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Das Matterhorn bröckelt ...

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  • Das Matterhorn bröckelt ...

    Die hohen Temperaturen der letzten Wochen ließen in den Schweizer Alpen Felsen und Gletscher abbrechen. Heute löste sich am Matterhorn der Fels und versperrte Bergsteigern den Abstieg. Oberhalb von Grindelwald brach ein Stück Gletscher ab und löste zwei Flutwellen aus. Verletzt wurde in beiden Fällen niemand.
    Nach Angaben des Bergführervereins Zermatt brachen die Felsmassen am Matterhorn gegen 10.30 Uhr auf einer Höhe von rund 3400 Metern des 4478 Meter hohen Bergs ab. Zum Zeitpunkt des Felsabbruchs herrschte am Matterhorn Hochbetrieb, Bergsteiger wurden nach einer ersten Übersicht aber nicht verletzt. "Es ist ein Riesenglück, dass nichts passiert ist", sagte Bruno Jelk vom Schweizer Alpen-Club (SAC).

    Hubschrauber der Air Zermatt brachten laut Jelk rund 70 Alpinisten in Sicherheit. Der Berg wurde vorläufig gesperrt. Eine eventuelle längere Sperre sollte am Abend erörtert werden.

    Jelk führt den Felsabbruch eindeutig auf die große Hitze zurück. Bereits in den vergangenen Tagen habe der Steinschlag zugenommen. Laut dem Bergführerverein Zermatt ist die Auflösung des Permafrosts ein Grund für den massiven Felsabbruch.

    (Quelle: Der Spiegel)
    Ich liebe die Berge. Ich will sie nicht erobern. Ich komme als Pilger zu ihnen. Tenzing Norgay

    www.BergNews.com - Neues aus den Bergen ...

  • #2
    Da kann man nur froh sein, das niemandem etwas passiert ist . Weiß schon jemand ob der Hörnligrat jetzt technisch schwerer oder einfacher geworden ist? Der Abbruch dürfte ja die Route ändern.
    Bergsteiger aus Leidenschaft.


    "Der Berg gehört Dir erst dann, wenn Du wieder unten bist, bis dahin gehörst du dem Berg!" Kurt Diemberger


    Sämtliche Technikanfragen bitte an >>> nessy <<<

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    • #3
      Matterhorn gesperrt

      Yahoo-News: "Das Matterhorn, der bekannteste Berg der Schweiz, ist wegen Steinschlag-Gefahr für Bergsteiger gesperrt worden.
      Wegen der anhaltenden Hitze bestehe die Gefahr, dass es zu verheerenden Steinschlägen kommen könne, begründeten die Behörden am Mittwoch die Sperrung mitten in der Bergsteiger-Hochsaison.
      "Im Moment raten wir davon ab, das Matterhorn zu besteigen - es wäre purer Selbstmord", sagte der Präsident der Zermatter Bergführer, Miggi Biner, der Nachrichtenagentur Reuters. Der Berg werde bis auf weiteres für Bergsteiger gesperrt bleiben. Derzeit untersuchen Geologen die Wahrscheinlichkeit weiterer Felsrutsche.

      Dazu die Züricher Zeitung: Die Sperrung des Berges, die von den Zermatter Behörden, der Rettungsstation und der Bergführerschaft am Mittwochabend aus Sicherheitsgründen verfügt worden ist, hat zwar in den Medien einige, dafür aber innerhalb der Alpinistengemeinde kaum Aufregung verursacht. Laut dem stellvertretenden Rettungschef von Zermatt, Kurt Lauber, verhalten sich die Bergsteiger diszipliniert. Niemand sei seither zur Besteigung aufgebrochen. Wenn am Donnerstagmorgen die Räumungsarbeiten beginnen, wird man auf dem Anmarschweg allfällig nicht informierte Alpinisten auf die Gefahr der künstlich ausgelösten Steinschläge hinweisen. Sollte nun jemand partout den Durchgang erzwingen wollen, würden die Arbeiten sogar eingestellt, versichert Lauber. Eine Prognose wagen die Fachleute noch nicht, doch man werde das «punktuelle Problem» frühestens am Freitagnachmittag in den Griff bekommen.


