweedhosen unterwegs war ...

                              Gruß, Michael
                              "Und wenn Natur dich unterweist,
                              Dann geht die Seelenkraft dir auf." (Faust/Goethe)

                              Kommentar


                              • #90
                                AW: „englische Luft“

                                Zitat von Bergfreund333 Beitrag anzeigen
                                Ich dachte um Fairness ...

                                Deine Sichtweise scheint etwas eingeschränkt zu sein...
                                Die ursprüngliche Fragestellung in diesem Thread lautet halt einmal:

                                "Ist eine 8000er Besteigung mit „englischer Luft“ fair oder nicht?"


                                - nicht um allgemeine Fairnessregeln im Bergsteigen.

                                Und auf nichts anderes habe ich Bezug genommen.

                                Und Buhl war eben der erste, der einen 8000er ohne Flaschensauerstoff bestiegen hat. Daß er Pervitin genommen hat, hat er ja nie bestritten, genauso wenig wie Heckmaier, daß er sich bei der Erstersteigung der Eiger N-Wand ein Aufputschmittel nach seinem Sturz in den Ausstiegsrissen zu Gemüte geführt hat. Beide hatten das Zeug für Notfälle mit, die ja auch eingetreten sind. Ob das noch "by fair means" ist, kann man natürlich diskutieren. Möglicherweise war es bei beiden aber überlebenswichtig.

                                Um meine beschränkte Sichtweise brauchst Du Dir übrigens keine Sorgen zu machen, da ja ich es bin, der mit ihr leben muß
                                www.reichensteiner.at

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