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Nanga Parbat 1970

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  • Nanga Parbat 1970

    DAS brisante Thema dieser Tage sind wohl die Geschehnisse rund die Nanga Parbat-Tragödie von 1970, bei der Günther Messner ums Leben kam und Reinhold Messner, dessen Bruder, eine fragwürdige Rolle (Überschreitung trotz höhenkranken Bruders) spielte.
    Innerhalb kürzerster Zeit sind dieser Tage seine damaligen Expeditionskameranden mit Büchern an die Öffentlichkeit getreten, aus denen schwerwiegende Anklagen herauszulesen sind. Reinhold Messner kontert mit "Verteidigungs"-Büchern.

    Die Bücher und mehr dazu bei http://www.landderberge.at/news/nang...nga-parbat.htm ---> "Der lange Schatten des Nanga Parbat".

    Wie denkt ihr darüber? Wie seht ihr die damalige (und heutige) Rolle R. Messners? Ist das Thema, das 32 Jahre zurückliegt, heute noch relevant und so eine mediale Schlammschlacht überhaupt sinnvoll?

    T.
    Ich liebe die Berge. Ich will sie nicht erobern. Ich komme als Pilger zu ihnen. Tenzing Norgay

    www.BergNews.com - Neues aus den Bergen ...

  • #2
    Ich denke, sicher mitschuld an diesem und anderen Dramen dieser Art ist eine Zeit, in der nur mehr maximale Bestleistungen zählen (und Kohle bringen) und schon der 2. Platz als Rohrkrepierer interpretiert wird. Anders läßt es sich nicht erklären, daß auch in anderen Sportarten "über Leichen gestiegen wird"

    Swen

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    • #3
      Schwierig zu sagen, aber ich bin der Meinung das in einer Seilschaft nahezu immer alle Mitglieder ein mitverschulden haben, natürlich gibt es auch Ausnahmen.

      Aber wenn der Bruder höhenkrank ist breche ich schon beim Aufstieg ab. Was vielleicht nicht möglich war, da dieser Rheinhold angeblich heimlich gefolgt sein soll.


      Aber selbst wenn man erst am Gipfel umkehrt dann doch nicht in Form einer Überschreitung über die Damir Flanke (so heißt das Ding, oder ?), sondern über die Route über die man gekommen ist und die man kennt, egal ob da noch eine schwere Rinne im Weg ist, die Damir-Flanke ist wohl kaum einfacher.


      Ob das Thema nach 32 Jahren wirklich noch mal zum Jubiläum des Nanga Parbat aufgekocht werden sollte, muss jeder für sich selbst wissen und entscheiden ob er dazu beiträgt oder nicht.
      Bergsteiger aus Leidenschaft.


      "Der Berg gehört Dir erst dann, wenn Du wieder unten bist, bis dahin gehörst du dem Berg!" Kurt Diemberger


      Sämtliche Technikanfragen bitte an >>> nessy <<<

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      • #4
        Zeitzeuge bricht Schweigen

        Spekulieren kann man viel: Was befindet sich in Area51, hat die Mondlandung stattgefunden, was geschah am 11.September, usw.

        Wo jedoch konkrete Personen gezielt verächtlich gemacht und letztlich des Brudermords aus Ruhmsucht bezichtigt werden, hört der Spass auf. Dann ist es an der Zeit, daß die Anständigen, welche bislang nur höflich geschwiegen haben, sich auch öffentlich zu Wort melden. Als Zeitzeuge und persönlich mit allen Betroffenen bekannt, vermag ich einiges dazu beizutragen.

