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Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

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Wer gegen geltendes Recht verstößt, wird im Ernstfall von uns zur Anzeige gebracht.

12) Information

Die Forumsbetreiber behalten sich das Recht vor,
- alle registrierten User/-innen in unregelmäßigen Abständen über Themen rund um das Bergsteigen, alpiner Sicherheit, Risikomanagement und Weiterbildung per Mail zu informieren und
- dieses Regelwerk jederzeit abzuändern.

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Die User/-innen stellen den Forenbetreibern die eingestellten Bilder sowie sonstige Anhänge zur Nutzung im Forum zur Verfügung. Eine darüber hinaus gehende Nutzung der eingestellten Bilder und sonstigen Anhänge durch die Forenbetreiber erfolgt nicht.
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In drei Jahren auf den 8000er

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  • #76
    AW: In drei Jahren auf den 8000er

    ich will mal zwei deiner offenen Fragen aufgreifen und möglichst nachvollziehbare Argumente nennen:
    Zitat:
    Man muss auch im Stande sein, ganz allein und bei schlechtem Wetter einen Gipfel zu besteigen, in einer Situation wo man weiss, dass kilometerweit kein Mensch zu finden ist.
    Und warum muss man das?
    Auf diese Frage konnte bislang noch niemand eine (zumindest für mich) schlüssige Antwort geben.
    ein Beispiel:
    besagter Walter Laserer hat vorletztes Jahr in der Antarktis zwei Bergsteigern einer anderen Gruppe das Leben retten können, weil er sicher war, dass unsere Gruppe (die Expedition, deren Leiter er war) alleine zurechtkäme und selbstständig die Headwall in einem Orkan absteigen kann.
    Bei ihm würdest du an einer intesiven bergsteigerischen Vorbereitung nicht vorbeikommen, bevor er dich auf einen Achttausender führen würde.


    Das Bergsteigen ist nicht meine Leidenschaft (vielleicht wird es das ja mal) und muss es auch gar nicht sein. Bei der Frage, warum man es nicht trotzdem versuchen darf und warum man ohne diese Voraussetzungen nichts an einem Achttausender verloren haben sollte, warte ich leider immer noch auf ein nachvollziehbares Argument.
    wenn es nicht deine Leidenschaft ist wirst du möglicherweise nicht bereit sein öfter in den Bergen zu trainieren oder dann die lange Expedition und das Expeditionsleben zu ertragen. Ständig zu den Camps auf- und wieder abzusteigen, sich wochenlang nicht richtig waschen zu können, den ganzen Tag einen Rucksack zu tragen, sich aus Tüten zu ernähren, die Kälte zu ertragen - all das stört die meisten Bergsteiger nicht. Das ist die eine Seite. Die andere ist die, bei einem Marathon kann man einfach aufhören zu laufen wenn man nicht mehr kann, mit einem Formel 1 Wagen kann man anhalten, beim Fasten kann man einfach wieder essen wenn man Hunger hat - es gibt immer Möglichkeiten die Sache sofort zu beenden. Bei einer Expedition ist diese Möglichkeit nicht so einfach gegeben, denn du musst auf jeden Fall wieder ins Tal oder am Gipfeltag nach dem Gipfel noch den Abstieg ins letzte Camp schaffen. Das macht den Unterschied zu anderen Aktionen wie Kiten, Fasten oder Fallschrimspringen aus.
    It's the magic of risking everything for a dream that nobody sees but you.
    aus dem Film "Million Dollar Baby"

