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Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

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Ungewollte Hubschrauberbergung

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  • #16
    AW: Ungewollte Hubschrauberbergung

    die geschichte stammt aus erster hand, d.h. ich kenne einen beteiligten. es hat an diesem nachmittag mehrere telefongespräche zwischen den bergsteigern und dem hüttenwirt gegeben. die bergsteiger waren sich alle der konsequenz eines biwaks auf dieser höhe und am gletscher bewusst, sie waren alle sehr erfahren und mit biwaksack, ersatzgewand, verpflegung, usw gut ausgerüstet. sie wussten auch was in diesem fall zu tun war. sie begannen auch schon eine biwakhöhle zu graben. eine nacht im freien wäre vermutlich für alle beteiligten kein problem gewesen. dazu kommt, dass die beteiligten auch deshalb keinen hubschrauber wollten, da kein flugwetter herrscht (dichter nebel) und sie das risiko für den hubschrauber zu hoch einschätzten. eine zweite oder gar dritte nacht im freien wäre allerdings nicht möglich gewesen. das war auch der grund, warum die bergsteiger in den hubschrauber gestiegen sind.

    die anmerkung, das sie nicht zur hütte geflogen wurden (sie wurden auf einer anderen hütte abgesetzt) erwähnte ich nur deshalb, da es dadurch zu keinem direkten gespräch mit dem hüttenwirt gekommen ist.

    die möglichkeit, nicht in den hubschrauber zu steigen, wurde von den bergsteigern diskutiert. die wettervorhersage für den nächsten tag war bekannt, sie war wie für diesen tag wechselhaft. es hätte aber auch weiterhin neblig sein können.

    ich finde es etwas bedenklich, dass man keine eigenen entscheidungen mehr treffen kann und dass einem die veratwortung von anderen abgenommen wird, obwohl man sie selbst tragen möchte.
    Barbara

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    • #17
      AW: Ungewollte Hubschrauberbergung

      Zitat von Barbara
      die geschichte stammt aus erster hand, d.h. ich kenne einen beteiligten.
      Danke, Barbara - das wollte ich nämlich eh schon fragen. Wenn sowas in einer Zeitung steht, dann stimmt wahrsch. nicht mal die HÄlfte davon. Aber in diesem Fall ist das was anderes. Man hätte also offenbar zumindest den nächsten Morgen abwarten können und dann entscheiden, was zu tun ist - Abstieg möglich oder doch Hubschrauber? Dieser aber dann vielleicht bei Bedingungen, die nicht so schlimm sind, d.h. viell. doch mehr Sicht.

      Und noch was: wie wäre dem Hüttenwirt zumute gewesen, wenn der Hubschrauber - womöglich MIT den Bergsteigern - aufgrund des Wetters abgestürzt wäre?
      LG, Eli

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      • #18
        AW: Ungewollte Hubschrauberbergung

        @master0max:
        Da bin ich absolut gegenteiliger Meinung.
        Es spricht überhaupt nichts für eine rasche Bergung, wenn ich mich selbst dagegen ausspreche. Allerdings hätte ich mich in diesem Fall dann auch nicht mitnehmen lassen, vielleicht möglicherweise sogar dem Hubschrauber den Finger gezeigt, da ich das Ganze für eine schlichte Frechheit halte.
        Wo sind wir denn ?
        Muß ich mich demnächst beim Überqueren einer Straße von einem professionellen Zebrastreifen-an-der-Hand-Nehmer hinübergeleiten lassen, ohne dagegen was tun zu können ?
        [SIZE="2"][SIZE="1"]Good bye ...[/SIZE][/SIZE]

        Kommentar


        • #19
          AW: Ungewollte Hubschrauberbergung

          @herby: das gibt es schon, nennt sich Fußgänger-Ampel

          Kommentar


          • #20
            AW: Ungewollte Hubschrauberbergung

            Hallo,
            Im Prinzip hat Herbert vollkommen recht, wenn man wen zwingt, auch gegen seinen Willen etwas zu tun, dann ist das schon bissi bedenklich. Ich schätz allerdings, das ist oder war so ziemlich ein Einzelfall. Ist sicher nicht die Regel.

