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Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

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Die Forumsbetreiber behalten sich das Recht vor,
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Bergbesteigung als Mutprobe bzw. Initiation?

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  • Bergbesteigung als Mutprobe bzw. Initiation?

    Ein Freund von mir wird heuer mit seinem 12-jährigen Sohn erstmals die Serles besteigen. Es ist als Art Mutprobe, als Initiation am Übergang vom Kindsein zum Erwachsenwerden gedacht. Ich finde das eine schöne Idee. Was haltet Ihr davon? Plant jemand von euch, das auch mit seinem Sohn, seiner Tochter zu tun? Wenn ja, auf welchen Berg? Seid ihr vielleicht auch per Berggsteigen zu "Erwachsenen" geworden? Und welche Bedeutung hatte das in eurer Beziehung zu euren Vätern oder Müttern? Kennt Ihr andere derartige "Initiationen"?

    Freue mich auf interessante Beiträge

    Liebe Grüße, Fritz

  • #2
    AW: Bergbesteigung als Mutprobe bzw. Initiation?

    Die Serles als Mutprobe für einen 12-jährigen? Mut braucht man da hinauf wohl kaum, ist bis auf ein oder zwei kurze Leitern Gehgelände und noch nicht einmal ausgesetzt.
    Ob ich per Bergbesteigungen zum Erwachsenen geworden bin? Sicher nicht allein, aber es hat meiner Meinung nach dabei geholfen Verantwortung zu übernehmen (bei Solotouren für mich selbst und sonst für die Kameraden, besonders wenn diese deutlich weniger erfahren waren als ich).
    "Glück, das kann schon sein: man hat es fast hinter sich und einen Schluck Wasser noch dazu." (Malte Roeper)

    https://www.instagram.com/grandcapucin38/

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    • #3
      AW: Bergbesteigung als Mutprobe bzw. Initiation?

      Bin mit den Kindern viel in den Bergen. (Mädchen 8 Jahre und Bube 6 Jahre). Habe auch schon die ersten Hoch- und Gletschertouren mit ihnen gemacht. In einem Klettergarten waren wir im Sommer auch das erste mal.
      Aber all die Tätigkeiten sehe ich nicht als Mutprobe. Mir geht es mehr darum, dass sie ihren Horizont erweitern können. Jede neuerbrachte Leistung; überwundene Ängste; überschreiten "ihrer angeblichen Grenzen" bringt sie weiter. Es erfüllt sie mit Stolz und Freude, und ihr Denken und Beurteilen wird breiter gefächert. Sie sehen viel mehr Möglichkeiten in ihrem tun. Das überträgt sich auch auf ihr Leben als solches. Nicht nur in den Bergen.
      Mir ist es wichtig, dass sie erkennen, dass das Leben nicht zu ihnen kommt.

      Ich will jetzt nicht von deinem Thema abschweifen. Denn der "Sinn des Lebens" ist eine wohl endlose Diskussion und nicht unbedingt passend in diesem Forum. (Oder einem Forum. Lieber bequem an einem Tische sitzend).

      Grundsätzlich bin ich nicht gegen Mutproben. Wenn es für beide Seiten stimmt
      wirkt es sicherlich befreiend. Wir sind ja auch stoltz auf uns, wenn wir etwas geschafft oder erreicht haben. Und da sind Kinder oder Jugendliche auch nicht anders. Und es ist immer gut und hilfreich, mal "seine grenzen" zu überschreiten.


      Gruss Bruno

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      • #4
        AW: Bergbesteigung als Mutprobe bzw. Initiation?

        Meine Eltern brachten führten mich in die Berge und es waren schöne Erinnerungen, ich hab das auch an meine Kinder weitergegeben, eine Tochter hat die Leidenschaft dafür entdeckt, die andere nicht, ich denke da hat jeder sein eigenes Köpfchen und den Willen was zu erleben.
        @placeboi
        da geb ich dir vollkommen recht, die Serles sehe ich auch nicht als Mutprobe meine Kinder waren halb so alt als sie da oben waren
        Liebe Grüße
        Bergschnegge
        DER WEG IST DAS ZIEL

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        • #5
          AW: Bergbesteigung als Mutprobe bzw. Initiation?