    Kommentar


    • #77
      AW: In drei Jahren auf den 8000er

      Zitat von der.weltenbummler Beitrag anzeigen
      Man muss auch im Stande sein, ganz allein und bei schlechtem Wetter einen Gipfel zu besteigen, in einer Situation wo man weiss, dass kilometerweit kein Mensch zu finden ist.
      Und warum muss man das? Auf diese Frage konnte bislang noch niemand eine (zumindest für mich) schlüssige Antwort geben.
      Genau diese Naivität ist es, die mir bei Dir Sorgen macht.
      Weil Du an einem 8000er allein für den Aufstieg mehrere Tage (bis zu 6 Tagen) brauchen wirst- Höhenanpassung nicht mitgerechnet-, und niemand kann Dir garantieren, daß das Wetter so lange sicher hält. Die allermeisten Todesfälle geschehen bei schlechtem Wetter, und bestimmt nicht deshalb, weil die Bergsteiger erst mal auf den Sturm warten. Lies dazu mal "In eisigen Höhen" von John Krakauer. Oder auch "Die weiße Spinne" über die Eigernordwand.
      Sorry, aber dann hast du meinen Punkt immer noch nicht verstanden. Das Bergsteigen ist bei mir Mittel zum Zweck. Das Bergsteigen ist nicht meine Leidenschaft (vielleicht wird es das ja mal) und muss es auch gar nicht sein. Bei der Frage, warum man es nicht trotzdem versuchen darf und warum man ohne diese Voraussetzungen nichts an einem Achttausender verloren haben sollte, warte ich leider immer noch auf ein nachvollziehbares Argument.
      Weil nur die Leidenschaft genügend Motivation bringen wird, um das alles durchzustehen. Welchen Zweck willst Du denn mit diesem Mittel erreichen? Deinen Abenteuer vermarkten und Geld verdienen? Vergiß es! Dein Selbstbewußtsein stärken? Da gibt es bessere- und vor allem weniger gefährliche- Möglichkeiten. Es gibt nur einen vernünftigen Grund, einen Berg zu besteigen: Weil er da ist (George Mallory).

      Äh hallo? Warum möchte man denn dann überhaupt einen Berg besteigen, wenn man nicht völlig allein über das Gelingen entscheiden kann.
      Weil es sich grundsätzlich immer empfielt, einen Partner zu haben, der Dir in Schwierigkeiten helfen kann. Das empfehlen alle großen Bergsteiger, auch, wenn sie selbst alleine gehen.
      Nur: Je höher die Berge und je komplizierter die Verhältnisse, um so schwieriger ist die Hilfe, weil jeder erstmal damit beschäftigt ist, sich selbst zu retten. Also: Je größer die Berge, um so höher sind die Anforderungen an das eigene Können, und die Anforderung, das auch alleine zu können.
      Was man bei Solo-Unternehmen erreichen kann, kann man nur mit viel Erfahrung abschätzen. Solo-Touren sind schon nervlich eine viel höhere Beanspruchung als Touren mit Partner.
      Auch an einem niedrigen Berg kann man ebenso scheitern wie bei nem hohen Berg. Sicher gibt es sehr viele Expeditionen, die das eigentliche gesteckte Ziel (in der Regel wohl das Erreichen des Gipfels) nicht realisiert haben. Aber erst in dem Moment, wo man es versucht, hat man auch die Chance es zu schaffen. Allein auf der Tatsache, dass es eventuell nicht klappen könnte, aufzugeben ... nicht mein Ding!
      Richtig. Aber es macht keinen Sinn, aufzubrechen, wenn man ohnehin keine Chance hat. Das ist nur Geldverschwendung. Und ob man eine Chance hat, kann man nur mit entsprechender Erfahrung beurteilen. Allein die tatsache, daß Du hier so fragst und versuchst, uns zu "überreden" zeigt, daß Du beides NICHT hast.
      Respekt für Deine bisherigen Leistungen (ist wirklich beeindruckend, wenn das alles stimmt...), aber auf einer Wüstendurchquerung hat sich noch niemand die Höhenkrankheit geholt oder die Finger und Zehen abgefroren.
      Also: Bei Deinen jetzigen Voraussetzungen hast Du an einem 8000 nicht den Hauch einer Chance. Nicht einmal an einem 4000er. Wenn Du es mal auf einige 4000er selbständig geschafft hast, kannst Du weiter überlegen, ob das 8000er- Ziel immer noch Sinn macht. Das erreichen eines geringen Ziels ist meistens motivierender als das Scheitern an einem großen Ziel.
      Aber wenn Du wirklich so ein Kämpfer bist, hast Du zumindest eine Möglichkeit, Dich wenigstens so weit "fortzubilden", daß Du das realistisch einschätzen kannst.

      Ich denke, wir haben Dir jetzt einen Haufen Hinweise gegeben. Laß es Dir mal gründlich durch den Kopf gehen!
      Zuletzt geändert von Andele; 09.01.2009, 12:05.
      Warum darf man nicht hin und wieder einfach mal was Unvernünftiges tun- solange man es vernünftig tut... ?

      Kommentar


      • #78
        Bemerkung am Rande und zum Nachdenken

        Nachdenkmodus On

        Ich habe mir jetzt nicht alles durchgelesen, aber bei den Postings, die ich mir durchgelesen habe, gab es ja durchaus hilfreiche aber (leider) auch welche, bei denen ich als Mod nahe der Löschtaste war........

