Aneinander geseilt 50 Meter unterhalb des Gipfels in 40 Grad steilem Gelände abgerutscht.
Zwei Österreicher haben einen schweren Kletter-Unfall in den Anden überlebt. Das Unglück geschag auf dem Huayna Potosi (6.088 Meter), als Thomas P. und "Harold" (Näheres vorerst nicht bekannt) aus noch ungeklärter Ursache auf einem Abhang rund 50 Meter unterhalb des Gipfels rund 150 Meter weit abrutschten. Die beiden befinden sich laut Angaben der Klinik außer Lebensgefahr.
Die Alpinisten wurden nach spektakulärer Bergung mit Verdacht auf Schädelfraktur bzw. Verletzungen an Armen und Beinen in ein Krankenhaus in der Hauptstadt La Paz gebracht.
Der Unfall ereignete sich gegen 8.45 (Ortszeit), nur wenige Minuten nachdem sich die Österreicher zum Abstieg aufgemacht hatten. "La Prensa" beruft sich bei ihren Angaben auf den Bergführer und Besitzer der Agentur "Bolivian Mountains", Eduardo Mamani Quispe, der selbst mit vier Ausländern (unter ihnen zwei Franzosen und zwei Österreicher) auf dem Huayna Potosi unterwegs war und so Zeuge des Unglücks wurde.
Unglück durch Leichtsinn ausgelöst?
Demnach war einer der beiden mit einem Seil verbundenen Bergsteiger in dem rund 40 Grad steilen Gelände plötzlich ausgerutscht und hatte den anderen mit in die Tiefe gerissen. P. und sein Begleiter seien laut Quispe nur unzureichend gegen die Bedingungen auf dem Berg (Geröll und die Felswände) geschützt gewesen. "Beinahe hätte es uns infolge der Wucht, mit der die beiden den Abhang herabstürzten, auch mitgerissen", wird der bolivianische Bergführer in dem Bericht zitiert.
Für Quispe war das Unglück nicht zuletzt auf "Leichtsinn" zurückzuführen: "Ich habe sie gefragt, ob sie Unterstützung benötigen. Meiner Meinung sind sie schweren Irrtümern unterlegen, keine Sicherungsmaßnahmen etwa für die Bewältigung der Felswände zu treffen."
Zwei bolivianische Bergführer und einer der Österreicher aus der anderen Gruppe, der bei seinen schwer verletzten Landsleuten blieb, leisteten Erste-Hilfe-Maßnahmen. Sie bekämpften so gut wie möglich die Blutungen und schützten die Opfer vor lebensgefährlichen Unterkühlungen. Quispe verständigte gegen 9.20 Uhr (Ortszeit) seinen Bruder, der bei der Bergführervereinigung Dienst versah und sofort ein Rettungsteam losschickte.
Verdacht auf Schädelfraktur
Die Schwerverletzten wurden schließlich in das Basislager Rocas auf 5.130 Metern gebracht, wo sie auf das Rettungsteam trafen, das den Transport in die Klinik Asuncion in La Paz organisierte. Dort wurde bei P., der gegen 23.45 Uhr (Ortszeit) als erster aufgenommen wurde, Verdacht auf Schädelfraktur diagnostiziert. Der zweite Österreicher hatte zusätzlich zu Verletzungen an den Gliedmaßen noch einen Schock erlitten und wollte sich dem Bericht zufolge vor Abschluss der Rettungsmaßnahmen von seinen Helfern losreißen. Über den aktuellen Gesundheitszustand der beiden war vorerst nichts Näheres bekannt.