            Lg, Peter
            7+ geht daweil net, aber sonst alles Paletti ! - Klettern im Höllenthal

            Kommentar


            • #21
              AW: Ungewollte Hubschrauberbergung

              herbert, ich stimme vollkommen mit dir überein.

              @master0max
              naja, da trau ich mich doch morgens auch gar nicht mehr aus dem Bett, wenn ich da so lese was alles passieren kann
              Klettergilde D'Gipfler

              Meine Fotopage

              Kommentar


              • #22
                AW: Ungewollte Hubschrauberbergung

                Servus zusammen,

                ich finde die Rettung war ja nicht umsonst,es sind schließlich alle heil und gesund raus gekommen ,das ist das wichtigste ob gegen deren willen oder nicht.

                zum bezahlen ist letzt endlich die versicherung da ,ein streitfall wäre es geworden wenn es aus eigener tasche gezahlt werden müsste. ich verstehe schon den hüttenwirt der bestimmt so einige gut ausgerüstete und erfahrene bergsteiger in seiner hütte hatte und die hinterher vom berg geholt werden mussten.

                blöde situation mit gutem ende

                viele grüße
                Zuletzt geändert von Klaus G.; 14.10.2004, 14:57.
                gesund bleiben
                Klaus Göhlmann
                gepr. und autorisierter Bergwanderführer
                www.Bergabenteuer-Maltatal.com

                Kommentar


                • #23
                  AW: Ungewollte Hubschrauberbergung

                  Hallo!

                  Nun das ganze aus der Sicht der Rettungskräfte (nach Lehrbuch):

                  Sobald ein Patient aussteigen will, oder gar nicht befördert werden will, ist das seine ALLEINIGE ENTSCHEIDUNG, und diese MUSS von allen Rettungskräften akzeptiert werden!

                  Ein Nachlaufen oder Bitten gibt es nach Lehrmeinung nicht...

                  Nur MUSS der Patient dann einen Revers unterschreiben, wo AUSDRÜCKLICH darauf steht, dass der Patient selbst für SIEBEN JAHRE für ALLE FOLGESCHÄDEN SELBST HAFTET, und die Krankenkasse keinen Cent übernimmt!!!

                  Bei einer Hubschrauberbergung gibt es sicherlich noch andere Richtlinien...


                  Jetzt kommt ein ganz ein Schlauer daher und meint den Revers nicht unterschreiben zu müssen: Ganz einfach, ab diesem Moment wird der Fall der Exekutive übergeben, und die Rettungskräfte halten sich schuldlos, die Polizei/Gendarmerie macht alles weitere.


                  Und ich mein: Was ist, wenn dann wirklich etwas passiert??? Also den Hüttenwirt das so zu erzählen...hmm... ich hätte wahrscheinlich ähnlich wie er reagiert...

                  Eine andere Möglichkeit wäre die Leitstelle über 140 zu informieren, dass ein Sucheinsatz nicht notwendig ist... Nur da hab ich absolut keine Erfahrungen damit; was die dann machen..


                  Achja... eine Kleinigkeit noch:

                  beim ÖAMTC ist folgendes Standard (beim EC 135, C3 und C33 in Wr. Neustadt)

                  PRO PERSON EIN HUBSCHRAUBER!!! Aus Gewichtsgründen!!

                  Und sobald eine Person mehr wie 85kg wiegt MUSS der Notfallsanitäter am Zwischenlandeplatz bleiben (ich zitiere hier Christian Hnat, Notfallsanitäter und Ausbildungsleiter in Wr. Neustadt - Roten Kreuz), und wird erst danach wieder abgeholt!!! Genauso wie alle Erste Hilfe-Taschen,...!!!