        Ich weiß auch nicht, ob jemand schon in die Richtung geschrieben hat, die ich gerade einschlage, weil ich ja zu faul war alles zu lesen, aber.....
        (hab doch gerade gelesen (Mittagspause ) gab doch welche, sorry!)

        ....wenn ich mich an den Beginn meiner bergsteigerischen Karriere erinnere, da hatte ich mir auch gedacht, so, wenn Du ein paar 3000-ender gemacht hast, diverse 4000-ender der Liste hinzugefügt hast, dann muss da noch etwas höheres dazu. Sei es mit einer 7 oder vielleicht auch mit einer 8 vorweg.

        Da war ich 25.........

        Leider, oder vielleicht auch zum Glück, hat sich meine berufliche und familiäre Situation so entwickelt, dass es mir, nach Erreichung einiger 3000-nder Ziele, nicht mehr möglich ist, meine alten Wünsche und Ziele zu verwirklichen und ich es ja kaum noch schaffe einmal pro Jahr in die Berge zu fahren.

        So, und nun stell' ich mir vor, ich hätte damals auf Basis meine Träume, die Frage gestellt, die am Anfang dieses Thread vom Weltenbummler gestellt wurde...... Ermutigend und Hilfreich sind einige Eurer Postings nicht gerade.

        Ich hätte damals, als Neuling, vielleicht ähnliche Fragen gestellt, aber ist man deswegen gleich ein Troll?
        Dieses Forum habe ich immer so verstanden, dass man sich Tips und Hilfe von erfahrenden Bergsteigern holen kann.
        Scheint aber nicht immer einfach zu sein.

        Achja, mein Posting hätte auch in diversen anderen Threads stehen können, nur heute hat es mir mal gereicht.
        Denkt mal drüber nach und spart Euch die überflüssigen Kommentare, denn die helfen niemandem!
        Ach und einen Troll haben wir schon oft genug gehabt und die haben sehr oft sich ein wenig anders ausgedrückt.

        Nachdenkmodus off und weiter im Thema
        Ciao!

        Frank
        ---------------,,,
        --------------(. .)
        ----------oOO--(_)--Ooo-----------

        Do wat Du wullt, de Lüd snackt doch!

        Kommentar


        • #79
          AW: In drei Jahren auf den 8000er

          ich stelle mir die ganze zeit schon die frage wen man kein Bergsteiger Profi werden will warum will man dann auf einen 8000er?
          ich bin einfach der meinung wen du kein Profi bist kommst auch ned rauf.



          mfg

          Kommentar


          • #80
            AW: In drei Jahren auf den 8000er

            das topic ist ja "In drei Jahren auf den 8000er", vermutlich in Anlehnung an die gleichnamige Rubrik auf www.laserer-alpin.at
            http://www.laserer-alpin.at/cms/inde...d=61&Itemid=81
            da möchte ich Walter (Laserer) einfach mal zitieren: wenn einer (der 8000er Aspirant) das alles macht (die Vorbereitungskurse und Expeditionen in den 3 Jahren), dann hat er so viel Erfahrung gesammelt, dass er auf den Cho Oyu mitgehen kann. Genauso sehe ich das auch, selbst wenn jemand im Moment noch kaum einen Plan davon hat, kann er das Ziel erreichen, wenn er 3 Jahre hart daran arbeitet. Auch wenn das knapp ist. Dass sich das nicht jedermann zutrauen würde, selbst wenn er schon jahrelang in die Berge geht ist was anderes. Aber ein Profi braucht man sicher nicht zu sein um da an den Fixseilen raufzujümarn. Hinzu kommt noch, dass man bei einem der höheren 8000er die Nacht vor dem Gipfeltag und den darauffolgenden Aufstieg mit Sauerstoff aus der Flasche unterwegs ist (zumindest als Teilnehmer einer kommerziellen Expedition).

            Tomsky
            It's the magic of risking everything for a dream that nobody sees but you.
            aus dem Film "Million Dollar Baby"

            Kommentar


            • #81
              AW: Bemerkung am Rande und zum Nachdenken

              Zitat von BigEuli Beitrag anzeigen
              Nachdenkmodus On

              Da war ich 25.........

