Wie geht ihr damit um?

[Christi4n]

Außerdem haben die Allermeisten wohl nocht nicht das Gesetz des exponentiellen Wachstums kapiert bzw. verinnerlicht. Ich sage nur: Schachbrett und Reiskörner.

Mah, gut das du das in Erinnerung rufst. Wollte letztens mit wem darüber sprechen und mir ist das Beispiel einfach nicht mehr eingefallen.

[funduro]

Covid-19 ( Coronavirus) ist etwas Neues, neues macht erst mal Angst. Aber ist es gerechtfertigt, dafür die Grundrechte aufzugeben. Menschen sterben an Verkehrsunfällen, Schlaganfälle,Herzinfarkt Krebs etc.
Bei Lungenkrebs gibts einen gesicherten Zusammenhang zu Rauchen. Zigaretten werden nicht verboten.... jetzt kommt gleich der Vorwurf Äpfel mit Birnen zu vergleichen.. ja Ok

aber dieser Artikel sollte vielleicht etwas nachdenklich machen

https://www.spiegel.de/netzwelt/netz...9-79dc7a5ed025

[slunecka]

Covid-19 ( Coronavirus) ist etwas Neues, neues macht erst mal Angst. Aber ist es gerechtfertigt, dafür die Grundrechte aufzugeben.

Und welche Grundrechte geben wir auf? Meines Wissens gehen alle bis dato getroffenen Entscheidungen der Politik auf gesetzliche Beschlüsse zurück.
Das der Standort eines Handybesitzer ausgeforscht werden kann ist ja nichts Neues, gibt`s seit`s die Handys gibt. Bei der jetzigen Bekanntgabe von Bewegungsprofilen von A1 an die Behörden handelt sich um anonymisierte Daten. Diese geben den Entscheidungsträgern die Möglichkeit die Bewegung der Bevölkerung, also die Einhaltung der div. Aufrufe/Anordnungen zu kontrollieren. Warum soll sich der "Staat" nicht neuen Technologien bedienen.
Auch mit den sonstigen Aussagen des Artikels kann ich nicht allzuviel anfangen. Das alleinerziehende Mütter (die sind arm genug, wobei man auch hinterfragen sollte warum alleinerziehend) mit ihren Kindern ins Freie gehen können steht ja außer in den Sperrzonen, außer Zweifel. Wenn man die Dinge laufen lassen würde hätte wir "Spanische Grippe-Verhältnisse" bei welcher zwischen 25 bis 50 Millionen Menschen weltweit gestorben sind.Und das es schon seit jeher besser gestellte Mitbürger gibt als nicht so gut finanziell ausgestattete ist ja evident.
Ist halt meine Meinung, die aber sicher nicht stimmen muß.

LG
der 31.12.

[placeboi]

Und welche Grundrechte geben wir auf?

Z.B. die Personenfreizügigkeit, Versammlungsfreiheit...

Und welche Grundrechte geben wir auf? Meines Wissens gehen alle bis dato getroffenen Entscheidungen der Politik auf gesetzliche Beschlüsse zurück.
Das der Standort eines Handybesitzer ausgeforscht werden kann ist ja nichts Neues, gibt`s seit`s die Handys gibt. Bei der jetzigen Bekanntgabe von Bewegungsprofilen von A1 an die Behörden handelt sich um anonymisierte Daten.

Wenn ich jede Nacht an einem Ort bin und vielleicht in einem Haus wohne - wer werde ich wohl sein?

[pablito]

Wenn man die Dinge laufen lassen würde hätte wir "Spanische Grippe-Verhältnisse" bei welcher zwischen 25 bis 50 Millionen Menschen weltweit gestorben sind.

Das ist total unrichtig, denn 1918 hatten nicht mal die Mediziner geweußt, daß es sich um einen Virus handelt, nicht gewußt wie dagegen schützen, nicht die geeigneten Messinstrumente, Mikroskope und die hygenische Versorgung war nicht im geringsten mit der heutigen Situation vergleichbar!
Also bitte nicht so Schwachsinn hier reinschreiben, bitte

[Exilfranke]

https://info.gesundheitsministerium....=5m&refresh=5m

die Zahlen machen Mut.