          Zitat von placeboi Beitrag anzeigen
          Die Serles als Mutprobe für einen 12-jährigen? Mut braucht man da hinauf wohl kaum, ist bis auf ein oder zwei kurze Leitern Gehgelände und noch nicht einmal ausgesetzt.
          Ob ich per Bergbesteigungen zum Erwachsenen geworden bin? Sicher nicht allein, aber es hat meiner Meinung nach dabei geholfen Verantwortung zu übernehmen (bei Solotouren für mich selbst und sonst für die Kameraden, besonders wenn diese deutlich weniger erfahren waren als ich).

          Ich glaube ob das eine Mutprobe ist muss wohl jeder für sich selber entscheiden.

          Bitte mehr Respekt....vor allem wenn man die betreffende Person nicht kennt.

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          • #6
            AW: Bergbesteigung als Mutprobe bzw. Initiation?

            Halte es grundsätzlich für eine gute Idee, die Berge auch Kindern nahezubringen, solange die Kinder nicht durch falschen Ehrgeiz der Eltern überfordert werden.
            Mein Vater und mein Onkel waren schon mit mir als kleines Kind immer in den Bergen (anfangs im Wienerwald , später Rax, Schneeberg usw.). Die Länge und Schwierigkeit der Touren wurden langsam gesteigert, hab es deshalb schon als Kind immer genossen draußen im Gebirge zu sein.
            Liebe Grüße, Monika

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            • #7
              AW: Bergbesteigung als Mutprobe bzw. Initiation?

              1. Ein 12 jähriger ist auch nach der Serles nicht erwachsen.
              2. Bege sollte man nicht als "Mutprobe" besteigen, sondern aus Begeisterung für die Berge. Wenn er die "Mutprobe" nämlich nicht besteht, kann er leicht in Gefahr geraten.
              3. Ich weiß nicht, warum es überhaupt nötig ist, einem Teenager eine Mutprobe abzufordern. Reicht es nicht, sein Kind einfach nur zu lieben?

              Nebenbei gefragt: Wie ist er denn auf die Serles körperlich vorbereitet? Immerhin gibt es mindestens 1000 Höhenmeter zu überwinden.
              Zuletzt geändert von Andele; 17.01.2008, 12:22.
              Warum darf man nicht hin und wieder einfach mal was Unvernünftiges tun- solange man es vernünftig tut... ?

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              • #8
                AW: Bergbesteigung als Mutprobe bzw. Initiation?

                Zitat von Andele Beitrag anzeigen
                1. Ein 12 jähriger ist auch nach der Serles nicht erwachsen.
                2. Bege sollte man nicht als "Mutprobe" besteigen, sondern aus Begeisterung für die Berge. Wenn er die "Mutprobe" nämlich nicht besteht, kann er leicht in Gefahr geraten.
                3. Ich weiß nicht, warum es überhaupt nötig ist, einem Teenager eine Mutprobe abzufordern. Reicht es nicht, sein Kind einfach nur zu lieben?
                .
                Stimme 100%ig zu. Mit Liebe und Einfühlungsvermögen dem Kind gegenüber hat dieses die Möglichkeit, auch Begeisterung für Berge zu entwickeln.

                "Mutproben" halte ich für ausgemachten Blödsinn.

                Was ist denn, wenn das Kind die "Mutprobe" nicht besteht. Gibt es dann Liebesentzug, Bergverbot, Kerker bei Wasser und Brot ???
                ________________________________

                Jedermann steht irgendwann vor einem Berg, aber nicht jeder erklimmt ihn.
                Pavel Kosorin, (*1964), tschechischer Schriftsteller und Aphoristiker

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                • #9
                  AW: Bergbesteigung als Mutprobe bzw. Initiation?