      Ob es nicht auch in Zukunft Selbstmord ist, das Matterhorn zu besteigen? Fels bleibt Fels und wenn der zu bröseln beginnt - siehe Bischofsmütze ... Schlimm für Zermatt, Bergführer etc., bliebe das Matterhorn für längere Zeit gesperrt, gut für die Umwelt, wenn in diesem Winkel Ruhe einkehren würde ...

      Thomas
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      • #4
        Na ja, ob in Zermatt auf Grund der Sperrung des Matterhorns soviel Ruhe einkehren würde bezweifle ich, da es um Zermatt noch so manchen anderen populären 4000er gibt.
        Bergsteiger aus Leidenschaft.


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        • #5
          News zu diesem Thema vom 17.7.2003

          Quelle: "Neue Zürcher Zeitung"

          17. Juli 2003, 12:36, NZZ Online
          Sanierungsarbeiten am Matterhorn haben begonnen
          Zugang zum Berg weiter gesperrt

          Zwei Tage nach dem Felssturz am Matterhorn haben am Donnerstag die Sanierungsarbeiten am Hörnligrat begonnen. Sechs Spezialisten sind am Werk. Der Zugang zum Berg ist weiterhin gesperrt.

          (sda) Nach den Vorbereitungsarbeiten vom Mittwoch konnten die Arbeiten trotz der nächtlichen Gewitter am Donnerstagmorgen gestartet werden, wie der Zermatter Gemeinderat Mario Julen auf Anfrage sagte. Nachdem der Regen aufgehört hat, könne der Einsatz wie geplant ablaufen.

          Die sechs spezialisierten Bergführer sind an den Einsatzort geflogen worden. Ihre Aufgabe ist es, von Hand instabile Steine und Felsbrocken zu lösen. Wie lange die Sanierungsmassnahmen dauern, ist offen. Der Zugang zum Matterhorn bleibt aber bis mindestens am Wochenende gesperrt.
          Erstmals direkt bei Aufstiegsroute

          In der Hörnlihütte befinden sich derzeit nur noch Leute, die von Zermatt her hinauf kommen, dort übernachten und wieder zurück gehen oder Tagesausflügler, wie Hüttenwart Kurt Lauber auf Anfrage sagte. «Sensationstouristen» gäbe es kaum. «Vor dem Felsabbruch hatten wir durchschnittlich 80 Übernachtungen pro Tag.» . Der Hüttenwart ist überzeugt, dass die Zahl der Buchungen wieder hinauf geht, sobald die Route wieder offen ist. Felsstürze wie diesen habe es am Matterhorn in der Vergangenheit immer wieder gegeben - einfach noch nie direkt an einer Stelle, die beim Aufstieg passiert werden müsse, erinnerte sich Lauber.

          Am Dienstag hatten sich am Hörnligrat auf 3400 Metern Höhe rund 1000 Kubikmeter Fels gelöst. Die Hitze der letzten Wochen hatte den «Zement» aus Eis und Schnee schmelzen lassen, mit dem das lose Geröll zusammengehalten wird. Der Felssturz forderte keine Opfer, hingegen mussten 90 Alpinisten, die am Berg unterwegs waren, evakuiert werden.

          oder hier:

          http://www.nzz.ch/servlets/ch.nzz.ne...FR17-12.nzzoml
          Zuletzt geändert von Peter_N; 17.07.2003, 13:41.
          BERGFOTOS aus den Alpen - Nepal - Peru.

          www.BERGFOTOS.com

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          • #6
            Matterhorn wieder offen ...

