AW: Auf Gipfelkreuz sitzen/hochklettern ....
Das würde ich so nicht unterschreiben.
Bei einem Sturm wirkt der Winddruck auf das Kreuz.
Angenommen du hast ein 2,5m hohes Kreuz mit 1,5m langem Querbalken und 20cm Balkenbreite. Dann hat das Kreuz eine Angriffsfläche von 0,8m². Der Cw-Wert eines Gipfelkreuzes liegt sicherlich nicht über dem eines Nadelbaumes, von daher kann man wohl dessen Cw-Wert von 0,2 als Obergrenze verwenden. Luftdichte nehm ich jetzt einfach mal die auf Meereshöhe bei 0°C die etwa 1,3kg/m³ beträgt, am Berg oben ist die Luft aber eigentlich ja dünner. Windgeschwindigkeit soll 220km/h (ca 60m/s) betragen, also durchaus Emma-like.
Damit ergibt sich dann nach der Formel für den Luftwiderstand:
Kraft = 0,5 * cw * Fläche * Luftdichte * Windgeschwindigkeit²
In unserem Fall also:
Kraft = 0,5 * 0,2 * 0,8m² * 1,3 kg/m³ * (60m/s)² = 374 Newton
Nur zum Vergleich: Die Gewichtskraft eines 80kg schweren Menschen ist mit 784 Newton mehr als doppelt so viel. Dann setzt die Windkraft im Flächenschwerpunkt, also in etwa in der Mitte des Kreuzes an. Ein am Rande des Auslegers herumturnender Mensch setzt die Kraft aber wesentlich ungünstiger an, so dass ein viel größerer Hebel entsteht. Durch das Herumturnen z.B. Schwingen entsteht außerdem eine Kraft die gleich 2-3x so groß wie das Körpergewicht ist. Da kommt man gleich allein durch die Gewichtskraft (ohne Hebelwirkung) auf Werte von 2-3 kN (so wie man das vom Abseilen ja auch kennt). Und so stark kann der Wind gar nicht blasen, als dass es so einen starken Windruck geben könnte.
Ein nicht-abgespanntes Kreuz muss das alles allein mit seiner Verankerung im Boden kompensieren.
Zu sagen, dass ein Kreuz das ohnehin aushalten muss, weil es Stürmen trotzen muss, würde ich deshalb so nicht unterschreiben.
Zitat von :-)hansi
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Bei einem Sturm wirkt der Winddruck auf das Kreuz.
Angenommen du hast ein 2,5m hohes Kreuz mit 1,5m langem Querbalken und 20cm Balkenbreite. Dann hat das Kreuz eine Angriffsfläche von 0,8m². Der Cw-Wert eines Gipfelkreuzes liegt sicherlich nicht über dem eines Nadelbaumes, von daher kann man wohl dessen Cw-Wert von 0,2 als Obergrenze verwenden. Luftdichte nehm ich jetzt einfach mal die auf Meereshöhe bei 0°C die etwa 1,3kg/m³ beträgt, am Berg oben ist die Luft aber eigentlich ja dünner. Windgeschwindigkeit soll 220km/h (ca 60m/s) betragen, also durchaus Emma-like.
Damit ergibt sich dann nach der Formel für den Luftwiderstand:
Kraft = 0,5 * cw * Fläche * Luftdichte * Windgeschwindigkeit²
In unserem Fall also:
Kraft = 0,5 * 0,2 * 0,8m² * 1,3 kg/m³ * (60m/s)² = 374 Newton
Nur zum Vergleich: Die Gewichtskraft eines 80kg schweren Menschen ist mit 784 Newton mehr als doppelt so viel. Dann setzt die Windkraft im Flächenschwerpunkt, also in etwa in der Mitte des Kreuzes an. Ein am Rande des Auslegers herumturnender Mensch setzt die Kraft aber wesentlich ungünstiger an, so dass ein viel größerer Hebel entsteht. Durch das Herumturnen z.B. Schwingen entsteht außerdem eine Kraft die gleich 2-3x so groß wie das Körpergewicht ist. Da kommt man gleich allein durch die Gewichtskraft (ohne Hebelwirkung) auf Werte von 2-3 kN (so wie man das vom Abseilen ja auch kennt). Und so stark kann der Wind gar nicht blasen, als dass es so einen starken Windruck geben könnte.
Ein nicht-abgespanntes Kreuz muss das alles allein mit seiner Verankerung im Boden kompensieren.
Zu sagen, dass ein Kreuz das ohnehin aushalten muss, weil es Stürmen trotzen muss, würde ich deshalb so nicht unterschreiben.
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