              So, und nun stell' ich mir vor, ich hätte damals auf Basis meine Träume, die Frage gestellt, die am Anfang dieses Thread vom Weltenbummler gestellt wurde...... Ermutigend und Hilfreich sind einige Eurer Postings nicht gerade.
              Ich glaube wirklich dass das Stellen der Frage schon viel aussagt. Ich glaube was man wirklich braucht um etwas wie einen 8000er zu erreichen ist der unbedingte Wille. Und jemand der den unbedingten Willen hat, der fragt sowas nunmal eher nicht - ihm ist es in der Regel völlig egal was andere glauben. Daraus kann man dann meiner Meinung nach schon einiges ableiten. Andererseits kann man nicht mit absoluter Sicherheit darauf schließen, dass nur weil er gefragt hat, es niemals schaffen wird.
              Ich habe in den Jahren meiner sportlichen Aktivitäten viele Menschen gesehen die trainiert haben wie sie gedacht haben es sei richtig, viele davon wurden belächelt und auch ich selbst hätte dem einen oder anderen bescheinigt dass er sein Trainingsziel nie und nimmer erreichen wird. Auch die Trainer haben unaufhörlich versucht demjenigen klar zu machen dass er es falsch mache und dass er es so nie schaffen würde (Kraft- und Ausdauersport). Trotzdem haben sie es geschafft und zwar in einer Geschwindigkeit die jeden Sportpädagogen und seine Methoden hätte erbleichen lassen. Das geschah aufgrund dessen, dass der absolute Wille bei diesen Menschen vorhanden war. Man richtet das Leben danach aus und zieht genau sein Ding durch und dann erreicht man das gesetzte Ziel. Wenn diese Eigenschaft fehlt, dann kann man mit sehr, sehr hoher Trefferquote sagen, dass derjenige sein Ziel nicht erreichen wird. Und das haben hier eben einige zum Ausdruck gebracht. Mag sein dass der OP es eines Tages mit Hilfsmitteln wie vorbereiteten Fixseilen und Sauerstoff auf einen 8000er schafft oder mit dem Heli hochgeflogen wird. Aber er wird es nie schaffen da oben das zu finden, was die 8000er Bergsteiger gesucht und gefunden haben, die aus eigener Kraft und mit eisernem Willen für dieses Ziel gekämpft haben. Es geht um die wenigen Sekunden und genau diese werden ihm verwährt bleiben, selbst wenn er auf dem Gipfel steht. Das ist beim Höhenbergsteigen sicherlich gleich wie bei jedem anderen Ziel für das man kämpfen muss und wohl auch der Grund warum vor allem wohlhabende Leute ihr Leben lang dem Adrenalin und den Glücksmomenten nachlaufen und dennoch weder auf einem 8000er noch beim Basejumpen oder Skispringen, beim Autorennfahren noch beim Tieftauchen wirklich ihr Glück finden. Vielleicht will die Masse ja nur genau das sagen, dass ein selbst erstiegener 4000er in den Alpen viel erfüllender sein kann als eine "ich erkaufe mir in 3-Jahren eine 8000er Besteigung"-Aktion. Für die meisten Forumsteilnehmer repräsentiert die Besteigung eines Berges etwas. Und zwar in einem Sinne der nicht gleichbedeutend ist mit "ich bin mit der Seilbahn hochgefahren". Und eine solche Besteigung läßt sich eben nicht in 3 Jahren durchführen. Hier prallen eben Welten aufeinander was die Begrifflichkeit "Besteigung" angeht. Deshalb kann man die hämischen Kommentare ja schon irgendwo verstehen. Wenn der OP den Willen hat das durchzuziehen dann wird er es schaffen, blöde Kommentare hin oder her.

              Kommentar


              • #82
                AW: In drei Jahren auf den 8000er


                Ich zitiere Goethes "Faust" :

                "Den lieb` ich, der Unmögliches begehrt !"

                TOUREN PLANEN - TOUREN (ERFOLGREICH) DURCHFÜHREN - TOUREN DOKUMENTIEREN

                Das ist auch eine Art "Heilige Dreifaltigkeit" !

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                • #83
                  AW: In drei Jahren auf den 8000er

                  Zitat von Tomsky Beitrag anzeigen
                  das topic ist ja "In drei Jahren auf den 8000er", vermutlich in Anlehnung an die gleichnamige Rubrik auf www.laserer-alpin.at
                  http://www.laserer-alpin.at/cms/inde...d=61&Itemid=81
                  da möchte ich Walter (Laserer) einfach mal zitieren: wenn einer (der 8000er Aspirant) das alles macht (die Vorbereitungskurse und Expeditionen in den 3 Jahren), dann hat er so viel Erfahrung gesammelt, dass er auf den Cho Oyu mitgehen kann.
                  Hallo "Weltenbummler"!

