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Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

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„englische Luft“

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  • #91
    AW: „englische Luft“

    Zitat von Veronika Meyer Beitrag anzeigen
    Ein hoher Achttausender ist etwas ganz anderes als ein "niedriger", und der Nanga Parbat gehört zu den niedrigen!
    Das war mir leider bisher nicht bekannt.
    www.reichensteiner.at

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    • #92
      AW: „englische Luft“

      Zitat von hosenseidl Beitrag anzeigen
      Das wissen wir nicht. Außerdem würde ich ihm zugute halten, dass er in Tweedhosen unterwegs war ...

      Gruß, Michael

      1953 war niemand mehr in Tweedhosen unterwegs

      Buhl selbst hat zu seiner Pervetineinnahme geschrieben:
      "Ich erinnere mich des Pervitins. Ich weiß von seiner Wirkung, aber auch von der Reaktion und führe einen wahren Kampf mit mir selbst. Der Körper verlangt sehnlich danach, der Geist aber verbietet es."
      Buhl, in: 8000 drüber und drunter

      Der Dopingcharakter war ihm demnach wohlbewußt.

      Nur zur Klarstellung: Auch mit Pervitin halte ich seine Leistung für fair und herausragend!
      ________________________________

      Jedermann steht irgendwann vor einem Berg, aber nicht jeder erklimmt ihn.
      Pavel Kosorin, (*1964), tschechischer Schriftsteller und Aphoristiker

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      • #93
        AW: „englische Luft“

        Zitat von dokta Beitrag anzeigen
        Die ursprüngliche Fragestellung in diesem Thread lautet halt einmal:

        "Ist eine 8000er Besteigung mit „englischer Luft“ fair oder nicht?"


        - nicht um allgemeine Fairnessregeln im Bergsteigen.
        Das Thema hatte sich aber inzwischen wohl weiterentwickelt


        Zitat von dokta Beitrag anzeigen
        Um meine beschränkte Sichtweise brauchst Du Dir übrigens keine Sorgen zu machen, da ja ich es bin, der mit ihr leben muß
        Ich schrieb "eingeschränkt", nicht "be"schränkt. Das bezog sich auch nur aufs Thema und sollte Dich nicht verletzen.
        ________________________________

        Jedermann steht irgendwann vor einem Berg, aber nicht jeder erklimmt ihn.
        Pavel Kosorin, (*1964), tschechischer Schriftsteller und Aphoristiker

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        • #94
          AW: „englische Luft“

          Geb ich meinen Senf auch mal dazu ab
          Ich sehe das so wie beim Klettern, der eine durchsteigt einfach eine große Wand und ist zufrieden, der andere hat einfach mehr drauf und kann die gleiche rotpunkt machen. Geschafft haben es beide aber die Leistung des Zweiter war größer. Deswegen hat der erste aber die Tour trotzdem geschafft und keiner regt sich darüber auf !
          Warum dann hier mit dem Sauerstoff?
          Wenn jemand einen 8000er ohne schafft kann er es ja sagen, oder bleibt ein stiller Genießer
          Glückwunsch an alle die schon mal einen 8000er gemacht haben (mit oder ohne Sauerstoff)

          Wiso heist das eigendlich englische Luft?

          Seinen Müll sollte man aber wieder mit runter nehmen!
          Zuletzt geändert von wilder hund; 15.12.2007, 14:59.
          Besucht unsere Homepage
          http://www.wilde-hunde.de
          1. Regel am Berg: "Immer schön cool bleiben"

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          • #95
            AW: „englische Luft“

            Zitat von peakbagger Beitrag anzeigen
            ... ich gebe zu, dass es mich etwas wurmt ...
            das kann ich sehr gut verstehen.

            Zitat von peakbagger Beitrag anzeigen
            ... aber irgendwo blinkt bei mir ein kleiner Gerechtigkeitssensor ...
            bei mir auch, obwohl ich nicht "betroffen" bin.

            Wie in meinem Eingangsposting erwähnt, ist bei mir der Blutdruck gestiegen, weil Cathy O'Doud ("die erste Frau, die den ME von Süden und Norden bestiegen hat, die erste Südafrikanerin am ME" - wohlgemerkt mit O2, mit allen Hilfen) sich merkwürdig zu einem Besteigungsversuch ohne O2 äußert, der leider fatal endet.

            LG, Michael
            "Und wenn Natur dich unterweist,
            Dann geht die Seelenkraft dir auf." (Faust/Goethe)

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            • #96
              AW: „englische Luft“

              Zitat von wilder hund Beitrag anzeigen

              Wiso heist das eigendlich englische Luft?
              Weil die Engländer die ersten waren, die mit Sauerstoff gearbeitet haben.