                  Zitat von soiser Beitrag anzeigen
                  Ein Freund von mir wird heuer mit seinem 12-jährigen Sohn erstmals die Serles besteigen. Es ist als Art Mutprobe, als Initiation am Übergang vom Kindsein zum Erwachsenwerden gedacht. Ich finde das eine schöne Idee. Was haltet Ihr davon? Plant jemand von euch, das auch mit seinem Sohn, seiner Tochter zu tun? Wenn ja, auf welchen Berg? Seid ihr vielleicht auch per Berggsteigen zu "Erwachsenen" geworden? Und welche Bedeutung hatte das in eurer Beziehung zu euren Vätern oder Müttern? Kennt Ihr andere derartige "Initiationen"?

                  Freue mich auf interessante Beiträge

                  Liebe Grüße, Fritz
                  Die Eltern, die die Kinder schon mit 12 Jahren von Kindsein ans Erwachsenwerden heranführen wollen finde ich schon heftig.
                  Solche Eltern sollten überdenken,daß auch negative Einflüße daraus entstehen könnten , Orientierung hin vom Rauchen bis zum Alkohol, nach dem Moto : " Ich werde ( bin ) ja ein erwachsener Mensch .
                  Ausserdem, wenn das Kind auf dem Berg nicht so mitmacht wie die Eltern dies wollen,was dann ? Vorwürfe ? Hänseleien ?
                  Mit Kindern in die Berge gehen,wunderbar, aber nicht als Mutprobe !!!!

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                  • #10
                    AW: Bergbesteigung als Mutprobe bzw. Initiation?

                    Ist sicherlich so.
                    Du darfst die Kinder auf keinen Falle überfordern, denn so verlieren sie die Freude an der Sache. Ist ja mit allem so, und nicht nur mit dem Bergsteigen.
                    Meinte damit eher Bergsteigen als Motivation.

                    Gruss Bruno

                    Kommentar


                    • #11
                      AW: Bergbesteigung als Mutprobe bzw. Initiation?

                      Hallo, kann mich der Mehrheit der bisherigen Antworten auf Dein posting nur anschließen.
                      Man wird, auch durch gefördertes Bergsteigen der Eltern ganz sicher nicht erwachsener, maximal erfahrener und sicherer am Berg.
                      Aus einer Besteigung eine Mutprobe zu machen ist eigentlich ein sehr gefährlicher und genau der falsche Weg Verantwortung und Begeisterung zum Bergsport zu fördern. Ich bin von Kindheit an langsam in die Welt der Berge von meinen Eltern geführt worden und kann mich nicht erinnern jemals eine Bergbesteigung oder eine Kletterei als Mutprobe, die ja zwangsläufig mit Ängsten, Gefahr und deren Überwindung verbunden ist, empfunden zu haben. Eher als Freude und Herausforderung.
                      lg
                      ich weis das ich nichts weis

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                      • #12
                        AW: Bergbesteigung als Mutprobe bzw. Initiation?

                        Hallo!

                        Vielen Dank für die tollen Antworten. Ich muss das was klarstellen. Ich habe das Wort Mutprobe in diesem Zusammenhang nicht im buchstäblichen Sinn gemeint. Es geht auch nicht darum , Kinder zu Mutproben herausszufordern. Mir geht es darum, auszuloten, ob und wie in unserer Gesellschaft der Übergang vom Kindes- zum Erwachsenenalter vollzogen weird.

                        In vielen archaischen Kulturen gibt es dazu teilweise recht komplizierte Initiationsriten. Ich möchte einfach wissen, ob es so etwas bei uns im privaten Bereich auch gibt, etwa als kleines Familienritual. Dazu könnte meiner Meinung nach eben gehören, wenn Vater/Mutter mit dem Sohne oder der Tocher zum ersten Mal auf einen großen Berg geht, eine echte Klettertour unternimmt, einen großen Fluss durchschwimmt, ihn zum ersten Mal auf die Jagd mitnimmt oder eine Trekkingtour mit Zelten macht - den Nachwuchs also zu "erwachsenen" Unternehmungen mitnimmt und ihm so klarmacht, dass er nun Verantwortung übernehmen kann oder dass ihm auch schwierigere Dinge zuzutrauen sind.

