Liebe Community!
Ein vermehrtes Aufkommen an „Rot Weiß Rot“ Markierungen gibt Anlass zur Hinterfragung ob eine Notwendigkeit dazu besteht, oder ist es nur ein Markenzeichen?
Ich beziehe mich einmal auf das Hochschwabgebiet in der Steiermark. Da sich ein Trend zum Berg-wandern-steigen hingewandt hat ist es logisch, dass sämtliche Naturliebhaber möglichst gefahrlos im alpinen Raum unterwegs sein möchten. Die Bandbreite der Newcomer ist grandios, aber was soll`s, es sind auch Konsumenten.
Ein Neubau der Voisthaler Hütte hat stattgefunden und zeitgleich auch der Ausbau des Wegenetzes dorthin. Damit sind schon bestehende aber vorher etwas holprige Steigpassagen nun sehr komfortabel zu gehen. Zur Verwunderung sind selbst am Transport - Fahrweg hinauf auf die Fölzalm (Nr.861) rund hundert Markierungen. Dieser Weg hat keine Abzweigungen und abgesehen von einer Überquerung eines meist trockenen Bachbettes ist der Verlauf sehr eindeutig. Die Regelmäßigkeit an Markierungen, sehr oft in Abständen von etwa zwanzig Metern, ist krass. So ähnlich sieht auch der Steig über den Bierschlag aus (Nr.860) Hochschwabwanderkarte 1:50 000.
Kurios war ein Gespräch, wo ich die Häufigkeit der neuen Markierungen mit Zahlen erwähnte. Etwas sonderbar wurde meine Schilderung aufgenommen (um was man sich eigentlich alles kümmern kann). Sie (Ortskundige Personen) sehen diese Markierungen gar nicht, wenn schon irgend jemand einen Wanderweg bei einer etwaigen Abzweigung verliert und nicht mehr weiter findet, dann liegt es an gewissen Mängeln. Die im Gespräch betroffene Kreuzung hat jetzt fünf Markierungen auf wenigen Metern Entfernung.
Wer die verantwortungsvollen Markierer sind wurde nicht gesagt, nur, dass der Alpenverein Sektion Austria, der auch Eigentümer von der neuen Voisthaler Hütte ist, ein großes Interesse an gut ausgebauten Wanderwegen hat, steht außer Zweifel. Ob alle Leute aus der Region mit diesen neuen Strukturen zurechtkommen wollen, wird sicher nicht hinterfragt.
Interessant ist jedenfalls, dass diese Veränderung scheinbar niemand berührt. Ein bekannter Hüttenwirt aus dem Schwabn sagte zu mir: Anfang der 1960er Jahre hat er noch mit Mulis, die Lebensmittel von Seewiesen hinauf auf das Schiestlhaus gebracht, damals war der Meransteig gut zu gehen. Danach wurde nicht mehr viel gerichtet und es blieb bei einem einfachen Steig. Nun geht es wieder in eine andere Richtung, weil einfach viel mehr Publikum ist. Und die vielen neuen Markierungen macht man, um die Touristen zu lenken, damit nicht zu viele Steige parallel oder unkontrolliert aufkommen.
Für mich ist letzteres überzeugend, aber mit etwas Feingefühl hätte man diese Malereien deutlich einschränken können.
Eine andere Art von Markierungen ist im nördlichen Hochschwab. Ich habe dazu schon einige Forumsmods. per PN kontaktiert, aber sie wissen leider nichts darüber. Vermutlich sind dies, Grenzmarkierungen der Stadt Wien, die erstmals in so einer grafischen Dimension dargestellt werden. Möglicherweise hat es eine ganz Bedeutung, eine fortlaufende Nummerierung gibt es jedenfalls. Da ich mich an einen Fernsehbericht erinnere der glaube ich aus Tirol stammte, wo diverse Neumarkierungen im Gange sind, könnte es auch zum selben Projekt gehören.
Ringkamp.jpg
Dieser Text soll nicht als Kritik verstanden werden, da ich aber eine persönliche Meinung zum Bergsteigen habe, sind diese Auswüchse einfach auffallend. Vielleicht ist diese Entwicklung, ganz normal und es liegt nur am eigenen Charakter wie man damit umgeht. Wenn in fremder Umgebung so etwas vorkommt, sieht man Veränderungen oft gar nicht.
Welche Meinung habt ihr dazu liebe Forumsmitglieder?