                  Walter Laserer ist (bekanntlich) ein sehr erfahrener und auch erfolgreicher Bergsteiger, Bergführer und Alpinschulleiter. Die oben zitierte Aussage sowie die Details dazu, die du auf seiner Homepage findest, geben eine (im Prinzip) positive Antwort auf deine Grundsatzfrage.

                  Nicht sehr weit von Köln findest du außerdem noch eine weitere kompetente Informationsquelle, wenn du es tatsächlich ernst meinst: Siehe http://www.amical.de/
                  Da könntest du dann gleich auch die ersten Einheiten deiner Drei-Jahres-Vorbereitung absolvieren...

                  Lass dich nicht von "Besserwissern" (auch hier im Forum) abschrecken!

                  Have fun,
                  R

                  Kommentar


                  • #84
                    AW: In drei Jahren auf den 8000er

                    Sachen gibts, die kann man nicht erklären - so wie diese Diskusion hier einem "Außenstehenden"
                    How many years can a mountain exist,
                    Before it's washed to the sea?
                    Yes, 'n' how many years can some people exist,
                    Before they're allowed to be free?
                    (Bob Dylan)

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                    • #85
                      AW: Bemerkung am Rande und zum Nachdenken

                      Zitat von rockJumper Beitrag anzeigen
                      Ich glaube wirklich dass das Stellen der Frage schon viel aussagt. Ich glaube was man wirklich braucht um etwas wie einen 8000er zu erreichen ist der unbedingte Wille. Und jemand der den unbedingten Willen hat, der fragt sowas nunmal eher nicht - ihm ist es in der Regel völlig egal was andere glauben. Daraus kann man dann meiner Meinung nach schon einiges ableiten. Andererseits kann man nicht mit absoluter Sicherheit darauf schließen, dass nur weil er gefragt hat, es niemals schaffen wird.
                      Vielen Dank für deinen Beitrag!

                      Natürlich muss man irgendwann mit einem Traum in die Öffentlichkeit gehen, sei es um den Rat von Fachleuten einzuholen, sei es auch nur deren Meinung zu hören bzgl. nach der Realisierbarkeit zu fragen oder um Hinweise zu bekommen, wie die nächsten Schritte bis hin zum Ziel sein können. Schließlich kann ich nicht einfach von heute auf morgen auf dem nächstbesten 8000er draufloskraxeln.

                      Der eine lässt sich von Warnungen vielleicht einschüchtern, der andere denkt 'Jetzt erst recht!'. Da sind die Leute grundverschieden. Insofern besteht meiner Meinung nach zwischen dem Stellen der Frage und der Existenz des unbedingten Willen (den man dafür definitiv braucht) kein kausaler Zusammenhang. Was andere glauben ist mir nämlich in der Hinsicht auch egal, als dass ich meine grundsätzliches Ziel nur aufgrund diverser 'Das ist unmöglich!'-Aussagen gleich verwerfe. Jedoch nehme ich trotzdem alle Hinweise, Tipps oder auch schroffen Warnungen (die in letzter Instanz alle ihre Berechtigung haben) zur Kenntnis.

                      Mag sein dass der OP es eines Tages mit Hilfsmitteln wie vorbereiteten Fixseilen und Sauerstoff auf einen 8000er schafft oder mit dem Heli hochgeflogen wird.
                      Die Luft auf nem 8000er ist viel zu dünn, als dass irgendein Pilot auch nur im entferntesten an eine Landung denkt :-). Aber darauf hätte ich auch keine Lust.

                      Aber er wird es nie schaffen da oben das zu finden, was die 8000er Bergsteiger gesucht und gefunden haben, die aus eigener Kraft und mit eisernem Willen für dieses Ziel gekämpft haben. Es geht um die wenigen Sekunden und genau diese werden ihm verwährt bleiben, selbst wenn er auf dem Gipfel steht.
                      Dem würde ich gerne widersprechen! Ich denke die Empfindung dürfte trotz des unterschiedlichen Ansatzes eine ähnliche sein. Auf etwas eine lange Zeit hingearbeitet haben und nun das Ziel erreicht zu haben. Schätze mal, dass beide Körper darauf mit einem ordentlichen Endorphin-Ausstoss reagieren ... oder liege ich damit gänzlich falsch?
                      Wie würde es denn mir deiner Meinung da oben ergehen? 'Och das ist ja sch**** langweilig hier oben, kraxel ich mal schnell wieder runter'?

