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Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

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11) Regelwidriges Verhalten

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Wer gegen geltendes Recht verstößt, wird im Ernstfall von uns zur Anzeige gebracht.

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Im extremen Fels

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  • Im extremen Fels

    Das Wetter lädt nicht gerade zum Rausgehen ein. Vielleicht ist das eine gute Gelegenheit auf die eine oder andere Tour zurückzublicken.

    Ich bin kaum Routen aus dem "Im extremen Fels" geklettert. Die schwierigen komme ich nicht hoch. Viele von den leichteren sind ziemlich abgespeckt und überlaufen - zwei Dinge, die ich überhaupt nicht mag. So war es naheliegend oft eine modernere Route in weniger abgenutztem Fels zu gehen. Über die Unterschiede beim Absicherungszustand möchte ich mich nicht auslassen, mittlerweile sind viele Touren aus den Führern saniert. Vielleicht wäre das pro und kontra ein Thema für einen eigenen Thread.

    Doch die wenigen Extrem-Pause-Touren, die ich geklettert bin, gehören zu den schönsten, die ich kenne:
    Graue Wand - Niedermann
    Eigentlich eine Traumtour, aber ich musste mich ziemlich durch die Tour quälen. Die Touren davor im Mont-Blanc-Gebiet und in den Wallisern hatten doch einiges an Substanz gekostet. Zudem hat auch die Tagesform nicht gepasst. Trotzdem erinnere ich mich gerne an die Tour.

    Grundschartner Nordkante
    Nach einer aus verschiedenen Gründen fast schlaflosen Nacht lief alles wie am Schnürchen. In jedem Abschnitt, Zustieg, Kletterei und Abstieg haben wir die Führerzeit deutlich unterboten. Dass viele Seilschaften an der Kante unterwegs waren, störte erstaunlich wenig. Ich erinnere mich an die Tour als eine meiner gelungensten.

    Punta Fiames Südostkante (Jorikante)
    Zum Abschluss einer sehr labilen Dolomiten-Woche mit viel Regen gab es einen sonnigen Tag. Außer uns war nur eine weitere Seilschaft in der Route mit einigen Längen Abstand. Neben der traumhaften Linie sind mir besonders die bequemen Stände in Erinnerung geblieben. Es war ein absoluter Traumtag. Im Abstieg führten wir noch zwei Holländer aus dem durch Unwetter ziemlich verunstaltetem Südostkar hinaus.
    Zuletzt geändert von placeboi; 12.09.2024, 18:11.
    "Glück, das kann schon sein: man hat es fast hinter sich und einen Schluck Wasser noch dazu." (Malte Roeper)

    https://www.instagram.com/grandcapucin38/

  • #2
    Wie viele Touren kennt ihr? Was waren eure prägensten Erlebnisse in den Touren?
    "Glück, das kann schon sein: man hat es fast hinter sich und einen Schluck Wasser noch dazu." (Malte Roeper)

    https://www.instagram.com/grandcapucin38/

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    • #3
      bis jetzt eigentlich nur die Rosskuppnkantn
      no gods - no masters - no signature

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      • #4
        Ok.
        Also: Badile Nordost; Cengalopfeiler; Bügeleisenkante; Drusenturm Schweizerweg; Fleischbank Ost; Predigtstuhl, Schüle Diem; Crozzon Franzosenpfeiler; Marmolata Süd, Vinatzer; Torre Venezia, Tissi; Cima su alto, Livanos; Westl Zinne, Cassin; Kleine Zinne, Gelbe Kante; Torstein Südverschneidung Schinko; Gesäuse Rosskuppenkante, Dachldiagonale; Schartenspitz Westkante.

        Und ja - lang lang ists her!

        Lg, Michl Fasan
        Zu seiner Milbe sagt der Milber:
        "Geh bitte, schenk mir einen Zahn aus Silber.
        Damit ich, wenn im Haargewurl
        ich beißen möchte, hab kan Gsturl!"

        Kommentar


        • #5
          Noch ein paar: Stangenwand-Südostwand, Hochschwab. Koppenkarstein direkter Südostpfeiler. Däumling Ostkante. Karlspitz Ostwand. Cima Scotoni-Fanes. Neunerplatte-Fanes. Pilastropfeiler-Tofana.