Übrigens mehren sich die Hinweise, dass das italienische Problem neben der Überalterung der Bevölkerung vor allem auf die starke Feinstaubbelastung zurückgeht. Das könnte auch erklären, weshalb es in Österreich im Vergleich zu anderen Ländern zu vergleichsweise flachem Anstieg der Erkrankten kommt.

[slunecka]

Z.B. die Personenfreizügigkeit, Versammlungsfreiheit...



Wenn ich jede Nacht an einem Ort bin und vielleicht in einem Haus wohne - wer werde ich wohl sein?

Nur diese Personenfreizügigkeit, Versammlungsfreiheit... geben wir doch nur z.Z. auf und sind durch parlamentarische Beschlüsse gedeckt. Oder was wäre besser, weiter die Leute herumreisen und versammeln zu lassen damit wir durchimmunisiert werden?

Handypeilung: Und was hat das mit der jetzigen Situation zu tun, die Handypeilung gibt`s ja schon seit zig Jahren. Bei der Abfrage der jetzigen Bewegungsprofilen handelt es sich um anonyme Daten und wurden auch von der RTR/Datenschutz genehmigt.

LG
der 31.12.

[slunecka]

Das ist total unrichtig, denn 1918 hatten nicht mal die Mediziner geweußt, daß es sich um einen Virus handelt, nicht gewußt wie dagegen schützen, nicht die geeigneten Messinstrumente, Mikroskope und die hygenische Versorgung war nicht im geringsten mit der heutigen Situation vergleichbar!
Also bitte nicht so Schwachsinn hier reinschreiben, bitte

Das es bei der "Spanischen Grippe" Millionen Tote gegeben hat ist natürlich auch auf den damaligen Stand der Medizin zurückzuführen und der Vergleich mit der heutigen Situation sicher nicht richtig von mir. Mir ging`s darum herauszuarbeiten, dass in dem Artikel des Spiegels ein wenig verniedlich wurde. Man sieht ja wie nun England und die Niederlande ihre zuvor verteitigten Vorschläge wieder zurücknehmen und damit wertvolle Zeit auf Kosten der Bürger verstrichen ist.
Zur Zeit haben wir weltweit ca 9300 Tote (siehe: https://www.nzz.ch/wissenschaft/coro...nzz-ld.1534367)
Doch es ist ja erst leider der Beginn und zig 10.000de Menschen werden trotz aller Bemühungen sterben. Ich möchte keine Ängste verbreiten nur den Tatsachen ins Auge sehen sollte man.

LG
der 31.12.

[placeboi]

Nur diese Personenfreizügigkeit, Versammlungsfreiheit... geben wir doch nur z.Z. auf und sind durch parlamentarische Beschlüsse gedeckt. Oder was wäre besser, weiter die Leute herumreisen und versammeln zu lassen damit wir durchimmunisiert werden?

Mit den Maßnahmen bin ich weitestgehend einverstanden, obwohl ich persönlich keine Angst vor dem Virus haben muss. Trotzdem finde ich, dass man die massiven Eingriffe in die Grundrechte nicht verharmlosen sollte und parlamentarische Mehrheiten sind auch fragwürdige Begründungen, dass Maßnahmen richtig sind. Dafür ist fast überall auf der Welt viel zu viel grausames und dummes geschehen, das durch parlamentarische Beschlüsse gedeckt war.

[QRP]

Zum Thema: wie damit umgehen?

Einkaufen gehe ich nicht mehr, ich lasse einkaufen. Öffentliche benütze ich nicht mehr, ich fahre, wie gesagt, Rad. Eine Erledigung bei einem Amt habe ich heute per email durchgeführt, eine andere online. Meine Ärztin habe ich telefonisch konsultiert. Die Menschen sind gegenwärtig nicht nur vorsichtig, sondern auch besonders hilfsbereit und kreativ.

