Das Team der Bergrettung Reichenau an der Rax veröffentlichte am 31.05.2020 auf seiner facebook-Seite den folgenden Text.
Er verdient es meines Erachtens, in größerem Kreis gelesen zu werden.
Aus gegebenem Anlass möchten wir folgende Zeilen an euch richten:
Wir wünschen uns auch für Einsätze, welche vielleicht nicht für alle nachvollziehbar sind oder vermeidbar wären, dieselbe Toleranz wie für andere Einsätze auch.
Wir kommunizieren einen Teil unserer Einsätze in sozialen Medien, um der Öffentlichkeit, unseren Unterstützern und allen Freunden der Bergrettung einen Einblick in unser Tun zu vermitteln. Wir erachten dies als Teil unserer Pflicht, Präventionsarbeit zu leisten, damit ähnliche Einsätze vermieden werden können.
Wir als ehrenamtliche Rettungsorganisation retten und bergen Personen OHNE Ansehen der Art oder des Verschuldens. Es kann jedem passieren, dass sie/er Hilfe benötigt - oft geht es schneller als man es vermutet.
Die Bergretterinnen und Bergretter sind Teil dieser einmaligen Rettungsorganisation, um einen Beitrag zu einer funktionierenden Gesellschaft zu leisten und Personen, die in unseren Bergen Hilfe benötigen, diese Hilfe zukommen zu lassen. Keiner von uns BergretterInnen hat eine Pflicht, in den Einsatz zu gehen. Dennoch tun wir es, aus reinem Idealismus, immer wieder gerne für Menschen, die unsere Hilfe benötigen. Für uns als BergretterInnen ist es egal, aus welchem Grund jemand in eine missliche Lage gekommen ist. Uns geht es darum, jede Person möglichst rasch aus dieser zu befreien und in Sicherheit zu bringen.
Das Bild, dass wir jedes Risiko auf uns nehmen, ist so nicht ganz richtig. Natürlich muss man als BergretterIn manchmal ein erhöhtes Risiko eingehen, um helfen zu können, jedoch steht der Eigenschutz der Rettungskräfte an oberster Stelle. Aufgrund dessen müssen wir auch manchmal Einsätze unterbrechen - BergretterInnen sind Menschen und keine Superhelden. Unser oberstes Ziel bei jedem Einsatz ist es, wieder gesund zu unseren Familien zurückkehren zu können.
Was wir weder in der Realität noch in sozialen Medien dulden und wofür uns auch absolut jedes Verständnis fehlt, sind jegliche Arten von beleidigenden, rassistischen oder anders unangebrachten Kommentaren. Rassismus, Beleidigungen und Hass haben weder in den Bergen noch im Tal oder im Internet etwas zu suchen!
Wir kennen keinen Bergsportler, der noch nie einen Fehler in einer Tourenplanung, Weg-/Routenfindung, Wettereinschätzung oder sonstigem gemacht hat. Oftmals geht es gut und man hatte nochmal "Glück". Manchmal aber auch nicht und dafür gibt es uns als Bergrettung.
Fehler sind menschlich, können jedem von uns passieren und sind zu akzeptieren. Seid doch so umsichtig und verurteilt nicht andere Personen aufgrund eines Zeitungsartikels oder eines kurzen Postings.
Vielen Dank!
Deine Bergrettung Reichenau
[Text geringfügig gekürzt um direkte Bezüge zu facebook-Diskussionen. W.A.]
https://www.facebook.com/bergrettungreichenau/
Er verdient es meines Erachtens, in größerem Kreis gelesen zu werden.
Aus gegebenem Anlass möchten wir folgende Zeilen an euch richten:
Wir wünschen uns auch für Einsätze, welche vielleicht nicht für alle nachvollziehbar sind oder vermeidbar wären, dieselbe Toleranz wie für andere Einsätze auch.
Wir kommunizieren einen Teil unserer Einsätze in sozialen Medien, um der Öffentlichkeit, unseren Unterstützern und allen Freunden der Bergrettung einen Einblick in unser Tun zu vermitteln. Wir erachten dies als Teil unserer Pflicht, Präventionsarbeit zu leisten, damit ähnliche Einsätze vermieden werden können.
Wir als ehrenamtliche Rettungsorganisation retten und bergen Personen OHNE Ansehen der Art oder des Verschuldens. Es kann jedem passieren, dass sie/er Hilfe benötigt - oft geht es schneller als man es vermutet.
Die Bergretterinnen und Bergretter sind Teil dieser einmaligen Rettungsorganisation, um einen Beitrag zu einer funktionierenden Gesellschaft zu leisten und Personen, die in unseren Bergen Hilfe benötigen, diese Hilfe zukommen zu lassen. Keiner von uns BergretterInnen hat eine Pflicht, in den Einsatz zu gehen. Dennoch tun wir es, aus reinem Idealismus, immer wieder gerne für Menschen, die unsere Hilfe benötigen. Für uns als BergretterInnen ist es egal, aus welchem Grund jemand in eine missliche Lage gekommen ist. Uns geht es darum, jede Person möglichst rasch aus dieser zu befreien und in Sicherheit zu bringen.
Das Bild, dass wir jedes Risiko auf uns nehmen, ist so nicht ganz richtig. Natürlich muss man als BergretterIn manchmal ein erhöhtes Risiko eingehen, um helfen zu können, jedoch steht der Eigenschutz der Rettungskräfte an oberster Stelle. Aufgrund dessen müssen wir auch manchmal Einsätze unterbrechen - BergretterInnen sind Menschen und keine Superhelden. Unser oberstes Ziel bei jedem Einsatz ist es, wieder gesund zu unseren Familien zurückkehren zu können.
Was wir weder in der Realität noch in sozialen Medien dulden und wofür uns auch absolut jedes Verständnis fehlt, sind jegliche Arten von beleidigenden, rassistischen oder anders unangebrachten Kommentaren. Rassismus, Beleidigungen und Hass haben weder in den Bergen noch im Tal oder im Internet etwas zu suchen!
Wir kennen keinen Bergsportler, der noch nie einen Fehler in einer Tourenplanung, Weg-/Routenfindung, Wettereinschätzung oder sonstigem gemacht hat. Oftmals geht es gut und man hatte nochmal "Glück". Manchmal aber auch nicht und dafür gibt es uns als Bergrettung.
Fehler sind menschlich, können jedem von uns passieren und sind zu akzeptieren. Seid doch so umsichtig und verurteilt nicht andere Personen aufgrund eines Zeitungsartikels oder eines kurzen Postings.
Vielen Dank!
Deine Bergrettung Reichenau
[Text geringfügig gekürzt um direkte Bezüge zu facebook-Diskussionen. W.A.]
https://www.facebook.com/bergrettungreichenau/
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