Orientierung ade!

[Ecki]

AW: Orientierung ade!

Für mich ist das GPS schlicht und einfach ein Sicherheits feature, deshalb nie ohne!
Ausserdem ist es schon viel angenehmer im Zweifelsfall einen kurzen Blick auf das Display zu werfen, als umständlich die Karte aus dem Rucksack zu kramen, bei Sturm versuchen den Fezten zu entfalten, im Schneetreiben irgendwas darauf zu finden..... oha geht ja nicht, die Lesebrille muss ich ja auch noch aufsetzen..... einnorden? naja wenns grad schüttet bin ich froh wenn ich irgendwie unter einem Felsen steh, dann die Karte wieder zamwuzln und im Rucksack verstauen.... auweia da hatz inzwischen reingeschneit, die Karte is eh schon hin, die reserve Handschuhe sind halt jetzt auch nass. Ich könnte noch weiter aufzählen. Aber wenn einer keines will, dann halt nicht, überhaupt z.B. beim Mountainbiken mit einer Gruppe, die du durch eine fremde Gegend führst: mit GPS fährt man wie ein Hellseher, ansonsten fadisieren sich die Teilnehmer während der Karten- Studiums-Pausen und fragen ob sie fürs herumstehen bezahlt haben.
Nochwas?

Gruß Ecki

[Othmar1964]

AW: Orientierung ade!

Nur ein kleiner Einwurf:

wie habt ihr das vor 20 Jahren gemacht?? Das selbe gilt den Vieltelefonierern.... was haben denn die vor 20 jahren gemacht ohne Handy

[Ecki]

AW: Orientierung ade!

Das selbe gilt den Vieltelefonierern.... was haben denn die vor 20 jahren gemacht ohne Handy

Da sind wir z.B. den ganzen Tag im Büro gesessen und haben drauf gewartet ob vieleicht einer anruft. Jetzt geh ich auf einen Berg und wenn mich jemand ereichen will, ist das kein Problem.
Ich kenne zwar nicht deinen Job, aber bei uns in der Privatwirtschaft ist es ganz einfach normal, daß man sich um seine Kunden kümmern muss.
Und deshalb telefoniere ich überall und lass es mir auch nicht verbieten.

(Hoffentlich passierts dir nie, daß am Heiligen Abend, bei 20minus die Hauptplatine von deiner Heiztherme den Geist aufgibt. Und der Servicetechniker den du anrufst sitzt gerade auf der Hütte und denkt sich:"Jetzt heb ich aber lieber nicht ab, weil der @Othmar will das nicht")

Gruß Ecki

[tch]

AW: Orientierung ade!

Da sind wir z.B. den ganzen Tag im Büro gesessen und haben drauf gewartet ob vieleicht einer anruft. Jetzt geh ich auf einen Berg und wenn mich jemand ereichen will, ist das kein Problem.
Ich kenne zwar nicht deinen Job, aber bei uns in der Privatwirtschaft ist es ganz einfach normal, daß man sich um seine Kunden kümmern muss.
Und deshalb telefoniere ich überall und lass es mir auch nicht verbieten.

(Hoffentlich passierts dir nie, daß am Heiligen Abend, bei 20minus die Hauptplatine von deiner Heiztherme den Geist aufgibt. Und der Servicetechniker den du anrufst sitzt gerade auf der Hütte und denkt sich:"Jetzt heb ich aber lieber nicht ab, weil der @Othmar will das nicht")

Gruß Ecki

War bei meinem Job auch so...

lg
tch

[tch]

AW: Orientierung ade!

Nur ein kleiner Einwurf:

wie habt ihr das vor 20 Jahren gemacht?? Das selbe gilt den Vieltelefonierern.... was haben denn die vor 20 jahren gemacht ohne Handy

Vor 20 Jahren in der guten alten Zeit haben wir uns am Vorabend einer Tour ordentlich angesoffen, "de bsoffenen habens Glück" hat unser Wirt immer gesagt- Recht hat er gehabt.

Vor 20 Jahren gabs auch noch keinen Mäci..... da mussten viele selber kochen.
Schleppe GPS nur zu besonderen Anlässsen mit!
tch

[Othmar1964]

AW: Orientierung ade!

.......lieber ecki

ist mir noch nie passiert naja als servicetechniker hat man doch schon so die verbindungen.


tja so is es halt gggggg vor 20 jahren hats die probleme auch schon gegeben aber eben ohne handy und vor 20 jahren ist man ohne gps in die berge gegangen.

muss aber sagen das ich nichts gegen das gps habe, eher gegen ein navi-system im auto.

lg othmar

[volki]

AW: Orientierung ade!

