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Überschätzung bei Berg-oder Klettertouren

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  • Überschätzung bei Berg-oder Klettertouren

    Grüßt Euch,

    Ja, ich bin schon a bisserl älter. Ist einfach so. Erlebt habe ich schon sehr vieles. Gerade bei Berg- und Klettertouren. Alleine, mit Freunden, oder auch sehr viel mit Kindern und Jugendlichen. Ich habe natürlich nicht nur schönes erlebt....nein, auch viel tragisches wie z.B. Überschätzung an der Schaufelspitze:Wächtenabgang oder in einem Klettersteig:Pisciadusteig oder aber auch mein eigener Sturz: Sturz am Ciavazes
    Ich würde mich freuen, wenn ihr von Euerem Erlebten erzählen könnt.....
    ....auch von eigener Selbstüberschätzung. Wird bestimmt interessant werden.
    Ganz liebe Grüße
    Wolfi
    Zuletzt geändert von wolfi; 08.10.2004, 15:28.
    Liebe Grüße
    Wolfi

    Es gibt nichts schöneres als alleine zu klettern -
    und nichts schlimmeres, als alleine klettern zu müssen !

    http://www.w-hillmer.de

  • #2
    AW: Überschätzung bei Berg-oder Klettertouren

    Hallo Wolfi,

    toller Beitrag - gratuliere.

    Ich hab bisher "nur" einen Absturz hinter mir und der war im Helenental (Mödling bei Wien) - da gibts eigentlich nur ziemlich kurze Wände.

    Bohrhaken gabs damals noch nicht, da waren noch Klemmkeile angesagt - der letzte hat gehalten - sonst wäre ich auf den Boden gefallen.
    Außer ein paar kräftigen Prellungen und Abschürfungen ist nichts passiert.
    Wenn allerdings der letzte nicht gehalten hätte, wäre ich so aus ca. 10m auf den Boden geknallt - nicht empfehlenswert.

    Liebe Grüße
    Peter
    lupe
    (Sommerbild)

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    • #3
      AW: Überschätzung bei Berg-oder Klettertouren

      Hallo Wolfi,

      bei meiner diesjährigen Tour in der Monte Rosa erlebte ich folgendes:

      Wir hatten uns einige Zeit am Balmenhorn aufgehalten und wollten gerade gehen, als einige Personen zu uns herauf kamen. Sie waren trotz Gletscher nicht als Seilschaft, sondern ohne jede Sicherung und Gurte unterwegs .

      Damit aber nicht genug. Scheinbar hatten sie auch sonst nicht viel Ahnung von Gletschern. denn um Schutz vor dem starken kalten Wind zu finden setzten sie sich in eine Mulde. Dumm nur, daß diese Mulde die halb zugewehte tiefe Randkluft des Gletschers war. Das hatten sie nicht bemerkt .

      Ich scheuchte sie energisch dort weg, schließlich wollte ich keine Spaltenbergung mit Leuten ohne jegliches Gurtzeug riskieren.

      Mir tut die Bergrettung leid, die solche leichtsinnigen Menschen dann oft unter Einsatz des eigenen Lebens retten muss.
      Zuletzt geändert von AWini; 08.10.2004, 16:29.
      Gruß

      Andreas Wieneke

      Tourenbeschreibungen, Bergbilder, Hüttenstempel, ... auf meinen Seiten
      Tourplaner-Online.de und Andreas Wieneke

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      • #4
        AW: Überschätzung bei Berg-oder Klettertouren

        Servus Andreas,
        ja es sind immer so einschneidende Erlebnisse, wo man manchmal nicht glauben kann....und doch sind sie Wirklichkeit. Unglaublich!!
        Grüßle
        Wolfi
        Liebe Grüße
        Wolfi

        Es gibt nichts schöneres als alleine zu klettern -
        und nichts schlimmeres, als alleine klettern zu müssen !

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        • #5
          AW: Überschätzung bei Berg-oder Klettertouren

          Hallo Wolfi!

          Der Bericht über den Wächtenabbruch hat mich sehr beeindruckt! Ich muss zugeben, dass ich einige Bergkollegen hab, die auch ein anderes Verständnis von Gefahr haben als ich und mich manchmal nur belächeln, wenn ich den Weiterweg bei manchen Situationen verweigere. Aber ich denk mir immer: lieber 5 Minuten feig, als das ganze restliche Leben tot....