Heute bin ich wieder quer durch die Stadt mit dem Radl zum Spazieren gefahren. Es hat sich heraus gestellt, dass das sehr gut geht. Es ist zur Zeit eine gute Lösung.

Durch sehr vorausschauendes und defensives Fahren lassen sich kritische Situationen mit ausreichender Sicherheit tatsächlich vermeiden. Das ist schon mal ein Erfahrungswert, der mich zuversichtlich stimmt. Sportliches Fahren geht ohnehin nicht in der Stadt. Auch eine Diskussion mit einem anderen Verkehrsteilnehmer würde ich zur Zeit als kritisch einstufen. So entsteht praktisch keine nennenswerte Gefahr, weder für mich, noch für andere, auch nicht für das Gesundheitssystem oder im Sinne der Ausweitung der Epidemie.

Das Spazieren im Wald ist nicht "Freizeitgestaltung" sondern bitter nötige Aktivität zur Gesundheitserhaltung und zur Eindämmung meiner Erkrankung. Auch hier werden praktisch keine nennenswerten Gefahren provoziert. Heute bin ich auf meinen Wegen ca 400 hm rauf und runter zwei Menschen begegnet. Mit ausreichend Abstand an einander vorbei zu gehen oder einander zu umgehen ist einfach. Auch hier erlebte ich wie im Strassenverkehr Verständinis für vorsichtiges Verhalten.

Die ärztliche Empfehlung an mich ist ja, etwas unter dem gewohnten Ausmass aber von der Intensität her schonend körperlich aktiv zu sein. Untätig zuhause zu sitzen würde eine deutlich grössere Gefahr darstellen. Und zwar wäre nicht nur die Gefahr für meine Gesundheit beziehungsweise Gesundung grösser, auch die Wahrscheinlichkeit, eine Belastung für das Gesundheitssystem dar zu stellen, wäre bei körperlicher Untätigkeit wesentlich grösser.

Abseits von abstrakten und irrelvanten Diskussionen lässt sich also zusammen fassen:
Mit dem Rad zu gsundheitlich notwendigen Waldspaziergängen zu fahren ist deutlich weniger riskant, als untätig zuhause zu bleiben. Dabei setze ich eine vernünftige, den Umständen angepasste Gestaltung von Fahrt und Spaziergang voraus.

Wie es weiter gehen wird, lässt sich allerdings nicht sagen.

Was sich aber abzeichnet ist:
Es wird allgemein viele Monate dauern. Die tödliche Gefahr für alte und kranke Menschen wird in den nächsten Jahren immer wieder kommen.

Die offiziellen Zahlen sehen böse aus. Sie sind kein Grund für Optimismus. Der Zuwachs an Infektionen ist mehr als exponentiell. Die Kurve hierzulande ist nicht flacher oder besser als in Italien, wir sind nur später dran und stehen damit erst am Anfang der Epidemieentwicklung. Und das täuscht eine bessere Situation vor, wenn man annähernd exponentielle Entwicklungen in unterschiedlichen Stadien miteinander vergleicht. Um diese Täuschung zu vermeiden, müsste man eine logarithmische Darstellung verwenden. Diese würde aber wieder andere Täuschungen und andere Fehlschlüsse provozieren. Aus guten Gründen wird die logarithmische Darstellung hier nicht verwendet, sie ist für nicht ausreichend naturwissenschaftlich ausgebildetes Publikum noch schwerer zu verstehen, als exponentielles Wachstum an sich.

[pablito]

Slunecka: Bei der "Spanischen Grippe" war es so daß ein Großteil der Bevölkerung unterernährt war und es zuerst keine Ausgangssperren gegeben hat. Z.Bsp. hat sich Pittsburg erst viele Monate später zu einer Ausgangssperre entschlossen und deshalb gab es in dieser Region 3x so viel Tote, wie in anderen Gegenden!