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          • #6
            Zitat von thrashed Beitrag anzeigen
            bis jetzt eigentlich nur die Rosskuppnkantn
            Die habe ich mir vorher noch nie genauer angesehen, schaut aber nach einer tollen Genusskletterei aus.
            "Glück, das kann schon sein: man hat es fast hinter sich und einen Schluck Wasser noch dazu." (Malte Roeper)

            https://www.instagram.com/grandcapucin38/

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            • #7
              Ich muss jetzt meine archivierte Literatur heraus suchen;
              Von West nach Ost, in der Bibel "Im extremen Fels" von Pause und Winkler angekreuzt, bzw. abgehakt:

              Petit Dru, Bonattipfeiler
              Kingspitze, Nordostwand
              Graue Wand, Südwand
              Zuestoll, Südwand
              Piz Badile, Nordostwand (Cassin)
              Piz Cengalo, Nordwestpfeiler
              Totenkirchl, Westwand
              Bauernpredigtstuhl, Westwand
              Rotwand, Südwestwand (Hasse-Brandler)
              Rosengartenspitze, Ostwand (Steger)
              Piz de Ciavazes, Südwand (Micheluzzi)
              Marmolada di Penia, Südpfeiler,
              Torre Venezia, Südwand (Tissi)
              Cima Su Alto, Nordwestwand (Livanos)
              Tofana di Rozes, Südostwand-Pilastro,
              Punta Fiames, Südostkante
              Westliche Zinne, Nordwand (Cassin)
              Große Zinne, Nordwand (Comici)
              Kleine Zinne, Gelbe Kante
              Cima Scotoni, Südwand (Lacedelli)
              Laserzwand, Direkte Nordwand
              Torstein, Südversc hneidung (Schinko)
              Südliches Dirndl, Südkante (Maix)
              Gr. Koppenkarstein, Direkter Südostpfeiler,
              Gr. Bischofsmütze, Direkte Nordwand
              Däumling, Ostkante
              Roßkuppe, Nordwestkante
              Dachl, Nordwand (Diagonalriß)
              Schartenspitze, Westkante

              Tja, das war es dann gewesen, wird wohl nichts mehr dazu kommen.....................
              Zuletzt geändert von Harald Braun; 14.09.2024, 13:09.

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              • #8
                Ich hätte gerne mehr von den Pause-Touren kennen gelernt, aber die Bandbreite zwischen nahezu Plaisier- und sehr gefahrvollen Touren ist im Buch ziemlich groß. Deshalb blieb es bei den gemäßigten Felstouren. Der Vorsatz, wenigstens keine Haken zur Fortbewegung zu benützen hatte aber schon Priorität. Die Routen die uns interessierten peilten wir halt einfach einmal an. Und meistens kam es zu Alternativen wegen unpassenden Wetterbedingungen oder anderen Ausreden.

                Kurz notiert:

                Palagruppe:
                Nach einer Begehung des Buhlrisses an der Cima Canali, (wir waren eh flott unterwegs) zog während des felsigen Abstieges schon ein Gewitter auf. Wir hatten gleich am Wandfuß Schutz gesucht, ein leicht überhängender Felsvorsprung war da, der mir aber wegen Blitzgefahr nicht sicher erschien. Ich wollte schon in Richtung freies Gelände talwärts loslaufen. Aber mein Partner war noch unentschlossen deshalb wartete ich. Dann folgte ein gewaltiger Knall und der Erdboden, vielleicht dreißig Meter entfernt von uns, sprang durch den Blitzeintritt in die Höhe. Dort wäre ich Punktgenau gewesen hätte ich die Zweifel des Partners nicht abgewartet.

                Marmolata:
                Vom Passo Ombretta:
                Soldaführe, schlechtes Wetter und die Route ist nach wenigen Einstiegsmetern für uns zu Nass!

                Vinatzerführe:
                Mit einem 80Liter Rucksack am Buckel, viel Equipment zum gemütlichem Biwakieren in der Wand. Nach vier Seillängen wieder zurück zum Einstieg, da wir mit dem Sackgewicht niemals ordentlich hätten klettern können. Nächtigung in der Biwackschachtel, am nächsten Morgen ist die Felswand nass und oben liegt schon Schnee.

                Gongnaführe:
                Besichtigung am Einstieg der Tour, dann geht es hin zur Biwackschachtel am Ombrettapass.
                Dort ist ein Brockengespenst zu sehen und wir zweifeln an unserem Vorhaben.

                Wilder Kaiser:
                Davon sind nur gute Erinnerungen geblieben, jede gemachte Tour war Bombenfest und die Gaudeamushütte, für uns, eine damals genau passende Gaststätte.

                Hundstein u. Freiheit, Alpstein:
                Nur Joghurtessen auf der Fählenalp und Wandern im Alpstein.

                Rosengarten:
                Rosengartenspitze Ostwand, schöne Tour. In der Nacht davor aber fensterln gewesen.

                Torstein- Südverschneidung: Total unterschätzt in ihrer Länge und durch ihre Verleitung zum immer langsamer wertenden Klettern viel Zeit verbraucht. Schwäre Dachstein Lederschuhe waren subotimal.

                Westliche Zinne - Cassin:
                Kletterpartner erkrankt in der Tour aber kommt on the top.

                Piz de Ciavaces, Micheluzzi:
                Viel los, der Buhlausstieg zum Gamsband ist auch gut. Bin noch nicht den oberen Teil weiter geklettert.