          Ciao, Guinness!

          PS: Tolle Homepage, hab sie heute das erste Mal gesehen!
          http://www.bergliste.at

          2017-01-09 Lichtenberg
          2017-01-15 Steinkogel
          2017-01-22 Scharnsteiner Spitze
          2017-02-11 Spitzplaneck
          2017-02-21 Kreuzkogel
          2017-03-04 Almkogel, Brunnbacheck, Kleiner Almkogel, Burgspitz
          2017-05-01 Lindeck, Sonnkogel

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          • #6
            AW: Überschätzung bei Berg-oder Klettertouren

            Zitat von lupe
            Bohrhaken gabs damals noch nicht, da waren noch Klemmkeile angesagt - der letzte hat gehalten - sonst wäre ich auf den Boden gefallen.
            Außer ein paar kräftigen Prellungen und Abschürfungen ist nichts passiert.
            Wenn allerdings der letzte nicht gehalten hätte, wäre ich so aus ca. 10m auf den Boden geknallt - nicht empfehlenswert.
            Wow, da hast du noch einmal Glück gehabt. Ist nicht vor zwei Jahren der Schwede, der mit dem Rad nach Nepal und zurück nach Schweden gefahren und dazwischen noch kurz allein auf den Everest gegangen ist, auch bei so einem ähnlichen Unfall gestorben? Der hatte wohl eher keinen letzten Haken, der gehalten hat :-(

            Ciao, Guinness!

            [EDIT]
            Hab nach gesehen, Göran Kropp hieß er. Hier ist noch ein Link zu einem Bericht über seinen Absturz (englisch):
            http://www.mountainzone.com/html/new...p_release.html
            [/EDIT]
            Zuletzt geändert von Guinness; 08.10.2004, 16:38. Grund: Name des Schweden und URL ergänzt.
            http://www.bergliste.at

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            2017-05-01 Lindeck, Sonnkogel

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            • #7
              AW: Überschätzung bei Berg-oder Klettertouren

              Zitat von Guinness
              Hallo Wolfi!

              Der Bericht über den Wächtenabbruch hat mich sehr beeindruckt! Aber ich denk mir immer: lieber 5 Minuten feig, als das ganze restliche Leben tot....
              Genau, Guinness daß ist es, was viele auszeichnet...auch kurz vor dem Ziel noch umkehren können.
              Lieben Gruß
              Wolfi
              Liebe Grüße
              Wolfi

              Es gibt nichts schöneres als alleine zu klettern -
              und nichts schlimmeres, als alleine klettern zu müssen !

              http://www.w-hillmer.de

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              • #8
                AW: Überschätzung bei Berg-oder Klettertouren

                Zitat von wolfi
                Genau, Guinness daß ist es, was viele auszeichnet...auch kurz vor dem Ziel noch umkehren können.
                Ich kann mir natürlich schon vorstellen, dass es auf einem 8000er sehr hart sein muss, wenn man kurz vorm Gipfel umdrehen soll und bin mir nicht so sicher, ob ich in einer solchen Situation wirklich auf mein Gefühl hören würde, aber bei meinen Bergwanderungen war das noch nie ein Problem, denn die Berge stehn ja vor der Haustür und man kann an einem anderen Tag wieder kommen.

                LG, Guinness!
                http://www.bergliste.at

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                • #9
                  AW: Überschätzung bei Berg-oder Klettertouren

                  @AWini,

                  habe gerade Deine Tourenbeschreibung "Sechs 4000er im Monte Rosa Massiv" gelesen - Toll gemacht !! Da wäre ich gerne dabei gewesen !!

                  Mit Grüßen,

                  Peter
                  (Dreieich in Hessen) - "Das Leben besteht aus Tagen, an die man sich erinnert." John Irving

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                  • #10
                    AW: Überschätzung bei Berg-oder Klettertouren

                    Guinnes,
                    stimmt..Umkehr ist manchmal auch nicht einfach...das war doch gerade vor ein paar Monaten der Fall bei der Dresdner Nanga Parbat Expedition, wo ein Teilnehmer um`s Leben kam. Alpinclub Sachsen
                    Lieben Gruß
                    Wolfi
                    Liebe Grüße
                    Wolfi

                    Es gibt nichts schöneres als alleine zu klettern -
                    und nichts schlimmeres, als alleine klettern zu müssen !