Ich finde es bedenklich, daß du deine zuerst gemachten Aussagen jetzt verniedlichst und runterspielst

[placeboi]

Die offiziellen Zahlen sehen böse aus. Sie sind kein Grund für Optimismus. Der Zuwachs an Infektionen ist mehr als exponentiell. Die Kurve hierzulande ist nicht flacher oder besser als in Italien, wir sind nur später dran und stehen damit erst am Anfang der Epidemieentwicklung. Und das täuscht eine bessere Situation vor, wenn man annähernd exponentielle Entwicklungen in unterschiedlichen Stadien miteinander vergleicht. Um diese Täuschung zu vermeiden, müsste man eine logarithmische Darstellung verwenden. Diese würde aber wieder andere Täuschungen und andere Fehlschlüsse provozieren. Aus guten Gründen wird die logarithmische Darstellung hier nicht verwendet, sie ist für nicht ausreichend naturwissenschaftlich ausgebildetes Publikum noch schwerer zu verstehen, als exponentielles Wachstum an sich.

Mehr als exponentiell wachsen die Zahl definitiv nicht. Im Gegenteil, die (Exponential-)Kurve beginnt in Österreich schon abzuflachen, obwohl die Auswirkungen der Ausgangssperren noch nicht voll durchschlagen. Darstellungen mit logarithmischen y-Achsen findet man zur Genüge im Netz.

Ich habe übrigens noch nie von einem natürlichen Prozess gehört, der schneller als exponentiell wächst.

[Exilfranke]

https://medium.com/@tomaspueyo/coron...e-be9337092b56

Mehr als ein paar Wochen sollte die Ausgangssperre nicht dauern, schreibt der Experte.

[peakbagger]

Ich habe übrigens noch nie von einem natürlichen Prozess gehört, der schneller als exponentiell wächst.

Ich auch nicht. Manchmal frage ich mich, ob Lernvideos zum exponentiellen Wachstum derzeit häufiger als sonst aufgerufen werden, oder ob die Leute sagen "Eigentlich will ich das auch gar nicht wirklich kapieren. Ich kann eben keine Mathe. Ich hatte blöde Mathelehrer, die sind schuld. Und jetzt gehe ich raus und treffe mich mit meinen Freunden. Die sehen das übrigens auch so."

Dazu noch ein Zitat, das man Aristoteles zuschreibt. Er wurde gefragt: "Wie überlegen sind die Wissenden gegenüber den Unwissenden?" Seine Antwort: "Wie die Lebenden den Toten."

Nur ist es in diesen Tagen leider so, dass die Unwissenden (Super-Spreader, meist eher unwillig als unwissend) den Wissenden (Risikogruppe) den Tod bringen - und das tausendfach.

Deshalb bin ich für eine streng kontrollierte zweiwöchige Ausgangssperre mit Verwarnungsgeldern. Die gibt´s beim Falschparken schließlich auch und deswegen stirbt normalerweise keiner...

LG
Klaas

[Exilfranke]

Sagt sich leicht. Ich würde das differenzieren..

Mal einen Tag Pause für die Massen an gesunden Leuten und vielleicht den Rusikogruppen und denen, die bereits unter Panikattacken und Depressionen leiden, die Möglichkeit geben, raus zu gehen, ohne Massen ausweichen zu müssen und von der Polizei gegängelt zu werden. Wäre ein feiner Zug.

Leider differenzieren die Verantwortlichen bei uns nicht zwischen psychisch gesunden u. kranken Menschen, sonst würde die Spazierregel mit mehr Rücksichtnahme kommuniziert werden. Meinetwegen mit 10m Abstand. Hoffe, die Apotheken haben genug Antidepressiva.

Und nein, hier geht es weniger darum, dass es jetzt erst "eine Woche" dauert und das Ende nicht absehbar ist, sondern dass es nicht mehr gelingt, das Unfassbare der Situation mit eigenen Bewältigungsstrategien zu verarbeiten.