        Ich erspare mir hierbei Spekulationen und erlaube mir, auschließlich auf Fakten hinzuweisen, welche jeder leicht nachprüfen kann. In Sensationsgier nach der Demontage eines Promis scheinen nämlich offenbar alle Journalisten recht blind durch diese Geschichte zu wandern. Doch dem läßt sich abhelfen:

        1. Herr von Kienlin ist primär erstmal ein Hochstapler, der sich (obwohl unwahr) gerne auch als "Baron von Kienlin" oder neuerdings auch als "Land- und Forstwirt" bezeichnen und titulieren läßt. Google findet hierzu genügend lächerliche Beispiele. Baron ist ein franz. Adelstitel, wobei Adelstitel verschiedener Länder nicht direkt miteinander verglichen werden können, allenfalls ähnlich sind, vielfach aber auch in einem Äquivalent gar nicht existieren (wie z.B. der engl. Scheriff). Der franz. Baron entspräche ungefähr dem englischen Lord oder dem deutschen Freiherr, doch welcher echte Freiherr nennt sich schon Baron oder Lord. Der Gotha, Standardwerk über Adelsfamilien gibt hierzu erschöpfende Auskunft, für jeden dem an Wahrheit mehr liegt als an Eulenspiegeleien. Daneben hat Herr von Kienlin nie eine Berufsausbildung zum Land- und Forstwirt auch nur begonnen. Innerhalb eines Kulturkreises, in dem sich spätestens die dritte Frage nach dem Beruf richtet, ist manchem die Wahrheit wohl eher peinlich. Wer bereits bei der Vorstellung derart schönt, hat dies wohl nötig, um reine Diffamierungen zu transportieren.

        2. Herr von Kienlin war nie Bergsteiger oder sonstwie Extremsportler. Er ist allenfalls ein Bergwanderer, jedoch ohne besondere Passion. Seine Beteiligung an der Nanga-Parbat-Expedition 1970 war durch Sponsering erkauft und böse Zungen sagen, er sei dafür ins Basislager hochgetragen worden. Wie fachmännisch so jemand Situations- und Gefahrenlagen im hochalpinen Bereich einzuschätzen und beurteilen vermag, auch noch nach Jahren, mag sich jeder selbst beantworten.

        3. Herr von Kienlin war nie am Ort der zentralen Ereignisse, sondern sonnte sich weit außerhalb der gefährlichen Passagen in seiner Teilnahme an dieser geschichtsträchtigen Expedition zum deutschen Schicksalsberg. Seine üblen Spekulationen entstammen damit ausschließlich einem Hörensagen. Eine Fähigkeit, welche jeder Leser seines Buches zugleich miterwirbt.

        4. Herr von Kienlin war nach der damaligen Expedition aktiv an der, auch zivilrechtlichen, Verfolgung des Expeditionsleiters Herrligkoffer beteiligt, dem über die Abfeuerung der roten Rakete die Hauptschuld am Tode von Günther Messner gegeben wurde. Heute versucht sich Herr v.K. als Ehrenmann darzustellen, der nur aus Freundschaft geschwiegen habe, aber nun, auch aus Rücksicht auf tote Kammeraden, nicht länger schweigen könnte. Wenn es aber nun ganz anders gewesen sein soll, trifft Herrligkoffer dann wohl kaum noch eine relevante Schuld. Läßt denn ein Ehrenmann entgegen besserem Wissen eine derart schwere Schuldzuweisung auf dem Expeditionsleiter lasten? Spätestens hier wird klar, daß es mit der Ehrenhaftigkeit des Herrn v.K. nicht sonderlich weit her sein kann.

        5. Auch mit dem Untertitel "Expeditionsteilnehmer brechen ihr Schweigen" des Buches von Herrn v.K. ist es nicht weit her. Denn es gibt genug Zeitzeugen, deren Erinnerung insoweit noch recht gut funktioniert, daß die hässlichen und hämischen Spekulationen über Messners Moral, auch am Berg und nicht nur am Nanga Parbat ziemlich genau zu dem Zeitpunkt einsetzten als die Scheidung der Ehe von der Frau erfolgte, welche dann Reinhold Messner heiratete. Aufgrund zu beachtender Publikationsrechte über die Expedition konnte das damals nicht in breiter Öffentlichkeit erfolgen. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Also nichts mit 30 Jahre lang aus Freundschaft geschwiegen.