                  Somit IST das NICHT die vollständige Geschichte mit "einem Wolkenloch von einer kurzen Zeit"... Und 1,5 Stunden kreisen... also da frag ich am Mittwoch nach...

                  Florian (eben Rettungssanitäter beim Roten Kreuz und neuerdings auch bei der Bergrettung Peilstein-Triestingtal...)
                  Meine Berg-, Schi- und Klettertouren auf:
                  www.motivation-is-all.at/index.php5

                  Kommentar


                  • #24
                    AW: Ungewollte Hubschrauberbergung

                    Hallo zusammen!

                    Ich hätte auch so gehandelt wie der Hüttenwirt - egal ob die Bergsteiger damit einverstanden waren oder nicht - lieber einmal zuviel geretten als einmal zu wenig!!!!

                    Das mit dem selbst entscheiden ist so eine Sache!
                    Einer in der Gruppe ist etwas wagemütiger und die anderen ziehen nach, obwohl es denen vielleicht lieber wäre wenn sie nicht biwakieren müssten!

                    Außerden hat der Hüttenwirt vielleicht schon einige Tragödien miterlebt und geht auf Nummer sicher!

                    mfg
                    Autschy
                    HP über meine Bergtouren

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                    • #25
                      AW: Ungewollte Hubschrauberbergung

                      @florian: die aufnahme der bergsteiger in den hubschrauber (es waren 3 bergsteiger) dauerte nur wenige sekunden, mehr zeit stand bei diesem nebel nicht zur verfügung. die aktion lief so schnell ab, dass nicht einmal die hubschraubertür am boden geschlossen wurde, sondern erst in der luft.

                      natürlich hätte es die möglichkeit gegeben, nicht in den hubschrauber einzusteigen. länger als 10 sek. hätte er eh nicht gewartet. die frage war aber, wie wird das wetter am nächsten tag. wenn auch da kein abstieg möglich gewesen wäre, hätte man wirklich den hubschrauber holen müssen. erst wegschicken, dann anfordern! na super!

                      im gespräch mit verschiedenen personen auf der hütte wurde dann klar, dass die hubschraubercrew gerne jeden auftrag annimmt, um auf die flugstunden und die praxisstunden zu kommen, da der hubschrauber nicht ausgelastet ist. in tirol sind angeblich drei rettungshubschrauber stationiert.

                      lg,
                      Barbara

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                      • #26
                        AW: Ungewollte Hubschrauberbergung

                        Am Sa. 8.Mai 1993 bin ich sehr zeitig in der Früh mit meinem damaligen Dienstwagen einem Ford Fiesta nach Trofaiach zum Parkplatz am Fuß des Reiting(Gößeck) gefahren und zu einem Biwakplatz(Örtlichkeit: Mitteralm) auf ca. 1500m Höhe aufgestiegen, wo ich schon viele Jahre zuvor um diese Zeit mit meinem Zelt über Nacht blieb um an 2 Tagen mit meinen Firngleitern div. Gräben zu befahren.

                        In der Früh hatte es damals ziemlich geregnet und oben geschneit und das Wetter war eher April-mäßig angesagt, aber warm genug damit der Schnee schön firnig wird, also gerade optimal für´s Firngleiten.

                        Am Sonntag bin ich trotz leichter Gewitterstimmung den Bärentalgraben mehrfach abgefahren und am Nachmittag beobachtete ich einen Hubschrauber der über mir und im Gebiet der Mitteralm z.T. ziemlich tief über den Baumwipfeln herumflog ohne im geringsten daran zu denken, das hier eine Suchaktion im größeren Stil nach mir unterwegs war.

                        Erst beim Abstieg auf dem Jagdsteig der von der Mitteralm am südöstlichen Hang des Rumpelecks zu einem Wildgatter quert und dann weiter in den unteren Bechlgraben führt, sah ich plötzlich ein Rettungsauto und einen Bergrettungsmann sammt Hund den Graben hinaufstürmen - da kam mir erstmals der Verdacht ich könnte gemeint sein und bekam es auch mit der Angst zu tun. Lange hatte ich nicht Zeit zum Nachdenken, denn da war der Bergrettungshund bereits bei mir und wenig später der Bergrettungsmann.

