Die Berge waren seine Heimat: Günter Auferbauer ist verstorben
Mehr als 40 Wanderbücher und 1500 Kolumnen hat der bekannte Steirer gemeinsam mit seiner Frau Luise verfasst.
Nun ist der gebürtige Grazer im 85. Lebensjahr verstorben.
Die Berge sind stets ihr gemeinsames Zuhause gewesen. Luise und Günter Auferbauer gelten zu Recht als eines der bekanntesten Bergsteigerpaare Österreichs. Über 40 Wanderbücher und 1500 Kolumnen haben sie in ihrem Leben gemeinsam verfasst. Viele Familien haben wahrscheinlich ein Auferbauer-Buch im Regal stehen – als praktisches Rüstzeug für die nächste Tour. Jetzt ist der gebürtige Grazer in seiner Heimatstadt nach kurzer, schwerer Krankheit verstorben.
„Gemeinsame Seilschaft“
Die Berge waren es, die den Beginn ihrer Partnerschaft gelegt haben: Nach einem ersten Aufeinandertreffen in einer gemeinsamen Seilschaft 1960 am Matterhorn verloren sich Luise und Günter zunächst wieder aus den Augen. Er blieb in der Schweiz, sie kehrte zurück nach Österreich. Doch ganz vergessen konnten die beiden einander nicht. Und so lud Günter Luise ein, mit ihm ein Abenteuer zu wagen: eine Besteigung des 4810 Meter hohen Montblanc. Der Berg in den Savoyer Alpen zwischen Italien und Frankreich wird – je nach Definition der innereurasischen Grenze – mitunter als höchster Berg Europas geführt. Am 22. August 1963 erklommen sie gemeinsam den Montblanc. Das war der Beginn einer Lebens-Seilschaft, wie es die beiden gerne nennen. Und genau dorthin kehrten die beiden noch im Jahr 2023, also exakt 60 Jahre später, retour: „Es ist für uns noch immer ein magischer Ort“, sagten sie einst.
Verlässliches Autoren-Duo
Wenn es um Wegbeschreibungen geht, ist für ihre Leser auf das Bergsteiger- und Autorenduo stets Verlass gewesen: „Wir schreiben seit 1970. Es hat faktisch noch nie Reklamationen gegeben, was unsere Touren betrifft“, erklärte Günter Auferbauer einmal im Gespräch mit der Kleinen Zeitung. Obwohl: „Nur einmal war da ein Leser, der meinte, er habe im Weinland die Abzweigung nicht gefunden und unsere Beschreibung wäre schuld.“ Das wollten die beiden Grazer natürlich nicht auf sich sitzen lassen, kontrollierten die besagte Stelle – und: „Ein Ast hing über den Wegweiser, verdeckte die Sicht darauf. Also zwickten wir den Ast ab und alles hat wieder gepasst.“ Als Autoren zahlreicher Publikationen leiteten sie ihre Leser zu spannenden Zielen nicht nur in der Steiermark, sondern in ganz Österreich. Die Bewusstseinsbildung zu umweltbewussten Reisen und Anreisen – wie speziell im Verkehrsverbund mit Bus und Bahn – war ein beständiger Schwerpunkt ihrer Artikel und Bücher.
Nun ist Günter Auferbauer in Graz verstorben. Er hinterlässt Gattin Luise und die beiden Kinder Roland und Judith.
Kurzbiografie
Landessekretär bei den Naturfreunden (1968-70),
Schriftsetzer bei der Druckerei Ploetz,
Geschäftsführer der Alpenvereinssektion Graz (1972-80),
2. Bildungsweg an der Abend-Mittelschule (Herbst 1972),
Bankbeamter bei Raiffeisen (1981-1992),
seit den 1970er Jahren Autor von Alpinliteratur und Zeitungsreportagen,
ab 1992 freiberuflich tätig als Autoren-Gemeinschaft „Günter und Luise Auferbauer“.
https://www.kleinezeitung.at/steierm...ist-verstorben
Ergänzend: https://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%B...ise_Auferbauer
Mehr als 40 Wanderbücher und 1500 Kolumnen hat der bekannte Steirer gemeinsam mit seiner Frau Luise verfasst.
