AW: Tourengeher + Wild
lern einmal geschichte und vielleicht ein bisschen von dem, was sich heimatkunde (ist zwar ein verstaubtes wort, aber im speziellen fall zutreffend) nennt, warum sich seinerzeit menschen in dieser unwirtlichen gegend ansiedelten, ansiedeln mussten und angesiedelt wurden.
dass natürlich im zuge der über die maßen gehenden touristischen nutzung invasiv in diese "zonen" gebaut wurde ist wieder eine andere geschichte. dazu ist aber zu sagen, dass die meisten gefahrenzonenpläne weit jünger sind als die meisten von uns glauben.
bei uns zb aus den 80ern, da sind schon viele bauten in der roten oder gelben zone - in diesem falle wildbach, nicht lawine - bzw innnerhalb der hq 100 oder gar 30 gestanden; dies auch deshalb, weil zu diesen zeiten fluss- und bachläufe noch nicht zu hochwasserautobahnen ausgebaut waren, die nur dazu dienen mittels der tollen mit blasmusik und des pfarrers segen seinerzeit eingeweihten regulierung und begradigung das wasser schneller und ungehinderter in die siedlungsgebiete zu bringen, sondern tatsächlich noch natürliche retentionsmöglichkeiten aufwiesen. die man heute un teures geld wieder nachbaut. aber von den 50ern bis 80ern wurde halt noch um jeden m² nutzbaren boden seitens der bauernschaft gekämpft...
fakt an der ganzen sache ist, dass wir unseren biblischen auftrag sehr genau nehmen. in jedem bereich. und die meister des verdrängens (nicht im sinne der psychologie, sondern faktisch sind) und für die natur iws immer weniger raum bleibt. jeder kann seinen anteil entweder drastisch erhöhen oder auch verringern.
fakt ist auch, wenn es keine jaga mehr gäbe, würden uns zwar nicht die rehe fressen, sondern es würde zu massiven überpopulationen kommen, da bauern und jäger den o.a. biblischen auftrag bereits komplett erfüllt haben.
ob platz genug für große raubtiere in ö ist, wage ich nicht wirklich zu bejahen. in den köpfen der meisten leute eher nicht. räumlich in gewissen gegenden ja.
und - um zum eigentlichen thema zurückzukommen: rücksichtsvolles verhalten gegenüber wildtieren an den tag zu legen, ist für die meisten tourengehern sicher nachvollziehbar und viele werden es auch an den tag legen. aber genauso, wie aus geilheit in unsichere hänge eingefahren wird, sch* sich halt einige in dieser sache eher weniger, oder um das ganze juristisch zu sehen, fahren mit dolus eventualis rein: ich weiss dass da wild ist, weiss, dass es davonrennen wird und probleme hat, fahre rein, aber es wird schon net sterben wegen mir.
am ende, wie schon vorher mal gesagt, die meisten tourengeher bewegen sich in relativ engen korridoren, welche von den diversen führerwerken vorgegeben sind. da ist viel mehr freies gelände in unseren bergen, wo im winter nicht mal einer hingeht. und das ist nicht immer notwendigerweise todbringendes lawinengebiet.
Zitat von moerf
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lern einmal geschichte und vielleicht ein bisschen von dem, was sich heimatkunde (ist zwar ein verstaubtes wort, aber im speziellen fall zutreffend) nennt, warum sich seinerzeit menschen in dieser unwirtlichen gegend ansiedelten, ansiedeln mussten und angesiedelt wurden.
dass natürlich im zuge der über die maßen gehenden touristischen nutzung invasiv in diese "zonen" gebaut wurde ist wieder eine andere geschichte. dazu ist aber zu sagen, dass die meisten gefahrenzonenpläne weit jünger sind als die meisten von uns glauben.
bei uns zb aus den 80ern, da sind schon viele bauten in der roten oder gelben zone - in diesem falle wildbach, nicht lawine - bzw innnerhalb der hq 100 oder gar 30 gestanden; dies auch deshalb, weil zu diesen zeiten fluss- und bachläufe noch nicht zu hochwasserautobahnen ausgebaut waren, die nur dazu dienen mittels der tollen mit blasmusik und des pfarrers segen seinerzeit eingeweihten regulierung und begradigung das wasser schneller und ungehinderter in die siedlungsgebiete zu bringen, sondern tatsächlich noch natürliche retentionsmöglichkeiten aufwiesen. die man heute un teures geld wieder nachbaut. aber von den 50ern bis 80ern wurde halt noch um jeden m² nutzbaren boden seitens der bauernschaft gekämpft...
fakt an der ganzen sache ist, dass wir unseren biblischen auftrag sehr genau nehmen. in jedem bereich. und die meister des verdrängens (nicht im sinne der psychologie, sondern faktisch sind) und für die natur iws immer weniger raum bleibt. jeder kann seinen anteil entweder drastisch erhöhen oder auch verringern.
fakt ist auch, wenn es keine jaga mehr gäbe, würden uns zwar nicht die rehe fressen, sondern es würde zu massiven überpopulationen kommen, da bauern und jäger den o.a. biblischen auftrag bereits komplett erfüllt haben.
ob platz genug für große raubtiere in ö ist, wage ich nicht wirklich zu bejahen. in den köpfen der meisten leute eher nicht. räumlich in gewissen gegenden ja.
und - um zum eigentlichen thema zurückzukommen: rücksichtsvolles verhalten gegenüber wildtieren an den tag zu legen, ist für die meisten tourengehern sicher nachvollziehbar und viele werden es auch an den tag legen. aber genauso, wie aus geilheit in unsichere hänge eingefahren wird, sch* sich halt einige in dieser sache eher weniger, oder um das ganze juristisch zu sehen, fahren mit dolus eventualis rein: ich weiss dass da wild ist, weiss, dass es davonrennen wird und probleme hat, fahre rein, aber es wird schon net sterben wegen mir.
am ende, wie schon vorher mal gesagt, die meisten tourengeher bewegen sich in relativ engen korridoren, welche von den diversen führerwerken vorgegeben sind. da ist viel mehr freies gelände in unseren bergen, wo im winter nicht mal einer hingeht. und das ist nicht immer notwendigerweise todbringendes lawinengebiet.
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