            NZZ: Von Samstag an können Alpinisten das Matterhorn wieder besteigen. Die Aufräumarbeiten auf dem Hörnligrat nach den Felsabbrüchen vom Dienstag verliefen ohne Zwischenfälle. Die Route kann wieder geöffnet werden.

            «Die Gefahr ist gebannt. Die Entscheidung, den Zugang zum Matterhorn wieder zu öffnen, fiel am frühen Freitagnachmittag», sagte Andreas Perren, Vize-Präsident der Zermatter Bergführer. In der Nähe der Abbruchstelle wurde ein Seil installiert, um den Aufstieg in dem Sektor zu erleichtern.
            «Wir haben nicht geglaubt, dass die Arbeiten so schnell vorangehen würden», sagte Perren. Die Arbeiten waren am Donnerstagmittag aufgenommen und am Freitagnachmittag beendet worden. Sie wurden von sechs spezialisierten Führern ausgeführt. Sie «reinigten» den Felsen in Handarbeit von instabilen Steinen.
            Ich liebe die Berge. Ich will sie nicht erobern. Ich komme als Pilger zu ihnen. Tenzing Norgay

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            • #7
              Gefährliche Gipfel

              Hallo Leute!

              Ich habe gerade auch einen Bericht zum Thema passend gefunden:

              Gefährliche Gipfel: Hitze macht Klettern riskant

              Bergführer schlagen Alarm: Die anhaltende Hitze bewirkt nämlich nicht nur, dass im Hochgebirge die so genannte Permafrostzone, in welcher der Boden ständig gefroren bleibt, immer weiter nach oben rückt, sondern sie führt auch zu Steinschlag, Eislawinen und rutschenden Geröllmassen. Neuen Gefahren also, mit denen Bezwinger hochalpiner Gipfel zukünftig vermehrt rechnen müssen. "Wir haben fast jeden Tag Unfälle, das sind oft auch Alpinisten, die im Gehen mit Steigeisen nicht so geübt sind", berichtet etwa der Präsident des Schweizer Bergführerverbandes Toni Fux. Riskant seien vor allem Felswände, die bisher vom vermeintlich ewigen Eis gehalten wurden und plötzlich instabil sind sowie ehemals mit Firn bedeckte Gletscher, die nun blankes Eis zeigen.
              Rund 30 Tote hat man nach Angaben von Fachmann Fux allein in diesem Jahr schon in den Schweizer Bergen gezählt – was einer Verdoppelung der Todesopfer im Vergleich zur vorjährigen Saison entspricht. Allerdings, so Fux, spiele auch das gute Bergwetter bei den hohen Opferzahlen eine Rolle, da es besonders viele Bergfexe auf die Gipfel lockt. Fux: "Letztes Jahr waren einfach weniger Leute in den Bergen." Dennoch sehen Umweltexperten einen beunruhigenden Trend, der Hochgebirgsbesteigungen zunehmend zum Risikolauf machen könnte. Erst vor vierzehn Tagen musste beispielsweise das 4.478 Meter hohe Matterhorn wegen eines massiven Felsenabbruchs gesperrt werden – erstmals seit der Erstbesteigung des Berges vor knapp 140 Jahren.
              Wiener Zeitung, Magazin, S. 12


              Viele Wandersgrüße,
              Erich
              Auf den Bergen ist Freiheit. Der Hauch der Grüfte
              steigt nicht hinauf in die reinen Lüfte. F.v.S.

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              • #8
                AW: Das Matterhorn bröckelt ...

                auch dieses jahr bröckelt es wieder am Matterhorn:
                Felssturzgefahr am Matterhorn
                Warum kann Sachsen nicht in den Alpen liegen? :(

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                • #9
                  AW: Das Matterhorn bröckelt ...

                  Das betrifft aber nur die italienische Seite, die Schweizer Seite bleibt offen. = Normalroute/Hörnligrat
                  Mein Gipfelbuch online auf: www.cyrill.hikr.org

                  und: www.cyrill.summitpost.org

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