        Und seltsam auch, wenn sich ein Zeitzeuge zwar an hämische Vermutungen und Unterstellungen erinnern kann, hierin aber nie die Rede von einer Überschreitung des Nanga Parbat war, obwohl ein solches Detail im Kontext der damaligen Gehässigkeiten doch exelent mit hineingepasst hätte. Auch dies zeigt, daß die "Erinnerung" an die Version der Überschreitung wohl erst später dazugekommen sein muß.

        Erinnerungslücken werden üblicherweise im Ablauf der Zeit größer. Bei Herrn von Kienlin verhält es sich umgekehrt. Evtl. sollte er sich hierzu einmal näher untersuchen lassen, denn ein derartiges Phänomen dürfte die medizinische Fachwelt interessieren. Im Bereich Bergsport ist sein Buch daher völlig falsch angesiedelt.

        Herr von Kienlin möchte seinen Buchtitel gerne mehrdeutig verstanden wissen. Also nicht nur hinsichtlich einer Überschreitung des Nanga Parbat sondern auch im Kontext einer Überschreitung charakterlicher Pflichten. Dies wird wohl voll auf ihn selbst zurückfallen. Daher schließe ich mich dieser gewünschen Interpretation gerne mit an.

        Bergmanderl057

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        • #5
          Servus Bergmanderl057,


          ich muss sagen, ein wirklich sehr interessater Text


          Bin mal gespannt ob sich noch andere dazu äußern.


          Grüße

          Moritz
          Bergsteiger aus Leidenschaft.


          "Der Berg gehört Dir erst dann, wenn Du wieder unten bist, bis dahin gehörst du dem Berg!" Kurt Diemberger


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          • #6
            Re: Zeitzeuge bricht Schweigen

            Servus Bergmanderl!

            Original geschrieben von Bergmanderl057

            Wo jedoch konkrete Personen gezielt verächtlich gemacht und letztlich des Brudermords aus Ruhmsucht bezichtigt werden, hört der Spass auf.
            Da bin ich ganz Deiner Meinung!

            Ich muss dazu sagen, dass ich mich mit dieser ganzen Geschichte nur sehr am Rande beschäftigt habe, also nur Dinge wiedergeben kann, die ich im Fernsehen gehört oder irgendwo gelesen habe. Das nur zur Klarstellung.

            Rein gefühlsmäßig würde ich Reinhold Messner nie zutrauen, den Tod seines Bruders aus Fahrlässigkeit verschuldet zu haben und ich glaube ihm jedes Wort, wenn er schildert, was er alles versucht hat, um das Leben seines Bruders zu retten.


            Was mich an der Sache sehr stört, ist, dass nach diesen vielen Jahren die Sache jetzt zu einem "günstigen Zeitpunkt" - also dem Jubiläum - wieder aufgewärmt wird. Da will man sich wohl ganz offensichtlich in den Mittelpunkt rücken und die Gunst der Stunde nützen.

            Sollte Reinhold wirklich ein Mitverschulden treffen, dann hätte ein Mann edler Gesinnung wohl schon damals nicht geschwiegen. Jetzt, über 30 Jahre danach plötzlich "mit der Wahrheit" an die Öffentlichkeit zu gehen, halte ich für reines Marketing.

            Erinnerungslücken werden üblicherweise im Ablauf der Zeit größer. Bei Herrn von Kienlin verhält es sich umgekehrt. Evtl. sollte er sich hierzu einmal näher untersuchen lassen, denn ein derartiges Phänomen dürfte die medizinische Fachwelt interessieren. Im Bereich Bergsport ist sein Buch daher völlig falsch angesiedelt.
            Ich habe einmal gehört, dass man sich an Dinge, die weit zurückliegen, sehr häufig nur bruchstückweise erinnert. Erinnerungslücken werden dann einfach "nachgebaut", man bastelt sich so also seine eigene Wahrheit zurecht. Mit ein Grund dafür, dass bei Zeugenaussagen zu Unfällen etc. sich viele an das Geschehen anders erinnern, sich aber alle 100% sicher sind, dass es genau so gewesen sein muss.