Speziell bei Schitouren fällt mir in letzter Zeit immer wieder auf, daß ganze Gruppen oft keine Ahnung haben, wo ihr Berg steht.
Auf die Frage:"Wohin?" krieg ich immer öfter die Antwort "Was i net".
Die Leute zotteln einfach irgendeiner Spur nach, frei nach dem Motto: "Das Wetter is eh schön - irgendwo wer ma scho hinkommen"

Fahrt ins Blaue heißt nicht unbedingt Orientierungslosigkeit. Wenn meine Eltern in den Urlaub gefahren sind, sind sie manchmal einfach ins Auto gestiegen und losgefahren. Wenn ihnen beim Vorbeifahren ein Tal gefallen hat, sind sie reingefahren und haben sich eine Pension gesucht.

Heute muss alles bis ins Detail geplant sein, sogar im Urlaub geht man wie eine Maschine sein Programm durch. Macht denn das Spaß? Wo bleibt da noch das Abenteuer?

Für mich ist das GPS schlicht und einfach ein Sicherheits feature, deshalb nie ohne!

Kommt drauf an wo. Die Wege, die ich meistens gehe, sind in keinen Wanderkarten eingezeichnet und schon gar nicht in Navigeräten. GPS wär also keine Hilfe.

[blackpanther]

AW: Orientierung ade!

Wie man Neuerungen gegenüber, die ein echter Sicherheitsgewinn sind, so verbohrt negativ eingestellt sein kann, wird mir für immer ein Rätsel bleiben.

Vor 20 Jahren war ich auch noch mit einer Plattenbindung und Schnallfellen unterwegs.
Wenn ich das heute immer noch machen würde, weil wirs halt alleweil schon so gemacht haben, dann würde ich mich für ein bissl "originell" halten.

Ich glaube aber, das Ausgangsposting war anders gemeint.
Ich denke, der Ausgangsposter meinte dieses blinde, planlose "einer Spur nach oder irgendwo auffe gehen", was man zu meinem Erstaunen tatsächlich in letzter Zeit vermehrt antrifft.
Z.B. fällt mir ein, daß ein Freund vor wenigen Wochen knapp vor Sonnenuntergang zwei ausländische Snowboarder im Winterraum der Fischerhütte antraf, die nicht wußten, wo sie jetzt hin sollten, und deren erste Frage war: "Do you have a map?"
Ich nehme an, DAS und ähnliches wollte Tauernfuchs ansprechen, das hat jetzt mit GPS oder nicht GPS überhaupt nix zu tun.

LG, bp

[blackpanther]

AW: Orientierung ade!

Fahrt ins Blaue heißt nicht unbedingt Orientierungslosigkeit. Wenn meine Eltern in den Urlaub gefahren sind, sind sie manchmal einfach ins Auto gestiegen und losgefahren. Wenn ihnen beim Vorbeifahren ein Tal gefallen hat, sind sie reingefahren und haben sich eine Pension gesucht.

Moch i beim bergsteigen genau so.
Bin mal ins Gesäuse gfahrn, ins Haindlkar, hab mir die Wand gsucht, die mir am besten gefallen hat, und auffegstiegen. War mir dann irgendwann zu schwer, und bin obegfalln.
Der Petrus hat mir dann gsagt, das war der Hermann Buhl Gedächtnisweg, den gehn nur die ganz Depperten, und deswegen bin ich jetzt tot und hier schreibt nur mehr mein Astralkörper.

Heute muss alles bis ins Detail geplant sein, sogar im Urlaub geht man wie eine Maschine sein Programm durch. Macht denn das Spaß? Wo bleibt da noch das Abenteuer?

Stimmt, auf die andere Art hat man jedenfalls Abenteuer genug.

Kommt drauf an wo. Die Wege, die ich meistens gehe, sind in keinen Wanderkarten eingezeichnet und schon gar nicht in Navigeräten. GPS wär also keine Hilfe.

Hast schon mal gehört, daß es GPS-Geräte gibt OHNE Landkarten, und daß die trotzdem eine GROSSE Hilfe sind ?
Genauer gesagt hat GPS so begonnen, OHNE digitalisierte Landkarten.

LG, bp

[bergpeter]

AW: Orientierung ade!

Die Wege, die ich meistens gehe, sind in keinen Wanderkarten eingezeichnet und schon gar nicht in Navigeräten. GPS wär also keine Hilfe.

Gerade wenn du weglos unterwegs bist ist das GPS die beste Orientierungshilfe, weil du auf der Karte eben nicht mehr erkennen kannst, wo du bist. Das GPS sagt es dir aber auf einige Meter genau

[tch]

AW: Orientierung ade!