                      Wenn der OP den Willen hat das durchzuziehen dann wird er es schaffen, blöde Kommentare hin oder her.
                      Ich werde mich bemühen

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                      • #86
                        AW: In drei Jahren auf den 8000er

                        Zitat von der.weltenbummler Beitrag anzeigen
                        Hallo Michael,

                        sorry, hab deinen Post tatsächlich überflogen. Tja, die Frage nach der Motivation ... ist gar nicht so einfach zu beantworten. ....

                        Vielleicht passt auch bei mir am besten der Spruch von George Mallory auf die Frage, warum er den Mt. Everest besteigen möchte: "Weil er da ist".
                        also erstmal vielen Dank für die ausführliche Antwort, auch wenn sie meine Frage nicht wirklich beantwortet. Über Deine Motivation scheinst Du Dir nicht so recht im Klaren zu sein.

                        Für mich ist immer wieder sonderbar, dass "Nicht-Bergsteiger" den Wunsch entwickeln auf einen 8000er zu gehen - sonderbar nicht erstaunlich. Das Mallory-Zitat ist schön, aber heute nicht mehr gültig.

                        Ich möchte mir keine Ferndiagnose erlauben, aber meine Vermutung, was Deine Motive betrifft, geht in Richtung Anerkennung - vielleicht gepaart mit Thrill (Sensation-Seeking). Intrinsische Motive fallen, bei der gewählten Vorgehensweise, eigentlich aus.

                        Eine sehr gute Arbeit zu diesem Thema findet sich u.a. hier:
                        http://www.geo.sbg.ac.at/studium/da/schatzl/
                        unter 2.2 geht's um die Motive.

                        Keine Frage, auch eine Besteigung mit Sauerstoff aus der Flasche, im Rahmen einer "geführten Tour" ist eine beachtliche Leistung, insbesondere von einem "Nicht-Bergsteiger". Wem es jedoch um mehr als Anerkennung geht, der wird (da bin ich mit rockJumper völlig d'accord) auf einem selbstständig bestiegenen Berg mehr finden - in welcher Höhe auch immer.

                        LG Michael

                        ps: Respekt für Deinen Willen und Deine "Zähigkeit" (zumindest in der Diskussion), beides sicher gute Vorraussetzungen für einen guten Bergsteiger.
                        "Und wenn Natur dich unterweist,
                        Dann geht die Seelenkraft dir auf." (Faust/Goethe)

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                        • #87
                          AW: Bemerkung am Rande und zum Nachdenken

                          Zitat von der.weltenbummler Beitrag anzeigen
                          Die Luft auf nem 8000er ist viel zu dünn, als dass irgendein Pilot auch nur im entferntesten an eine Landung denkt :-).
                          http://www.spadout.com/wiki/index.ph...ter_on_Everest

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                          • #88
                            AW: Bemerkung am Rande und zum Nachdenken

                            Zitat von der.weltenbummler Beitrag anzeigen
                            [Gipfelerlebnis...] Schätze mal, dass beide Körper darauf mit einem ordentlichen Endorphin-Ausstoss reagieren ... oder liege ich damit gänzlich falsch?
                            Wie würde es denn mir deiner Meinung da oben ergehen? 'Och das ist ja sch**** langweilig hier oben, kraxel ich mal schnell wieder runter'?
                            Bei einem richtig fordernden Gipfel (ein solcher soll es ja wohl sein) gibt's bestimmt erstmal keine Erleichterung, schließlich kommt der schwerere Teil --quasi das Pflichtprogramm-- ja in Gestalt des Abstiegs erst noch. Und da sind die Glückshormone schnell verraucht, zumal wenn aufgrund alpintechnischer Schwierigkeiten anhaltend Konzentration gefragt ist.

                            Wenn hier so der "unbedingte Wille" postuliert wird ist es vielleicht auch wichtig zu betonen dass dieser Wille nicht nur bis oben reichen sollte, sondern mit Könne und einer Ausdauer gepaart sein muss, die einen sicher bis ins BC zurückbringt. Da kommen dann Erfahrung & Handwerkszeug wieder dazu Nicht umsonst betonen mehrere der erfolgreichsten Höhenbergsteiger regelmäßig dass neben dem Zähnezusammenbeissen im Hintergrund doch noch die Vernunft regieren muss wenn man auch noch den übernächsten Gipfel erleben möchte...