            Meine Meinung abschließend: sollte Reinhold tatsächlich eine Mitschuld am Tod seines Bruders getroffen haben, dann hätte man das vor 30 Jahren ausdiskutieren sollen und nicht jetzt. Reinhold hat wohl genug damit zu kämpfen, das Erlebte zu verdauen, jedes künstliche Aufwärmen halte ich also für überflüssig. So gesehen mache ich mich wohl persönlich jetzt auch etwas mitschuldig an diesem "Aufwärmen" ...

            Schöne Grüße
            Horst
            --
            Austria Insiderinfo | pixelsea | Lotto

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            • #7
              Wirklich überflüssige Diskussion!

              Ich muss sagen, dass ich nach der hitzigen Diskussion der letzten Monaten zu diesem Thema von dem Tenor der hier aufgeführten Statements ziemlich überrascht bin, und mich diesen weitgehend anschließen kann.

              Es ist doch heute absolut müßig, darüber zu spekulieren, was sich 1970 nach dem "Gipfelsieg" der Messners am Nanga Parbat zugetragen hat. Niemand außer - nicht einmal Reinhold Messner -, weiß ganz genau, wie es zum Tod von Günther Messner kam. Dass jetzt damalige Expeditionsteilnehmer wie Saler und von Kienlin, die von den entscheidenden Vorkommnissen selbst nur über Dritte erfahren haben, ihr "Schweigen brechen" und dazu auch noch Bücher veröffentlichen, ist wirklich lächerlich. Aus welchem Grund sollte der Leser annehmen, diese Berichte entsprächen eher der "Wahrheit" als die Schilderung Reinhold Messners.

              Und jemandem ohne Beweise zu unterstellen, er habe zugunsten des eigenen Ruhmes bewusst den Tod seines Bruders in Kauf genommen, ist schlicht eine Frechheit. Als hätten beide zuvor nicht gemeinsam Hunderte Touren unternommen, bei denen sie sich nicht nur als erfolgreiches Kletterteam, sondern aufgrund der familiären Hintergründe auch als ein "Herz und eine Seele" erwiesen hatten. Abgesehen davon hat Messner ja auch nie seine eigene Mitverantwortung geleugnet, sie aber mit dem Entscheidungsdruck, in der sie sich damals befunden haben, begründet, was meiner Meinung nach absolut nachvollziehbar ist. Jeder Unbeteiligte sollte davor hüten, anderen Menschen moralische Vorwürfe zu machen, die sich in einer Extremsituation befunden haben, deren Dramatik sich die meisten Menschen nicht einmal vorstellen können.

              Die "Gegendarsteller" nehmen für sich in Anspruch, lediglich auf die angeblichen pauschalen Schuldzuweisungen Messners gegenüber seinen damaligen Bergkameraden zu reagieren. Auch nach reichlicher Lektüre bin ich auf solch plumpe Vorwürfe von Seiten des Protagonisten nicht gestoßen. Wenn sich auf die Pressekonferenz im Jahre 2001 bezogen wird, bei der Messner sein Buch "Der nackte Berg" vorstellte, so ist dazu zu sagen, dass er sich leider von einem penetranten Frage zu Aussagen hat provozieren lassen, die ihm später missverständlich ausgelegt werden konnten, er diese später aber auch präzisiert hat.

              Dass die ganze Geschichte nach Jahrzehnten wieder so hoch gekocht wird, liegt nicht nur an den drei "Autoren", sondern auch an etlichen "Journalisten", die sich nur zu bereitwillig auf eine Sensationsstory stürzen möchten, welche dazu geeignet sein könnte, ein bisher für gänzlich untadelig gehaltenes Promi-"Denkmal" ins Wanken zu bringen. Dies ist überhaupt eine auffällige Eigenheit der deutsch(sprachig)en Medienlandschaft, siehe nur die Begeisterung mancher Schreiberlinge, wenn es darum geht, dem ein oder anderen Sportidol - genannt seien nur Becker, Ullrich, Schumacher - Imagekratzer zu verpassen.