              Die Tibeter haben gefragt, was das sei und da haben die Engländer erzählt, dass ihnen die Luft im Himalya nicht bekomme und sie daher Luft aus England mitgebracht hätten, eben "englische Luft"
              ________________________________

              Jedermann steht irgendwann vor einem Berg, aber nicht jeder erklimmt ihn.
              Pavel Kosorin, (*1964), tschechischer Schriftsteller und Aphoristiker

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              • #97
                AW: „englische Luft“

                Also nochmal ganz zurück:

                Zitat von hosenseidl Beitrag anzeigen
                Ich persönlich halte selbst einen abgebrochenen Versuch einer selbstständigen Besteigung, ohne englische Luft, für ein weitaus achtbareres Unternehmen, als die „Gipfelsiege“ im Rahmen kommerzieller Expeditionen.
                Ja, das sehe ich genauso wie Du

                Zitat von hosenseidl Beitrag anzeigen
                Cathy O’Doud ist die erste Frau die den Everest von Süden und Norden (mit Sauerstoff) erstiegen hat und sie ist einigermaßen Stolz auf diese Leistung. .
                Ich wär an Ihrer Stelle auch stolz, trotz Sauerstoff
                ________________________________

                Jedermann steht irgendwann vor einem Berg, aber nicht jeder erklimmt ihn.
                Pavel Kosorin, (*1964), tschechischer Schriftsteller und Aphoristiker

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                • #98
                  AW: „englische Luft“

                  Hier ist ein recht interessanter Artikel: http://www.aacz.ch/galerie/articles/...inch/finch.php

                  Sichtlich schied schon seit den Anfängen des Höhenbergsteigensteigens der Gebrauch von Flaschensauerstoff die Geister ....
                  www.reichensteiner.at

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                  • #99
                    AW: „englische Luft“

                    Zitat von dokta Beitrag anzeigen
                    Und Buhl war eben der erste, der einen 8000er ohne Flaschensauerstoff bestiegen hat.
                    Nach allem was ich weiss, wurde die Annapurna 1950 von Maurice Herzog und Louis Lachenal ohne Flaschensauerstoff erstbestiegen, der erste Achttausender. Der Nanga Parbat wurde 1953 bestiegen und war der dritte Achttausender.
                    Musst
                    dein leben erfinden.
                    Eine himmelstreppe.
                    Tritt
                    um tritt.

                    Jos Nünlist

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                    • AW: „englische Luft“

                      Zitat von Veronika Meyer Beitrag anzeigen
                      Nach allem was ich weiss, wurde die Annapurna 1950 von Maurice Herzog und Louis Lachenal ohne Flaschensauerstoff erstbestiegen, der erste Achttausender. Der Nanga Parbat wurde 1953 bestiegen und war der dritte Achttausender.
                      Stimmt genau; der zweite 8000er war der Everest, allerdings mit Sauerstoff (von beiden)
                      ________________________________

                      Jedermann steht irgendwann vor einem Berg, aber nicht jeder erklimmt ihn.
                      Pavel Kosorin, (*1964), tschechischer Schriftsteller und Aphoristiker

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                      • AW: „englische Luft“

                        Zitat von Bergfreund333 Beitrag anzeigen
                        1953 war niemand mehr in Tweedhosen unterwegs
                        aber ich trag' heute noch Tweed ...

                        naja, jedenfalls war damals keine Rede von Funktionswäsche, Gore-Tex und allem was man heute so hat, das wollte ich andeuten.

                        Gruß, M.
                        "Und wenn Natur dich unterweist,
                        Dann geht die Seelenkraft dir auf." (Faust/Goethe)

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                        • AW: „englische Luft“

                          Zitat von hosenseidl Beitrag anzeigen
                          aber ich trag' heute noch Tweed ...
                          beim Klettern ???


                          Zitat von hosenseidl Beitrag anzeigen
                          naja, jedenfalls war damals keine Rede von Funktionswäsche, Gore-Tex und allem was man heute so hat, das wollte ich andeuten.
                          Gruß, M.

                          War schon klar
                          ________________________________

                          Jedermann steht irgendwann vor einem Berg, aber nicht jeder erklimmt ihn.
                          Pavel Kosorin, (*1964), tschechischer Schriftsteller und Aphoristiker

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                          • AW: „englische Luft“

                            Zitat von hosenseidl Beitrag anzeigen

                            Zu Hillary's Zeit dachte man, das es ohne O2 unmöglich ist - heute, bzw. seit 1978, wissen wir das es geht - das ist der Unterschied.


