SCHMELZENDE GLETSCHER
Die Eismassen im Himalaja gleichen tickenden Zeitbomben, warnen Forscher. Schmelzendes Eis lasse die Gletscherseen immer weiter anschwellen. Wenn deren Ränder wegbrechen, könnten gigantische Flutwellen die Täler treffen.
Es ist höchste Zeit für Studien vor Ort, um die Situation abschätzen zu können", sagte Arun Bhakta Shrestha von Nepals Ministerium für Hydrologie und Meteorologie. "Ansonsten kann uns jederzeit eine große Naturkatastrophe treffen."
Shrestha warnt vor den schmelzenden Gletschern, deren Wasser immer größere Seen bilde. Seit Anfang der neunziger Jahre habe es keine systematische Erforschung des Phänomens mehr gegeben, sagte der Wissenschaftler dem Online-Nachrichtendienst der BBC. Das Leben von Tausenden Menschen in der Region sei in Gefahr.
2300 der insgesamt 3300 Gletscher im nepalesischen Teil des Himalajas speisen Seen. Der Wasserstand steigt nach Aussagen von Umweltexperten langsam, aber stetig an. Als Ursache gilt die globale Erderwärmung. Niemand wisse genau, wie viele Seenränder kurz vor dem Zerbersten stünden, beklagte Shrestha. Zudem gebe es keinerlei Warnsystem für die talwärts liegenden Dörfer.
In den vergangenen 30 Jahren kam es schon häufiger zu Überflutungen in dem Hochgebirge. So lief 1985 der Gletschersee Dig Tsho in Nepal über. Die Fluten rissen damals 14 Brücken mit und beschädigten die Baustelle eines Wasserkraftwerks. Die Flutwelle eines anderen Gletschers tötete 20 Menschen.
Bereits vor zwei Jahren hatte Klaus Töpfer, Direktor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (Unep), vor Flutkatastrophen im Himalaja gewarnt. Der Wasserpegel von 44 Gletscherseen sei so stark angestiegen, dass die Situation bedrohlich werde, erklärte Töpfer damals. Der Treibhauseffekt habe die Temperaturen in Nepal und Bhutan seit den siebziger Jahren um fast ein Grad steigen lassen.
Die Folgen sind deutlich sichtbar: Jedes Jahr schrumpfen die Gletscher in Bhutan um rund 40 Meter, in Nepal sogar um bis zu hundert Meter. Das Wasser strömt in die Bergseen, deren Pegel immer weiter steigt. So hat sich allein das Volumen des Tsho-Rolpa-Sees in Nepal seit Ende der fünfziger Jahre versechsfacht, erklärte der zuständige Unep-Regionaldirektor.
"Wir müssen dringend unsere Gletscherdaten auf den neuesten Stand bringen", sagte Shrestha. "Ansonsten können wir keine Warnungen geben, wenn eine Katastrophe bevorsteht."
Langfristig könnte die globale Erwärmung sogar bewirken, dass es zu wenig Wasser in der Region gibt, fürchten Geoforscher. 70 Prozent des Ganges-Wassers stammt aus nepalesischen Flüssen. Je mehr Gletschermasse verschwindet, desto weniger Wasser steht zur Verfügung. In den schlimmsten Szenarien sinkt die Wassermenge in manchen Flüssen um bis zu 90 Prozent.
Quelle: www.spiegel.de
Die Eismassen im Himalaja gleichen tickenden Zeitbomben, warnen Forscher. Schmelzendes Eis lasse die Gletscherseen immer weiter anschwellen. Wenn deren Ränder wegbrechen, könnten gigantische Flutwellen die Täler treffen.
Es ist höchste Zeit für Studien vor Ort, um die Situation abschätzen zu können", sagte Arun Bhakta Shrestha von Nepals Ministerium für Hydrologie und Meteorologie. "Ansonsten kann uns jederzeit eine große Naturkatastrophe treffen."
Shrestha warnt vor den schmelzenden Gletschern, deren Wasser immer größere Seen bilde. Seit Anfang der neunziger Jahre habe es keine systematische Erforschung des Phänomens mehr gegeben, sagte der Wissenschaftler dem Online-Nachrichtendienst der BBC. Das Leben von Tausenden Menschen in der Region sei in Gefahr.
2300 der insgesamt 3300 Gletscher im nepalesischen Teil des Himalajas speisen Seen. Der Wasserstand steigt nach Aussagen von Umweltexperten langsam, aber stetig an. Als Ursache gilt die globale Erderwärmung. Niemand wisse genau, wie viele Seenränder kurz vor dem Zerbersten stünden, beklagte Shrestha. Zudem gebe es keinerlei Warnsystem für die talwärts liegenden Dörfer.
In den vergangenen 30 Jahren kam es schon häufiger zu Überflutungen in dem Hochgebirge. So lief 1985 der Gletschersee Dig Tsho in Nepal über. Die Fluten rissen damals 14 Brücken mit und beschädigten die Baustelle eines Wasserkraftwerks. Die Flutwelle eines anderen Gletschers tötete 20 Menschen.
Bereits vor zwei Jahren hatte Klaus Töpfer, Direktor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (Unep), vor Flutkatastrophen im Himalaja gewarnt. Der Wasserpegel von 44 Gletscherseen sei so stark angestiegen, dass die Situation bedrohlich werde, erklärte Töpfer damals. Der Treibhauseffekt habe die Temperaturen in Nepal und Bhutan seit den siebziger Jahren um fast ein Grad steigen lassen.
Die Folgen sind deutlich sichtbar: Jedes Jahr schrumpfen die Gletscher in Bhutan um rund 40 Meter, in Nepal sogar um bis zu hundert Meter. Das Wasser strömt in die Bergseen, deren Pegel immer weiter steigt. So hat sich allein das Volumen des Tsho-Rolpa-Sees in Nepal seit Ende der fünfziger Jahre versechsfacht, erklärte der zuständige Unep-Regionaldirektor.
"Wir müssen dringend unsere Gletscherdaten auf den neuesten Stand bringen", sagte Shrestha. "Ansonsten können wir keine Warnungen geben, wenn eine Katastrophe bevorsteht."
Langfristig könnte die globale Erwärmung sogar bewirken, dass es zu wenig Wasser in der Region gibt, fürchten Geoforscher. 70 Prozent des Ganges-Wassers stammt aus nepalesischen Flüssen. Je mehr Gletschermasse verschwindet, desto weniger Wasser steht zur Verfügung. In den schlimmsten Szenarien sinkt die Wassermenge in manchen Flüssen um bis zu 90 Prozent.
Quelle: www.spiegel.de
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