Die Geschichte von der Wechte am Berchtesgadener Hochthron (im Klettersteigthema) und diesbezügliche einschlägige Erfahrungen haben mich zu diesem Thread animiert. In den nördlichen Kalkalpen und darüber hinaus liegt heuer noch sehr viel Schnee und das wird noch eine gute Weile andauern. Die Kletterer scharren jedoch schon in den Startlöchern und können es kaum mehr erwarten, endlich auch alpine Routen zu gehen. Im Mai des Vorjahres war das auch schon häufig möglich.
Gerade am B.Hochthron passierte es gleich zwei Mal, dass ich mit Wächtenbrüchen konfrontiert wurde. Das erste Mal war ich mit meiner Frau in der klassischen Südwand (III+) unterwegs. Wir waren gerade in den Ausstiegsschrofen, als die Gipfelwechte in die Route links von uns krachte. Ein andermal traf ich einen bekannten Kletterer beim Scheibenkaser. Er war gerade solo durch eine der Südwandrouten geklettert. Während unseres Gespräches brach plötzlich der Wechtenkranz über eine Breite von mehr als hundert Metern und die Wand sah kurzzeitig wie von einem Vorhang bedeckt aus. Der Kletterer hatte ziemliches Glück gehabt.
Einmal gingen wir nach einer Tour, vom Kaiblinggipel (Gesäuseberge) kommend, zum Sparafeld hinüber, um noch die Südwanddiagonale anzuhängen. Dazu steigt man über steile Schrofen zum Einstieg hinunter. Am Grat über uns bemerkte ich plötzlich eine riesige Wechte, die mir oben gar nicht aufgefallen war, offenbar aber gut zwischen den Felsen eingekeilt. Ich hatte kein gutes Gefühl, unter derselben die Schrofen abzuklettern und forderte meine Freunde auf, Tempo zu machen. Während der ersten Seillänge der Diagonale passierte es dann. Mit lautem Getöse brach die Wechte und der Schnee donnerte über die Schrofen, die wir eine halbe Stunde zuvor passiert hatten, bis auf den Almboden hinunter.
Kommendes Wochenende wird es warm und es werden viele Wechten brechen.
Schöne Touren und viel Glück!
Reini
Gerade am B.Hochthron passierte es gleich zwei Mal, dass ich mit Wächtenbrüchen konfrontiert wurde. Das erste Mal war ich mit meiner Frau in der klassischen Südwand (III+) unterwegs. Wir waren gerade in den Ausstiegsschrofen, als die Gipfelwechte in die Route links von uns krachte. Ein andermal traf ich einen bekannten Kletterer beim Scheibenkaser. Er war gerade solo durch eine der Südwandrouten geklettert. Während unseres Gespräches brach plötzlich der Wechtenkranz über eine Breite von mehr als hundert Metern und die Wand sah kurzzeitig wie von einem Vorhang bedeckt aus. Der Kletterer hatte ziemliches Glück gehabt.
Einmal gingen wir nach einer Tour, vom Kaiblinggipel (Gesäuseberge) kommend, zum Sparafeld hinüber, um noch die Südwanddiagonale anzuhängen. Dazu steigt man über steile Schrofen zum Einstieg hinunter. Am Grat über uns bemerkte ich plötzlich eine riesige Wechte, die mir oben gar nicht aufgefallen war, offenbar aber gut zwischen den Felsen eingekeilt. Ich hatte kein gutes Gefühl, unter derselben die Schrofen abzuklettern und forderte meine Freunde auf, Tempo zu machen. Während der ersten Seillänge der Diagonale passierte es dann. Mit lautem Getöse brach die Wechte und der Schnee donnerte über die Schrofen, die wir eine halbe Stunde zuvor passiert hatten, bis auf den Almboden hinunter.
Kommendes Wochenende wird es warm und es werden viele Wechten brechen.
Schöne Touren und viel Glück!
Reini