Gerade wenn du weglos unterwegs bist ist das GPS die beste Orientierungshilfe, weil du auf der Karte eben nicht mehr erkennen kannst, wo du bist. Das GPS sagt es dir aber auf einige Meter genau

Hallo Peter

Wie teilt mir das GPS Gerät das mit? so?

Spass beiseite!

Die wenigsten sind in der Lage GPS Daten in eine Karte zu übertragen...
Somit hilft die Information vom GPS Gerät leider auch kaum weiter.

Es hilft nichts wenn am GPS WGS84 eingestellt ist, und die Karte einen BMN Aufdruck hat.

lg
tch

[Othmar1964]

AW: Orientierung ade!

Hallo bp

vor kurzem hab ich auch was erlebt was ich wirklich so nicht kannte:

http://www.gipfeltreffen.at/showthread.php?t=24316

Der Ältere ist penisonierter Alpinlehrer der Jüngere ist Bergführer, beide Brüder und seit Jahren in den Bergen. Als wir im dichtesten Nebel beim Ausstieg vom Waxriegelsteig unterhalb des Predigtstuhl standen, erklärte der Ältere dem Jüngeren mittels Kompass und Karte wie wir zur Nemecek Hütte kommen:

N/O ca 350m und dann 90° rechts rauf.

also ich staunte nicht schlecht als die Nemecek Hütte im Nebel immer sichtbarer wurde. Ich hätte sicher im nebel von der Rax alleine zurück gefunden, aber wo anders glaube ich hätte ich ohne den beiden nicht so leicht wieder nachhause gefunden. Ich hab mir nun vorgenommen das Karten und Kompasslesen jetzt in Angriff zu nehmen.

Was das Navi-System fürs Auto betrifft, finde ich das ist echt ein Spielzeug für erwachsene, sowas werde ich mir sicher nie kaufen, beim GPS weis ich das noch nicht.


LG Othmar

[tch]

AW: Orientierung ade!

Der Petrus hat mir dann gsagt, das war der Hermann Buhl Gedächtnisweg, den gehn nur die ganz Depperten, und deswegen bin ich jetzt tot und hier schreibt nur mehr mein Astralkörper.

LG, bp

Bei dieser Tour hätte auch ein GPS Kastl nichts gebracht.
Vorher beim Wirtn ordentlich saufen, vom Otto belehren lassen, das wäre die Lösung gewesen.

lg
tch

noch mehr Off Topic: War das die Tour vom Horror Alfi?

[gerhardg]

AW: Orientierung ade!

Ich denke, der Ausgangsposter meinte dieses blinde, planlose "einer Spur nach oder irgendwo auffe gehen", was man zu meinem Erstaunen tatsächlich in letzter Zeit vermehrt antrifft.
Da fällt mir ein, daß ein Freund vor wenigen Wochen knapp vor Sonnenuntergang zwei ausländische Snowboarder im Winterraum der Fischerhütte antraf, die nicht wußten, wo sie jetzt hin sollten, und deren erste Frage war: "Do you have a map?"
LG, bp

derartige fälle gabs schon immer und wirds wohl weiterhin geben. selbst mit planung, gps und karte kann man sich mal verkoffern. bedenklicher finde ich leute die im winter(!) dann nichtmal die grundsätzlichste notausrüstung mithaben.

beim aktuellen wander/schi/schneeschu/wwi touren boom denken viele ans schnelle vergnügen, nicht an die gefahren....

Kommt drauf an wo. Die Wege, die ich meistens gehe, sind in keinen Wanderkarten eingezeichnet und schon gar nicht in Navigeräten. GPS wär also keine Hilfe.

und warum sollte hier ein gps nicht nützlich sein? immerhin kannst du genau sehen wo du bist und ob dein "weg" dich ans gewünschte ziel bringt?

[volki]

AW: Orientierung ade!

und warum sollte hier ein gps nicht nützlich sein? immerhin kannst du genau sehen wo du bist und ob dein "weg" dich ans gewünschte ziel bringt?

Wenn ich den Weg sehe, brauche ich sowieso keine Hilfe. Das Problem sind die Stellen, wo unklar ist, wo der Weg weitergeht. Z.B. auf einem 1er oder 2er in ausgesetztem Gelände. Wenn man sich da versteigt, hat man ein Problem, weil das Absteigen schwerer ist als das Aufsteigen. Wo ich bin, ist mir völlig wurscht; ich will wissen, wo ich relativ zum Weg bin. Und da ist das GPS wertlos, weil es den Weg nicht kennt. Auch in Verbindung mit einer Karte ist es wertlos, weil die Karte den Weg auch nicht kennt.