                            Gruß, Michael

                            das stimmt nicht ganz.
                            soweit ich mich an die expeditionsbericht der engländer asu 1920 bzw 1921 ( ß) erinnere waren diese durchasu schon on höhen über 8000m ohne O2

                            das war ja auch die ursache, dass Messner gedacht hat, es wäre möglich....

                            warum hat Hillary nicht so gedacht?

                            die hatten damals sogar eine kanone mit, um lawinen absprengen zu können ....

                            also keine rede von " fair" !
                            Daxy besucht mich auf www.wabnig.net

                            asti, asti bandar ko bakaro!
                            Langsam, langsam fang den Affen!
                            Indisches Sprichwort

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                            • AW: „englische Luft“

                              Also ich find Leitern und Fixseile die von anderen vorher aufgebaut wurden, weitaus "schlimmer" als Flaschensauerstoff. Eine Flasche Sauerstoff mitzunehmen ist doch die naheliegendste Antwort auf das "Problem" der dünnen Luft, ebenso wie warm anziehen die naheliegendste Antwort auf das "Problem" der Kälte ist.

                              Wenn man den "fair" Gedanken konsequent weiterdenkt, dürfte man auch nicht eingepackt in 3-Lagen Gore-Tex plus Fleece und Funktionsunterwäsche unterwegs sein. Denn das ist für die Haut das gleiche wie der Sauerstoff für die Lunge - man nimmt der Natur die Härte, machts für sich selbst angenehmer, und degradiert die Schwierigkeit massiv. Trotzdem würde niemand auf die Idee kommen, nackt irgendwo hin zu steigen.

                              Natürlich erkenne ich an, daß die Leistung einer Nicht-O2-Besteigung WEITAUS größer ist, als die einer O2-Besteigung. Aber mit dem Begriff "fair" möchte ich doch vorsichtig umgehen - daher kann ich nicht pauschal sagen, O2 zu verwenden wäre "unfair".

                              Unter unfair würde ich eher verstehen, die O2-Flaschen liegen zu lassen (wiederum passt mir das Wort nicht, das nicht mal unfair, sondern sogar eine Riesensauerei), zu lügen ("ich war ohne O2 oben" obwohls nicht stimmt"), Leitern, usw.

                              Wie fair sind denn Dopingmittel? Die kleinen (doppelter Espresso, Red Bull), oder gar die argen? EPO oder Aufputschmittel? Für sich allein gesehen wohl ok, wenn die Leistung mit anderen verglichen wird, höchst "unfair" - und da passt das Wort dann zu 100%.
                              Tourenbuch: Outdoor Weblog | ÖBRD Kärnten Infos

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                              • AW: „englische Luft“

                                Zitat von alpendohle Beitrag anzeigen
                                Also ich find Leitern und Fixseile die von anderen vorher aufgebaut wurden, weitaus "schlimmer" als Flaschensauerstoff. Eine Flasche Sauerstoff mitzunehmen ist doch die naheliegendste Antwort auf das "Problem" der dünnen Luft, ebenso wie warm anziehen die naheliegendste Antwort auf das "Problem" der Kälte ist.

                                Wenn man den "fair" Gedanken konsequent weiterdenkt, dürfte man auch nicht eingepackt in 3-Lagen Gore-Tex plus Fleece und Funktionsunterwäsche unterwegs sein. Denn das ist für die Haut das gleiche wie der Sauerstoff für die Lunge - man nimmt der Natur die Härte, machts für sich selbst angenehmer, und degradiert die Schwierigkeit massiv.
                                Ich sehe schon einen gewaltigen Untschied zwischen Bekleidung und künstlichem Sauerstoff. Ein 8.000er ohne künstlichen Sauerstoff zu besteigen ist möglich, wie zahlreiche Beispiele zeigen, aber eine 8.000er Besteigung ohne Bekleidung ist für einen Menschen nicht möglich und wird es auch nicht werden.

                                Trotzdem würde niemand auf die Idee kommen, nackt irgendwo hin zu steigen.
                                Doch! Albert Precht hat seine Erstbegehung "Freier als Paul Preuß" bis auf ein Stirnband und die Kletterschuhe nackt gemacht. Die Wandhöhe beträgt dort immerhin 900m und die Route ist eine 7.
                                "Glück, das kann schon sein: man hat es fast hinter sich und einen Schluck Wasser noch dazu." (Malte Roeper)

                                https://www.instagram.com/grandcapucin38/

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