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Generationenwandel beim Klettern

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  • #61
    AW: Generationenwandel beim Klettern

    Zitat von ReinholdB Beitrag anzeigen
    Was unverändert geblieben ist, ist der Reiz des Abenteuers ...
    Das seh ich ganz und gar nicht so.

    In den 70ern und 80ern war es noch ein Abenteuer.

    Heute ist es großteils ein "so-tun-als-ob" Abenteuer.
    Zuletzt geändert von bergsteirer; 12.03.2010, 11:29.
    La lutte elle-même vers les sommets suffit à remplir un cœur d'homme.
    [Le Mythe de Sisyphe, Albert Camus, 1942]

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    • #62
      AW: Generationenwandel beim Klettern

      kann mich gut an die "zurechtweisung" meines freundes und damaligen kletterpartners christian e. erinnern.......
      um die weiten, unkontrollierten stürze im "schrägen gelände" zu entschärfen habe ich damals einen bolt dazugeklebt.....na mehr hab ich net
      braucht...heute sind die aspiranten recht glücklich darüber
      trotz teilweiser sanierung sind die hirschwände nicht überlaufen,
      da gehts am peilstein anders zu.

      Kommentar


      • #63
        AW: Generationenwandel beim Klettern

        Da steh ich wieder mal auf der Leitung (werd wegen des Generationswechsels auch schon alt) und schon legts euch zum Sichern nieder.

        Zitat von bergsteirer Beitrag anzeigen
        Das seh ich ganz und gar nicht so.

        In den 70ern und 80ern war es noch ein Abenteuer.

        Heute ist es großteils ein "so-tun-als-ob" Abenteuer.
        Aber was das Abenteuer betrifft: natürlich hat das abgenommen, weil immer mehr bekannt wurde, der Höchste Berg, die steilste Wand. Eine Steigerung heute heißt einfach nur noch kleinere Griffe oder noch abartigere Bewegungen (zumindest beim Sportklettern).
        Vieleicht hab ich deshalb meinen Schwerpunkt aufs (Höhen-)Bergsteigen verlegt. Solang da keine Sauerstoffflaschenpflicht kommt, kann man ja noch Abenteuer reproduzieren.
        Andererseits kann auch der Vorschriftendschungel zum Abenteuer werden, wenn man etwa einem übereifrigen Bulinpräventionsbeauftragten begegnet.
        Brauchst eh nur do auffi

        Kommentar


        • #64
          AW: Generationenwandel beim Klettern

          Zitat von 8a+at Beitrag anzeigen
          trotz teilweiser sanierung sind die hirschwände nicht überlaufen,
          da gehts am peilstein anders zu.
          Also ich würd die HiWä vom Gestein und Routenpotential sowie von der
          Erreichbarkeit nicht mit dem Peilstein vergleichen.

          Kommentar


          • #65
            AW: Generationenwandel beim Klettern

            Zitat von bergsteirer Beitrag anzeigen
            Das seh ich ganz und gar nicht so.

            In den 70ern und 80ern war es noch ein Abenteuer.

            Heute ist es großteils ein "so-tun-als-ob" Abenteuer.
            Du interpretierst mich falsch. ICH bis es, der sich die Touren aussuchen kann. Und so komme ich auch heute noch, genau wie vor vielen Jahren, zu dem, was ich will. Dass viele Möglichkeiten verschwunden sind, ist eh klar. Aber vorerst gibt es noch genug davon mit entsprechendem Erlebniswert, Abenteuer oder wie immer man diesen besonderen Reiz nennen will.
            Ein bisserl froh bin ich schon darüber, dass ich viele Routen vor der Sanierung klettern durfte. Und ein wenig Plaisir - mit (leider oft fehlendem) Maß und Ziel saniert - gefällt mir durchaus, wenn dabei auch noch ein wenig Spielraum für die eigene Kreativität bleibt (Musterbeispiel Michel Piola).
            Zuletzt geändert von ReinholdB; 12.03.2010, 15:08.

            Kommentar


            • #66
              AW: Generationenwandel beim Klettern

              Generationenwechsel? Es ist ja wohl der Lauf der Dinge: Man kommt zur Welt, klettert eine Zeit lang und verstirbt dann später. Ganz natürlich.