              Grüße,
              GT

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              • #8
                messner &amp;bruder

                die wahrheit dessen was am nanga babat passiert ist-
                weiss der liebe gott und die beiden.
                seppi

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                • #9
                  bergmanderl057

                  mein liebes bergmanderl,
                  du schreibst, du würdest alle beteiligten höchstpersönlich kennen.
                  dies ist aber, so wie übrigens die aussagen von max von kienlin, saler und messner auch nicht nachzuprüfen, man kann es dir nur glauben oder nicht.
                  und für mich scheint dein beitrag nur eine einzige hasstirade auf von kienlin zu sein.
                  schon möglich, dass du ihn kennst, auf jeden fall scheinst du messner wesentlich näher zu stehen als ihm.
                  ich denke sehr wohl, dass reinhold messner von anfang an die überschreitung des nanga parbat geplant hat ( - falls es die umstände zuließen -), und er den ruhm durchaus angestrebt hat, der ihm ja auch tatsächlich daraus erwachsen ist.
                  was nicht geplant war, war eben, dass sein bruder ihm nachgestiegen ist.
                  dass günther messner am gipfel dann reinhold versprochen hat, in der aufstiegsroute auch wieder abzusteigen, damit dieser sein großes projekt verwirklichen könne, erscheint mir durchaus glaubwürdig.
                  den absturz günthers hat der bruder nicht verschuldet, aber er muss sich wohl schon oft die frage gestellt haben, ob er den jüngeren nicht doch hätte begleiten sollen.
                  zweifellos hat reinhold messner großartiges geleistet - sein ganzes leben lang, das hat aber nichts mit dem verhalten damals am gipfel zu tun.
                  die verschiedensten versionen, die er mittlerweile über dieses ereignis der öffentlichkeit präsentiert hat zeigen meiner meinung nach sehr deutlich den kampf den er mit seinem gewissen jahrzehntelang schon ausficht.

                  Kommentar


                  • #10
                    Re: bergmanderl057

                    Servus Eiger!

                    Original geschrieben von Eiger
                    die verschiedensten versionen, die er mittlerweile über dieses ereignis der öffentlichkeit präsentiert hat zeigen meiner meinung nach sehr deutlich den kampf den er mit seinem gewissen jahrzehntelang schon ausficht.
                    Was sind diese unterschiedlichen Versionen, von denen Du sprichst? Könntest Du das bitte näher erläutern?

                    Danke
                    Horst
                    --
                    Austria Insiderinfo | pixelsea | Lotto

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                    • #11
                      Hallo Eiger (& Horst),

                      die Nachfrage von Horst (siehe unten) erscheint mir zwingend notwendig. Ich habe mich mittlerweile auch ganz gut in das "Thema" eingelesen und bin auf keine großartig unterschiedlichen "Versionen" gestoßen. Messners Bücher "Der nackte Berg" und "Die weiße Einsamkeit" lassen die Geschehnisse aus seiner Sicht gut nachvollziehbar machen, obwohl er zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des ersteren noch keine Ahnung von der Intensität der neu aufflammenden Diskussion haben konnte. Auch widersprechen seine dortigen Aussage nicht den Äußerungen, die er seit Jahren in diversen Interviews sei es im Fernsehen oder in den Printmedien macht.

                      In Deinem Statement

                      Zitat:
                      "den absturz günthers hat der bruder nicht verschuldet, aber er muss sich wohl schon oft die frage gestellt haben, ob er den jüngeren nicht doch hätte begleiten sollen."

                      nimmst Du Deine persönlichen Vermutungen, die auf Aussagen von Dritten beruhen, weche die Geschehnisse selbst gar nicht miterlebt haben, als Grundvorraussetzung für Deine "Fragestellung".