                LG. sigi



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                • #9
                  Eher zögerlich verhalten antworte ich diese Frage, bin eigentlich nur dankbar, dass ich so viele erleben und überleben durfte:
                  Vom extremen Pause sind es etwa 50,
                  angefangen von 2x Grandes Jorasses: Walker und Croz-Pfeiler, 2x Badile, 1x die NO, 1x sogar die wesentlich anspruchsvollere Ostwand (Engländer-Route),
                  2x auch der Dru (Nordwand und Westwand), etliche Dolomitentouren, darunter die Sass Maor Ostwand mit direktem Einstieg, Crozzon (Franzosenpfeiler), Micheluzzi komplett, immerhin nur als einzige Zinnenroute die kleine Cassin, etlliche in den Urner Alpen 2x Graue Wand,neben der „Niedermann“ auch noch die „Eisbrecher.
                  Sabitschien-Westgrat, aber auch die „Hammerbruch“.
                  Im Kaiser etliche, im Gesäuse alle klassischen Dachl-Routen, incl. die Komplizierte (mit Wanderschuhen), dazu solche Exoten wie „Hinkfuß“ und „Spiegelglatt“, Rosskuppe Nord 4 Routen, Planspitze alle Klassiker, 1 Erstbegehung, Land in Sicht 2. Beg., Hochschwab eigentlich alles, sogar 3x die Stangenwand SO. Etliche Dachstein-Routen…
                  Dann gab es aber ja noch die 100ter-Bücher vom Rebuffat (Montblanc), die 100ter Dolomiten, Berner Oberland und die vom Vanis (Eis). Auch hier etliches…
                  Über einige Touren habe ich auch hier im Forum berichtet:

                  Piz Badile NO-Wand (Cassin) VI, 4x A0, 22.8.1980

                  Piz Badile, 3308 m; Ostwand, „Engländer-Route“, VI+, A1, 9.8.1986

                  Petit Dru Nordwand, V+, A1; 27.7.1983

                  Aig. Blanche de Peuterey, 4107 m, Grand Pilier d´Angle; Mont Blanc, 4887 m, Mont Maudit, 4465 m;
                  Mt. Blanc di Tacul, 4248 m

                  Aig. Blanche N-Wand, 55°; 1 Sl. 90°; weiter Peutereygrat bis Montblanc, weiter Maudit u. Tacul
                  4., 5.,6.8.1983


                  Grandes Jorasses, 4208 m; Walkerpfeiler VI+, 4x A0, 30./31.7.1983

                  Aig. de Triolet, 3870 m; Nordwand, 9.8.1983

                  Am meisten gefreut habe ich mich oft über Exoten wie z.B. Rizzi-Kamin (Innerkofler Turm) oder Travnik-Nordwand (Julische Alpen).
                  Aber es sind durchaus nicht immer die berühmten Wege, die am meisten Freude bereiten:
                  Da wäre z.B., dass es mir wahrscheinlich (und dass es nur wahrscheinlich ist, finde ich ziemlich nett!) gelungen ist, als erster Mensch alle Grate der Niederen Tauern, von Schwierigkeit I aufwärts bis IV+ (schwerere gibt´s nicht) zwischen Triebener Tauern und Radstädter Tauern-Pass zu begehen.
                  Dasselbe gilt für die Villgratner Berge.

                  Als etwas ganz Besonderes bleibt mir in Erinnerung:
                  Die Wanderung von Hochwurzen bis zum Giglachsee – mit Krücken!
                  Selten war ich so glücklich, etwas geschafft zu haben!

                  Was bleibt ist die Dankbarkeit und die Freude über alles was noch als Draufgabe
                  hinzu kommt!

                  LG Manfred J

                  Kommentar


                  • #10
                    Zitat von tauernfuchs Beitrag anzeigen
                    Am meisten gefreut habe ich mich oft über Exoten wie z.B. Rizzi-Kamin (Innerkofler Turm) oder Travnik-Nordwand (Julische Alpen).
                    Das ist aus meiner Sicht heutzutage noch relevanter als je. Mit immer besseren Topos und mehr Möglichkeiten sich Informationen zu holen, weiß man oft schon vorher ziemlich genau wie eine Tour sein wird - speziell wenn es eine reine Felstour ist. Natürlich bleibt die Frage, ob man die Tour klettern kann und wie man sich dabei fühlt, aber echte Überraschungen sind selten.
                    Zum Teil waren wir in den Westalpen an selten begangenen Routen unterwegs mit nur einer knappen Beschreibung, teilweis auf Französisch oder von Google von Italienisch übersetzt. Die Touren sind mir oft intensiver in Erinnerung als Touren, von denen man schon 1000 Mal gelesen hat. Aber vielleicht liegt es auch an den Routen, Meije Westgrat...

                    Bei relativ leichten, aber weglosen Touren mache ich es oft bewusst, dass ich nur ganz grob schaue, wo sie verlaufen und wie schwierig sind, damit ich noch selbst genug Raum zum Entdecken habe.
                    "Glück, das kann schon sein: man hat es fast hinter sich und einen Schluck Wasser noch dazu." (Malte Roeper)

                    https://www.instagram.com/grandcapucin38/

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