LG.Sigi
Ein vermehrtes Aufkommen an „Rot Weiß Rot“ Markierungen gibt Anlass zur Hinterfragung ob eine Notwendigkeit dazu besteht, oder ist es nur ein Markenzeichen?
Ich beziehe mich einmal auf das Hochschwabgebiet in der Steiermark. Da sich ein Trend zum Berg-wandern-steigen hingewandt hat ist es logisch, dass sämtliche Naturliebhaber möglichst gefahrlos im alpinen Raum unterwegs sein möchten. Die Bandbreite der Newcomer ist grandios, aber was soll`s, es sind auch Konsumenten.
Ein Neubau der Voisthaler Hütte hat stattgefunden und zeitgleich auch der Ausbau des Wegenetzes dorthin. Damit sind schon bestehende aber vorher etwas holprige Steigpassagen nun sehr komfortabel zu gehen. Zur Verwunderung sind selbst am Transport - Fahrweg hinauf auf die Fölzalm (Nr.861) rund hundert Markierungen. Dieser Weg hat keine Abzweigungen und abgesehen von einer Überquerung eines meist trockenen Bachbettes ist der Verlauf sehr eindeutig. Die Regelmäßigkeit an Markierungen, sehr oft in Abständen von etwa zwanzig Metern, ist krass. So ähnlich sieht auch der Steig über den Bierschlag aus (Nr.860) Hochschwabwanderkarte 1:50 000.
Kurios war ein Gespräch, wo ich die Häufigkeit der neuen Markierungen mit Zahlen erwähnte. Etwas sonderbar wurde meine Schilderung aufgenommen (um was man sich eigentlich alles kümmern kann). Sie (Ortskundige Personen) sehen diese Markierungen gar nicht, wenn schon irgend jemand einen Wanderweg bei einer etwaigen Abzweigung verliert und nicht mehr weiter findet, dann liegt es an gewissen Mängeln. Die im Gespräch betroffene Kreuzung hat jetzt fünf Markierungen auf wenigen Metern Entfernung.
Wer die verantwortungsvollen Markierer sind wurde nicht gesagt, nur, dass der Alpenverein Sektion Austria, der auch Eigentümer von der neuen Voisthaler Hütte ist, ein großes Interesse an gut ausgebauten Wanderwegen hat, steht außer Zweifel. Ob alle Leute aus der Region mit diesen neuen Strukturen zurechtkommen wollen, wird sicher nicht hinterfragt.
Interessant ist jedenfalls, dass diese Veränderung scheinbar niemand berührt. Ein bekannter Hüttenwirt aus dem Schwabn sagte zu mir: Anfang der 1960er Jahre hat er noch mit Mulis, die Lebensmittel von Seewiesen hinauf auf das Schiestlhaus gebracht, damals war der Meransteig gut zu gehen. Danach wurde nicht mehr viel gerichtet und es blieb bei einem einfachen Steig. Nun geht es wieder in eine andere Richtung, weil einfach viel mehr Publikum ist. Und die vielen neuen Markierungen macht man, um die Touristen zu lenken, damit nicht zu viele Steige parallel oder unkontrolliert aufkommen.
Für mich ist letzteres überzeugend, aber mit etwas Feingefühl hätte man diese Malereien deutlich einschränken können.
Eine andere Art von Markierungen ist im nördlichen Hochschwab. Ich habe dazu schon einige Forumsmods. per PN kontaktiert, aber sie wissen leider nichts darüber. Vermutlich sind dies, Grenzmarkierungen der Stadt Wien, die erstmals in so einer grafischen Dimension dargestellt werden. Möglicherweise hat es eine ganz Bedeutung, eine fortlaufende Nummerierung gibt es jedenfalls. Da ich mich an einen Fernsehbericht erinnere der glaube ich aus Tirol stammte, wo diverse Neumarkierungen im Gange sind, könnte es auch zum selben Projekt gehören.
Ringkamp.jpg
Dieser Text soll nicht als Kritik verstanden werden, da ich aber eine persönliche Meinung zum Bergsteigen habe, sind diese Auswüchse einfach auffallend. Vielleicht ist diese Entwicklung, ganz normal und es liegt nur am eigenen Charakter wie man damit umgeht. Wenn in fremder Umgebung so etwas vorkommt, sieht man Veränderungen oft gar nicht.
Welche Meinung habt ihr dazu liebe Forumsmitglieder?
LG.Sigi
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