                      Und wie gesagt: Es gibt überhaupt keine Veranlassung, den Herren Saler und von Kienlin mehr glauben zu schenken als Messner, meiner persönlichen Meinung nach sogar eher weniger!

                      Ich halte es vielmehr für absolut unwahrscheinlich, dass Messner so beharrlich an seiner "Version" festhalten würde, wenn sie nicht den Tatsachen entsprechen würde, d.h. wenn er ständig damit rechnen müsste, dass seine Aussagen aufgrund irgendeiner "Entdeckung", die ja jederzeit möglich wäre, ad absurdum geführt würden.

                      Abgesehen davon bin ich sowieso der Meinung, dass jedwede Vorwürfe an irgendwelche Personen in Bezug auf den Tod von Extrembergsteigern in Aussübung ihrer Passion völlig unangebracht sind - noch dazu von Unbeteiligten.

                      Gruß


                      * Servus Eiger!
                      * zitat:
                      * --------------------------------------------------------------------------------
                      * Original geschrieben von Eiger
                      * die verschiedensten versionen, die er mittlerweile über dieses
                      * ereignis der öffentlichkeit präsentiert hat zeigen meiner
                      * meinung nach sehr deutlich den kampf den er mit seinem
                      * gewissen jahrzehntelang schon ausficht.
                      * --------------------------------------------------------------------------------
                      *
                      * Was sind diese unterschiedlichen Versionen, von denen Du
                      * sprichst? Könntest Du das bitte näher erläutern?
                      *
                      * Danke
                      * Horst

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                      • #12
                        @Eiger

                        >du schreibst, du würdest alle beteiligten höchstpersönlich kennen.
                        dies ist aber, so wie übrigens die aussagen von max von kienlin, saler und messner auch nicht nachzuprüfen, man kann es dir nur glauben oder nicht.

                        Die genannten Fakten und deren Nachprüfbarkeit für jeden näher Interessierten machen es für die Sache völlig entbehrlich, diesen Part zu glauben oder nicht. Als Versuch der Herabwürdigung daher völlig sinnlos.

                        >und für mich scheint dein beitrag nur eine einzige hasstirade auf von kienlin zu sein.

                        Fakten haben mit Hass nichts zu tun, evtl. aber mit Verachtung

                        >schon möglich, dass du ihn kennst, auf jeden fall scheinst du messner wesentlich näher zu stehen als ihm.

                        Falsch. Ich stehe der Wahrheitsliebe näher. Das ist etwas ganz anderes. Ansonsten stehe ich keinem der beiden nahe.

                        >ich denke sehr wohl, dass reinhold messner von anfang an die überschreitung des nanga parbat geplant hat ( - falls es die umstände zuließen -), und er den ruhm durchaus angestrebt hat, der ihm ja auch tatsächlich daraus erwachsen ist.

                        Von einer "Überschreitung" war damals nie die Rede. Weder im Buch "Die rote Rakete" noch in den damaligen Gerichtsverfahren u.a. gegen Herligkoffer. Das ist erst später inhaltsschwer dazugestrickt worden. Und aus dieser Aktion ist Messner kein Ruhm erwachsen. Der begründete sich erst durch viele Publikationen, Vorträge. Warum sind denn die anderen, welche damals mit auf dem Gipfel waren (und auch erstklassige Bergsteiger waren) nicht ebenso berühmt geworden? Ihre Spekulationen beruhen also auf einigen Denkfehlern!

                        >...dass günther messner am gipfel dann reinhold versprochen hat, in der aufstiegsroute auch wieder abzusteigen, damit dieser sein großes projekt verwirklichen könne, erscheint mir durchaus glaubwürdig.

                        Quatsch. Es war damals nie und nirgendwo die Rede davon, daß Günther Messner über die Aufstiegsroute (höchste Steilwand der Erde) wieder absteigen wollte. Das genaue Gegenteil war der Fall. Und dies war selbst bei Herrn Messner nicht wohlgesonnenen Personen völlig unstrittig. Daß sich diesbzgl. 30 Jahre später bei Einzelnen die Erinnerung ändert, ist schon seltsam und nur wenig glaubwürdig. Auch seltsam, auf welcher Basis Sie was glauben. Aber evtl. waren die Amis auch nie auf dem Mond.