Nun ist der gebürtige Grazer im 85. Lebensjahr verstorben.
Die Berge sind stets ihr gemeinsames Zuhause gewesen. Luise und Günter Auferbauer gelten zu Recht als eines der bekanntesten Bergsteigerpaare Österreichs. Über 40 Wanderbücher und 1500 Kolumnen haben sie in ihrem Leben gemeinsam verfasst. Viele Familien haben wahrscheinlich ein Auferbauer-Buch im Regal stehen – als praktisches Rüstzeug für die nächste Tour. Jetzt ist der gebürtige Grazer in seiner Heimatstadt nach kurzer, schwerer Krankheit verstorben.
„Gemeinsame Seilschaft“
Die Berge waren es, die den Beginn ihrer Partnerschaft gelegt haben: Nach einem ersten Aufeinandertreffen in einer gemeinsamen Seilschaft 1960 am Matterhorn verloren sich Luise und Günter zunächst wieder aus den Augen. Er blieb in der Schweiz, sie kehrte zurück nach Österreich. Doch ganz vergessen konnten die beiden einander nicht. Und so lud Günter Luise ein, mit ihm ein Abenteuer zu wagen: eine Besteigung des 4810 Meter hohen Montblanc. Der Berg in den Savoyer Alpen zwischen Italien und Frankreich wird – je nach Definition der innereurasischen Grenze – mitunter als höchster Berg Europas geführt. Am 22. August 1963 erklommen sie gemeinsam den Montblanc. Das war der Beginn einer Lebens-Seilschaft, wie es die beiden gerne nennen. Und genau dorthin kehrten die beiden noch im Jahr 2023, also exakt 60 Jahre später, retour: „Es ist für uns noch immer ein magischer Ort“, sagten sie einst.
Verlässliches Autoren-Duo
Wenn es um Wegbeschreibungen geht, ist für ihre Leser auf das Bergsteiger- und Autorenduo stets Verlass gewesen: „Wir schreiben seit 1970. Es hat faktisch noch nie Reklamationen gegeben, was unsere Touren betrifft“, erklärte Günter Auferbauer einmal im Gespräch mit der Kleinen Zeitung. Obwohl: „Nur einmal war da ein Leser, der meinte, er habe im Weinland die Abzweigung nicht gefunden und unsere Beschreibung wäre schuld.“ Das wollten die beiden Grazer natürlich nicht auf sich sitzen lassen, kontrollierten die besagte Stelle – und: „Ein Ast hing über den Wegweiser, verdeckte die Sicht darauf. Also zwickten wir den Ast ab und alles hat wieder gepasst.“ Als Autoren zahlreicher Publikationen leiteten sie ihre Leser zu spannenden Zielen nicht nur in der Steiermark, sondern in ganz Österreich. Die Bewusstseinsbildung zu umweltbewussten Reisen und Anreisen – wie speziell im Verkehrsverbund mit Bus und Bahn – war ein beständiger Schwerpunkt ihrer Artikel und Bücher.
Nun ist Günter Auferbauer in Graz verstorben. Er hinterlässt Gattin Luise und die beiden Kinder Roland und Judith.
Kurzbiografie
Landessekretär bei den Naturfreunden (1968-70),
Schriftsetzer bei der Druckerei Ploetz,
Geschäftsführer der Alpenvereinssektion Graz (1972-80),
2. Bildungsweg an der Abend-Mittelschule (Herbst 1972),
Bankbeamter bei Raiffeisen (1981-1992),
seit den 1970er Jahren Autor von Alpinliteratur und Zeitungsreportagen,
ab 1992 freiberuflich tätig als Autoren-Gemeinschaft „Günter und Luise Auferbauer“.
https://www.kleinezeitung.at/steierm...ist-verstorben
Ergänzend: https://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%B...ise_Auferbauer