                        Passiert ist nun folgendes(siehe Zeitungsausschnitt): einem Landwirt aus Mochl war aufgefallen, daß mein Wagen von der Früh weg bis über Nacht am Parkplatz stand und das noch am Sonntag Morgen. Der Reitung hat ja keine Hütte im Gebiet zum Übernachten, also ist es normaler Weise immer so das Bergsteiger & Skitourengeher am selben Tag wieder absteigen und den Parkplatz verlassen. Der Landwirt hat nun die Gendamerie verständig und weiter die Bergrettung. Zusätzlich hat noch eine weitere Person behauptet mein Wagen wäre schon seit einer ganze Woche auf dem Parkplatz gestanden...

                        Mein Dienstauto wurde von der Gendamerie aufgebrochen um zu sehen, ob von mir irgendwelche Dokumente im Auto seien, die fanden aber nichts und mein Chef der Büroeinrichtungsfirma damals war gottseidank auch nicht am Wochenende in der Firma.(Was er nämlich sonst oft tat).

                        Der Bergrettungsmann war höflich und machte mich darauf aufmerksam, daß mich unten beim Parkplatz, wo der mich suchende Hubschrauber stand, die Gendamerie mich befragen würde und ich auch zu meiner Tour ganz genau Auskunft geben müßte.

                        Da kam mir nun zu Hilfe, daß ich auf allen meinen Touren eine Checkliste mitführe, wo ich genau die Weggehzeiten, Pausen, Höhenmeter u.a. anderes vermerke. Zusätzlich kenne ich den Reiting wie "meine Westentasche", daß hat sogar die Gendamerie "bewundernd" festgestellt, die anfangs noch meinte: "was will denn so ein städtisches Büscherl da am Berg alleine..."

                        Natürlich war man nicht erfreut, daß ich da mit dem Zelt unterwegs war und meinte ich hätte beim letzten Bauernhof Nachricht hinterlassen sollen, daß ich da am Reiting übernacht bleiben werde, aber genau daß machte ich nie, weil ich immer mit dem Zelt oben blieb, 1x war auch vier Tage dort und zelteln in Österreich ja generell verboten ist.

                        Die Bergrettung lobte meine vorbildliche Ausrüstung und Tourenplanung - ich mußte ja meinen Rucksack ausleeren und vorzeigen was ich alles so mithatte!

                        Ich hatte zuerst Sorge, daß ich für den Hubschraubersuchflug etwas zahlen müßte, aber das war zum Glück nicht der Fall.

                        Beim Hubschrauber waren gut 50 Schaulustige aus der Umgebung, von denen mir dann einige noch bis zu meinem Dienstauto nachgingen und mich ziemlich wüst beschimpften, wegen meiner angeblichen Leichtsinnigkeit(es waren mehrere Personen die mit "Elefantenohren" der Befragung meinerseits durch die Gendameriebegierig zuhörten...).

                        Grundsätzlich finde ich es sehr gut, wenn hier vermuteten Vermißten nachgegangen wird auch, wenn es wie in meinem Fall umsonst war.

                        Gr. Pablito
                        Angehängte Dateien
                        Zuletzt geändert von pablito; 14.10.2004, 23:00.
                        LGr. Pablito

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                        • #27
                          AW: Ungewollte Hubschrauberbergung

                          @Pablito,

                          schön geschrieben !!
                          Was so alles passieren kann. Hättest Du einen Zettel ins Auto gelegt wäre das wiederum eine Aufforderung zum Diebstahl gewesen.
                          Wie man's macht, kann es falsch sein !!