              Im Ruhrgebiet hat sich der Klettersport merklich durch das flächendeckende Hallennetz verändert. Viele werden durch Kurse geschleust, laufen eine Zeitlang einem "coolen Trendsport " hinterher und sind anschließend nicht mehr gesehen. Glücklicherweise bleiben die meisten Kandidaten in den Hallen wahrscheinlich in dem Glauben, daß das "Draußen" zu gefährlich ist (eher ein Problem von zu wenigen Sicherheitskenntnissen), zu wenig Poser-Potential oder keine adäquaten Chill-out-Bereiche vorhanden sind. Und dann der Dreck an Händen und Klamotten, schlimm.
              Immerhin hat nun so fast jede Halle ihre "Szene", wo eine Erzählung die andere topt. Eine Spielwiese auf der sich die erfahrenen "Zwei- und Dreijährigen" tummeln, die jedem, der es nicht hören will, erzählen, wo die Monstermoves abgehen.
              Allerdings: Dadurch daß keine Winterpause einen mehr auferlegt ist, werden die Leute bezüglich ihrer Fitness immer krasser.

              Kommentar


              • #67
                AW: Generationenwandel beim Klettern

                .
                also abenteuerpotential gibts wohl wirklich noch genug..
                im gegenteil..
                .
                in den letzten jahren dürften durch die sportkletterei eher viele gebiete
                und felsen verwaist und verwachsen sein..
                .
                ich mach mir grad den spass diverse felsen und wände auszucheken..
                über die ich in literatur in internet schlicht gar nichts finde..
                und in denen ich mir von mir packbare linien sehe..
                .
                ursprünglich in der sanften hoffnung auf mögliche erstbesteigungen..
                aber das kann ich mir knicken..
                immer wenn ich mir denke .. geil .. und ich bin der erste..
                zack !!
                finde ich genau an der schlüsselstelle eine vollkommen verostete gurke..
                .
                und das ist mir zwischenzeitlich gut ein dutzend mal passiert..
                an den unmöglichsten stellen und locations..
                komme eh grad wieder vom auschecken zurück..
                und natürlich hab ich wieder was gefunden..
                also die waren damals wirklich überall oben..
                und teilweise extremst abenteuerlich (an die ausrüstung will ich
                gar nicht denken )
                .
                vergessene abenteuerclimbs gibts zu hauf !!!
                ich hab mir onehin vorgenommen die abzuklappern/klettern und zu
                posten ..(teils sind die ja eh schon im forum ("strange climbs"))
                und im herbst werde ich wohl einen kleinen kletterführer darüber
                zusammenstellen..(mit topos undso)
                .
                das interesse der jungen an sowas ist zumindest in meinem
                bekanntenkreis auch durchaus gegeben.. so mancher junger hallenathlet hat
                dann plötzlich in schrofen und löchern seinen spass..
                http://www.gipfeltreffen.at/showthre...ght=adlerhorst
                (letztes Bild)
                .
                doch doch..
                klassisches abenteuerkletter wird eine renaissance erleben..
                und durch die fitness der jungen noch zu unglaublichen
                erstbegehungen führen.. aber allein um die alten routen wieder zu
                begehen, braucht man jahre.. nur für den rabeder z.bsp..
                -

                .
                Zuletzt geändert von Fleisch; 12.03.2010, 18:44.

                but i see direct lines

                Kommentar


                • #68
                  AW: Generationenwandel beim Klettern

                  http://www.youtube.com/watch?v=FH82iIp2Ffo
                  Tolle Generation
                  Zuletzt geändert von :-)hansi; 12.03.2010, 23:01.
                  ich weis das ich nichts weis

                  Kommentar


                  • #69
                    AW: Generationenwandel beim Klettern

                    find ich auch: so leicht ist 8c
                    (nach der Erscheinung in Sanjski par tuts richtig gut den mal fluchen zu sehen ...)

                    Kommentar


                    • #70
                      AW: Generationenwandel beim Klettern

                      Um jetzt den Faden Generationenwandel wieder aufzunehmen - in diesem Zusamenhang drängt sich eine andere Frage auf:

                      Muß heutzutage Klettern und Bergsteigen überhaupt zusammenhängen?

                      Für meine Generation stellte sich die Frage nicht. Es gab keine Indoor-Klettermöglichkeiten. Wer klettern wollte, mußte hinaus und draußen gab es vielfach nicht einmal die Möglichkeit zum Bouldern bzw. es war einfach nicht in...
                      Also mußten wir uns, meistens von immer anspruchsvollerem Wandern in den Bergen zum Klettern hin entwickeln.
                      Heute kann jemand praktisch in der Halle "aufwachsen", sich gut eingebohrte Baseclimbs aussuchen (wenn er auch Frischluft möchte) - und dabei keinerlei alpine Ambitionen haben.
                      Damit haben wir aber keinen Generationenwandel, sondern einfach eine Abspaltung eines gesonderten Sportzweigs.
                      Klar, daß hier die Grenzen fließend sind, aber es müßte die logische Konsequenz sein, daß beide Gruppen ohne irgendein Konkurrenzdenken nebeneinander existieren, wie etwa die Schwimmer neben den Radfahrern.
                      Was ich mehr fürchte, ist, daß das Alpinklettern oder Hochtourengehen zusehends einer Randerscheinung des Bergsteigens wird und das Interesse am alpinen Abenteuer oder der Entdeckung immer mehr verloren geht...
                      LG