                        Zumal es bei uns, von der Firmung mal abgesehen, keine offiziellen Initiationsrituale mehr gibt (und ich rede nicht von Saufspielen in Burschenschaften, Mensuren o.ä), würde mich interessieren, wie das im familiären Bereich ausschaut. Es geht hier nicht nur um Klettern oder Bergsteigen. Fällt euch was ein? Oder gibt es da und dort auch noch öffentlich zelebrierte Rituale, an denen etwa alle jungen Männer eines Dorfes teilnehmen? Würde mich wirklich brennend interessieren..

                        Liebe Grüße, Fritz

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                        • #13
                          AW: Bergbesteigung als Mutprobe bzw. Initiation?

                          ich finde jede art von " Mutproben" absolut idiotisch.

                          entweder die kinder haben spass daran, oder man soll es bleiben lassen.
                          Daxy besucht mich auf www.wabnig.net

                          asti, asti bandar ko bakaro!
                          Langsam, langsam fang den Affen!
                          Indisches Sprichwort

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                          • #14
                            AW: Bergbesteigung als Mutprobe bzw. Initiation?

                            Kinder sind mit 12 noch nicht an der Schwelle zum Erwachsenen. Es sind Kinder!
                            Bergsteigen ist dann okay, wenn dies berücksichtigt wird und die Schwierigkeiten entsprechend angepasst sind.
                            Dann ist es sicher ein tolles Erlebnis, mit dem Vater, der Mutter oder beiden eine Tour zu machen.
                            You can do what you want
                            The opportunity’s on
                            And if you can find a new way
                            You can do it today
                            You can make it all true
                            And you can make it undo

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                            • #15
                              AW: Bergbesteigung als Mutprobe bzw. Initiation?

                              Hallo Fritz,

                              Ich arbeite seit 26 Jahren mit Kindern und deren Familien und ich kann dir aus langjähriger Erfahrung sagen, dass in der heutigen schnelllebigen Zeit zum Großteil (nicht in allen Familien) keine Zeit mehr bleibt für irgendwelche "Rituale" oder Interesse seinen Kindern was auf den Weg mitzugeben, für die Meisten beginnt es ja schon sehr früh und die Kleinsten werden in Betreuungseinrichtungen "abgeschoben" und dort werden dann diese "Rituale" übernommen, so gut es eben dem Päd.Personal möglich ist.

                              Weil du die Firmung erwähnst, wer geht heut noch dahin, das Alter wurde von früher 12 Jahren nach oben gesetzt (bei uns in Tirol zum Teil auf 17) und da haben viele der Jugendlichen andere Interessen oder kommen sich "blöd" vor am Firmuntericht teilzunehmen und damit gehen auch diese Dinge verloren.

                              Was steht heute im Vordergrund für unsere Kinder??? Haben sie selber überhaupt noch Lust oder Zeit für Gemeinsamkeiten mit/in der Familie, oder hat jedermann Zeit für sie? Wenn ich an meine Kindheit zurückdenke dann kann ich nur sagen, was uns möglich war ist heute verboten, und was unmöglich schien war durchaus erreichbar, ist das heute auch noch so?Heute lernen unsere Kinder sehr früh Verantwortung zu übernehme, früher als es uns lieb sein sollte, und Kindsein so richtig gibts fast nimmer und das ist sehr sehr schade. Ich freue mich immer wenn ich hier lesen kann dass es noch Eltern gibt die mit ihren Kindern gemeinsam was unternehmen, diese können stolz auf sich sein, das ist nicht mehr der "Normalfall" sondern eine Ausnahme.

                              Liebe Grüße
                              Andrea
                              DER WEG IST DAS ZIEL

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