Der Aufstieg auf den Huayna Potosi dauert laut Quispe in der Regel zwei Tage. Zwei gröbere Schwierigkeiten müssen die Alpinisten meistern - die erste auf einer Höhe von 5.600 Metern, wo es eine 40 Meter hohe Wand mit Neigungsgrad von 55 Grad zu erklimmen gilt und eben jene Stelle, die den beiden Österreichern zum Verhängnis wurde. (apa/red)
Zwei Österreicher haben einen schweren Kletter-Unfall in den Anden überlebt. Das Unglück geschag auf dem Huayna Potosi (6.088 Meter), als Thomas P. und "Harold" (Näheres vorerst nicht bekannt) aus noch ungeklärter Ursache auf einem Abhang rund 50 Meter unterhalb des Gipfels rund 150 Meter weit abrutschten. Die beiden befinden sich laut Angaben der Klinik außer Lebensgefahr.
Die Alpinisten wurden nach spektakulärer Bergung mit Verdacht auf Schädelfraktur bzw. Verletzungen an Armen und Beinen in ein Krankenhaus in der Hauptstadt La Paz gebracht.
Der Unfall ereignete sich gegen 8.45 (Ortszeit), nur wenige Minuten nachdem sich die Österreicher zum Abstieg aufgemacht hatten. "La Prensa" beruft sich bei ihren Angaben auf den Bergführer und Besitzer der Agentur "Bolivian Mountains", Eduardo Mamani Quispe, der selbst mit vier Ausländern (unter ihnen zwei Franzosen und zwei Österreicher) auf dem Huayna Potosi unterwegs war und so Zeuge des Unglücks wurde.
Unglück durch Leichtsinn ausgelöst?
Demnach war einer der beiden mit einem Seil verbundenen Bergsteiger in dem rund 40 Grad steilen Gelände plötzlich ausgerutscht und hatte den anderen mit in die Tiefe gerissen. P. und sein Begleiter seien laut Quispe nur unzureichend gegen die Bedingungen auf dem Berg (Geröll und die Felswände) geschützt gewesen. "Beinahe hätte es uns infolge der Wucht, mit der die beiden den Abhang herabstürzten, auch mitgerissen", wird der bolivianische Bergführer in dem Bericht zitiert.
Für Quispe war das Unglück nicht zuletzt auf "Leichtsinn" zurückzuführen: "Ich habe sie gefragt, ob sie Unterstützung benötigen. Meiner Meinung sind sie schweren Irrtümern unterlegen, keine Sicherungsmaßnahmen etwa für die Bewältigung der Felswände zu treffen."
Zwei bolivianische Bergführer und einer der Österreicher aus der anderen Gruppe, der bei seinen schwer verletzten Landsleuten blieb, leisteten Erste-Hilfe-Maßnahmen. Sie bekämpften so gut wie möglich die Blutungen und schützten die Opfer vor lebensgefährlichen Unterkühlungen. Quispe verständigte gegen 9.20 Uhr (Ortszeit) seinen Bruder, der bei der Bergführervereinigung Dienst versah und sofort ein Rettungsteam losschickte.
Verdacht auf Schädelfraktur
Die Schwerverletzten wurden schließlich in das Basislager Rocas auf 5.130 Metern gebracht, wo sie auf das Rettungsteam trafen, das den Transport in die Klinik Asuncion in La Paz organisierte. Dort wurde bei P., der gegen 23.45 Uhr (Ortszeit) als erster aufgenommen wurde, Verdacht auf Schädelfraktur diagnostiziert. Der zweite Österreicher hatte zusätzlich zu Verletzungen an den Gliedmaßen noch einen Schock erlitten und wollte sich dem Bericht zufolge vor Abschluss der Rettungsmaßnahmen von seinen Helfern losreißen. Über den aktuellen Gesundheitszustand der beiden war vorerst nichts Näheres bekannt.
Der Aufstieg auf den Huayna Potosi dauert laut Quispe in der Regel zwei Tage. Zwei gröbere Schwierigkeiten müssen die Alpinisten meistern - die erste auf einer Höhe von 5.600 Metern, wo es eine 40 Meter hohe Wand mit Neigungsgrad von 55 Grad zu erklimmen gilt und eben jene Stelle, die den beiden Österreichern zum Verhängnis wurde. (apa/red)
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