                      Kommentar


                      • #71
                        AW: Generationenwandel beim Klettern

                        Zitat von tauernfuchs Beitrag anzeigen
                        Was ich mehr fürchte, ist, daß das Alpinklettern oder Hochtourengehen zusehends einer Randerscheinung des Bergsteigens wird und das Interesse am alpinen Abenteuer oder der Entdeckung immer mehr verloren geht...
                        LG
                        Nostalgisch betrachtet ist es natürlich bedauerlich - pragmatisch betrachtet ist mir der reduzierte Steinschlag in den Steinerkaminen jedoch nur recht.
                        carpe diem!
                        www.instagram.com/bildervondraussen/

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                        • #72
                          AW: Generationenwandel beim Klettern

                          Mir fällt auf, dass es vielen Kletterern
                          - aber das war wahrscheinlich schon immer so -
                          nur um Routen ( topos mit den Schwierigkeitsgraden - also um Griffe, Tritte und Bohrhaken ) geht.

                          Der Berg selbst ist ihnen zumeist ziemlich wurscht.

                          Und der Abseilhaken befindet sich - und das gilt nicht nur für die Thalhofer Wand - kurz unter`m Gipfel.
                          Der Gipfel (samt Gipfelbuch) ist ihnen zumeist völlig schnuppe ( = egal ).

                          Das war auch der Hauptgrund, dass ich bei einem Vortrag von Alexander Huber in der Pause weggegangen bin :

                          Denn der Berg als reines Sport-Gerät ( = zum Sport-Gerät degradiert) : Das ist nix für mich !
                          Zuletzt geändert von Willy; 14.03.2010, 00:26.
                          TOUREN PLANEN - TOUREN (ERFOLGREICH) DURCHFÜHREN - TOUREN DOKUMENTIEREN

                          Das ist auch eine Art "Heilige Dreifaltigkeit" !

                          Kommentar


                          • #73
                            AW: Generationenwandel beim Klettern

                            Zitat von Willy Beitrag anzeigen
                            Denn der Berg als reines Sport-Gerät ( = zum Sport-Gerät degradiert) : Das ist nix für mich
                            Naja, andere besteigen (oder befahren) jeden Maulwurfshügel um in Listen Hakerln machen zu können.

                            Ist mir Beides nicht nachvollziehbar, aber jeder wie er mag....
                            Den Abstand zwischen Brett und Kopf nennt man geistigen Horizont

                            Kommentar


                            • #74
                              AW: Generationenwandel beim Klettern

                              Zitat von Willy Beitrag anzeigen
                              ...
                              Der Berg selbst ist ihnen zumeist ziemlich wurscht.

                              Und der Abseilhaken befindet sich - und das gilt nicht nur für die Thalhofer Wand - kurz unter`m Gipfel.
                              Der Gipfel (samt Gipfelbuch) ist ihnen zumeist völlig schnuppe ( = egal ).
                              Willy das stimmt ja so nicht.
                              Wenn ich schon hunderte mal am Peilsteinhaus oder auf der Kanzel oder wo immer war, wird der Berggipfel selber für mich nicht mehr als das Ziel zählen sondern der Weg hinauf. Das Ziel ist dann vielleicht auch abends die Specklinsen dort auszufassen aber nicht bei jeder Route die man dort klettert den Gipfel zu huldigen. So wird der Umlenker zum Ziel, was aber absolut nichts aussagt das man den Berg nicht schätzt der einem die Möglichkeit gibt sich auszutoben oder die Ziele zu suchen, die nicht unbedingt der Gipfel sein muss.
                              Auch find ich nicht unbedingt das Gipfelglück (http://www.youtube.com/watch?v=2EDvxT1KhC8) als den einzigen Erfolg wenns höher hinauf gehen soll. Auch das ist Ansichtssache.
                              lg
                              Zuletzt geändert von :-)hansi; 14.03.2010, 11:49.
                              ich weis das ich nichts weis

                              Kommentar


                              • #75
                                AW: Generationenwandel beim Klettern

                                Zitat von Willy Beitrag anzeigen
                                Der Gipfel (samt Gipfelbuch) [...]
                                Ist der Gipfel mehr "wert" wenn er ein Gipfelbuch hat?

                                Dann geht's ja gar nicht um den Gipfel, sondern eher um den Eintrag ins Gipfel- oder Tourenbuch!?.
                                Zuletzt geändert von schrutkaBua; 14.03.2010, 12:29.
                                ----

                                Kommentar

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