                        >den absturz günthers hat der bruder nicht verschuldet, aber er muss sich wohl schon oft die frage gestellt haben, ob er den jüngeren nicht doch hätte begleiten sollen.

                        Wenn schon die Grundannahme falsch ist, können Schlussfolgerungen kaum besser werden. Messner hat damals den Gipfel mit seinem Bruder zusammen verlassen. Ihr Vorwurf entbehrt jeder Grundlage.

                        >zweifellos hat reinhold messner großartiges geleistet - sein ganzes leben lang, das hat aber nichts mit dem verhalten damals am gipfel zu tun.

                        Was wollen Sie damit sagen? Von was für einem Verhalten reden Sie?

                        >die verschiedensten versionen, die er mittlerweile über dieses ereignis der öffentlichkeit präsentiert hat zeigen meiner meinung nach sehr deutlich den kampf den er mit seinem gewissen jahrzehntelang schon ausficht.

                        Es gibt keine verschiedenen Versionen über die zentralen Ereignisse seitens Messner. Allenfalls hinsichtlich dessen, was man sich über größere Entfernung zugerufen hat, bzw. wie das damals oder heute interpretiert wurde oder auch (miß-)verstanden werden kann. Sie behaupten hier Dinge, wie Herr v.K., ohne sie zu belegen. Nennen Sie doch bitte wenigstens zwei verschiedene Versionen mit Quellenangabe oder schweigen Sie, wenn Sie nur wilde Vermutungen haben. Die von mir gemachten Angaben können alle leicht nachgeprüft werden. Obwohl damals verboten worden, steht "Die rote Rakete" in vielen Büchereien und Berghütten des Alpenvereins. Wer lesen kann, ist eindeutig im Vorteil.

                        Bergmanderl057

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                        • #13
                          Auch ich habe mich in das Thema eingelesen und möchte meine Meinung äussern:

                          Reinhold Messner ist ein sehr ehrgeiziger Mensch und insofern würde ich ihm durchaus zutrauen, eine Überschreitung des Nanga von vornherein geplant zu haben
                          ABER:
                          Reinhold Messner ist auch ein sehr intelligenter Mensch, der genau plant und vorbereitet. Aus diesem Grund glaube ich seinen Aussagen, denn wäre eine Überschreitung geplant gewesen, wäre Messner garantiert besser ausgerüstet gewesen und hätte sich auch mit möglichen Abstiegsrouten auf der Diamir-Seite besser vertraut gemacht.

                          Ansonsten bin auch ich der Meinung, dass das ganze Geschehen nach 30 Jahren nicht mehr wirklich relevant ist und auch nicht dazu benützt werden sollte, eine Persönlichkeit wie Messner im Nachhinein zu diffamieren. Wenn überhaupt dann wäre die Sache 1970 zu klären gewesen.

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                          • #14
                            Ich denke, wenn es mein Bruder wäre, der am Berg vermißt würde und ich zudem über die finanziellen Mittel des Herrn Messner verfügte, ich hätte wohl schon längst die ein oder andere Suchexpedition initiiert.

                            Auch hinsichtlich des öffentlichen Drucks, dem Herr Messner diesbezüglich ausgesetzt ist, wäre eine möglicherweise erfolgreiche Suchexpedition zumindest einen Versuch wert.

                            Warum tut er das nicht? Diese Frage will beantwortet sein.

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                            • #15
                              @Sonne

                              er war doch schon des öfteren dort und hat gesucht und jetzt, während dieser ganzen Auseiandersetzungen hat er doch angekündigt nochmals zu suchen, angeblich mit Metalldetektor, um die Richtigkeit seiner Aussagen zu beweisen, indem der Tote gefunden wird. Ich bin gespannt, ob er diese Suche durchführt und wenn ja mit welchem Erfolg.

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