                          Mit Grüßen,

                          Peter
                          (Dreieich in Hessen) - "Das Leben besteht aus Tagen, an die man sich erinnert." John Irving

                          Kommentar


                          • #28
                            AW: Ungewollte Hubschrauberbergung

                            Etwas Ähnliches hätte ich erlebt, zum Glück kam es nicht zum Rettungseinsatz.
                            Wir sind vom Steinbachtal auf die Ybbstalerhütte aufgestiegen. Haben einen kleinen Gipfel gemacht und am nächsten Tag den Dürrenstein. 2 Übernachtungen im Winterraum der nicht mehr bewirtschafteten Hütte.

                            Als wir zum Auto zurückkehrten sprach uns ein Jäger an. Er wollte schon die Bergrettung verständigen. Aber er hatte recht:
                            es war Montag, ungewöhnlich für Wochenendbergsteiger
                            die Hütte nur mit AV-Schlüssel zugängig
                            die Verhältnisse waren nicht sehr günstig, beinharter Schnee am Dürrenstein

                            Also doch einen Zettel im Auto hinterlassen?
                            Erik

                            Kommentar


                            • #29
                              AW: Ungewollte Hubschrauberbergung

                              ich kann den hüttenwirt auch verstehen. wie oft wird er schon mit bergsteigern konfrontiert gewesen sein, die sich selbst überschätzen und gefahren völlig falsch einschätzen? wenn auch die bergsteiger erfahren waren und vorbildlich gehandelt haben, so ist doch die reaktion des hüttenwirts nachvollziehbar - wahrscheinlich ein gebranntes kind ...

                              lg
                              Susanne


                              Denn die Dinge sind nie so wie sie sind, sondern immer das, was man daraus macht.
                              Jean Anouilh

                              Kommentar


                              • #30
                                AW: Ungewollte Hubschrauberbergung

                                An MasterOMax!

                                Dein Wort in Gottes Ohr! Ich schließe mich deiner Meinung 100 % an! Den Einsatz des Hüttenwirts find ich die einzig richtige Reaktion! Besser schnell geborgen als langsam gestorben! Glauben so manche Bergfreaks wirklich den (oft langjährigen) einheimischen Hüttenwirten bezüglich Wetterverhältnisse und örtlichen Begebenheiten einiges voraus zu haben? Oder glaubt irgendjemand, daß die Bergrettung dieses Wagnis der Hubschrauberbergung (laaaange 1 1/2 h!!!) in einem Nebelloch (das für und wieder mein ich) nicht in X-Protokollen begründen mußten? Mal ganz abgesehen von dem Risiko selbst dabei "draufzugehen"! Wie gefährlich so eine Bergung is schaut`s euch am besten bei einer Bergevorführung an - die Hubschrauberpiloten sind wahre Flugkünstler und die Mannschaft setzt jedesmal auf`s neue für wildfremde Menschen ihr Leben auf`s Spiel!

                                Hut ab vor solchen Bergrettungsmannschaften!!! - weshalb ich auch gerne nebst AV-Mitgliedschaft (wo ich ja somit versichert wäre) zahlendes Bergrettungsmitglied bin! (trotz Hoffnung, nie Rettung zu benötigen!)

                                Außerdem: Welche "erfahrene" Bergsteiger machen bei vorausgesagtem wechselhaften, anscheinend (für die nächsten 12 h) somit nicht abschätzbaren Wetter eine Hochtour in Tirol? Wenn´s Wetter nicht stabil ist (so hab´s i g`lernt) läßt ma`normalerweise die Finger von solchen Hochtouren - aufgeschoben ist nicht aufgehoben - und die Berg`stehen a paar Tage später auch noch!

                                Ich persönlich würd`mich beim Hüttenwirt und auch bei der Rettungsmannschaft bedanken! ("darüber zu meckern, nicht zur gewünschten Hütte geflogen zu werden" - das können unmöglich "erfahrene" Bergsteiger gewesen sein - die Freaks würden für diese Reaktion von mir die ROTE KARTE bekommen)

                                Micha

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