                            Gruß, Martin

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                            • #89
                              AW: In drei Jahren auf den 8000er

                              Hallo,
                              vielleicht warten einige schon auf meinen Senf zum Thema, nun denn:

                              1. Ich denke schon, dass man als Flachländer mit begrenzter Bergerfahrung und wenig Training auf einen 8000er kommen kann, allerdings sollte man eine gewisse Höhentauglichkeit und Leidensfähigkeit mitbringen.

                              2. Die Besteigung von Bergen wie dem Weißhorn und die Besteigung von Bergen wie dem Cho Oyu sind meiner Meinung nach zwei verschiedene Sportarten mit begrenztem Verwandtheitsgrad.

                              3. Die Ausführungen des OP lassen vermuten, dass sein Denken derzeit noch relativ wenig durch Sachkenntnis belastet wird. Die kann er sich aber in den angestrebten drei Jahren aufbauen. Als Vorbereitungsberge schlage ich aber Sachen wie den Coropuna oder Ampato in Peru oder den Pissis in Argentinien vor, ohne Träger natürlich. Die Touren kosten nicht so viel (wenn man mal da ist), erlauben gewisse Rückschlüsse bezüglich der Höhentauglichkeit, üben das Lagerleben und trainieren die Leidensfähigkeit. Alles Dinge, die an Alpenbergen normalerweise (!) nur bedingt trainiert werden. Tagelang anstrengend müssen die Trainingsberge sein, nicht einen Tag schwierig...

                              4. Die Einstellung des OP scheint etwas in Richtung "Anhäufung von Extremerfahrungen" zu gehen, wozu es sicherlich mehr als einen Standpunkt gibt. Logischerweise ist da irgendwann auch ein 8000er dran. Man sollte allerdings bedenken, dass Berge Naivität und Ungeduld schlecht ertragen können. Ohne ein gewisses Maß an Besessenheit geht es allerdings auch nicht. Und diesen goldenen Mittelweg könnte man an den genannten Trainingsbergen ganz gut erproben. Wenn man danach noch Lust auf "Höheres" hat, ist man möglicherweise aus dem richtigen Holz geschnitzt.

                              LG
                              Klaas (immer noch < 100 Berge)


                              PS: Die Einstellung der Freundin zum Thema würde mich interessieren...

                              @BigEuli: Deine Gedanken bezüglich der Löschtaste kann ich sehr gut nachvollziehen...
                              Zuletzt geändert von peakbagger; 10.01.2009, 00:02.
                              Besucht mich auf www.klaaskoehne.de!

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                              • #90
                                AW: In drei Jahren auf den 8000er

                                Zitat von rockJumper
                                Ich glaube was man wirklich braucht,
                                um etwas wie einen 8000er zu erreichen,
                                ist der unbedingte Wille.
                                Das kann ich voll unterstreichen !

                                Wenn man etwas nicht will oder auch nur zögert, dann sollte man es (lieber) gleich lassen !

                                Kleine wahre Geschichte :

                                Ich kam bei gutem Wetter auf 5000 m beim Basislager vom Gasherbrum I ( und II ) an :

                                Ein wesentlich besserer Bergsteiger und Kletterer als ich
                                (was übrigens nicht allzu schwer ist )
                                sah sich um und beschloss
                                - auf all sein bezahltes Geld verzichtend -
                                schon am nächsten Tag diese Eiswüste zu verlassen
                                - was anderes ist ein Achttausender-Basislager ja nicht -
                                und wieder möglichst rasch ins Tal und damit ins Grün abzusteigen.

                                Zitat von peakbagger Beitrag anzeigen

                                Die Besteigung von Bergen
                                wie dem Weißhorn und die Besteigung von Bergen wie dem Cho Oyu
                                sind . . . zwei verschiedene Sportarten mit begrenztem Verwandtheitsgrad.



                                Das kann ich nur voll unterstreichen !
                                Zuletzt geändert von Willy; 10.01.2009, 02:12.
                                TOUREN PLANEN - TOUREN (ERFOLGREICH) DURCHFÜHREN - TOUREN DOKUMENTIEREN

                                Das ist auch eine Art "Heilige Dreifaltigkeit" !

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