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                    • #11
                      AW: Überschätzung bei Berg-oder Klettertouren

                      Hi Wolfi !


                      Die einzigen negativen Erlebnisse, die ich zu berichten haben, sind bei mir fast nur aus Gedankenlosigkeit oer Müdigkeit entstanden.
                      Mir passiert es öfters, daß ich in den leichten (Geh-) Seillängen einer Tour so dahin stolpere, und dabei schon 2 Mal ausgerutscht bin, und meinem Tourenpartner ins Seil gefallen bin.Bis auf Abschürfungen ist nicht viel passiert.

                      zur Anmerkung von Guinness:
                      @ Ich muss zugeben, dass ich einige Bergkollegen hab, die auch ein anderes Verständnis von Gefahr haben als ich und mich manchmal nur belächeln,...


                      Mein ständiger Bergkollege, mit dem in ich den letzten Jahren sehr viele Westalpengipfel bestiegen habe ist (vielleicht Gott sei Dank) ein sehr vorsichtiger Mensch.Wir haben mehrmals bereits eine Tour abgebrochen, weil ihm etwas nicht gepasst hat. Hat mich im ersten Moment zwar geärgert, aber die Folge des Abbruchs war eigentlich immer, daß wir 1 Jahr später (mit mehr Erfahrung) dieselbe Tour genußvoller und sicherer gegangen sind.

                      Ich denke, wenn man ein bißchen auf sein Inneres hört, und nicht alles sofort niederreißen will hat man davon schönere Tourenerlebnisse, und sicherlich auch ein längeres Leben.

                      Liebe Grüße

                      Günter
                      Meine Touren in Europa

                      Nicht was wir erleben, sondern wie wir es empfinden, macht unser Schicksal aus.
                      (Marie von Ebner-Eschenbach)

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                      • #12
                        AW: Überschätzung bei Berg-oder Klettertouren

                        Servus Günter,
                        wünsche dir weiterhin viele tolle Touren....und auf eine immer gute innere Stimme.
                        Gruß
                        Wolfi
                        Liebe Grüße
                        Wolfi

                        Es gibt nichts schöneres als alleine zu klettern -
                        und nichts schlimmeres, als alleine klettern zu müssen !

                        http://www.w-hillmer.de

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                        • #13
                          AW: Überschätzung bei Berg-oder Klettertouren

                          Zitat von wolfi
                          Umkehr ist manchmal auch nicht einfach...das war doch gerade vor ein paar Monaten der Fall bei der Dresdner Nanga Parbat Expedition, wo ein Teilnehmer um`s Leben kam.
                          Ja, stimmt, hab der Bericht war eh schon einmal Thema in einem Thread. Wenn viel Geld dahinter steckt, riskiert man sicher mehr, würde ich sagen.
                          http://www.bergliste.at

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                          • #14
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                            Zitat von mountainrabbit
                            Mein ständiger Bergkollege, mit dem in ich den letzten Jahren sehr viele Westalpengipfel bestiegen habe ist (vielleicht Gott sei Dank) ein sehr vorsichtiger Mensch.Wir haben mehrmals bereits eine Tour abgebrochen, weil ihm etwas nicht gepasst hat. Hat mich im ersten Moment zwar geärgert, aber die Folge des Abbruchs war eigentlich immer, daß wir 1 Jahr später (mit mehr Erfahrung) dieselbe Tour genußvoller und sicherer gegangen sind.
                            Freut mich, dass du sowas erwähnst. Werde das bei Zeiten einmal einem Bekannten schicken...

                            LG, Guinness!
                            http://www.bergliste.at

                            2017-01-09 Lichtenberg
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                            • #15
                              AW: Überschätzung bei Berg-oder Klettertouren

                              hab nen bekannten der war letztes jahr aufm mont blanc und er hat beim abstieg eine gruppe tschechen gesehen die sich zu fünft an einer matallstange hielten und meinten sie hätten eine sicherung !!!!!! dazu kam aber noch das diese fünf nur normale bergschuhe anhatten und keine steigeisen!!! das gehört zwar nich richtig zum thema aber das musste ich mal erzählen

                              mfg steffen

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